Re: Vorschläge: Irland - Schottland - England

von: Keine Ahnung

Re: Vorschläge: Irland - Schottland - England - 07.02.18 09:04

In Antwort auf: derSammy
Spannend, erinnert mich sehr an eine Urlaubsreise, die wir vor zwei Jahren auch so gemacht haben. Meine Ideen:

(1) Etwas nördlich von Dublin (eine (knappe) Tagestour vom Flughafen) liegen die keltischen Hügelgräber Newgrange und Knowth, die ältesten bis heute intakten Gebäude auf diesem Planeten (wenn ich mich recht erinnere). Selbstredend Unesco-Weltkulturerbe. Das kann man gesehen haben. Ausgangspunkt ist das Infozentrum, von da fahren Shuttlebusse (einige Minuten) zu den beiden Anlagen. Mit dem Rad kannst du zwar bis ran fahren, aber eben dann ohne Ticket nicht auf die Anlagen drauf.

Das ist leider ein zu großer Umweg bzw. Zeitverlust ...

In Antwort auf: derSammy

(2) Schön dass du Glendalogh in deine Strecke eingeplant hast. Das Tal mit dem markanten Turm lohnt sehr. Von da aus kann man auch mal einen Tag wandern gehen. Unsere Ferienhausgastgeber meinten, dass sie die Wanderroute um den "Upper Lake" nachts mit dem MTB fahren würden. Das sind weitestgehen Holzbohlenwege, viel Stufen. Falls du darauf stehst... zwinker

Im Vorfeld hatte ich mich natürlich umgetan, um "Sehenswürdigkeiten" zu ermitteln. Wenn möglich, habe ich sie in meiner Route eingebaut. Alles geht natürlich nicht und so muss ich mich selber immer wieder "disziplinieren", um am Ende nicht Tagesetappen zu erzeugen, die ungemütlich werden.

In Antwort auf: derSammy

(3) Die Straße östlich der Wicklow Mountains würde ich NICHT fahren. Viel Verkehr, enge Heckensituation. Deutlich verkehrsfreundlicher und landschaftlich viel reizvoller ist direkt durch die Wicklow Mountains über die R115 zu fahren. Zwar einige Höhenmeter mehr, aber lohnt sich. Hausstrecke der Dubliner Radsportler.

Habe ich geändert.

In Antwort auf: derSammy

(4) Eniskillen ist ein nettes Städtchen, da fährst du dran vorbei. Aber deine Strecke kenne ich nicht, kann also nicht sagen, was dir bei einer Umplanung entginge. Die A32 und A47 muss man aber nicht unbedingt gefahren haben, unschön viel Verkehr, vor allem auf der A32.

Ich hatte mir mir Street View bereits bei der Planung beide Varianten angesehen. Mir gefiel die von mir dann gewählte Variante besser. Ich habe an der Grenze zu Nordirland den "Kingfisher Trail" als Vorlage genutzt, von dem ich recht positive Berichte gelesen hatte.

In Antwort auf: derSammy

(5) Londonderry hat ne wichtige Rolle im Nordirlandkonflikt gespielt. Vielleicht Anlass dich nochmal damit zu beschäftigen? Gibt da immer noch Stadtteile, die die Bordsteine in "Union Jack"-Farben anmalen. Solche pro-Britischen-Siedlungen wirst du auch in Nordirland immer wieder mal finden und an der Beflaggung erkennen.

Genau das ist der Grund, warum ich mich für eine Route durch Derry entschieden habe. Belfast war auch schon kurz auf dem Programm, aber ich wollte dann doch lieber etwas mehr von Schottland einplanen.

In Antwort auf: derSammy

(6) Wir sind westlich des Lough Foyle langgefahren und haben die Fähre bei Greencastle genommen. Auch von historischem Interesse als Grenzfähre.

Fällt für mich flach, wobei ich auch dankbar bin, wenn ich wenig Fähren in rauem Gewässer fahren muss zwinker .

In Antwort auf: derSammy

(7) Du kommst (wohl planmäßig?) am Giants Causeway bei Bushmills vorbei. Unbedingt anschauen. Es gibt dort ein Besucherzentrum, wo du viel Geld lassen kannst um dir Hintergrundinfos zu holen. Tut aber nicht Not, die bizarren Felsen kann man kostenlos anschauen. Auch witzig davor: Die Radwegsführung entlang einer Eisenbahn (Wild-West-Flair) direkt über einen Golfplatz.

Ja, ich komme dort planmäßig vorbei.

In Antwort auf: derSammy

(8) Ballycastle. Dort haben wir bei dem warmshowers-Herberger "John" genächtigt. Ein absolut netter und geselliger Typ. Wenn du den treffen willst, dann richte bitte viele Grüße aus.

Danke für den Tipp.

In Antwort auf: derSammy

(9) Du planst die Überfahrt mit der Fähre, die wir auch genommen haben. Wir hatten eine bestätigte Buchung, die uns angeblich wegen "Sturm" drei Tage in Folge jeweils verschoben wurde. Am Samstag (als das Boot dann voll war - ein Schelm wer bößes dabei denkt), fuhr es dann endlich. Laut John waren wir nicht die ersten in dieser Situation. Rechne also damit, dass das Boot eventuell nicht am geplanten Tag fährt! Die Kapazität ist wie so ein uralter Mercedes Springer, also etwa 20 Sitzplätze, sprich ne sehr kleine Fähre. Dein Rad steht hinten voll in der Gischt, bei unserem Tandem waren nach dem Urlaub einige Lager voll verrostet. Das nur als Warnung. Vorher gut fetten und anschließend kontrollieren.

Es wäre bei meiner engen Zeitplanung ärgerlich, wenn ich hier unnötig Zeit verlieren würde. Da ich Abkürzungsmöglichkeiten immer mit plane, würde es zwar keine Katastrophe sein, aber eben schade. Dass das Fahrrad einen "Außenplatz" bekommt, wusste ich nicht. Ich dachte, dass es in einem Stauraum Platz finden würde.

In Antwort auf: derSammy

(10) Hinter Campbelltown kommen glaube zwei PkW-Rastplätze an der Straße, die sich zum Zelten anbieten. Vor allem wenn du mit dem Boot erst gegen späten Nachmittag/Abend in Schottland bist.

Danke für den Tipp!

In Antwort auf: derSammy

(11) Ab Tarbert kann man der A83 folgen. Schon moderater Verkehr, aber spart gegenüber der Radwegsvariante doch einige km.

Das mache ich einmal vom Wetter und der Tageskondition abhängig. Es gibt noch mehr Stellen, die solche Abkürzungen über etwas größere Straßen erlauben. Wenn möglich will ich sie nicht nutzen. In der Vergangenheit habe ich aber schon ab und zu den Weg auf größere Straßen gefunden, wenn die von mir häufig gewählten "naturbelassenen" Wege doch zu anstrengend wurden.

In Antwort auf: derSammy

(12) Die Strecke am Lake Awe hält einige wirklich giftige Anstiege bereit Ich hab zunächst auf die Karte geschaut und gedacht: Am See lang, das ist flach. Pustekuchen. Trotzdem nett und an der höchsten Stelle bevor es nach Dalavich runter geht, gibt es einen Parkplatz, wo du gut dein Zelt aufschlagen kannst. Ansonsten bis zur Connelbridge sehr verkehrsarm und über idyllische Farmwege (Schafe ohne Ende) diese Strecke.

Gut zu wissen. Ich hatte hier auch eher eine flache Strecke erwartet, aber bei genauen Hinsehen fällt auf, dass der Weg tatsächlich nicht nur parallel zu den Höhenlinien verläuft.

In Antwort auf: derSammy

(13) Wir sind nach Oban gefahren und haben von da einen Fährfahrt auf die inneren Hebriden Coll und Tiree gemacht. An einem Tag kann man locker das Straßennetz von einer der Inseln komplett abfahren, wohl eher eine Unterforderung für dich. Fand das trotzdem ein Erlebnis, weil Schottland noch mal ganz anders. Beide Inseln sind recht flach. Von Oban kann man aber auch auf die äußeren Hebriden raus fahren. Das nur als Option.

Auch das wird leider meinen Zeitrahmen sprengen.

In Antwort auf: derSammy

(14) Fort William und der Ben Nevis als höchster Berg des Vereinigten Königreichs wurde ja schon genannt. Den haben wir auch mitgenommen. Halber Tag reicht da aber nicht, wir waren bestimmt 8h unterwegs. Und du bist im Gebirge, denk daran, dass das Wetter umschlagen kann. Wir sind (entgegen der Meinung meines Vorredners) mit Radschuhen inkl. Cleats los. Rauf ging noch, aber runter bei Regen auf den rutschigen Steinen war "spannender" als uns lieb war. Nimm die Abdeckplatten für die Schuhe mit und schraub die Cleats vorher raus, dann passt das. Und wenn es voll neblig ist, muss man die Tour eventuell auch nicht machen. Ich fand die Strecke schon eine Herausforderung. Mit einem Quad kommt man da nicht rauf, zu felsig/ausgetreten/stufig. Aber du wirst dort nicht allein sein, wie an einer Perlenschnur schlendern Wanderer da rauf und runter.

Den Berg werde ich wohl von unten betrachten zwinker .

In Antwort auf: derSammy

(15) Schrub ich an anderer Stelle schon: In England gibt es das Kanalsystem aus dem 19. (oder schon 18.?) Jhd. Entlang dessen gibt es viele Radwege. Teils mit nervigen Drängelsperren, aber wenn wir mit Tandem da durch sind, dann schaffst du das auch. Und ist irgendwie auch ein Erlebnis durch alte Kanaltunnel und über Kanalbrücken zu fahren. Und es ist flach. Wir sind den Kanälen von Glasgow bis Edinburgh gefolgt. Spannend fand ich diesen Tunnel und die Überfahrt des Avon Aqueducts.

Ich habe meinen Weg vor Edinburgh nun so abgeändert, dass ich einen Teil des Kanalweges nutze. An dem Aquädukt komme ich vorbei, den Tunnel werde ich nicht sehen.

In Antwort auf: derSammy

(16) Unterschätze die Topografie nicht. Wahrscheinlich bist du deutlich schneller als wir und ich weiß nicht, wie viel Zeit du mitbringst, aber mir kommt die gesamte Runde relativ lang vor.

Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich das Auf und Ab durchaus berücksichtigt habe. Das Höhenprofil zeigt, dass wenn auch keine alpinen Höhen erreicht werden, die Strecke durchaus anspruchsvoll sein dürfte. Großen Respekt habe ich aber auch

In Antwort auf: derSammy

(17) Nicht ganz uneingennützig: Ich hab noch ne Flasche Smidge zu veräußern. Gegen die Midges in Schottland wirst du die sicher gut gebrauchen können. zwinker

Wenn die Reise endgültig festgezurrt ist (wird sie mit größter Wahrscheinlichkeit, wende ich mich nochmals an Dich zwinker .