Re: Radreise Südosteuropa

von: veloträumer

Re: Radreise Südosteuropa - 02.02.18 15:36

In Antwort auf: Toxxi
Für die Tour von München nach Rom hatte ich ca. 1 kg Landkarten im Maßstab 1:200.000 dabei. Die mit ca. 100 € ungefähr halb so viel kosteten wie das danach angeschaffte Navi.

Da warst du wohl noch blutiger Anfänger. zwinker Bis Rom sollten in dem Maßstab 5 Karten reichen. Damit halbiert sich auch der Preis. Das Gewicht verringert sich deutlich, wenn man die festen Pappdeckel (Covers) entfernt. Ich bin 2006 von Lindau bis Catania (Sizilien) gefahren - es waren weniger als 10 Karten. Wenn du drauf bestehst, zähle ich nochmal nach (habe alles noch). Wenn man zur Planung oder Sicherheit dann trotz Digitalkarten auch noch Papierkarten verwendet, wie ja häufig zu lesen, wird es übrigens nie billiger, egal wie gut sich das Navi "amortisiert".

Hochauflösende Karten: Braucht es insbesondere dann, wenn man sehr im Detail fahren möchte. Das ist für große Transittouren selten geeignet. Auf solchen Touren wird eben auch der Radius kleiner, folglich steigt trotz höherer Auflösung nicht die Kartenzahl. Für meine letzte 5-wöchige Sommereise hätte theoretisch ein Karte in 1:200000 (Michelin, betraf Frankreich) ausgereicht - auch für die Nischenwege. Ausnahme waren 1-2 Routen, die ich mir ausreichend zuvor detaillierten betrachtet hatte - hier hätte der Eintrag (für digital natives: mit Bleistift!) in die Straßenkarte vollkommen gereicht (soweit nicht ohnehin im Kopf). Aus verschiedenen Gründen haben ich die Tour dann doch noch mit Unterstützung der detailierten Karten 1:100000 gemacht (3 oder 4), wirklich gebraucht hätte ich sie nicht. Und mit Sicherheit: keine Mainstream-Tour, absolute Nischen.

Für meine nächste Sommerreise ist es ziemlich verhext: Weder Papierkarten noch Digitalkarten sind ausreichend erklärend und verlässlich. Ab und an hilft mir nur Google Streetview - das ist dann sehr aufwändig und nur in der Vorbereitung zu machen. Sehr gut vorbereitet, braucht es dann auch wieder keine so große Auflösung, die Besonderheiten muss man ohnehin im Kopf speichern. Ist so ähnlich wie mit den Spickzetteln in der Schule.