Re: Sperre Arlberg für Radfahrer (2017)

von: Anonym

Re: Sperre Arlberg für Radfahrer (2017) - 24.05.17 08:15

In Antwort auf: derSammy
+1

Ich finde vor allem kurios, dass solche offensichtlichen Fakten wie das Vierte-Potenz-Gesetz einem ausgewiesenen Fahrradexperten nicht bekannt sind (oder so sie bekannt sind, in einer solchen Diskussion bewusst verschwiegen werden). Dabei handelt es sich um eines der Standardargumente, was die Kosten für den Straßenbau betrifft und wie hoch die Belastung der Infrastruktur durch den Radverkehr real ist. Einmal richtig gebaut, hält ein Radweg nämlich ewig, während von KfZ befahrene Straßen einem signifikanten Verschleiß unterliegen und regelmäßig erneuert werden müssen.


Leider versteifst Du dich auf den Fahrradaspekt.

Es gibt frei gewählte Lebensentwurf. Grundsätzlich ist die Gesellschaft nicht verpflichtet, diesen frei gewählten Lebensentwurf zu unterstützen.

Es gibt einen Diskussionsprozess in der Gesellschaft, welche frei gewählten Lebensentwürfe gesellschaftlich nützlich und förderungswürdig ist. Dabei kann heraus kommen, dass es deiner nicht ist.

Im Gegensatz gibt es schicksalhafte Lebensentwürfe wie Behinderung. Diese zu erleichtern oder zu ermöglichen ist eine gesellschaftliche Pflicht.

Radfahren ist frei gewählter Lebensentwurf. Deswegen muss er nicht überall die von dir und anderen gewünschte gesellschaftliche Unterstützung finden.

Und die gesellschaftliche Unterstützung ist nicht nur das Geld für etwaige Infrastruktur sondern auch andere Dinge.

Letztendlich musst Du belegen, dass die Einschätzung über den bestmöglichen gesellschaftlichen Nutzen am Arlberg falsch ist.

Alle anderen Argumentationen, die für den Radfahrern ähnlich Rechte wie zu schützenden Minderheiten in diesem Diskussionsprozess fordern, sind zu tiefst undemokratisch.