Re: Sperre Arlberg für Radfahrer (2017)

von: Hansflo

Re: Sperre Arlberg für Radfahrer (2017) - 24.05.17 06:18

Was mich an manchen Forumsdiskussionen immer wieder verblüfft, ist der Absolutheitsanspruch zahlreicher Diskussionsteilnehmer. Da wird auch sprachlich nicht die feine Klinge geführt, sondern da wird die Dicke Berta aufgeboten. Als ob Kaiser W. II. ob der Ungeheuerlichkeit der Arlberger Vorfälle zu einer seiner berühmten Reden angesetzt hätte:

Wir von Gottes Gnaden erwählte und erleuchtete Radfahrer haben Anspruch, freie Fahrt für freie deutsche Radfahrer!

Die Bergvölker Austriae haben das Völkerrecht umgeworfen, sie haben in einer in der Weltgeschichte unerhörten Weise der Heiligkeit des Velocipedisten, den Pflichten des Gastrechts Hohn gesprochen.

Wir werden uns der dreisten Erpressung nicht beugen. Wahrt Manneszucht und lasst euch vom schnöden Kutschendienst nicht verführen. Kommt ihr am pösen Arlberg vor den Feind, so wird derselbe geschlagen!
Tretet wacker auf der Straßen und zeigt ihnen, wes Geistes Kind Ihr seid. Pardon wird nicht gegeben! Gefangene werden nicht gemacht! Wer euch an Automobilisten in die Hände fällt, sei euch verfallen! Wer am Fuß des Berges euer Hinterteil schaut, wird es auch in der Höhe noch schauen.

Wie vor tausend Jahren die Hunnen unter ihrem König Etzel sich einen Namen gemacht, der sie noch jetzt in Überlieferung und Märchen gewaltig erscheinen lässt, so möge Name und Ruhm Deutscher Radfahrer am Arlberg auf tausend Jahre durch euch in einer Weise bestätigt werden, dass es niemals wieder ein tumber Straßenamtsvertreter wagt, einen Radfahrer aus dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation auch nur scheel anzusehen oder durch ein Verbot von der Straße zu bannen.

H.