Re: Britisches Pfund - ab wann billiger

von: Peter Lpz

Re: Britisches Pfund - ab wann billiger - 29.06.16 14:15

Hallo Andreas,

um zu wissen, was man tut, ist die freie Presse nicht zwingend erforderlich. Aber es hakt daran auch hier, das ist wohl war. Wenn Du dich des Mediums bedienst, über das wir hier gerade kommunizieren, kann man sich ein Bild machen. Vor allem ist es hilfreich, sich auch mal beim "Feind" zu informieren. Das muss man aber schon mal ein bissel wollen.

Das Beispiel vom Heinz mit der Schulreform verdeutlicht nicht die Schwächen der Demokratie, sondern die Schwächen ihrer Teilhaber. Das wird immer ein Preis der Demokratie sein, der zu bezahlen ist. Sie ist daran aber nicht schuld. Und Heinz hat hier auch sehr richtig ausgeführt, dass man dafür etwas tun muss. Mein Engegagement kann sich mit dem vom Heinz bestimmt nicht messen. Trotzdem sehe ich mich nicht desinformiert und der Zugang zum Internet ist auch armen Leuten gegeben.

Ich sehe einen kleinen Unterschied zwischen der direkten und der indirekten Demokratie. Bei der Volksabstimmung wird sicherlich versucht, den Bürger für die jeweilige Interessenlage zu vereinnahmen. Unsere Repräsentanten vereinnahmen uns vorher mit waghalsigen und folgenlosen Versprechen und tun dann, was sie für richtig halten. Insofern sehe ich die Vorteile bei der Volksabstimmung. Denn wenn dieses System ein wenig gewachsen ist, kommt das auch über kurz oder lang im Volk an. Ganz einfach deshalb, weil es die negativen Folgen eines falschen Abstimmverhaltens am eigenen Leib verspürt. Der Lerneffekt setzt ein und ich finde, die Schweiz ist ein Super Beispiel dafür. Nicht umsonst fährt in der stinkreichen Schweiz noch das "Bähnli" und der Postbus pünktlich. Und man benutzt beides, ganz unabhängig vom gesellschaftlichen Status. Ich nehme dort ein viel tieferes Bewusstsein gegenüber gesellschaftlich wichtigen Werten war.

Und auch wenn es jetzt so ist, dass viele junge Leute an der Abstimmung zum Brexit nicht teilgenommen haben, ermächtigt uns das nicht, unsere Wünsche als die ihren zu interpretieren. Sie haben nicht abgestimmt und es zählt eben nur, wer sein Kreuzchen gemacht hat. Für den Lerneffekt ist das wichtig.

meint der Peter