Re: Britisches Pfund - ab wann billiger

von: JaH

Re: Britisches Pfund - ab wann billiger - 28.06.16 08:15

In Antwort auf: Keine Ahnung
Nun zu behaupten, dass die Politik "immer unerträglicher" geworden sei, verkennt die äußerst positive Entwicklung, die in Europa seit Ende des zweiten Weltkriegs stattgefunden hat.
Und welche positive Entwicklung hast du dabei im Auge?? Jetzt mal äußerst konkret und in Anbetracht der realen Lage seit "der Wende" gefragt.
Da du selber am Ende von WW2 anknüpfst, picke ich mir da mal genau diesen Punkt heraus, nämlich den der tatsächlichen Bestrebungen für tatsächlichen Frieden zu sorgen. Wie schaut es da aus? In Europa? Und damit meine ich nicht den Teil von Europa, der per eigener Defintion ja alles richtig macht, wenn es um das sich Schönreden von Kriegspolitik und Ausbeutung geht, sondern alles was zu Europa dazu gehört und das reicht nunmal nach vorherschender Defintion bis zum Ural und an den Bosporus.

Ich finde man darf hier nicht allein auf den doch recht schmalen Bereich vor der eigenen Haustür schauen, oder in die eigene Wohnstraße, oder das nette kleine Viertel. Nein ich möchte hier die gesamte "Stadt" mit all ihren Teilen und auch noch darüber hinaus betrachten.

Ich bin auch extrem dafür, daß der sogenannte Europäische Gedanke hochgehalten und ausgebaut wird. Das Doofe ist nur, ich kann diesen Europäischen Gedanken vornehmlich nur auf Papieren, in kulturellen Vorzeige=Feigenblattprojekten und in Reden zu Feierlichkeiten wiederfinden. Das was die EU aber tatsächlich zeigt, hat mit völkerverbindendem Denken und Handeln nichts zu tun. Hat mit tatsächlicher Solidarität nichts zu tun. Hat mit Frieden und Gerechtigkeit nichts (mehr) zu tun.
Großwirtschaftsinteressen, vondenen nur sehr wenige unter dem Strich dauerhaft profitieren, lenken dieses Konstrukt. Überseepolitik wird immer dominanter und bestimmender, was die sog. Europäische Politik bestimmt. So war auch "der Euro" keine Idee der Europäer, sondern eine sicherlich nicht ohne Hintergedanken wirkende Langzeitidee eines US-Thinktanks, nur mal so nebenbei.
Denkfabriken, die allesamt durch nicht intransparente Großinteressen bezhalt und gesteuert werden, bestimmen die langfristigen Ausrichtungen, wie die z.B. auch bei der "Agenda 2010" der Fall war (die wurde von der Bertelsmann Stiftung erfunden und über einen geeigneten Peter-Kanal dann in die Politik transferiert).

Ich habe einen Traum. Er heißt Europa. Ein vereinigtes Europa, daß durch genau die Werte bestimmt wird, die die reale Politik jeden Tag aufs Neue missachtet und mit Füßten tritt.
Daher befürchte ich, diese EU ist gescheitert. Das was dieses "Europa" allein mit Griechenland verbrochen hat, spricht eine mehr als überdeutliche Sprache. Und das was "Europa" auf Befehl der USA mit seinem Nachbarn Russland veranstaltet, zeigt wo die Reise wirklich hingeht: Spaltung, Niedergang, Krieg und Hörigkeit.

Man kann natürlich auch weiterhin den Kopf wegdrehen und sich einreden alles sei ganz, ganz toll, weil das ja auf den bunten Papieren der Festtagsreden steht. Man kann aber auch die Augen öffnen und hinschauen. Wir sind nicht frei. Wir leben nicht in und im Frieden. Wir sind eben keine Heilsbringer.