Re: Warnung Vorort Verona!

von: Friedrich

Re: Warnung Vorort Verona! - 01.04.16 15:55

@Grimbol
Mein Mitgefühl und „Beileid“.

Verhaltensregeln und Ratschläge für solche Situationen zu erteilen will ich mir nicht anmaßen aber ich meine behaupten zu können dass ein gesundes Maß an Misstrauen und Skepsis (vielleicht auch Menschenkenntniss) geboten sein sollte. Wenn man in einer Gesellschaft aufgewachsen ist die das Klauen zum Nationalsport gemacht hat ist man vorsichtig bis übervorsichtig (die Xenophoberer möchten bitte ruhig bleiben) .

In gewissen Teilen Balkanistans gilt der Spruch „Die Frau und das Auto tut man nicht ausleihen“ – den Spruch sollte man um den Begriff Fahrrad erweitern . Unterwegs habe ich mein bepacktes Reiserad im Laufe der letzten paar Jahrzehnte dreimal „ausgeliehen“ (an bewaffnete Uniformträger) weil ich mich dagegen nicht wehren konnte und selber Dreck am Stecken hatte (Devisenschmuggel, nicht deklarierte Ware die verzollt hätte werden müssen, Visavergehen / illegaler Grenzübertritt, …). Das was meinem Fahrrad dabei angetan wurde habe ich mit einem lachenden und mit einem weinenden Auge gesehen. Wenn der Laie ein voll bepacktes Fahrrad, ausgestattet mit „Pedalhacken und Riemen“ und Rennlenker besteigt und damit fahren will wird das unweigerlich zur versauten Zirkusnummer mit fatalen Akrobatikeinlagen – das Fahrrad hat es überlebt und die fragile Ware auch.

Auch wenn es unfreundlich und arrogant aussieht und ankommt – mein Fahrrad würde ich einem Fremden nie für eine Probefahrt ausleihen. Macht das jemand von den Autobesitzerne des Forums mit seinem Auto?

Am bepackten Reiserad Interressierte und „Probeheberer“ habe ich immer wieder erlebt – in Italien, in der Schweiz, in Frankreich, in Ungarn, in Kroatien, … (noch nie in Deutschland oder Österreich) – meistens Rennradler beim Pausieren auf Passfahrten oder oben am Pass. In der Regel habe ich (haben wir) Bewunderung und Respekt geerntet weil es für viele unvorstellbar ist mit so etwas durch die Alpen oder Pyrenäen zu radeln (vor allem wenn die Radler ein paar Jährchen auf dem Buckel und zwischen den Reifen haben).

@Martina
Die Variante „Transporter“ ist seit Jahren groß in Mode. Die Mode wurde vom „Versand per Reisebus mit Anhänger“ teilweise abgelöst (Paket- und Kurierdienst). Einige „Veranstalter“ sind dabei gewaltig auf die Schnauze gefallen und haben das Geschäft eingedämmt.

P.S. Die geklauten Fahrräder werden in der Regel umgehend ins Ausland verschoben (wohin denn wohl?!?); die Chancen sie wieder zu sehen tendieren gegen Null. Die Mentalität „die haben ja eh genug und sollten sich nicht so aufführen“ kenne ich von diversen Foren. Lobenswert zu erwähnen – es gibt Foren die der Hehlerei wirksam einen Riegel vorgeschoben haben. Ich möchte mich nicht in Details verzetteln – das Risiko von den Xenophoberern angepinkelt zu werden und einen administrativen Rüffel zu kassieren ist mir die Sache nicht wert grins .