Re: Zelten in der Türkei

von: Falk

Re: Zelten in der Türkei - 08.09.15 15:12

Zitat:
Eine Frage zur Geschichte: War das in der Slowakei anders?

Doch, schon. Während die deutschprachigen Gebiete in Böhmen und Mähren, von ein paar ausnahmen abgesehen, in den Grenzgebieten zu ebenfalls deutschsprachigen Nachbarländern lagen, war die Slowakei, abgesehen von den ungarischsprsachigen Gebieten im Süden (die es interessanterweise noch immer gibt und wo auch Einwohner leben, die kein slowakisch sprechen), deutlich durchmischter. Deutschsprachige Sprachinseln lagen beispielsweise in der Zips, in Liptau und im Hauerland und sie bestanden sehr lange. Von einer gezielten Ansiedlung von Deutschen in der Slowakei während des zweiten Weltkrieges ist mir zumindest nichts bekannt. Welcher Teufel die Leute mit dem Kriegsende geritten haben muss, dass plötzlich Nachbarn und Freunde aufeinander geschossen haben, das ist mir absolut nicht klar. Dass sich die neugegründete Tschechoslowakei tief ins eigene Fleisch geschnitten hat, ist vielen wenig später klargeworden. Dass es verfassungsrechtlich überaus bedenklich ist, eigene und geborene Staatsbürger nur aufgrund ihrer Muttersprache rauszuwerfen, auch. Konsequent konnte man die Nationalitäten sowieso nicht trennen, das zeigt schon ein Blick auf die Klingelschilder an den Häusern. Hätte man es gekonnt, gäbe es in Tschechien und der Slowakei keine Mair und Šuster und in Wien keine Svoboda und Kratochvil.