Re: Italien: Bicitalia

von: veloträumer

Re: Italien: Bicitalia - 20.01.15 21:35

In Antwort auf: Philipp_
Auf der Bicitalia Seite werden zwar auch die Eurovelo-Routen angezeigt, allerdings ist das meiner Meinung die größte Enttäuschung, da viele Euro-Velo-Routen erst noch in Planung sind...

Das ist ist nicht nur ein italienisches Phänomen. Velorouten werden gerne beworben, auch wenn sie noch gar nicht existieren oder das Versprochene nicht erfüllen. Habe Ähnliches jetzt auf der CMT erlebt mit dem Rhone-Radweg (Frankreich). Es ist auch nicht unbedingt daher an eine Sprachgrenze gebunden - vgl. Alpe-Adria-Radweg (zu gewichtigen Teilen im italienisch-sprachigem Raum, gut ausgeschildert und beworben). Nicht ganz falsch allerdings, dass es eine Kulturfrage ist, also eher Nord-Süd und auch die Form des Radfahrens. Italien hat große Radsporttradition - nicht unbedingt ein Fall für Radwege, man fährt Straße. Zudem bestehen insbesondere südlich der Poebene zahllose verkehrsarme Straßen - man schaue sich nur die Anzahl der Apenninquerungen an. Viele Straßen sind nur mäßig bis gering frequentiert. Innerhalb der Städte ist Italien sogar teils Vorreiter in Europa gewesen - mit autofreien Zonen und Radverkehr in Fußgängerzonen. Das gilt dann auch bis in den Süden, wenn auch im nördlichen Italien (aber über Alpenraum hinaus) verstärkt. In der Poebene gibt es natürlich auch viele Seitenwege, die aber nicht einfach zu erfassen sind (Wirtschaftswege). Es sei auch darauf hingewiesen, dass die Poebene dicht besiedelt ist, also man nicht zuviel der Einsamkeit erwarten sollte und wenn, ist man eben positiv überrascht.