Re: Fahrradmitnahme in die Türkei

von: Falk

Re: Fahrradmitnahme in die Türkei - 27.03.14 21:32

Mit dem Zug habe ich mein Fahrrad in Richtung Balkan mehrmals mitgenommen, das war auch jedes Mal problemlos, aber eben mit der Voraussetzung, dass es ein Rahmengelenk gibt. Du bekommst Dein Fahrrad im Ganzen einfach nicht in ein Schlaf- oder Liegewagenabteil. Die Türbreiten geben es nicht her. Bei den Nachfolgebahnen der JŽ kosten auch Fahrräder im Sack gelegentlich Zuschlag gegen die Ergänzungsscheine, die bei der JŽ schon genauso aussahen.
Umsteigen in den von dir benannten Knotenpunkten ist unproblematisch. Die Budapester Fernbahnhöfe (Ost, West und Süd), Bucuresti Nord und Beograd sind Kopfbahnhöfe ohne Treppen zwischen den Gleisen. Zwischen den budapester Bahnhöfen kann man ohne besondere Mühe mit dem Fahrrad fahren, verfahren ist kaum möglich. Nur Budapest keleti (ost) ist etwas zurückgesetzt und erfordert einmal abbiegen. Der Hauptbahnhof von Sofia ist ein typischer 70er-Jahre-Neubau mit Inselbahnsteigen, Tunnel und Treppen. Das letzte Mal war ich allerdings schon 1992 dort, seinerzeit habe ich keine Fahrstühle gesehen.
Wegen des nicht vorhandenen Taktverkehrs werden Anschlüsse eher großzügig abgewartet, wobei ich da den hochbelasteten Knoten Budapest ausnehmen würde. In Belgrad habe ich auch schon Umsteigen von Gleis 3 nach 1 über den direkten Weg erlebt, wobei freundliche Kollegen vom Bahnhof dabei tatkräftig mitgeholfen haben.
Aufpassen musst du bei den genauen Bahnhofsbezeichnungen. In Belgrad sollte der alte Hauptbahnhof schon lange geschlossen sein, der Gesamtverkehr würde in diesem Fall auf den neu(er)en Bahnhof Beograd Centar verlagert werden. Über den verkehren derzeit nur die »Beovoz«-S-Bahn-Züge. Deshalb genau hingucken!