Re: rückreise von nizza nach deutschland - wie?

von: Falk

Re: rückreise von nizza nach deutschland - wie? - 05.02.14 16:42

Ein bisschen musst Du Dich schon mit dem System befassen. Völlig unbedarft kommst Du mit keinem Verkehrssystem klar. Ich wundere mich aber immer wieder, dass das Wissen über das einfache Benutzen der Eisenbahn soweit verschwunden ist. Noch um 1980 hätte man keinem was vom Pferd erzählen müssen.
Um zu sehen, wo Du hin musst, gibt es doch die Wagenstandsanzeiger. Die Wagen mit dem Fahrradsymbol sind außerdem mit Vorsicht zu genießen. Kannst Du Dich mit reinquetschen, ist es gut. Einen reservierbaren Stellplatz darfst Du aber nicht blockieren, sonst ist klar, dass es Ärger gibt. Der Rest ist eigentlich Übungssache.
Fahr doch einfach mal nach München und guck Dir dort die Wagenzüge an. Mach das aber mit einer halbwegs richtiggehenden Uhr. Sonst bist Du unverhofft in Salzburg. Mit etwas Obacht hast Du auf dem Bf München Hbf genug Zeit, Dir die Wagen gründlich vorzunehmen. Die Italiengleise sind in der Regel 11 bis 13 am linken Rand, für die Züge Richtung Salzburg (mit Laibach und Wien) trifft das auch zu.
Noch ein Tipp: Wenn Du in der Nacht fahren willst und es gibt keinen Laderaum, dann ist ein Bettplatz sinnvoll. Ein zusammengelegtes Fahrrad bekommst Du gut in ein europäisches Schlafwagenabteil an die freie Wand. Bei Liegewagen empfiehlt sich eine etwas teuerere Koje in einem Viererabteil. Nimm in diesem Fall eine obere und nutze selber die Mittlere. In deutschen Liegewagen ist die häufig in der oberen Lage und Du sollst nach ganz oben in die für normale Mitteleuropäer viel zu kurze. Stellst Du die Mittelkoje aber in ihre untere Lage, dann ist die ganz oben für Denen Hobel frei. Dann aber bitte eingepackt. Das vermeintliche Betttuch im Liegewagen ist übrigens ein Hüttenschlafack. Ganz wichtig, ausziehen bis auf die Unterhose und wenn mehr als eine Person im Abteil, Heizung aus und Heizschalter vor unbedarften Mitreisenden im Hofhundstil bewachen. Sonst Sauna statt erholsamer Schlaf..