Es hängt vom Zufall ab. Ich bin zweimal im Herbst durch den See gefahren und hatte einen hohen Wasserstand. Einmal war der Himmel eher bedeckt, das andere Mal hatte ich knallblauen Himmel und Windstille. Am Foto muss man sehr genau schauen, um zu erkennen, was der Berg und was die Spiegelung ist, wenn man die Bildränder weg lässt.

Die Geschichte habe ich in Graz gehört:
In der Zeit der Monarchie waren die Einheimischen um und im See natürlich sehr katholisch. Der See gehörte irgendeinem Adeligen, die Wiesen herum den Einheimischen, übrigens Slowenen und Gottscheer. (Ein paar Reste eines Gottscheer Dorfes finden sich am Ostende von Rakov Skocjan.) Diese waren immer schlecht mit Eiweiß versorgt, entsprechend war der Hunger auf die adeligen Fische.
Wenn der See nach starken Regenfällen wieder sank, konnte das manchmal relativ schnell geschehen. Deshalb passten die Einheimischen bei jeder Sinkphase genau auf. Denn bei schnellem Sinken fanden viele Fische den Weg zurück in den See nicht mehr. Da die Wiesen und wahrscheinlich Teile des Schilfes um den See den Einheimischen gehörte, gehörte ihnen auch, was darauf lag. Fiel der Wasserstand schnell, wurde der Mesner (oder der Pfarrer, wenn sie keinen Mesner hatten) alarmiert, um die Glocken zu läuten. Dann zogen sich alle splitternackt aus und rannten mit Körben hinaus, die Fische zu holen. Der Mesner bekam natürlich später seinen Anteil, und der Pfarrer wohl auch. Angeblich gab es nach solchen Begebenheiten oft einen Babyboom 9 Monate später, zum Ärger der Kirchenfürsten. Der war den Einheimischen egal, so lange sie ihre Fische hatten.

lg!
georg