Dauer:1 Monat, 27 Tage
Zeitraum:20.5.2022 bis 15.7.2022
Entfernung:3200 Kilometer
Bereiste Länder:fiFinnland
noNorwegen
seSchweden

Die 3200 km sind die reinen Fahrradkilometer



Route:
Trondheim - Nordkap - Rovaniemi
Von Helsinki 100 km nach Westen
Turku - Schären - Stockholm - Nynäshamn

Die Tracks sind nachträglich entstanden. Eigentlich wollte ich diese hier mit caminaro verlinken, dafür war die Gesamttrecke aber zu lang. Deshalb hier die Route via komoot, weiter unten gibt es zu den Teilstrecken jeweils einen Link zu caminaro.


Planung:
Ich wollte schon immer irgendwann mal zum Nordkap und ich wollte schon immer irgendwann mal nach Lappland, ganz so wichtig war es dann doch nie und teuer soll es ja dort oben auch sein. Dieses Jahr allerdings ergab sich eine überraschend wohlgesonnene Zeit-Geld-Korrelation und ich beschloss mir endlich Sandinavien anzuschauen.

Die Strecke an sich war recht schnell geplant, so viele Alternativen gibt es ja auch nicht. Die Küstenstraße von Trondheim hoch nach Bodo soll eine der schönsten Küstenfahrradstrecken überhaupt sein, die war damit schon mal gesetzt. Dass ich mir danach die berühmten Lofoten ankucke war ebenso klar, die Fortsetzung über die Vesteralen und Senja nur logisch. Ab Tromsø gibt es eh nur noch die eine Straße bis kurz vors Nordkap. Auf die Idee mir das einsame Nordkinn und die Varanger-Halbinsel genauer anzukucken, bin ich durch die Berichte von Jim Knopf hier im Forum gekommen. In Lappland gab es letztendlich auch nur zweieinhalb Möglichkeiten, entweder die Hauptstraße, oder die Nebenstraße, oder Forstwege. Ursprünglich hatte ich die Idee von Lappland nach Nordschweden zu fahren und von dort die Inlandsbahnan zu nehmen um weiter in den Süden zu kommen, aber bei zwei Radstellplätzen pro Tag war bereits Monate vorher alles ausgebucht. Von daher bin ich von Rovaniemi nach Helsinki mit dem Nachtzug gefahren und von dort mit dem Rad und Fähren weiter bis nach Stockholm. Diese Version gefiel mir dann auch recht gut, immerhin war ich das erste Mal überhaupt in Skandinavien unterwegs und so konnte ich mir alle vier Hauptstädte zumindest flüchtig ansehen und auch noch die Schären „mitnehmen“.

Weitaus mehr Aufwand habe ich getrieben mir im Vorfeld schon mal möglichst viele Grillplätze, Picknickplätze und alle Arten von Unterständen rauszusuchen und mir in meiner Karte zu vermerken. Ich hatte mehrfach gelesen, dass es auf der Route gar nicht so leicht wäre wirklich gute Plätze zum Wildcampen zu finden, Jedermannsrecht hin oder her.




Fahrrad:
NoName-Stahlrahmen, simple Federgabel, 26“-Marathon-Tour-plus, Nabendynamo, cycle2charge-Lader
3x8er Shimano-Kettenschaltung, Felgenbremsen

Navigation:
Sehr rudimentär
Ich hatte mapy und OSMand offline-Karten auf dem Smartphone, auf OSMand waren auch meine POIs gespeichert. Das Gerät steckte in der Jackentasche, keinerlei Display am Lenker, noch nicht mal einen Tacho.


Anreise:
Mit dem Zug von Freiburg über Hamburg nach Kopenhagen, dort paar Stunden in Christiania rumgetrieben, eine Nacht im Hotel genächtigt, am nächsten Nachmittag mit der Fähre nach Oslo, alleine in der Zwei-Personen-Kabine, vormittags Ankunft in Oslo, eine Stadtrunde gedreht und am Nachmittag mit dem Zug via Lillehammer nach Trondheim.



Die Fahrt mit der Bahn übers Dovrefjäll war schon recht beeindruckend, ich war überrascht vom vielen Schnee auf ca. 1000Hm. Ankunft in Trondheim kurz vor Mitternacht. Übernachtungsmöglichkeit hatte sich keine ergeben, die Jugendherberge war schon Wochen vorher ausgebucht und das günstigste Hotel lag bei weit über 100€ und damit nicht erschwinglich. Von daher beginnt die Fahrradradreise pünktlich um Mitternacht am Nidarosdom.