Der Beitrag vom WDR war schon speziell, da fielen mir einige Unzulänglichkeiten auf. Bei der Beratung Mittelmotor vs andere Antriebskonzepte glaube ich, dass die halt als Referenz oft Billigmotoren nehmen, hingegen der Nachteil der Frontmotoren der fehlenden eingebauten Drehmomentsensorik und der Vorteil der HR-Motoren des geringeren Verschleißes fiel hinten runter.
So ist es! Tatsächlich sind viele preiswerte Getriebenabenmotoren äußerst zuverlässig* auch wenn sie wie auch die PAS-Ansteuerungen von interssierter Seite als "billig" gebrandmarkt werden. Man kann auch Drehmomentansteuerungen mit Getriebenabenmotoren kombinieren. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß das von Herstellern beworbene "Fahrgefühl wie beim (Bio-)Fahrrad" Leute davon abhält, auch man Bio-pur zu radeln. Der Nachteil von PAS-Systemen besteht darin, daß man mehr denken muß: Bis zu neun Stromstufen mit dreißig Kettenschaltungsgängen je nach den Bedingungen und Wünschen jeweils zu kombinieren macht dem engagierten Fahrer zwar Spaß, überfordert manch weniger sportlichen und noch weniger technik-affinen Fahrer aber zunächst**. Entwarnung: Man kann PAS-angesteuerte Systeme auch auf die faule Tour bewegen. Bei einem Knie-Bänderanriss unterwegs, daß weiß ich aus eigener Erfahrung kann man das Fahrrad sogar homöophatisch pedalierend bewegen. Bis denne, HeinzH.
*Nach meinen Erfahrungen leiden gerade die Mittelmotorsysteme der Markenhersteller oft unter technischen, meist elektronischen Problemen, z.Z. sind es die Shimano-eAntriebe die ins Gerede gekommen sind. Wer einmal in der norwegischen Pampa ein Problem hat und auf dem Campingplatz tagelang auf Ersatz warten mußte wird ein Lied davon singen. Bei den meisten Getriebenabenmotoren dagegen kann man Verschleißteile unterwegs mit Bordmitteln wechseln.
**Nach einiger Zeit aber mixt man virtuos/intuitiv Stromstufen und Gänge und damit Bio- und eAntrieb.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...