[…]Es ist schlicht eine neue Art der Mobilität. Weder brauchen sich Fahrradfahrinnen und Fahrradfahrer ihrer (zugegebenermaßen schwindenden) Welt beraubt zu sehen, noch brauchen sich die Elektrikinnen und Elektriker auf den Schlips getreten zu fühlen, wenn sie zum Alten nicht dazugezählt werden.
So sehe ich das auch, auch den Rest Deines Beitrags. Ich besitze nun auch ein E-Bike und fahre in der STadt damit. Zur Arbeit, zum Einkaufen. Ersetzt bei mir S-Bahn und Carsharing. Und ich bin sehr froh, dass ich das nun habe. Mein Problem ist, dass ich recht schnell schwitze. Daher war vor allem für das Pendeln das Fahrrad kein Thema. Mit dem E-Bike klappt das nun selbst bei deutlich über 30 Grad ohne übermäßig zu schwitzen (also nur soviel, wie ich auch beim schlichten Stehen schwitzen würde). Es ist für mich kein Radfahren. Auch im Eco-Mode nicht, wo ich mit etwas mehr Kraft treten muss. In der Freizeit mag ich das nicht, da möchte ich richtig Radfahren, Rennrad, Gravelbike, Radreise. Aber auch das kann sich natürlich ändern. Bin jetzt knapp über 50, ich kann selbstverständlich nicht sagen, wie ich das in 10, 20 Jahren sehe.
Ich sehe das auch als eine neue Art der Mobilität. Und im Ergebnis finde ich das auch gut, nicht in jedem Aspekt, aber das ist normal.
Was mich auch wundert, ist, warum das, was in dem zweiten von mir zitierten Satz nur so schwer klappt. Warum viele Diskussionen auch hier (woanders ist es noch schlimmer) so schnell ins persönliche abgleiten. Ziemlich egal, ob es um E-Biker geht, um Radfahrer, um Wohnmobilfahrer, um Autofahrer, um Leute, die mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegen, um Menschen, die Fridays for Future gut finden ... egal was, schnell wird es persönlich. Und das finde ich schade, ich verstehe es auch nicht immer.
Kleiner Disclaimer: Ich weiß, dass ich oben nicht über E-Bikes in der genauen Definition gesprochen habe, sondern über Pedelecs. Aber dat ist mir egal, ich nutze den Begriff, der sich offensichtlich durchgesetzt hat.