In Antwort auf: kaman
Da ich meist nur in der Nebensaison unterwegs bin, zahle ich selten mal über 20 Euro, meist deutlich weniger und einen freien Platz habe ich auch immer gefunden. Dafür bekomme ich nirgends ein Zimmer. Zu zweit mag das anders aussehen.


Dass die Kalkulation für Alleinreisende anders aussieht, stimmt nur so lange wie die Campingplätze eben keine Standplatzpreise verlangen. Und genau das war ja das, was der TE in seinem Ausgangsposting monierte.

Unsere Zelterfahrungen stammen zum allergrößten Teil aus Ländern, in denen Standplatzpreise üblich sind (Skandinavien, Finnland und Canada). Wir waren zugegebenermaßen aber auch immer zu zweit unterwegs, d.h. ich kann nicht beurteilen, ob es für eine Einzelperson nicht doch Rabatt gegeben hätte. Auf den offiziellen Preislisten vorgesehen war das aber so gut wie nie.

Wie ist das eigentlich in Jugendherbergen/Hostels? Meiner Erinnerung nach bezahlt man da üblicherweise auch pro Person. Wobei zugegebenermaßen meine aktuellsten Hostelerfahrungen ebenfalls aus Schweden stammen und wir dort natürlich auch zu zweit unterwegs waren.

Mir fällt noch ein weiterer Aspekt zum Preisvergleich ein: als ich die ersten Vergleiche dieser Art angestellt habe, wurden in meinen damals bevorzugten Reiseländern Zimmer praktisch immer mit Frühstück angeboten. Ich frühstücke im Urlaub gerne und ausführlich und möglichst gleich nach dem Aufstehen. D.h. für mich hatte das im Preis inbegriffene Frühstück subjektiv einen sehr hohen Wert, den es beim Zelten prinzipbedingt nur sehr selten gab (manchmal bieten auch Campingkioske/Restaurants Frühstück an, was wir immer gerne in Anspruch genommen haben). Das hat sich inzwischen geändert. Da viel über den Preis läuft und der Preis ohne Frühstück natürlich niedriger ist und da ein Frühstücksangebot Personal bindet, nehmen die Angebote ohne Frühstück immer mehr zu. Wenn ich aber eh selbst ein Frühstück organisieren muss (was heute wiederum leichter geht als vor 30 Jahren), dann wird für mich Camping wieder attraktiver.