Offenbar gibt es regionale oder blasenspezifische Unterschiede. In meinem Umfeld ist "Pedelec" geläufig.
Wie das elektrisch assistierte Fahrrad nun endgültig heißen wird, dürfte in den nächsten Jahren auf der Straße entschieden werden und nicht in Wortfindungsgremien irgendwelcher Selbstberufenen. Insoweit ist es ein Streit um des Kaisers Bart, dessen Ausgang mir persönlich auch völlig egal ist. Für so ausgedachte Begriffe wie "Pedelec" fallen mir allerdings aus der jüngeren Geschichte so Beispiele ein wie "Handy", ein völlig unenglisches Deutschwort. Wobei der Begriff ebenfalls auf der Straße entstand und nicht im Marketinglabor einer Geräterherstellervereinigung. Die Deutsche Telekom Akaziengesellschaft hätte seinerzeit möglicherweise ihren eigenen Begriff "Mobiles Telekommunikationsendgerät" lieber gehabt.
In Antwort auf: HeinzH.
In Antwort auf: freizeitradler
(...) Reiseradler sind eher friedfertige Menschen, die weniger nach vergleichbaren Leistungen streben, sondern denen der Weg mit ihrer Natur, oft auch Kultur, wichtig ist, nicht ob sie von jemandem überholt werden. Zumindest ist das so bei allen die ich in der Realität kennen lernen durfte. (...)
So isses! Wer tatsächlich regelmäßig radreist und nicht nur darüber schreibt wird bemerken, daß man/frau in der Realität kaum sortenrein zusammen unterwegs sind.
Der Initiator diese Fadens hat ein selbst gewonnenes Fazit postuliert, in dem das elektrisch befeuerte Fahrrad ziemlich positiv wegkommt. Für sich gesehen völlig nachvollziehbar, aber dass sich hier auch Widerspruch regt, war abzusehen. Der Fadenersteller geht sogar noch einen Schritt weiter und erwähnt - wie mancher andere - seine Fahrrad- und Fahrradreisehistorie und sein Lebensalter mit Hinweisen auf seine körperliche Verfassung. Und damit ist er in diesem Forum ja längst kein Einzelfall mehr. Er ist aber dennoch eher ein Minderheitenvertreter in der Gesamtmenge der Elektrifizierten, weil er aus einem nachdrücklich praktizierten Fahrradleben kommt und sich für die weitere Teilhabe im Alter daran ein Motörchen nach meiner Meinung verdient hat. Die allermeisten Elektroradler der letzten Jahre sind allerdings nach meiner Überzeugung Bequemlichlichkeits-oder Komfortradler. Zudem mit der Überzeugung, dass man mit dem Kauf eines Elektrorades einen wertvollen Beitrag für die Rettung unseres Planeten leiste. Wer macht da nicht gern mit?
Natürlich gibt es auch noch die Gruppe der Abwägenden, die ganz bewusst eine Alternative zu Kraftmobilität des Autofahrens suchen und beim "sanften" Kraftfahrzeug E-Bike landen. Ich tue mich schwer, einer Mama mit elektrifizierter Bakfiets oder E-Bike mit Anhänger mit zwei Kiddies drin, zusätzlich Mehrtageseinkauf, unter Umständen Münsterländer Normalwetter und obendrein der Abenteuerlichkeit unseres innerstädtischen Verkehrs ausgesetzt einen Vorwurf zur elektrischen Wadenunterstützung zu machen. Wäre eventuell etwas anders, wenn die (meine) Stadt tatsächlich fahrradfreundlich wäre.
Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)