In Antwort auf: Thomas1976
Zitat:
V.a. im deutschen Sprachraum findet Campen meistens mit Dickschiffen statt. Seltsamerweise auch dann, wenn es in den Süden geht, wo das Campingleben eh nur im Freien statt findet. In anderen Ländern, wie z.B. in Frankreich, findet sich noch eine andere Camperstruktur. Da zelten noch mehr Leute, und kompakte Wohnmobile und Wohnwagen sind häufiger zu sehen. Da die Anpassungen an den Klimawandel ohnehin die Dickschiffe stark reduzieren werden, sehe ich für die Zukunft nicht schwarz. Die Campingplatzbetreiber, die überleben wollen, werden auch Kleinere akzeptieren und entsprechend behandeln müssen. Um die anderen ist es ohnehin nicht schade.


Ein Campingplatz ist ein Wirtschaftsunternehmen und muss Gewinn erwirtschaften. Dadurch dass viele Campingplätze in den letzten Jahren massiv aufgerüstet haben (Swimming Pool, Beachbar, Wellnessbereiche) werden wohl kaum ein paar Zelter bei generell steigenden Energiepreisen für ein Überleben dieser Plätze sorgen. Diese werden dann komplett verschwinden.


In der derzeitigen Lage ist das sicher so. Wenn wir nur mehr elektrisch oder mit den Öffis fahren können, ändert sich vieles: Die schwere Riesenkiste ist dann kein Objekt des Neides (wobei sich, vermute ich, die Idee des Neides eher bei den Besitzern selbst befindet, mir tun sie mit ihren unhandlichen Dingern eher leid), sondern ein Saurier, der als das, was er ist, angesehen wird: ein Fossil.

Deshalb bin ich optimistisch, dass das Campen weiterhin statt finden wird, aber anders. Da ist genug Platz für Wasserrutschen und andere Attraktionen, denn Campen mit leichteren und kompakteren Varianten ist dann nicht mehr armselig, sondern hip -und v.a. mit kleinen Kindern sehr, sehr praktisch. Ich kann mich noch gut erinnern, wie die größeren Mädeln bei unserem ersten Campingurlaub mit schnell gefundenen Freundinnen weg waren, und die Jüngste begeistert schon im Vorzelt Sand gespielt hat.

lg!
georg