In Italien habe ich relativ oft auf Campingplätzen eine Unterteilung in "große Camper" mit Bedarf an eigenem Stellplatz und "kleinen Campern" mit Mini-Zelt gesehen. Wo die Unterteilung vorhanden war, war auch der Preis akzeptabel, dafür der Platz, um sich aus zu breiten, oft nur bescheiden. Was mir egal war.

Ich vermute, die Platzbetreiber sind selbst unter Druck: Die italienischen Urlauber mit Riesenwohnmobilen stehen sehr gerne illegal frei, oft mitten in belebten Urlaubsorten und bauen offenbar darauf, dass sie nicht bestraft werden. Zum Campingplatz kommen diese nur mehr, um ihre Fäkalien zu entsorgen und Strom zu bunkern. Dann bezahlen sie eine Nacht für Energie und Entsorgung von 4-5 Nächten und verziehen sich wieder in den öffentlichen Raum. Wenn ein Platzbetreiber diesen den Preis anhebt, kommen sie gar nicht mehr. Dass dann manche Platzbetreiber sich an denen schadlos halten wollen, die nichts dafür und auch kaum flüchten können, ist zwar dumm, aber durchaus nachvollziehbar.

V.a. im deutschen Sprachraum findet Campen meistens mit Dickschiffen statt. Seltsamerweise auch dann, wenn es in den Süden geht, wo das Campingleben eh nur im Freien statt findet. In anderen Ländern, wie z.B. in Frankreich, findet sich noch eine andere Camperstruktur. Da zelten noch mehr Leute, und kompakte Wohnmobile und Wohnwagen sind häufiger zu sehen. Da die Anpassungen an den Klimawandel ohnehin die Dickschiffe stark reduzieren werden, sehe ich für die Zukunft nicht schwarz. Die Campingplatzbetreiber, die überleben wollen, werden auch Kleinere akzeptieren und entsprechend behandeln müssen. Um die anderen ist es ohnehin nicht schade.

lg!
georg