Und noch eins. Ich sehe das genau so wie Panta. Unsere Gesellschaft hat es inzwischen in sich aufgenommen, daß Anstrenungen aller Art negativ besetzt sind. Welch eine Erleichterung, zum Ausschalten der Glotze und des Lichts nicht mehr aufstehen zu müssen! Fortbewegung rein durch Muskelkraft ist ein Unding!
Natürlich: das Alibi-Mitstrampeln an der frischen Luft soll nicht fehlen, die Illusion, sich wie "damals" zu fühlen, ist doch allzu nett. Aber sich anstrengen? Und dann womöglich noch zu realisieren, daß Altern körperlich einschränkend ist? Gehts noch?
Wir sehen gerade am Horizont die Verheißungen des ewigen Jungbleibens aufleuchten (Transhumanusmus): da möchten wir nicht gesagt kriegen, alt = krank und schwach.
Wir hier im Ausdauersportforum sind da naturgemäß nicht mit gemeint. Aber ein großer Teil der tatsächlichen oder liebäugelnden Umsteller auf die elektrische Version des dolce far niente durchaus.