Ich muss das nochmal loswerden: mich stört bei der Diskussion um E-Mobilität – leider auch hier im Forum – diese kritiklose, völlig unpolitische Sicht, mit der die rein persönlichen Vor- und Nachteile naiv gegeneinander abgewogen werden.
Aber E-Mobilität kann nur (wenn überhaupt) funktionieren durch extreme Ausbeutung von Mensch und Natur des globalen Südens durch uns käsesatten, hyperkorrekten Ökofuzzies aus dem globalen Norden. Bevor es aber so weit kommt ist eh Schluss mit Kobalt, Lithium, Kupfer und Elektromüll im globalen Süden.
Das Ganze nennt sich „grüner Imperialismus“ mit all seiner Menschenverachtung und Ignoranz künftiger Kriegsgefahren.
Im Ost-Kongo sind Mütter z.T. den ganzen Tag damit beschäftigt, ihre Kleinkinder am Verlassen der Hütten zu hindern, damit sie nicht in die zig Meter tiefen Minenlöcher fallen, die durch illegale Kobaltgrabungen überall entstehen. Rund um die Atacamawüste werden bäuerliche Existenzen jetzt schon hunderterweise vernichtet um Land und Wasser für den Lithiumabbau zu gewinnen.
Von der Entsorgung des Akkumülls, von den begrenzten Kupfervorräten, von Massenvergewaltigungen in afrikanischen Minen will ich garnicht erst anfangen. Und das alles sind Zustände, die jetzt schon zu beklagen sind, wo doch das Zeitalter der E-Mobilität doch noch garnicht richtig angefangen hat. Sie wird einer der gewaltigsten Schüsse in den Ofen werden.
Wie die Klimakatastrofe zu verhindern ist wird seit 50 Jahren diskutiert, die Rezepte sind bekannt, getan wird nichts.
Es sich weltfremd auf dem E-Bike bequem zu machen und breitbeinig in die Welt hinaus zu posaunen, wie toll das ist, wird das Problem sicher nicht lösen, sonden neue Katastrofen begünstigen.