Ich glaube @superbrot hat das richtig beschrieben. Es wird bei gleichmäßiger Fahrt nur das Drehmoment am HR erzeugt, was die Bewegung (also schwerer Berg) benötigt. Würde weniger erzeugt, wird die Fuhre langsamer und bleibt am Berg stehen, bei schneller Fahrt nur so weit langsamer bis der Luftwiderstand so weit zurückgegangen ist, dass wieder Gleichgewicht herrscht. Der Fahrer stellt das instinktiv so ein, weil er ja gleichmäßig fahren will. Beim Beschleunigen an der Ampel ist das anders.
Anschaulich, was die Pinion macht: Sie verwandelt gegenüber Kette/Nabe/Hinterrad den Fahrer in ein Singlespeed-Monster. Im ersten Gang tritt er 1,82 mal schwerer und 1,82 mal langsamer als der echte Fahrer und im 18. Gang ist es genau umgekehrt, d.h. 0,29 mal "schwerer" als der echte Fahrer (also leichter), dafür aber 1/0,29 = 3,44 mal schneller. Also wer im 18. Gang noch die Trittfrequenz 60 schafft, wirkt auf die Nabe mit Kette/Nabe/Hinterrad wie eine Trittfrequenz 207!! Das Kettenrad vorne dreht 207, nicht nur 60! Übrigens ist das eine Kaffeemühle, aber man hört es längst nicht mehr, weil man eben 50km/h o.ä. fährt.
Das ist auch klar. Der Kettenschaltungsfahrer läuft z.B. längst auf 46vo/11hi und der Pinion-Fahrer hinten immer noch auf den z.B. 26. Also muss die Kette 26/11=2,36 mal schneller rasen als beim Kettenschaltungsrad. Und das macht die Pinion auch. Dann ist kaum Kettenzug und die Teile werden weniger belastet, als bei der Kettenschaltung.
Wer Schwerlasträder mit der Pinion auslegt und normale Fahrradkomponenten nimmt, muss das wissen, sonst kann das Zeug unter hoher Last zerbröseln. Das normale Trekkingrad mit normalen Fahrern bringt das Zeug nicht um, aber das ist ja hier nicht die Hauptsache im Forum.
Bei den Schäden von @Friedrich weiß ich nicht den Grund, weil eigentlich die Pinion die Felge bei gleichmäßiger Fahrt nicht stärker belastet. Aber wenn die kleinsten Gänge kürzer sind als beim typischen Kettenschaltungsrad, presst man mehr Drehmoment auf das HR und beschleunigt dabei schneller oder fährt steiler Berge und das bringt dann drehmomentmäßig mehr auf Freilauf/Speichen/Felge.
Was noch gar nicht betrachtet ist: Ein E-Motor erzeugt über eine Drehung gleichmäßig das Drehmoment. Ein Mensch über Kurbel kann das nicht, sondern muss den Mittelwert über 2 fast doppelt so grosse Spitzen erzeugen. Die überträgt die Pinion auch. Also im 1. Gang zieht das Kettenrad pro eigener Umdrehung mit 1,82 x 2 = 3,64 Spitzen an der Kette und jede Spitze ist auch 1,82 mal stärker als der Fahrer tritt (genauso wie der Mittelwert). Der Fahrer dreht die Kurbel selbst genau 1,82 weit und produziert genau die 3,64 Spitzen. Und im 18. Gang anders herum. Der Fahrer produziert eine Kurbelumdrehung mit 2 Spitzen, das Kettenrad dreht 1/0,29 = 3,44 Umdrehung und produziert dort auf 3,44 eigene Umdrehungen auch nur diese zwei Spitzen und die auf 0,29 abgeschwächt. Also hier fühlen sich alle Teile viel wohler, als bei der Kettenschaltung.