Nachdem ich lange als Gast hier mitgelesen und gelernt habe, möchte ich euch jetzt das Ergebnis und den Weg dahin vorstellen schmunzel Danke für die unzähligen Stunden, die ihr mich beschäftigt habt!

Angefangen hat alles 2017 mit einer kleinen Tour durch Südschweden, damals noch mit dem eh vorhandenen MTB und einem „Umbau“ zum Reiserad. Das hat zwar erstaunlich gut funktioniert, war aber von der Sitzposition und Stabilität her definitiv verbesserungswürdig. Dafür hatte sich das Rad an sich aber auf den vielen Schlamm- und Schotterpisten aber sehr wohl gefühlt. Und die Begeisterung für Radreisen war geboren!



Jetzt fehlte nur das „richtige“ Fahrzeug - was sollte es also werden? Eigentlich nur ein robustes Rad mit 26“ Rädern, angenehmer Geometrie, hydraulischen Scheibenbremsen und einer Rohloff als Schaltung. Das Rad sollte neben der Radreise noch als Ersatzrad für die Stadt herhalten und auch daher pflegearm und straßentauglich ausgerüstet sein. Erstaunlicherweise ist der Markt in dem Bereich sehr klein, sodass mit meinem Budget am Ende eigentlich nur Patria und Velotraum übrig blieben. Die Entscheidung zwischen den beiden war zusammen mit der Farbwahl die schwerst. Auschlaggebend waren letzendlich die Nähe zu einem sehr angenehmen Patria-Händler und das Kleingedruckte der Garantiebedingungen.

Nach einer Probefahrt beim Händler wurde dann auch zügig bestellt, die Wahlwahl fiel nach langen Überlegungen auf „stahlblau matt“ und dank der Vermessung wurde das Oberrohr um 5 cm verlängert. Das mulmige Gefühl aber blieb bis zur Auslieferung, denn wer weiß schon wie die Farbe später tatsächlich aussieht...? Zum Glück kam das Rad wenige Tage vor der Abfahrt nach Schweden und die Farbe überzeugte auch zwinker



Ein paar kleine Extras wie zusätzliche Gewinde für Flaschen und ein Schloß sind ja eher Standard. Tipp: messt vor der Tour aus, ob auch tatsächlich eine 1,5l-PET-Flasche zwischen Unterrohr und Schutzblech passt!

Ein Problem war tatsächlich der Brooks-Sattel mit einer gefederten Sattelstütze. Für das ziemlich angestaubte Rohrdurchmesser von Patria (26,6 mm) gibt es kaum (gefederte) Sattelstützen und mit der Thudbuster ST kommt der Brooks mit seiner ebenfalls alten und recht früh zusammenlaufenden Aufnahme (Details gibt es hier) für mich nicht weit genug nach hinten. Nach vielen Versuchen ist die Thudbuster ST, die mich sowieso nicht ansatzweise überzeugen konnte, jetzt gegen eine Ergotec Hook mit 25 mm Versatz getauscht. Federungstechnisch kaum ein Unterschied, aber immerhin sitzt man nicht mehr auf den Nieten vom Brooks! Hätte gerne die bewährte Suntour NCX verbaut, aber die gibt es nicht mehr mit diesem Durchmesser.



Ansonsten hat das Rad auf der ersten ernsthaften „Probefahrt“ von Göteborg nach Oslo zu 100% überzeugt. Egal ob bergauf, auf steilen Abfahrten mit >50 km/h und voller Zuladung oder auch im Stadtverkehr – die Stabilität und Laufruhe ist einfach unbeschreiblich, gerade im Vergleich zum Vorgänger und den bisher gefahrenen 0815-China-Alurädern. Da vergisst man zum Glück schnell den Preis.



Auch die Übersetzung von 38/16 hat sich mit 1,36m minimaler Entfaltung bewärt, auch wenn ich an einem Hang mitten in Schweden im ersten Gang, Wiegetritt und weniger als Schrittgeschwindigkeit etwas Angst um die Rohloff hatte zwinker Hätte gerne noch etwas weniger genommen, aber das wäre leider außerhalb der Zulassung von Rohloff.

Für die Radreisen werden Conti Cross King 2.2 aufgezogen, da ich gerne abseits der Hauptstraßen unterwegs bin...



Bevor jemand fragt: nein, ich weiß nicht genau was der Hobel wiegt. Irgendetwas zwischen 16 und 18 kg dürften es leer aber sein. Das ist mir nicht so wichtig, hauptsache das Ding rollt und geht nicht kaputt.

Aktuell warte ich noch auf einen Forumslader, dann wäre das Rad endgültig komplett.

Sonstige Ausstattung/Details:
- SON 28 Dynamo mit Luxos B / Toplight Line Plus
- Shimano XT Bremsanlage mit 160/160 mm – leider sind keine 180 mm von Patria zugelassen
- Ergon GP5 Griffe
- Tubus Tara / Logo
- Bremssockel vorhanden, aber abgedeckt – man weiß ja nie!
- teilbarer Rahmen für Riemen – man weiß ja nie!