Das ist eine eher allgemeine Sache, die ich mich aber schon öfters gefragt habe und die natürlich auch vom Land abhängt und die sowohl Radreisende wie auch Backpacker betrifft.

Wie sieht das aus wenn man ein (evt. auch eher längeres) Messer in der Packtasche oder (als Backpacker) im Rucksack trägt?

Viele Länder unterscheiden zwischen Messern, die geführt (d.h. am Gürtel, in der Hosentasche), zwar besessen aber nicht geführt oder gar nicht besessen werden dürfen.
Lange (z.B. länger als 12 cm), feststehende Messer gehören in vielen Ländern zur zweiten Kategorie, so z.B. auch Deutschland. (in der Schweiz sind die Messer und Waffengesetze glücklicherweise noch weniger freiheisfeindlich)
Dann gibt es noch den "berechtigten Grund" ein solches Messer bei sich zu haben. Dieser ist während man irgendwo gerade campiert und kocht sicher gegeben. Aber ist der auch dann gegeben wenn man im Verlauf der Tour in eine Grossstadt kommt und Pech hat und gerade da kontrolliert wird? Oder bei der An- und Abreise am Bahnhof?

Nun wird absolut niemand auf die Idee kommen, dass ein Wohnwagen- oder Wohnmobiltourist oder Auto-mit-Zelt-Tourist kein Küchenmesser in seiner Küche haben dürfe, egal wie lang nun dieses ist. Und zwar auch dann wenn sich dieses Gefährt nun zur Durchfahrt oder Besichtignung in einer Stadt befindet.
Nun ist aber die Küche des Backpackers eben der Rucksack und die Küche des Radreisenden eben die Packtasche. Und genauso würde ich das auch begründen wenn ich kontrolliert würde (was noch nie passiert ist).

Aber gilt nun der Transport eines solchen Messers in einer Radtasche oder einem Rucksack als führen oder nicht?
Es wird auf einer solchen Reise auch sicher niemand einen abschliessbaren Behälter wie eine Kiste für das Messer mitnehmen, wie das z.B. in Deutschland der realitätfremde Gesetzgeber fordert.

Hattet ihr schon jemals Probleme wegen eines Messers? Wurde dieses z.B. abgenommen?

Mich wurmt einfach extrem dass man sich als Radreisender oder Backpacker immer in einer juristischen Grauzone befindet und Angst haben muss und im Fall des Falles der puren Willkür der Polizei ausgeliefert ist nur weil man ein notwendiges Arbeits- und Kochgerät mit sich führt und eben statt einem tonnenschweren Stahlgefährt nur Taschen hat.

Wie seht ihr das und was nehmt ihr mit?

Ich selbst hatte auf allen Touren ein günstiges Mora mit 14.5 cm langer Klinge dabei und einfach gehofft dass wohl niemand blöd tun wird (ja ich weiss, man darf leider weder der Justiz noch der Polizei gesunden Menschenverstand unterstellen...)
Und ja mit einem längeren Messer kann man einfach viel besser Brot oder Gemüse schneiden oder Honig (den ich in eine Nalgene Dose fülle) herausnehmen als mit einem Taschenmesser. Man nutzt ja zu Hause auch ein langes Kochmesser.