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#883832 - 22.11.12 12:29 Thailand
pfalzwein
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Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 21
Dauer:20 Tage
Zeitraum:3.11.2012 bis 22.11.2012
Entfernung:0 Kilometer
Bereiste Länder:


Reisetagebuch

1.Tag(SA,03.11):Anreise
Ankunft planmäßig gegen 9 Uhr.
Nachdem das Rad aus dem obligatorischen Karton wieder herausgeholt und wieder zusammengebaut war, fragte ich an einem Schalter für Tierabholung, ob es eine Möglichkeit gäbe den Karton für meinen Rückflug zu deponieren. Leider nicht, aber außerhalb könne es vielleicht möglich sein. Aber dann machte mir die freundliche Mitarbeiterin das Angebot,den Karton bei sich zu Hause zu deponieren. Sagenhaft. Sie gab mir Telefon und Adresse. Ich muss nur anrufen, dann bringt sie den Karton wieder mit. Da werde ich ihr wohl ein kleines Präsent überreichen müssen.
Ich bin dann zu dem dem Flughafen am nächsten gelegenen Strand geradelt und war froh, nach mehrmaligem Anfragen eine Bambushütte für 800 Baht – die anderen Zimmer waren komfortabler, aber auch mit 1400 und 1500 Baht zu teuer – gefunden zu haben.
Die feuchttropische Hitze wird die Herausforderung der nächsten Wochen sein.
2.Tag(So,05.11):Nach Khaolak
Die Morgenkühle ausnutzend , früh um 6:20, wie die Bettelmönche zur Essensammeltour, gestartet. Sie halten ihre Essensschale den Betenden hin, die sie mit Nahrung für den Tag füllen. Das bringt ihnen ein gutes Charma. Dank der Bewölkung eine angenehme Fahrt, die zweimal durch kurze Regenschauer unterbrochen wurde. Vor dem Regen kann man sich jederzeit in eines der zahlreichen Bushaltehäuschen flüchten, um trocken zu bleiben. Mich wundernd, wieso so wenig Verkehr ist und eine Panoramastrecke immer am Meer entlang führte, merkte ich erst am Schluss, als die Strasse zu Ende war und mich zur Umkehr zwang, dass ich in einen Nationalpark gefahren war. Deshalb waren es dann auch 106 km als ich in Khaolak gegen 14 Uhr ankam. Das erste Hotel „Wandee Hostel“,war mit 600 Baht und TV und super sauber, verglichen mit der Bambushütte die Nacht vorher, ein Schnäppchen. Khaolak ist zwar sehr touristisch aber nicht abstoßend.
3.Tag(Mo, 05.11):zum Sriphang NP
Die Hitze war fast unerträglich. Strecke monoton an der H4 entlang.Teilweise viel Verkehr. Habe mich letztendlich entschieden, einen Abstecher zum Nationalpark zu machen.Zimmer für 420 B. Ich glaube, ich bin der einzige hier, der übernachtet. Bin zum Wasserfall und habe mich im Becken davor abgekühlt und die Fische verscheucht. Herrlich erfrischend.
Nun ist es kurz nach 18 Uhr und es donnert. Auf dem Tacho stehen heute 65Km.Es wird eine einsame Nacht.
4.Tag(Di, 06.11): zum Bang Baen Beach bei Kapoe
Bin um 6:30 Uhr gestartet. Die Hunde rennen kleffend hinter mir her, als ich ihre Häuser passiere. Sie werden halt auch selten von radfahrenden Falangs aufgeschreckt. Die Strecke zieht sich monoton durch Bananenplantagen und es geht rauf und runter. Die Steigungen in Kombination mit der Hitze sind eine Plage. Mopeds, voll besetzt: vor dem Vater liegt schlafend das Töchterchen, hinter dem Fahrer sitzt die Mutter und hält noch den jüngsten Sohn in den Armen, knattern an mir vorüber. Mopeds mit einem Ausleger, werden dazu benutzt alle möglichen Sachen zu transportieren. Bin immer wieder froh, wenn nach der Steigung die Abfahrt kommt, der Fahrtwind bringt mäßige Abkühlung. Irgendwie wusste ich bei Start heute morgen noch nicht, wo ich übernachten werde; war deshalb nach über 90 km froh, dass ich Hinweisschilder zu einem NP(Nationalpark) und zu einem Strand sah. Dort sollte es doch Unterkünfte geben. Im Reiseführer waren sie eingezeichnet aber nichts beschrieben. Habe direkt am Strand - mit den vorgelagerten Inseln, ein Traumstrand-ein geräumiges Zimmer für 300 B gefunden. Außer mir ist hier nur noch ein Engländer, der 3 Monate hier sein wird. Hier ist absolut nichts los, aber Internet wird ihm die Zeit vertreiben.
Habe leider mein Wlan USB-Stick vergessen. Auf dem Tacho stehen 116 km. Ich fühle mich vollkommen ausgepowert. Ich buche für 2 Nächte.
5.Tag(Mi, 07.11)
Beim Frühstück erzählt mir der Engländer , der eigentlich, wie er mir erklärte ein Amerikaner ist, der an einer Universität in Singapore lehrt und bei den Affen seine Studien betreibt, von einer Insel auf der Affen leben, die mit Steinen die Schalentiere knacken.So wie er mir beschrieb, müsste man den Strand zum NP entlang laufen und sich mit einem Boot hinbringen lassen. Habe es so gemacht und habe auch einen Pier erreicht, aber keine Boote, die mich mitnehmen wollten. Auf dem Rückweg mich in den Fluten nackt abgekühlt. Ist halt ein einsamer Strand. Lasse mir von der Chefin Tintenfisch mit Curry auf Reis zubereiten. Sie warnt mich, dass es sehr scharf ist, deshalb wird sie es für mich weniger scharf kochen. Es schmeckt herrlich und die Schärfe ist erträglich.
Abends bei zweieinhalb Bieren, sitzen wir , der Wissenschaftler und die Wirtseheleute zusammen und unterhalten uns. Er lernt Thai und demonstriert an einem Wort, wie nur durch die unterschiedlichen Betonungen in den Höhen, sich der Sinn es Wortes ändert. Die Wirtin muss sehr lachen, weil sie nichts versteht.
6.Tag(Do, 08.11.): mit Rad, Bus und Zug nach Hua Hin
Radle kurz nach 6 Uhr los: 10 km durch die verstreute Siedlung bis ich wieder auf die H4 treffe. Es sind dann noch recht 45 leichte km nach Ranong. Von hier könnte man in wenigen Kilometern an die Myanmanische Grenze kommen. Es sind auch einige Menschen burmesischen Aussehens auszumachen. Da ich beschlossen habe, eine größere Strecke mit Bus
und Bahn zurückzulegen, fahre ich auch gleich die Busstation an. Der Bus, der mich nach Chumpon bringen soll, kommt dann schon auch bald nach etwa einer Stunde, während dessen ich mir ein erfrischendes Zitronen-Getränk gönne. Für das Rad muss ich 200B (etwa 5,20 ) und für mich kostet es 130B. Das Rad wird mit Packtaschen unten ins Gepäckfach rein geschoben. Die zwei stündige Fahrt ist angenehm und vergeht schnell. Es fährt noch ein Franzose mit. Bei einer Passkontrolle müssen nur einige der Insassen ihre Ausweise vorzeigen.
In Chumpon orientiere ich mich gleich Richtung Bahnhof, denn ich möchte noch mit dem Zug weiter nach Hua Hin, das 190 km südlich von Bangkok liegt. Leider geht der Zug erst am abend um 19:36 und komme gegen 1 Uhr in der Nacht an. Nachts ein Zimmer suchen...kein Spass. Das Ticket kostet 99 B für mich und 90 B für das Rad. Habe mir noch ein WLAN Stick gekauft und mich mit meinem Laptop in ein Treveller Treff gesetzt und endlich mal die ersten mails verschickt.
7.Tag(Fr,09.11): Dirk aus Karlsruhe
Für die restliche Nacht ein komfortables Zimmer für 1000B genommen, das ich dann am nächsten Mittag durch ein preiswerteres für 390B gewechselt habe. Ich habe zwar Verbindung zum W-Lan aber Internet habe ich trotzdem nicht. Weiß nicht wieso.
8.Tag(Sa, 10.11): in Hua Hin
Mit Dirk aus Karlsruhe, die Stadt erkundet.Er hat versucht einen Transfer mit dem Bus nach Kanchanaburi(Brücke am Kwai) zu organisieren. Ich bin dann noch alleine zum Strand gegangen und habe die Szenerie des Strandlebens beobachtet. Im Schatten sitzend ist es ganz beschaulich. Mit Dirk will ich heute noch ins Fischrestaurant. Internet geht auch heute nicht, liegt nicht an meinem alten Laptop.
Der Fisch war leider nicht den Preis wert (250B) ohne alles. Außer Gräten nicht viel gewesen, könnte man sagen.
9.Tag(So, 11.11): nach Dameon Sadauk
Bin wieder in aller Frühe gegen 6:30 Uhr gestartet.
Immer an der A4 entlang. Wie an einer Perlenkette reiht sich eine Industrieansiedlung an die andere. Es herrscht schrecklicher Verkehr, dazu wieder die Hitze. Aber es ist etwas diesig, dass mir die Sonne nicht die Haut verbrennt. Bis ich mein Ziel( 10km hinter Samut Songkhram), wo ich ein nettes Hotel mit schönem Garten am Fluss, heute erreicht habe, bin ich fast 130 km gefahren: das ist definitiv zu viel. Die Chefin lässt mit sich handeln: statt 130 B zahle ich den „Freundschaftspreis“ von 80 B für ein schönes geräumiges Zimmer. Der Beo im Käfig, macht die seltsamsten Geräusche: lachen und miauen wie eine Katze hat er auch im Programm.
Nach dem Essen im benachbarten Restaurant falle ich bald todmüde ins Bett.
10.Tag(Mo, 12.11): im Hotel am Fluss
Nach dem Frühstücksbuffet habe ich mich voller Tatendrang auf den Sattel geschwungen, obwohl der alte Angestellte zum Himmel deutete und mich vor dem kommenden Regen warnte. So war es auch: kaum wenige km gefahren fing es an zu regnen. Ich habe mich in eine Buswartehäuschen geflüchtet und gewartet bis es weniger regnete. Aber auch das sollte nicht lange gehen, bis wieder ein kräftiger Regenguss, begleitet von Donner und Blitz, einsetzte. Nach 10 km habe ich mein Vorhaben, mir die Schwimmenden Märkte anzuschauen, aufgegeben. Ich bin dann unter strömendem Regen wieder zurückgeradelt zu meinem Hotel der vergangenen Nacht. Der Regen hatte dann aufgehört und es war angenehm im kühlen Garten zu sitzen und „online“ zu gehen.
Hier komme ich sehr gut online. Liegt also nicht an meinem alten Laptop, wenn es nicht geht
11.Tag(Di, 13.11.): nach Bangkok (Thonburi)
Es ist eine schreckliche Fahr Richtung Bangkok. Die letzten Kilometer sind eine Zumutung; nichts für schwache Nerven. Irgendwie komme ich dann auf die Umgehungsautobahn, aber dann beschließe ich, nach Thonburi reinzufahren und ein Zimmer zu suchen. Zunächst verfahre ich mich in ein nicht sehr schönes Viertel mit vermatschter Strasse, bis ich endlich umkehre. Mein Reiseführer ist keine große Hilfe. Ich orientiere mich irgendwie Richtung Zentrum und dann irgendwie Richtung Norden, aber auch wiederum doch nicht. Mit viel Glück finde ich tatsächlich dann mal einen Hinweis in Englisch auf ein Hotel. Für 400 B sage ich unbesehen sofort zu: das Hotel hat Mittelklasse Niveau und es liegt auch noch „romantisch“ direkt an den Klongs(ziemlich schmutzige Kanäle!). Leider komme ich wieder nicht ins Internet. Meine Visakarte wird am Automat und auch direkt von der Bankangestellten nicht akzeptiert. Nun habe ich ein Problem.
12.Tag(Mi, 14.11.): Ein FAX-Gerät suchen
Da die Bank meine PIN gesperrt hat, wegen dreimaliger Falscheingabe, muss ich ein Fax suchen damit ich meine Unterschrift faxen kann. Um das Ganze abzukürzen: ich habe schließlich auf der Post ein Fax gefunden und sie haben mir die PIN wieder freigeschaltet. Es funktioniert.
13.Tag(Do, 15.11): durch Bkk zum Bahnhof dann mit Zug nach Ayutthaya
Eigentlich dachte ich, ich könnte mit dem Rad aus Bkk herausfahren, aber das war ein großer Irrtum. Ich möchte das nicht nochmal mitmachen.Aus Thonburi bin ich nur über den Gehweg, den man sich nicht nur mit Fußgängern sondern auch mit Mopetfahrern, die auch noch zahlreich einem auf der falschen Richtung entgegen fahren und parkende Autos, die einem den Weg versperren. Als die Straßen breiter werden, gibt es rot markierte Radwege, die vor allem von Mopeds benutzt werden. Was für eine Stadt. Als ich merke, dass ich aus dieser Stadt nie herausfinden werde, frage ich nach dem Bahnhof. Es ist nicht leicht jemanden zu finden, der railway station versteht. Letztendlich komme ich durch Chinatown zum Bahnhof. Zunächst einmal große Erleichterung. Mein Zug nach Ayuttaya, kann keine Räder mitnehmen, also tausche ich das Ticket um, was nochmals ein ein halbe Stunde später fährt. Dann großer Schreck, bleibt mir fast das Herz stehen: mein Rad hatte ich in der Wartehalle angekettet und während ich im Reiseführer las und wieder zu meinem Rad schaute, war es weg. Ich bin sofort zu einem der security Männer und habe es ihm gemeldet. Der hat nur mit einer Geste auf die Abfahrthalle gedeutet. Ich bin gerannt und das stand mein Rad mutterseelenallein alleine. Ich will natürlich wissen, wieso es das gemacht hat und wie er das Zahlenschloss geöffnet hat. Er hat das nur unter dem Ständer, an dem es befestigt war, durchgezogen. Ich mache ihm deutlich, dass mir das nicht gefällt.
Kurz danach sehe ich zwei Radler mit Gepäck, die auch nach Ayuttaya wollen. Da sie einen Zug früher nehmen und der Schaffner sagt, dass er auch drei Räder unterkriegt, schließe ich mich an. Es ist abenteuerlich, wie die Räder verstaut werde. Zwei hochkant in den Waschraum und meines am Ende des Zuges auch hochkant.Das Rad kostet 100B und 15B pro Person.
Ich bin froh, heil aus Bkk herausgekommen zu sein. In Ayutthaya bin ich nur eine Nacht. Die Zeit reicht,um mir das alte Ayutthaya anzuschauen.
14.Tag(Fr,16.11): mit dem Bus nach Sokhuthai
Ich muss beide Räder herausnehmen, damit sie mein Rad mitnehmen können. Sie versuchen immer eine Lösung zu finden. Die Landschaft ist gleichförmig ohne viel Abwechslung. Bin froh, dass ich nicht mit dem Rad fahre.
15.Tag(Sa, 17.11): Besichtigung von alt Sokhuthai
Meine Vormittagsbeschäftigung: Besichtigung von Alt Sokhuthai.
Unterhalte mich im Hotel mit einem Paar aus Ungarn, die ein ganzes Jahr unterwegs sind.


16.Tag(So, 18.11): mit dem Rad nach Phrae

Bereits wieder früh gegen 6:15 Uhr auf dem Sattel. Die Strecke Richtung Uttaradit bietet als Highlight einen riesigen goldenen Buddha. Gegen 11 Uhr erreiche ich die alte Königsstadt Si Satchanalai. Da sie direkt am Weg liegt, zahle ich die 100 B Eintritt und durchradle gemütlich die weitläufige Siedlung. Die Tempelanlagen zeigen einige Spuren der Zerstörung, trotzdem vermitteln sie einen großartigen Eindruck.Nach einem Mittagsmahl geht die Reise weiter.Kurz danach erreiche ich eine Straßenkreuzung, an der ich meinen ursprünglichen Plan , nach Uttaradit zu fahren aufgebe und mich für ein längere Strecke nach Den Chai. Die 80 km sollte ich auch noch schaffen Hätte ich vorher gewusst, das die Straße sehr steile Anstiege aufweist und keine Straßenstände, die Wasserversorgung sicherstellen, hätte ich diese Variante sicherlich nicht gewählt. Als endlich wieder eine Siedlung kommt, bettle ich bei den vor dem Haus sitzenden Frauen nach Wasser. Wie selbstverständlich lässt man mich aus ihrem Wassertrog die gekühlte Wohltat herausschöpfen.
Vor Einbruch der Dunkelheit werde ich die nächste Stadt niemals erreichen. Es ist ein einziger Stress. Als ich dann auch noch einen Platten habe, ist die Katastrophe vollkommen. Ich winke den vorbeifahrenden Pickups. Der dritte hält auch gleich und auch noch ein weiterer. Ich zeige ihnen mein Malheur und kurzerhand fordert mich der Fahrer auf, das Rad aufzuladen. Ich sitze dann mit meinem Rad hinten drauf und die vierköpfige Familie bringt mich nach Den Chain. Sie bringen mich zu einer Werkstatt an der Hauptstraße und ich zeige ihnen, dass ich den Platten selbst reparieren kann, indem ich es kurzerhand mache. Es kommen noch zwei Helfer dazu, die mit einer großen Luftpumpe aushelfen. Ich erkläre mehrfach, dass ich ein Hotel brauche. Sie zeigen mir die Richtung und ich fahre die Hauptstraße weiter, aber das Hotel will einfach nicht kommen. Irgendwann als ich schon damit gerechnet habe, in die nächste Stadt nach Phrae zu müssen, taucht ein Motel auf. Für 350 Baht finde ich das gar nicht schlecht und falle bald in tiefsten Schlaf. Ich habe 150 km auf dem Tacho und mindestens noch 25 km, die mich das Pickup mitgenommen hat.
So eine Tour möchte ich nicht nochmal erleben. Das war zu viel, das geht an die physische und psychische Substanz.
17. Tag (Mo, 19.11): mit dem Bus nach Nan
Die restlichen Kilometer nach Phae zum Busbahnhof sind am Morgen schnell überbrückt.
Ich nehme einen Minibus für 78B und für das Rad, das auf dem Dach transportiert wird, muss ich 100 B bezahlen. Die Fahrt dauert 2 Stunden. Eigentlich möchte ich gleich weiter zu dem Grenzort aber die Abfahrtszeiten sind nur morgens. Das Gasthaus, das vom Reiseführer empfohlen wird, finde ich nur, indem eine nette Dame mit ihrem Auto vorausfährt. Sie sind einfach sagenhaft hilfsbereit. Anders würde es nicht gehen.
18.Tag(Di, 20.11): mit dem Bus nach Chianmai
Ich ändere meine Reisepläne mal wieder ganz kurzfristig, nachdem ich im Internet einen Hinweis finde, dass der von mir ausgesuchte Grenzort wahrscheinlich für Ausländer nicht offen ist. Alad so entscheide ich kurzerhand nach Chiangmai, in die Touristenhochburg, zu fahren. Das Fahrrad wird problemlos mitgenommen. Ich stelle nur den Lenker schräg, damit das Rad leichter in den Transportraum hineingeht (für 225 Baht). Direkter wäre es gewesen ,die Strecke nach Chiangrai zu fahren, aber ich hatte keine Lust auf Minibus. Außerdem war ich schon neugierig auf Chiangmai. Die Stadt wird geprägt von vielen tausenden Touristen aus aller Welt, die von hier Trekking- , Mountainbike – oder Motorradtouren in die umliegenden Berge durchführen. Viele Restaurants und Bars sorgen dafür, dass die Touristen nicht hungern oder an Durst leiden. Beim Reinradeln in die Stadt verliere ich meinen Reiseführer, den ich hinten mit einem Gummizug befestigt hatte. Ohne Reiseführer kein Stadtplan und ohne Stadtplan keine Orientierung. Welch eine Abhängigkeit. Da ich ein Hotel anvisiert hatte , das von einem Deutschen geleitet wird und über einen gut sortierte Buchbestand verfügen soll, frage ich einige Turis, ob sie einen Reiseführer bei sich hätten, was aber immer verneint wurde. Ich suche mir erst einmal ein Hotelzimmer, das mich 290 Baht kostet und werde die Suche auf den nächsten Tag verschieben. Ich mache es wie immer ,nachdem ich das Hotel bezogen habe: erst mal ein kühles Bier trinken.

19.Tag(Mi, 21.11): Faul in Chiangmai
Nach einem guten Frühstück mit Käseomelett und einem Hefestückchen vom Bäcker, mache ich mich auf die Suche nach einem Reiseführer und schaue mir verschiedene Gästehäuser an, da ich das Hotel wechseln möchte.Ich finde das Gästehaus des Deutschen zwar nicht, aber dafür schenkt mir eine nette thailändische Gasthausbesitzerin ihren gebrauchten Lonely planet Reiseführer. Sie lehnt es ab, dass ich dafür bezahle. Was für eine Hilfsbereitschaft.
Ich unterhalte mich mit einer jungen Französin, die seit fünf Jahren in Thailand und Indien lebt.
Sie lebt davon, dass sie Kleider in Indien einkauft und zum fünffachen Preis in Thailand an Straßenmärkten weiterverkauft. Davon lebt sie besser, wie sie erklärt, als wenn sie in Frankreich arbeiten würde und alles für Miete und Essen drauf geht.
Sie wird nur über Weihnachten zu ihrer Familie heim fliegen und wieder zurückkommen.
Es gibt schon besondere Menschen
20.Tag ( Do, 22.11): 64 km Richtung Chiangrai
Bin heute nur 64 km geradelt, durch eine grüne Dschungellandschaft mit einigen schönen Rastplätzen zum Energie tanken. Als ich dann gegen 13:30 Uhr an diesem schöne Resort vorbeigekommen bin habe ich beschlossen zu bleiben, besonders da ich nicht weiss, wie weit es bis zur nächsten Schlafmöglichkeit ist. Sitze nun hier am Bergfluss. Werde heute Nacht zum ersten Mal mein Zelt benutzen, da die Zimmerpreise hier ziemlich hoch sind. Ich habe aber Dusche und Waschbecken und bin mit Essen und Trinken sehr gut versorgt. Morgen werde ich wissen, wie die erste Nacht im Zelt war und ob der Zeltstoff ein Hindernis gegen die aufdringlichen Moskitos war.
Morgen werde ich sehr früh in den Sattel steigen.
21.Tag (Fr, 23.11):
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#884200 - 23.11.12 11:03 Re: Thailand [Re: pfalzwein]
grüner fleck
Nicht registriert
Na, bei dir ist es wenigstens warm... zwinker
Danke für den Bericht in Echtzeit. Sehr mutig von dir wie du einfach darauf los fährst, dir Zeit läst und auch mal Zug/Bus einschiebst. Ich plane immer viel mehr. Den Tag mit der Pin wäre ich verzweifelt. Gut finde ich das du die Preise nenst. Was hat denn der Flug gekostet (und die Rad Mitnahme)? Wäre schön wenn du am Schluss noch einen gps Track einstellen könntest.
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#885220 - 26.11.12 20:55 Re: Thailand [Re: ]
grüner fleck
Nicht registriert
gehts hier nochmal weiter? zwinker
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#887455 - 04.12.12 17:14 Re: Thailand [Re: ]
grüner fleck
Nicht registriert
...ich hoffe es ist alles OK bei dir?
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