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#649648 - 28.08.10 15:24 Von Ungarn über Tschechien nach Leipzig
martinbp
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.105
Dauer:8 Tage
Zeitraum:4.7.2010 bis 11.7.2010
Entfernung:926 Kilometer
Bereiste Länder:atÖsterreich
czTschechische Republik
huUngarn

Györ-Marchtal-Böhmisch-Mährische Höhe-Moldau-Elbe-Leipzig

8Tage, 926 km

1.Tag So. 4.7.

Den schon mehrmals benutzten Zug um 8.30 nutzte ich auch diesmal, unproblematisch ging es nach Györ. Den Weg aus der Stadt hinaus hatte ich schnell gefunden, und dann ging es weiter in die Region Szigetköz. Nach 28 km (eigentlich nur 13 , denn die 15 bis zum Bahnhof muss man abziehen) schon war die Mosoner Donau, die der Region den Namen gab zum ersten Mal zu sehen, in der Nähe von Dunaszeg. Hier verkehrte eine Schmalspurbahn, die allerdings nur Wirtschaftszwecken diente.
In Hédervár eine Blick auf das Schloss geworfen, allerdings konnte man in den Park nicht hinein. Ab Ásványráró einen anderen Weg genommen als vor einigen Jahren, als ich in der Gegenrichtung durchs Szigetköz gefahren bin. Also habe ich Halászi, dessen CP mit seinen vielen Mücken und Hunden unangenehme Erinnerungen weckte, links liegen gelassen und rechts weg nach Lipót. Hinter Lipót ging es auf den Damm, der allerdings weit weg von der Donau entfernt für Hochwasserschutz sorgen soll.
Seit die Slowakei mit ihrem Wasserkraftwerk über den Kanal einen bedeutenden Teil des Donauwassers auf slowakisches Gebiet umleitet, fehlt es in dieser Region jedoch eher an Wasser in den toten Armen der Mosoni Duna. Der Damm war ziemlich schlecht zu befahren, eiergroße runde Steine ließen nur einen Schnitt von 10 km/h zu Deshalb war ich froh, als ich die ersten Häuser sah und ich beschloss, egal, wohin der Weg führt, den Damm zu verlassen. So kam ich nach Dunasziget mit seinen 3 Ortsteilen, die sich fast nahtlos aneinander reihten.
In Doborgazsziget, das dem Namen entsprechend auf einer Insel liegen müsste, es aber nicht tut- (ganz im Gegensatz zu Doborgaz, welches auf slowakischer Seite zwischen dem Hauptarm der Donau und dem Kraftwerksspeisewasserkanal wirklich auf einer Insel liegt), gibt es ein öffentliches, aber kostenloses Freibad an der Mosoner Donau, mit entsprechende Infrastruktur, Büfés, Parkplätzen, Liegewiese. Hier gönnte ich mir eine Badrast. Mein Tacho zeigte 62 km an, d.h. ca. 47 km von Győr entfernt. Zu viel Zeit wollte ich aber dort nicht verbringen, denn bis Petronell lag kein CP mehr an meiner Strecke.
So machte ich mich nach einer Abkühlung wieder auf den Weg, dann stellte sich ein schwammiges Gefühl bei Fahren ein, zuerst dachte ich, dass der Asphalt etwas aufgeweicht ist, aber bald ließ sich die bittere Wahrheit nicht mehr verheimlichen, ein Plattfuß, gleich am ersten Tag, trotz Schwalbe Marathon Extreme.
Zum Glück kam ich am Ortseingang von Dunakiliti gerade zu einem Sportplatz, so konnte ich auf einer betonierten Terrasse im Schatten mein Rad reparieren, sogar das Loch, besser gesagt Löchlein war leicht zu identifizieren, da sogar die Toilette begehbar war. In Ermangelung eines Stückchen Kreide, mit dem ich normalerweise die zu flickende Stelle markiere, verließ ich mich auf mein Gefühl, nach Abwarten der Trockenzeit stellte sich allerdings heraus, dass mich mein Gefühl getäuscht hatte, die Luft trat am Rand des Fickens heraus. Also Ersatzschlauch rein und weiter.
Von Dunakiliti sind es noch 8 km bis zum Grenzort Rajka im Dreiländereck. In Rajka in einer Kneipe nach dem Weg nach Németjárfalu (Deutsch Jahrndorf) gefragt, die Aussagen waren etwas unverständlich, was nach dem Zustand der Befragten- die vermutlich schon seit Mittag dem Wein zusprachen- auch kein Wunder war.
Dennoch fand ich die Feldstraße, auch die erwähnte Brücke über die Autobahn kam bald. Nach der Brücke kam ein Abzweig, das Schild nach Deutsch Jahrndorf lag im Gras an einen Busch gelehnt. Der Weg führte nach rechts, und war wesentlich weniger gut befahren, als der geradeaus weiterführende Weg. Meine Vermutung war, dass dieses Schild einfach nur unachtsam abgelegt wurde, also nahm ich den breiteren Weg. Dieser Weg nahm kein Ende, gefühlsmäßig bin ich 20 km durch die Maisfelder immer geradeaus gefahren, ohne einem Menschen zu begegnen, irgendwo war halblinks ein Silo, ein kreuzender Feldweg, aber kein Hinweisschild. Nun musste ich doch mal mein Nüvi hervornehmen. Diese Wege waren auf der Open MTBmap von Ungarn nicht eingezeichnet, allerdings stellte sich heraus, dass wenn ich die Richtung nicht ändern kann, komme ich in Nickelsdorf raus, also total verfahren. Zum Glück kam dann bald eine asphaltierte Straße, die ich dann in die richtige Richtung fahren konnte und kam dann endlich in Deutsch Jahrndorf an, etwas genervt.
Dann weiter nach Parma, hier musste ich mal wieder etwas essen. Hier konnte ich fragen, ob man direkt nach Prellenkirchen weiterfahren kann, denn das war auf meiner alten Karte nur als unbefestigter Weg eingezeichnet, und von solchen Wegen hatte ich erst mal die Nase voll. Dieser Weg war jedoch eine asphaltierte Straße, auf der Open MTB map von Östrreich auch eingezeichnet. Von Prellenkirchen wies mir das Nüvi den Weg nach Petronell, direkt zum CP, den ich von einer früheren Tour schon kannte. Hier schien man das Welttreffen der Mücken zu veranstalten, so viele Mücken habe ich bisher nur sehr selten gesehen, und das obwohl die Donau etwa 3 km weit entfernt ist und 50 m tiefer fließt. Von Győr bis Petronell war ich 102 km gefahren, gegen 20 Uhr hatte ich den CP (9 €) erst erreicht, zum Glück wusste ich, dass dieser CP existiert, also war ich nicht beunruhigt.

117 km, 170 Hm

2. Tag, Mo.5.7.

Nachdem ich am Abend vorher wegen der Mücken keine Lust zum Schlauchflicken hatte, musste ich dies am Morgen nachholen. Vom CP fuhr ich direkt nach Deutsch Alteburg und dann über die mir schon von früheren Touren bekannte Brücke ins Marchtal. Bei den Schlössern Niederweiden und Marchegg hielt ich kurz an, machte ein Foto, dann ging es weiter, zumeist auf der ziemlich ruhigen Bundesstraße. Ich hatte gedacht, dass das Marchtal topfeben ist, aber einige kleinere Hügel kamen schon als Vorgeschmack. Ich wollte es ja langsam angehen, an den ersten zwei Tagen ohne Anstiege, zum Eingewöhnen.
In Dürnkrut füllte ich meinen Lebensmittelvorrat auf, in Hohenau musste ich eine Rast machen. Hinter Hohenau traf ich ein Pärchen, die mit Kinderanhänger unterwegs waren, vermutlich Slowaken, mit denen ich auf Englisch kommunizieren konnte. Sie fuhren von Bernhardsthal in Richtung Breclav weiter, obwohl sie auch nach Lednice wollten.
Ich entschloss mich, der Karte zu vertrauen und fuhr bis Reintal. Dort fragte ich einen Anwohner, wie man nach Valtice kommt. Er wusste es aber nicht, obwohl dieser Nachbarort nur 7 km entfernt ist. Am Ortsausgang auf einen asphaltierten Weg abbiegend traf ich dann einen Radler, der meinte, es müsste gehen, aber nicht so schön asphaltiert. Zum Glück war die Strecke auf dem Nüvi (Open MTBmap Tschechien) eingezeichnet, also fuhr ich weiter. Es klappte auch sehr gut, wenn auch zu sehen war, dass dieser Weg nicht sehr oft befahren wird. Kurz vor Valtice war noch eine kleine Umleitung ausgeschildert.
Die Schlossanlage und Basilika ist schon imposant, das ganze Städtchen gepflegt und voll von Touristen, auch viele mit dem Rad. Diese Region bietet sich für den Fahrradtourismus an, wird auch so beworben, Schlösser, Seen, Weinberg und eine ziemlich gute Infrastruktur. Auf einer Landstraße ging es weiter in den Nachbarort Lednice, wo auch ein schönes Schloss, aber in einem ganz anderen Stil, zu bewundern ist, Ein Teil wurde gerade renoviert. Auch der Park war gepflegt, Blumenpracht usw. Die Herren von Lichtenstein als Herrscher dieser Gegend wussten, wie sie gut leben können.
Von Lednice aus hätte ich auch einen Radweg nehmen können, aber auch die Straße über Bulhary-Milovice nach Pavlov war in erster Linie von Radlern befahren, weniger von Autos. In Pavlov gab es direkt am Thayastausee einen CP, da einige Gewitterwolken aufzogen, entschloss ich mich dort zu bleiben, auch wenn der eigentlich angepeilte CP in Strachotin nur noch 5 km entfernt war. Für 120 Kcs konnte ich dort zelten, (etwa 5€), für 70 Kcs aß ich Würstchen und trank ein Bier. Das Gewitter entpuppte sich als kurzer Regen, den ich unter einem Sonnenschirm auf der CP-Gaststätte abwartete. Im Thayastausee kurz gebadet, es ging steinig und ziemlich flach ins Wasser, große Lust zum Schwimmen hatte ich nicht mehr, es war mehr eine angenehme Abkühlung.

116 km, 415 Hm

3. Tag, Di.6.7.

Es fing ja gut an, bei trockenem Wetter ins Sanitärgebäude gegangen, als ich fertig war draschte es dermaßen, dass ich keine Lust hatte zum Zelt zurückzugehen. Zum Glück dauerte dieser Regenguss nicht lange. Über Strachotin-Pouzdrany_Vranovice-Pribice kam ich zur Kreuzung mit der E461. Hier entschloss ich mich, die kürzere Strecke über die Landstraße 53 nach Branovice zu nehmen, obwohl ockerfarben in der Karte eingezeichnet. Die ersten 2 km waren auch unproblematisch, gut ausgebaut, breiter Seitenstreifen, dann wurde es etwas enger, so dass ich froh war als ich Branisovice erreichte. Außerdem wurde der Westwind immer stärker. Am Oberen Fischteich (Horny rybnik) rastete ich (31 km) , dann ging es weiter auf der LS 396 bach Olbramovice, Ab hier begannen die Berge (die Norwegenfahrer würden sagen Hügelchen), aber es hielt sich in Grenzen. Auf einen Abstecher nach Moravsky Krumlov verzichtete ich- vielleicht zu Unrecht und fuhr auf der LS 396 weiter, auf den Hängen oberhalb des Flüsschens Rokytná entlang. In Tulesice ging es den Berg hoch, oben machte ich Rast in einem Buswartehäuschen. Fast wäre ich eingeschlafen, dann ging es weiter über Resice nach Rouchovany. Die ganze Zeit war auf der Anhöhe das Kraftwerk von Dukovany zu sehen. In Rouchovany ging ich Mittag essen Fisch, Bier, Mineralwasser.
Auf der 399 weiter über Dalesice dann auf der 351 nach Valec, hier war ich nach 78 km von Gegenwind und Bergen völlig ko. und musste mich erstmal ausruhen.
Von hier aus ging es bergab und nach einem Gegenanstieg dann endgültig hinab ins Tal der Jihlava nach Trebic. In der Stadt gibt es einige Sehenswürdigkeiten, ein Schloss, eine Basilika, einen typisch mährischen Markt mit Arkaden, allerdings hatte ich keine richtige Muße, mich mit den Schönheiten der Stadt zu beschäftigen. Mein Navi zeigte einen Weg zum Campingplatz, der mich auf der anderen Seite des Flusses noch einmal steil bergauf zu einem Wohngebiet führt, dann einen steilen Pfad hinab. Diesen wollte ich aber nicht hinunter schieben, wer weiß, wo er endet. Also fuhr ich zurück in die Stadt und versuchte im Tal zu bleiben, da ich beim Hineinzoomen gesehen hatte, das der CP auf einer Schleife des Flusses liegt.
Dann fand ich den CP auch, es war ein sehr ruhiger CP, zwei Wohnwagen, einige Leute, die in Holzhütten übernachteten, leider gab es aber in der Nähe weder einen Supermarkt, noch eine Gaststätte. Zum Glück konnte mir der Platzwart -eigentlich wollte er gerade nach Hause gehen- ein Bier verkaufen; ein paar Hörnchen (Rohlik) und Müsliriegel hatte ich noch. Fast den ganzen Tag blies ein starker Gegenwind, so dass ich bergauf oft nur mit 7-8 km/h unterwegs war und auch bergab hatte ich oft Mühe 15 km/h zu erreichen.

87 km, 700 Hm

4. Tag Mi.7.7.

Mein Navi wies mir schnell den Weg zur LS 410, ohne noch einmal in die Stadt zu müssen. Und schon ging es aus dem Tal der Jihlava hoch auf einen Berg, um dann bald wieder steil hinab ins Tal der Rokytná zu führen, nach Rokytnice. Dann bergig weiter über Zeletava, dann auf der 112 weiter nach Nová Rysé (29 km). Hier gibt es eine imposante Klosteranlage, die ich kurz besichtigte. In einem kleinen Supermarkt im Zentrum des Ortes konnte ich Hörnchen kaufen, die ich auch gleich verzehrte. Auf einer hügeligen Strecke führt die 407 nach Telc (38 km). Der Marktplatz von Telc ist ei echtes Kleinod, alle Häuser mit Arkaden, fast alle restauriert. Unmittelbar daneben schließt sich die Schlossanlage mit Kirche, Kreuzgang und Innenhof an.
Von Telc hätte ich die Radroute nehmen können, aber da der Autoverkehr auf diese Strecke umgeleitet wurde, beschloss ich auf der Landstraße zu bleiben, was auch kürzer war. In Vanuvek wurde die Straße gebaut, ein ca. 12-jähriges Kind wollte sich gern mit mir unterhalten, aber da mein Wortschatz auf Tschechisch nicht für eine Konversation reichte, drehte er nach einigen Hundert Metern ab. Ich fuhr durch ein Waldgebiet, auf der LS112, in Horny Cerekev gab es wieder ein Schloss, aber was viel wichtiger war, ein gutes Mittagessen: Ungarischer Guasch mit Knödeln, das versteht man ganz gut auf Tschechisch.
Am Ortseingang von Pelhrimov konnte ich meine Lebensmittelvorräte in einem Penny ergänzen, dann fuhr ich ein bisschen durch die Stadt. So richtig konnte ich mich aber nicht auf die Stadt konzentrieren, irgendetwas an meinem Rad quietschte, mal stärker, mal weniger stark, und ich konnte die Ursache nicht finden. Das hat mich schon ganz schön genervt. Auf den weiteren 15 km über Nová Cerekev bis zum CP Moravice (100 Kcs= 4.20 €) wurde es auch nicht besser, mal hatte ich das Gefühl, es quietscht im Rhythmus des Pedalierens, deshalb dachte ich, ich könnte es auf das Tretlager oder die Sattelstütze zurückführen, aber dann qietschte es auch manchmal einfach nur beim Rollen, konnte also nur ein Radlager sein. Der 72-er Shimano-Nady hat schon 4000 km auf dem Buckel, ohne dass ich ihn auseinandergenommen hätte, die LX-Hinterradnabe war fast neu.
Auf dem CP versuchte ich, etwas Öl an der Achse entlang in Richtung Nabe zu bringen, aber ohne die Nabe auseinanderzunehmen, brachte das nichts, was sich in den nächsten Tagen herausstellen sollte.
Die ganze Strecke ging es immer wieder bergauf-bergab, so hatte ich nach den 92 km immerhin 1150 Hm erklommen (laut gpsies) .

5.Tag, Do. 8.7.

Die Höhenmeter des vorigen Tages hatten mich doch recht ermüdet, normalerweise wache ich gegen 6 Uhr auf, aber an dem Tag schlief ich bis kurz vor 8. So kam ich auch erst gegen 10 Uhr los. Auf einer schmalen Landstraße mit der RW-Nr. 1219 ging es nach Pacov, Bis hierher war Ruhe, jetzt begann das Qiuetschen vom Neuen, ich versuchte es zu ignorieren. Von Pacov auf der LS 128 nach Salacová Lhotá. Weiter auf dem RW Nr. 321 nach Naceradec. Hier wurde gerade die Straße gebaut, also musste ich schiebe. Ich hatte erst 32 km zurückgelegt, als ich schon Mittagessenhunger hatte, hier gab es eine Gaststätte, in der Arbeiter im Blaumann ihr Mittagessen einnahmen, die Möglichkeit nahm auch ich in Anspruch. Von der Ortsmitte führte der RW hinunter ins Tal, es rollte prima. Allerdings hatte ich an irgendeiner Stelle den Abzweig verpasst, der nächste Ort war Karhulé, hier wurde mir klar, dass ich mich verfahren hatte. Nun hatte ich keine Lust mehr Lounovice pod Banikem zu fahren, sondern fuhr einfach auf der Landstraße weiter nach Vlasim, wo ich mich jedoch nicht aufhielt. Von hier aus weiter auf der LS 112, allerdings war hier der Verkehr schon stärker als auf dem vorhergehenden Abschnitt. Auf der Höhe nach Vlasim machte ich Rast, erhielt in einer Gaststätte frisches Trinkwasser und fuhr weiter nach Benesov. Das Nüvi leitete mich perfekt durch die Stadt, am Ortsrand gibt es den Schlosspark Konopiste, aber da das Schloss nicht direkt am Weg war, kurvte ich nur ca 1 km im Park herum, ohne das Schloss gesehen zu haben.
Irgendwo musste ich mal wieder einkaufen, in Benesov bin ich nicht an einem Supermarkt vorbei gekommen, also hoffte ich, Václavice oder Chrastany ein Dorfgeschäft zu finden. Der Laden in Václavice war auch noch offen, kurz vor 17 Uhr, aber zu dieser Zeit gab es weder Brot noch Hörnchen. Auf der Landstraße weiter nach Netvorice. Hier gab es eine Art Ortszentrum, ich hoffte, auch einen Supermarkt zu finden. Den gab es sogar, aber inzwischen war es jedoch schon nach 17 Uhr, also war der Supermarkt geschlossen. Gar nicht weit davon war jedoch ein unscheinbarere Gemischtwarenladen, betrieben von einem ostasiatischen Paar, das die Marktwirtschaft besser verstanden hat: Hörnchen und Brot gab es noch zu kaufen, auch sonst war das Angebot für die geringe Größe des Ladens recht ordentlich.
Nach dem Einkauf hatte ich noch einen letzten Anstieg nach Krnany, dann rollte es runter ins Moldautal, das ich bei Stechovice erreichte. Hier musste ich über die Moldaubrücke. Die letzten Kilometer auf der Moldaustraße bis zum CP Mechenice waren unangenehm, weil man auf der viel befahrenen Moldautalstraße fahren musste, nur stellenweise war ein Seitenstreifen vorhanden. Man spürte schon die Nähe der Hauptstadt. Auch der CP war nicht so schön, mit 190 Kcs fast doppelt so teuer wie die bis dahin besuchten tschechischen Cps.

102 km, 1050 Hm

6.Tag, Fr.9.7.

Auf der Moldaustraße weiter in Richtung Prag, bald schon war der südliche Ortseingang erreicht. An der Brücke in Zdraslav stand ich längere Zeit am Straßenrand, schaute mal auf die Landkarte, mal auf mein Nüvi und konnte doch keine Entscheidung treffen.
Meine eigentliche Planung sah vor, das Berounka-Tal ein Stückchen hochzufahren, an den Burgen Karlstein und Krivoklat vorbei nach Rakovnik, dann weiter über Most und Litvinov hinauf ins Erzgebirge, und dann das Muldental hinab nach Hause.
Andererseits hatte ich nach den letzten 3 Tagen mit je etwa 1000 Hm die Nase von den Anstiegen etwas voll, Moldau-Elbe bot sich als flache Alternative ja direkt an.
Schließlich entschloss ich mich, die geplante Strecke weiterzufahren. Mein Nüvi zeigte mir den Weg nach Lipenice, dann kam ich an eine Kreuzung, wo nur noch Sackgassenschilder standen und eine mir nicht verständliche Aufschrift. Die Richtung stimmte, also fuhr ich weiter, dann wurde, wie immer, der Weg immer schmaler, aber endlich erreichte ich die Berounka. Auf einem Pfad ging es weiter, die Berounka abwärts- aber eigentlich wollte ich jedoch flussaufwärts fahren. Die Hoffung, dass irgendwo eine Brücke kommt musste ich leider aufgeben. Nach einer Weile kam ich auf eine Asphaltstraße, die wieder zurück zu dem Sackgassenschild führte. Ich schaute noch mal aufs Nüvi- ich hatte keine Ausschlüsse aktiviert, also wurden auch keine Fähren ausgeschlossen. Allerdings hatte ich auch keine Fähre gesehen, aber vielleicht war das nur ein Boot am anderen Ufer, das man hätte rufen müssen?
Naja egal, nach Neuprogrammierung des Nüvis kam ich auf die andere Seite der Berounka bei Radotín, auf einem etwas schlammigen Weg ging es am Berounkaufer entlang nach Cernosice. Da hatte ich die Nase voll von unbefestigten Wegen und fuhr auf der LS 115 weiter. Allerdings hatte ich nicht erwartet, dass es gleich wieder 150 Hm hinauf geht, auf der Bergkuppe waren verschiedene Supermärkte u.ä., aber ich war fix und fertig, obwohl ich erst 37 km zurückgelegt hatte. Der Umweg von ca. 10 km, der nicht erwartete Anstieg und das schmerzende linke Knie hatten meine Laune auf den Tiefpunkt gebracht. Die Aussicht, noch viele Höhenmeter schaffen zu müssen, ließ mich meine Entscheidung revidieren, also setzte ich mich in Dobrichovice in den Zug.
Lange musste ich nicht warten, auf dieser S-Bahn-ähnlichen Strecke verkehren die Züge im 20 Minuten-Takt. Die Fahrkarte konnte ich auf dem Bahnhof lösen, die Fahrradkarte erst im Zug bei der Kontrolleurin, aber das Ganze war völlig unkompliziert.
Prag-Hauptbahnhof, einen Fahrstuhl gibt es dort nicht, also musste ich das Rad samt Gepäck die Treppen runter tragen, kam auf eine große Straße und fuhr erst einmal los. Das Nüvi konnte ich nicht benutzen, aus irgendeinem Grunde funktionierte die OSM map nicht, nur die CityNavigator. Also verließ ich mich auf meinen Instinkt, kam so zum Bahnhof Stred (heute Masarykovo), dann zum Wenzelsplatz, und schließlich an die Moldau.
Leider erfüllte sich meine Hoffnung nicht, dort einen separaten Radweg zu finden. Deswegen wechselte ich die Seite, aber auch da war nichts. Über die Karlsbrücke geschoben, dann immer diejenige Straße nehmend, die am nächsten am Moldauufer entlang führt, kam ich endlich auf den Radweg, der ab der Stefansbrücke ausgeschildert ist.
Der RW ist im ersten Teil, d.h. im Stadtgebiet von Prag prima, aber wurde an einer Fußgängerbrücke (Rez) zu einem schmalen, einspurigen Pfad. Nach wenigen hundert Metern entschloss ich mich zurückzufahren und auf der Fußgängerbrücke die Moldau zu überqueren. Das war aber nur der Zugang zu einem Eisenbahnhaltepunkt. Auf der anderen Seite der Schienen führte ein schmaler Weg weiter, nachdem ich das erkundet hatte, blieb mir nichts anderes übrig, als das Rad über die Schiene zu tragen, in der Hoffnung, dass kein Zug kommt. Auf diesem Weg kam ich schließlich am Bahnhof von Libcice an, ab hier gab es wieder ein RW-Schild in Richtung Kralupy.
Bald erreiche ich einen unbeschrankten Eisenbahnübergang, aber da stand gerade ein Güterzug, und versperrte den Weg. Ein Rennradfahrer, dem das Warten zu viel wurde, wich auf eine schmale Straße aus, die bald als Waldweg steil aus dem Tal herausführte. Bergauf wollte ich nicht unbedingt fahren, also zurück. Der Güterzug hatte sich inzwischen keinen Meter weiterbewegt. Dann kam ein Zigeuner auf dem Fahrrad, er deutete mir an, es gibt einen anderen Weg, direkt am Fluss. Also sind wir zurück ins letzte Dorf gefahren, konnten dort auch die Schienen unterqueren, der Uferweg war einigermaßen befahrbar, allerdings musste ich mit dem Gepäck bei den Schlaglöchern langsam fahren. Ich deutete dem Zigeuner an, er solle ruhig schneller weiterradeln, ich würde den Weg schon finden.
Aber an einem Seitenarm der Moldau war endgültig Schluss, also musste ich wieder zurück, fand aber zum Glück einen Seitenweg, auf dem ich den Radweg endlich erreichte. In diesem Moment setzte sich der Güterzug hörbar in Bewegung, gesehen habe ich ihn nicht mehr.
In Kralupy die Moldau überquert, eingekauft und über Veltrusy weiter in Richtung Norden. In Nová Ves musste ich mich entscheiden, ob ich es noch schaffe, über die Landstraße 608 bis zum CP Litomerice zu kommen oder ob ich Melnik ansteuern sollte.
Melnik erschien mir sicherer. Der Verkehr auf der Straße 16 war ziemlich stark, ich hoffte, wenn ich nach Jenisovice abbiege, gibt es vielleicht eine kleinere Straße, aber auch die führte wieder zur LS 16. In Melnik über die Brücke, das Nüvi zeigte mir den Weg zum CP.
Nach dem Zeltaufbau blieb noch genug Zeit, hoch zum Schloss (mit Blick auf Zusammenfluss von Elbe und Moldau) und zur Altstadt zu fahren, wo ich mir ein mit 170 Kcs ziemlich teures Abendessen genehmigte.
Als ich zurückkam bauten gerade zwei Radler ihre Zelte auf, die den ausgeschilderten Weg genommen hatten, 6 km auf einem Singletrail, nahe am Ufer, war auch nicht so das Wahre.
Auf diesem Streckenabschnitt hatten sie sich getroffen, Lila, eine australische PhD und Ralf ein Deutscher aus Oldenburg.

7. Tag, Sa. 10.7.

Wir beschlossen zu dritt weiterzufahren, da wir ein Stück gemeinsame Wegstrecke hatten. Lila hatte eine Bikeline-Führer,mit dessen Hilfe es recht einfach war, die Strecke zu finden. Zunächst auf der flussabwärts linken Seite. An einer Trainingsstrecke für Kanuten vorbei (wo wir hofften, kurz schwimmen zu können, aber es ging nicht), kamen wir nach Roudnice, wo wir einkauften. Hier wechselten wir auf die rechte Elbseite, fanden irgendwo eine schöne Badestelle, die wir zu einer Abkühlung nutzten. In Litomerice bewunderten wir kurz die historische Innenstadt, füllten unseren Wasservorrat auf.
Ohne Rast ging es weiter an der Burg Strekov (Schreckenstein) vorbei durch den rechtsseitigen Teil der Stadt Usti und weiter nach Decin. Erst in Kresice war eine kleine Rast angesagt, ein Bier tat gut zur Abkühlung. Decin wäre zwar eine Besichtigung wert gewesen, aber da meine Begleiter nicht wollten und ich schon 3 Mal mit dem Rad durch Decin gefahren war, haben wir darauf verzichtet. Unterhalb der Burg wechselten wir auf den wunderschön ausgebauten Radweg auf der linken Elbseite und genossen die Aussicht auf die Berge des Elbsandsteingebirges, die ich ja vom Zug aus mehrmals jährlich habe.
Kurz vor Bad Schandau mussten wir uns entscheiden, ob wir noch nach Königstein weiterfahren, Ralph rief schon einen Bekannten an, wo hier ein CP in der Nähe sei. Da kamen wir an einer Gaststätte vorbei und ich erkundigte mich, wo man hier zelten könne. Die Kellnerin meinte, hier auf der Elbwiese. Das war günstig, wenn auch keine Duschmöglichkeit vorhanden war. Den Schweiß des Tages wischte ein Bad in der Elbe ab, ein kühles Bier hatten wir uns wohl verdient.
Es war schon dunkel, aber ab und zu hörte man von fern her ein Brüllen, sicher dann, wenn die deutsche Fußballelf beim Spiel um den dritten Platz ein Tor geschossen hatte. Ob mit dem Feuerwerk diese gefeiert werden sollte, oder ob es dafür eine andere Ursache gab, entzieht sich meiner Kenntnis.

122 km, 550 Hm (obwohl Flussradweg!)

8. Tag, So. 11.7.

Auf dem Radweg ging es an Königstein-Rathen-Pirna vorbei in Richtung Dresden. Bei Heidenau machten wir eine Rast, Ralph rief Bekannte an und entschloss sich, sie zu besuchen.
Also verabschiedeten wir uns von ihm am Blauen Wunder. Es waren immer mehr Radler unterwegs, eine Sterntour war angesagt. An den Brühlschen Terassen (48 km) verabschiedete ich mich von Lila, die die Stadt besichtigen wollte. Ich dagegen wollte nur noch nach Hause. Deshalb wechselte ich auf die rechte Elbseite und fand auch ziemlich schnell den RW in Richtung Radebeul. Kurz vor Meißen kehrte ich in einem Biergarten ein und aß eine Wurst, natürlich mit Bier und Apfelschorle. Vielleicht hätte ich einmal den neu erbauten RW auf der linken Seite nach Meißen ausprobieren sollen.
Meißen kannte ich schon, also so schnell wie möglich durch. Diesmal wollte ich eine neue Strecke ausprobieren, die B6 war ich schon einige Male gefahren. Also ab Zehren über Lommatzsch-Stauchnitz-Naundorf (kleines Bier und große Schorle)-Wermsdorf-Burkardshain (Multivitamintee aus warmen Wasser)-Wurzen-Machern (so kurz vor dem Ziel musste ich mir noch in einer Tankstelle Apfelschorle kaufen, aber ich war völlig ausgelaugt) nach Leipzig.

Man sollte es kaum glauben, aber auch diese eigentlich flache Gegend brachte 680 Hm zustande, nach 170 km war ich eine halbe Stunde vor Beginn des Fußball-WM Finales bei meinen Eltern angekommen.

Fazit:

Mit 926 km von Győr nach Leipzig hatte ich wohl eine der kürzesten Strecken ausgewählt, wenn auch nicht die flacheste. Außerdem hatte ich Glück mit dem Wetter, ein kurzer Regenguss auf einem CP, sonst immer Sonnenschein, allerdings 2 Tage ziemlich starken Gegenwind. Damit musste ich natürlich rechnen, wenn ich in westlicher Richtung unterwegs bin.

Tschechien ist ein schönes Reiseland für Radfahrer, auch ohne genaue Karte kommt man ganz gut zurecht. Man sollte jedoch nicht der Illusion verfallen, dass man dort Flussradwege vorfindet, die im Tal verlaufen. Es mag Ausnahmen geben (Elbe), aber meist die Landschaft ziemlich hügelig, zumindest zwischen Prag und Brno
Ich hatte mit dem Shocart-Radleratlas meine Tour geplant, die Route samt Bezifferung der Radwege in eine 1:200 000 Karte eingetragen. Allerdings fand ich am Abend vor dem Start ein Blatt dieser Karte nicht, nahm also die Tschechienkarte 1:300 000 mit. Da blieb mir keine Zeit mehr, Radwege einzuzeichnen, den ganzen schweren Atlas wollte ich jedoch nicht mitnehmen. Deshalb fuhr ich auch öfter auf der Landstraße, was jedoch nicht problematisch ist.

Die Straßen mit einer dreistelligen Nummer sind meistens gut zu befahren, die mit einer zweistelligen Nummer haben oft einen breiten Seitenstreifen. Die Autofahrer waren mir gegenüber immer rücksichtsvoll, allerdings habe ich auch einige gefährliche Überholmanöver (Auto überholt Auto) beobachten können.

Die Preise für das Zelten bewegen sich zwischen 5 und 10 Euro, eher am unteren Rand. Auch ein warmes Mittagessen kann man schon für 3 € bekommen, es lohnt sich die kleineren Dorfgaststätten aufzusuchen. Die Auswahl ist zwar meist nicht groß, die Speisekarte nur auf Tschechisch, aber das Essen hatte mich nie enttäuscht.

Im Gegensatz zu Deutschland findet man auch in den Dörfern noch kleinere Läden, allerdings sollte man schon am Vormittag einkaufen, Brot und Brötchen sind am Nachmittag dort schon ausverkauft, außerdem schließen diese Geschäfte oft schon um 17 Uhr. In den Städten findet man aber auch bekannte Supermarktketten (Penny, Lidl u.ä.)

Also: Nächstes Jahr wieder durch Tschechien nach Leipzig!!

Man möge mir verzeihen, dass ich die tschechischen Sonderzeichen ignoriert habe.
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#649651 - 28.08.10 15:47 Re: Von Ungarn über Tschechien nach Leipzig [Re: martinbp]
natash
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.680
In Antwort auf: martinbp
die Luft trat am Rand des Fickens heraus.

grins es gibt Tippfehler, die sind einfach zu göttlich... lach
Ansonsten empfand auch ich Tschechien als ein sehr radlerfreundliches Land, dass sich ausgesprochen angenehm bereisen läßt.
Gibts Bilder?
LG Nat
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#649659 - 28.08.10 16:45 Re: Von Ungarn über Tschechien nach Leipzig [Re: natash]
martinbp
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 3.105
Sch... Tippfehler, leider kann ich nicht mehr editieren- und das hatte auch die Rechtschreibkontrolle nicht beanstandet.

Bilder- ich bin nicht so fotografisch veranlagt, knipse nur mit dem Handy mit 2 Mp-Kamera ohne Zoommöglichkeit, außerdem ist die Gegend nicht so spektakulär, eher lieblich.
Die meisten meiner Bilder sind Gebäude (Schlösser, Marktplätze u.ä.) ich glaube, da findet man bei Wikipedia bessere.

LG Martin
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#649669 - 28.08.10 18:00 Re: Von Ungarn über Tschechien nach Leipzig [Re: martinbp]
Wendekreis
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.693
Hallo!

Da Du mehrfach von Zeltplätzen sprichst: Diese Karte, "CESKO Camping", 1:500000, SHOCart Verlag, ist mir ein guter Helfer bei der Vorauswahl von Campingplätzen. Bei deutschen Anbietern kostet sie ein Mehrfaches des in Tschechien Üblichen: 10 Eu.

Wenn Tschechien auch die imposanten Landschaften nicht so bietet, bin ich das Jahr über doch mehrfach für einige Tage in Tschechien, auch weil es sich auf den verkehrsarmen Nebenstraßen so schon Radfahren lässt. Im Egertal (Ohre) gibt es über lange Strecken Radwege, die besser nicht sein könnten, in grandioser Landschaft.
Gruß Sepp
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#649688 - 28.08.10 19:06 Re: Von Ungarn über Tschechien nach Leipzig [Re: Wendekreis]
martinbp
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.105
Hallo, Sepp,

wenn ich den Radfahreratlas mitgenommen hätte, hätte ich sicher noch weitere Möglichkeiten gefunden, es scheint mir so, als ob es dort noch wirkliche "Zeltplätze" gibt, ohne Luxus. Die sind dann im Atlas anders eingezeichnet, als die für Wohnwagenbesitzer angelegten Campingplätze.
Aber da ich nur die Generalkarte zur Verfügung hatte und auf meinem Nüvi das Archies-Verzeichnis, habe ich meine Tour so geplant, dass ich einen der dort eingezeichneten CP angesteuert hatte.
Allein wildcampen ist nicht so mein Ding, noch weniger in einem Land, dessen Sprache ich nicht spreche.
Aber Du hast recht, ich hätte mal in einen Buchladen gehen können, um mich für nächstes Jahr noch besser vorbereiten zu können.
Mit dem Archies-Verzeichnis bin ich übrigens sehr zufrieden, auch auf der Anschlusstour- 3 Wochen durch Deutschland- hat es mir gute Dienste geleistet.

Was mir aber positiv aufgefallen ist, in Tschechien fahren immer noch viele Familien mit einem ganz normalen Auto auf einen CP und stellen ein mehr- oder weniger großes Zelt auf, ohne Wohnmobil oder Wohnanhänger. Die Atmosphäre empfinde ich so als viel angenehmer.

Leider ist das Ohre-Tal gerade rechtwinklig zu meiner Hauptrichtung, mal sehen, ob wenigstens Teilabschnitte mit einbezogen werden können.

VG Martin
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