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#62551 - 11.11.03 20:58 Afrika, Schlafkrankheit...
Anonym
Nicht registriert
Hallo liebe Fernreisende,

in Bezug auf meiner Planung einer Radtour in Afrika, möchte ich anfragen ob Infos oder sogar Erfahrungen darüber vorliegen wie man sich erfolgreich als Radler vor dem Stich der Tesetsfliege schützen kann.

Wie Ihr sicher wisst, kann durch den Stich (oder Biss?) der Tsetsefliege die Schlafkrankheit ausgelöst werden, die unbehandelt zum Tod führen kann.

Wie gefährlich ist die Sache nun in der Praxis?
Ich meine mit Praxis, das bei den tropischen Temperaturen das Schwitzen ein Dauerzustand ist und Autan z. B. wenig nützt wenn man es mit dem Schweiß immer wieder abwischt.

Wer weiß Bescheid?

Danke Euch im voraus.
Gruß
stiege2003
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#62563 - 12.11.03 06:42 Re: Afrika, Schlafkrankheit... [Re: ]
akunankinga
Nicht registriert
tsetse kommen meist in Verbindung mit Wildtieren vor (Nationalparks). Da deine Frage sehr allgemein (Afrika ist groß)gehalten ist möchte ich dir empfehlen die Reise-Infoseite www.gesundes-reisen.de/index2.html des Bernhard-Nocht-Institutes zu studieren und dich ev. direkt vom Institut beraten (auch über andere mögliche Gesundheitsgefahren, sinnvolle Impfungen) zu lassen.
BTW, du hast Malaria nicht vergessen? Das erscheint mir noch wichtiger
Aku
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#62574 - 12.11.03 08:59 Re: Afrika, Schlafkrankheit... [Re: ]
TiVo
Nicht registriert
Hallo Stiege

http://www.tropenmedizin.de/
http://www.dtg.mwn.de/
http://www.gesundes-reisen.de/index2.html

Helfen da mit Sicherheit weiter. s.a. Akus Beitrag

Schutz gegen Insekten ist natürlich lange Kleidung. Deshalb trage ich in solchen Ländern meistens ein Oberhemd, lange Hose und schmier (wenn nötig) alle Eingänge (Ärmel, Hals...) dick mit Autan o.ä. ein.
Wichtig dabei ist, dass die Kleidung locker (weit) geschnitten ist, das die Viecher nicht so einfach durch den Stoff an das Objekt der Begierde kommen.
Weite lange Hose ist auch als Schlangenschutz unerlässlich.
Nachts Moskitonetz o.ä. benutzen.

P.S. Mücken beissen nicht zwinker
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#62595 - 12.11.03 13:20 Re: Afrika, Schlafkrankheit... [Re: ]
akunankinga
Nicht registriert
Zitat:
...... in solchen Ländern meistens ein Oberhemd, lange Hose und schmier (wenn nötig) alle Eingänge (Ärmel, Hals...) dick mit Autan o.ä. ein.
Wichtig dabei ist, dass die Kleidung locker (weit) geschnitten ist, das die Viecher nicht so einfach durch den Stoff an das Objekt der Begierde kommen.
Weite lange Hose ist auch als Schlangenschutz unerlässlich.
Nachts Moskitonetz o.ä. benutzen.

P.S. Mücken beissen nicht zwinker


dicht gewebte Kleidung z.B von www.raeer.de (MIlitärbekleidung bitte unbedingt vorher "zivilisieren: Schulterklappen entfernen, umfärben). Bei enganliegender Kleidung bildet der Schweiß zusammen mit feinen Staubpartikeln eine richtige Schleifpaste. Haut wird davon leicht zerscheuert.

weite Hosen gegen Schlangen ist mir neu, wir haben immer hohe Schuhe (Boots) getragen. Fast alle Schlangen haben Angst vor Menschen (reagieren auf Bodenvibrationen und verschwinden bevor du sie gesehen hast) und werden ihr mühsam erzeugtes Gift nicht verschwenden. Sondern nur zur Verteidigung einsetzen, z.B. wenn jemand auf sie tritt. Besonders hinterhältig sind Puffottern, die liegen einfach reglos herum und 10 Leute können drüber stolpern ohne Reaktion. Beim 11. beißen sie blitzschnell...
Spitting Cobras (Sonnen- oder OptischeBrille helfen) und Mambas sind auch nicht zu unterschätzen....
Schlangenserum ist nur unter günstigsten Verhältnissen lagerfähig (Kühlkette), rechne also gar nicht erst mit dessen Wirkung.
Darum niemals Schlangen (kannst du wirklich erkennen ob genau dieses Exemplar harmlos ist?) den Rücken zuwenden und niemals die Schutzdistanz unterschreiten (dann wird die Schlange zu ihrer Verteidigung angreifen). Wenn du eine erblickt hast einfach vorsichtig rückwärts den Rückzug antreten.

Noch was zu den kleinen Viechern. wie TIVO richtig geschrieben hat beißen Mücken nicht, vielmehr arbeiten sie ähnlich wie Krankenschwestern: sie zapfen Blut ab. Um Protein für die Entwicklung ihrer Brut zu gewinnen, d.h. männliche Mossies stechen eher wenig. Leider wird dabei u.a. der Malaria Erreger (von der Anopheles) übertragen

Für Wanderungen / Radtouren durch hohes Gras / Steppe bitte auch an Tick Fever (Zecken) denken - siehe Tivo´s Hinweis zu langer Bekleidung.

Bei Krankheitsausbrüchen nach der Rückkehr den Arzt/Krankenhaus unbedingt auf das Reiseland hinweisen (Aufzeichnungen wie z.B. Flugticket leicht auffindbar hinterlegen, falls du nicht ansprechbar bist), da z.B. Malaria teilweise als Grippe fehldiagnostiziert werden kann.

Gute und vor allem gesunde Reise!
Aku
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#62598 - 12.11.03 13:42 Re: Afrika, Schlafkrankheit... [Re: TiVo]
TiVo
Nicht registriert
Zitat:
weite Hosen gegen Schlangen ist mir neu, wir haben immer hohe Schuhe (Boots) getragen. Fast alle Schlangen haben Angst vor Menschen (reagieren auf Bodenvibrationen und verschwinden bevor du sie gesehen hast) und werden ihr mühsam erzeugtes Gift nicht verschwenden.


Wollte mein Statement nicht unnötig verkomplizieren. Feste hohe Schuhe sind selbstredend. Weite Hosen verhindern natürlich keinen Biss, sondern können nur verhindern, das derselbe zu 100% ins Bein geht. Das gleiche Prinzip wie bei den geflügelten Plagegeistern.

In freier Wildbahn gibt es zum Glück ja auch wenig Probleme mit Schlangen, eher in Gebäuden (Bett und Schuhe sind da so Klassiker, morgens IMMER Schuhe ausschütteln bevor man sie anzieht (v.a. Skorpione finden es darin nett)).
Wobei ich nur einmal eine schwarze Mamba in freier Wildbahn gesehen hab. (die werden bis zu 3 m lang und können sich zu 2/3 aufrichten) Ich hab mir fast in die Hose gemacht (die Mamba zum Glück auch, und weg war sie). Mein Bruder hatte (auf dem Land (Kwazulu) in Südafrika) aber häufiger grüne Mambas in den Häusern!

Kann das sein, dass wir langsam etwas OFF TOPIC sind?! listig grins
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#62602 - 12.11.03 14:08 Re: Afrika, Schlafkrankheit... [Re: ]
Anonym
Nicht registriert
stimmt.
zum topic: einfach bei www.google.de (oder einer dir angenehmen anderen Suchmaschine)
nach

African trypanosomiasis
african sleep disease
tsetse flies
african tick fever
African elefantiasis

suchen. u.U. gibt es da weitergehende Infos (kann ich mir zwar in bezug auf BNI zwar nicht vorstellen, aber ..)
Aku
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#64292 - 28.11.03 21:49 Re: Afrika, Schlafkrankheit... [Re: TiVo]
Anonym
Nicht registriert
Hallo Aku,

habe auf Grund Deines (u. TIVOs) Link zum Bernhard-Nocht-Institut
www.gesundes-reisen.de/index2.html
heute zwei interessante Artikel gefunden, die sogar meine Reiseziel Länder Tansania und Kenia betreffen.

Da die Schlafkrankheit wieder auf dem Vormarsch ist, möchte ich diese Artikel hier veröffentlichen, damit auch andere Radler, die ggf. über "Suchen" den Artikel finden und etwas darüber erfahren.


Schlafkrankheit bei Touristen in Ostafrika:

In den letzten Monaten wurden mehrere Einzelfälle von Schlafkrankheit bei europäischen Reisenden in Tansania und Kenia gemeldet. Betroffen sind die Reisegebiete: Tsavo, Magnara, Lake Manyara, Serengeti, Ngorongoro Crater, Tarangire. Eine holländische Toristin, die vermutlich im Januar 2001 in der Serengeti infiziert wurde, ist im Juni verstorben.

Die Schlafkrankheit kann südlich der Sahara (15. nördlicher Breitengrad) und nördlich von Südafrika (29. südlicher Breitengrad) vorkommen. Besonders stark betroffen sind der Süd-Sudan und die Gebiete der "Demokratischen Republik Kongo". Die Schlafkrankheit war in den sechziger Jahren fast ausgerottet. Sie breitet sich aber zur Zeit wieder langsam aus. Die Ursachen dafür sind Bürgerkriege, Vertreibungen und das Zusammenfallen von Basis-Gesundheitsstrukturen in weiten Bereichen betroffener Länder. 60 Millionen Menschen leben in Gebieten mit Vorkommen von Schlafkrankheit. 300.000 bis 500.000 Personen sind vermutlich erkrankt. Von diesen haben wahrscheinlich nur 5% Zugang zu einem effektiven Gesundheitssystem.

Das Risiko, sich mit dem Erreger der Schlafkrankheit zu infizieren, ist für Kurzzeit-Reisende sehr gering. Es steigt allerdings bei Safaris in Buschregionen, wenn nicht sorgfältig auf Insektenschutz geachtet wird.

Überträger der Schlafkrankheit sind blutsaugende "Tsetse"-Fliegen, die (örtlich unterschiedlich) etwa zu 0,1% infiziert sind.

Tsetse-Fliegen reagieren auf sichtbare, schnelle Bewegung und nur im Nahbereich auf Geruch. Sie sind (besonders bei freiem Sonnenlicht) tagaktive, große, grau-braune Fliegen, die in Wald- und Buschregionen (besonders in der Nähe von Gewässern) leben. Bei Safari-Ausflügen folgen die Tsetse den sich schnell bewegenden Fahrzeugen (und verlieren sich deutlich, wenn das Fahrzeug steht). Es ist deshalb sinnvoll, während der Fahrt die Fensterscheiben hochzukurbeln (was allerdings manchmal ohne Klimaanlage Überwindung kosten mag). Zusätzlich sollte bei Park-Besuchen möglichst lange Kleidung getragen werden, die nur wenig Haut zum Stechen freiläßt. Tsetse-Fliegen im Auto sind leicht zu erkennen, relativ einfach zu erreichen und sollten schnell beseitigt werden.

Wenn es dennoch zu einem (schmerzhaften) Tsetse-Stich gekommen ist, sollte die betroffene Hautregion einige Tage beobachtet werden. Im Falle einer Infektion entwickelt sich 3-10 Tage nach dem Stich eine kleine lokale Entzündung (erst Wochen später kann eine Besiedlung der inneren Organe erfolgen). Je früher im Verdachtsfall eine tropenmedizinische Ambulanz aufgesucht wird (im Zweifel: immer), desto wirksamer kann die Behandlung erfolgen!


Serengeti-Safari und Schlafkrankheit:

Bei zwei Touristen wurde nach zwei- bzw. dreitägigem Aufenthalt im Serengeti - Nationalpark/ TANSANIA in der Folge die durch die TseTsefliege übertragene ostafrikanische Variante der Schlafkrankheit diagnostiziert.
Erreger ist ein Einzeller, das sogenannte Trypanasonum rhodensiense.
Man unterscheidet hier zwei Stadien der Erkrankung: Zunächst Befall des Blutes und der Lymphorgane mit Allgemeinsymptomen wie Fieber, auch Schüttelfrost, Glieder- und Kopfschmerzen. Häufig zeigt sich nach 2-5 Tagen an der Bissstelle der sogenannte "Trypanosomenschanker" - eine schmerzhafte Hautveränderung, die sich nach 2-3 Wochen wieder zurückbildet.
Das zweite Stadium ist vom Befall des Gehirns und der Hirnhäute gekennzeichnet: Schlafstörungen, Verhaltens- Persönlichkeitsstörungen, zunehmende Müdigkeit und Lethargie sind die Symptome. Ohne Therapie folgt Koma und Tod.

Ungewöhnlich ist nicht das Auftreten der Schlafkrankheit in Tansania als solches - deren Vorkommen in Tansania, insbesondere im Gebiet von Kigoma (Tanganikasee) bis nach Arusha im Norden ist hinlänglich bekannt - Aufhorchen läßt jedoch die Kürze des Aufenthaltes dieser zwei Touristen im Zusammenhang mit dem "Erwerb" dieser Erkrankung. So hat es in den letzten Jahren zuvor nicht einen offiziellen Fall einer Schlafkrankheit bei Touristen in Ostafrika gegeben !

Reiserückkehrer aus diesen Regionen sollten daher bei allen unklaren Gesundheitszuständen nicht nur wegen einer möglichen Malaria umgehend einen Arzt aufsuchen.
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#66317 - 17.12.03 04:59 Re: Afrika, Schlafkrankheit... [Re: ]
Wolfgang
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 533
Moin stiege,

ich habe mal irgendwo gelesen, daß die Tsetsefliege die Farbe blau bevorzugt, blaue Kleidung also eher ungünstig ist. Die Fallen, ähnlich derer für die Borkenkäfer hierzulande, die ich in Ostafrika zur Bekämpfung der Tsetsefliege gesehen habe, waren auch immer blau.

Mir sind unterwegs keine Tsetsefliegen begegnet (Vorkommen schwankt vielleicht auch jahreszeitlich?), aber jede Menge anderer Moskitos. Maßnahmen gegen Malaria und Gelbfieber scheinen mir wichtiger. Außerdem gibts noch 'n paar andere Krankheiten, die durch Stechmücken übertragen werden

Am besten versucht man, sich nicht stechen zu lassen, was natürlich nie gelingt - und mit Autan schon gar nicht ...

Gruß
Wolfgang
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#66884 - 21.12.03 13:50 Re: Afrika, Schlafkrankheit... [Re: Wolfgang]
Anonym
Nicht registriert
Hallo Wolfgang,

danke für Deinen Beitrag. schmunzel

In welchen Ländern Ostafrikas warst Du, wenn ich fragen darf?

Falls Du in Kenia warst, würde mich auch Deine Reiseroute, wie lange und in welcher Jahreszeit Du unterwegs gewesen bist interessieren.

Danke und Gruß
stiege2003
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www.bikefreaks.de