Ähm, ich habe, um das klar zu stellen, nicht die Briten gemeint, sondern die Brexiteers und die derzeitige Regierung.

Ich lasse mich ja auch nicht mit dem Bundeskanzler, der nie der meine war, in einen Topf werfen!

Lg!
georg

"Shorty" ist nicht Dein Freund?

Meine österreichische Verwandtschaft empfindet hier wohl ähnlich

Sorry, mein Beitrag war nicht ganz ernst gemeint. Die Brexit-Entscheidung empfinde ich als maximale Idiotie!


Gruß,

Hardy

tja, war da nicht irgendeine Mitwirkung der britischen Bevölkerung? Es gab doch im Juni 2016 ein Referendum. So völlig gegen den Willen der Bevölkerung ist der Brexit nicht zustande gekommen. Was ich von der Sache halte, ist dabei absolut unbedeutend!

Tja, Mehrheitsentscheid. Das legitimiert die Entscheidung, macht sie aber nicht per se gut. "Schwarmintelligenz" funktioniert bei Heringen, beim Menschen aber nicht immer.

Es macht sicher Sinn, sich das immer wieder vor Augen zu führen. Demokratische Entscheidungen sind immer nur so intelligent, wie die beteiligten Demokraten. Und das - auch in Nachhinein - immer wieder zu thematisieren, macht Sinn, damit man aus Fehlern lernt und aufmerksam bleibt.


Gruß,

Hardy

Auf meiner "Pre-Brexit Tour 2018" hatte ich mit etlichen Leuten gesprochen (in Nordirland, Schottland und England). Kein einziger war Befürworter des Brexit. Da die meisten von meinen Gesprächspartnern Radfahrer waren, die ich zufällig traf, folgere ich daraus, dass eine ausreichende Belüftung des Hirns durch die Radfahraktivität positive Auswirkungen hat .

Da bin ich mit Dir völlig auf einer Linie.

Ein sehr sympathischer Erklärungsansatz Ich vermute aber, es spielt auch ein gewollter Verdrängungseffekt eine Rolle. Zwei Jahre nach dem erfolgten Referendum war 2018 so manchem vermutlich deutlich geworden, dass man sich durch Falschaussagen in den Kamapgnen hatte täuschen lassen und das Kreuz an der falschen Stelle gesetzt hat. Jedoch gibt man das später nur ungerne zu.


Gruß,

Hardy

Natürlich war da einmal was, keine Frage! Blöd ist nur, dass Leute aus sehr vielen Gründen ihr Kreuzerl machen. Einer davon ist eine rationale Abwägung über die Folgen des Kreuzerls.

Die ganze Geschichte ist kompliziert: Einerseits ist am Spruch "Ein jedes Volk hat die Regierung, die es verdient" was dran, andererseits gibt es dazu eine Menge an zu merken.

Eine meiner Töchter hat während der Brexit-Mobilisierung vor der Abstimmung in London gelebt. Die hat gemeint, dass sie noch nie so viele Lügen auf beiden Seiten erlebt hat. Sie hat eine Menge Erfahrung mit Politik. Manchmal denken Leute auch nicht besonders viel. Diese glauben gerne, was ihnen mundgerecht vorgesetzt wurde, egal, wie unsinnig die Argumentation auch ist. Was Corona aktuell zeigt. Aktuell finde ich es (leider!) hochinteressant, wie viele sehr streng riechende Indizien auftauchen können, und die streng riechenden Leute bekommen immer noch Zustimmung. Das lässt mich an der menschlichen Intelligenz wieder einmal etwas zweifeln.....
Dafür kommt die Partei, deren Chef in Ibiza vor einiger Zeit laut seine Korruptionsfantasien geäußert hat, nach wie vor nicht sehr viel Wind in die Segel. Es gibt also doch noch etwas Hoffnung!

lg!
georg

Dass Populisten demokratische Mehrheiten erlangen können, ist ja (gerade auch in Deutschland) nichts neues. Aktuell kriegt man aber schon das Grausen, wie einfach das selbst in eigentlich bewährten demokratischen Kulturen möglich ist.

Bernd

Es ist auch noch vom jeweiligen Wahlsystem abhängig. Bei ausgeprägten und sehr einfachen Mehrheitswahlsystemen, (winner-takes-all) passiert es schneller, als in Systemen mit ausgeprägter Verhältniswahl. Ich denke unsere Mischfirm ist ein ordentlicher Kompromiss.

Wurde in Frankreich die Stichwahl abgeschafft? Ansonsten halte ich es für extrem unwahrscheinlich, dass dort eine Rechtsradikale mit knapp 30% der Stimmen Präsidentin werden kann.

Ich weiß nicht, auf welche 30% du dich beziehst. 2017 erhielt diese Kandidatin im zweiten Wahlgang 33,9% der gültigen Stimmen. Damals haben noch viele, die sich links und weit links von der Mitte positionieren, im zweiten Wahlgang zähneknirschend für Macron als dem "kleineren Übel" gestimmt. Die Bereitschaft, das auch nächstes Jahr wieder zu machen, ist inzwischen weit geringer als damals. Viele halten inzwischen Le Pen für das kleinere Übel. In Umfragen erreicht sie momentan weit über 40% gegen Macron und mehr als 50% gegen andere potentielle Kandidaten.

Und das, schätze ich mal, hängt jetzt weniger damit zusammen, dass die Mehrheit einen Frexit wünscht...

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de

das habe ich nirgends behauptet. Möglicherweise wolltest Du auf einen anderen Beitrag antworten.