Hallo zusammen,

ich möchte Anfang Sept einen Teil der Route des Grandes Alpes über so bekannte Pässe wie den Galibier oder den Iseran unternehmen. Allerdings habe ich noch keine größere Tour in den Alpen unternommen. Was mich also interessiert ist das Verkehrsaufkommen:

Kann mir jemand etwas über die Verkehrsdichte mitteilen:

- Welche Strecken besser meiden?
- Was sind tolle, ruhige Pässe?
- Gibt es Faustregeln, mit denen man z.B. aus Karten nähere Infos herauslesen kann: Beispielsweise Talstrecken bzw. Verbindungswege nach Italien meiden (wenn möglich)

Hintergrund: Ich fahre lieber ruhige, nicht so bekannte Strecken, als schöne, aber auch bei Autofahrern bekannte Strecken.

Nun ja, wenn Du über die Route des Grandes Alpes fahren willst, dann ist ja die Routenauswahl stark eingeschränkt bzw. vorgegeben.

Also, Iseran und Galibier sind nicht so schlimm vom Verkehr, da sehr hoch und keine richtig wichtige Verbindung. Eher touristisch. Das gilt jedoch besonders beim Iseran nur für den oberen Teil, bis Val d'Isere kann schon einiges los sein.

Deine Faustregeln treffen natürlich schon zu. Je mehr Menschen in einem Gebiet leben, desto stärker ist der Verkehr. Allerdings gibt es dann auch mehr Ausweichrouten. Viel Verkehr gibt es natürlich auch zwischen Zentren.
In Michelinkarten sind die roten STraßen befahrener, die gelben weniger und die weißen noch weniger (letztere können aber einen ziemlich bescheidenen Belag haben )

Vielleicht ist es einfacher, Du stellst ein paar konkrete Vorschläge zur Diskussion, wo willst Du losfahren, wohin, wie lange willst Du unterwegs sein etc.

Gruß
Holger

Hi Holger,



Das beruhigt mich schon sehr!! Klar: Ausweichmöglichkeiten habe ich nicht so viele, aber wenn Deine Empfehlung auf "sehr starken Verkehr" ausgefallen wäre, dann würde ich eine völlig andere Route planen...



Ich habe leider nur 7 Tage zur Verfügung. Eigentlich wollte ich von Grenoble über Galibier, Iseron, über Beaufort , Col deAravis, Col de Columbiere bis Thono am Genfer See - da hätte ich einen schönen Abschluss und könnte evtl. noch ein wenig baden:-)) Allerdings denke ich, ist die Strecke von Grenoble bis zum Einstieg am Galibier in diese Richtung unschön zu fahren. Alos habe ich die Route umgedreht. Dabei bin ich allerdings mit dem Zielort Grenoble nicht fix gebunden.

Was hälst Du davon?? Vorschläge

Viele Grüße

Touri

P:S: Deine Web-Site finde ich toll und informativ.
P.S2: Es gibt noch eine schöne Beschreibung der Route des Grand Alpes, an die ich meine Planung angelehnt habe:
http://home.t-online.de/home/hubert.becker/rgralpes.htm

Infos über die Route des Grandes Alpes gibt es auch hier: www.routedesgrandesalpes.com

Ansonsten ist die Route schon okay. Aber warum nicht von Grenoble an den Genfer See? So schön ist es von Grenoble bis zum Galibier zwar nicht, aber nur der Anfang ist wirklich schlimm (auch landschaftlich nicht so schön) dann geht es durch das Tal der Romanche bis zum Lautaret. Find ich nicht so schlimm. Und es ist doch besser, mit den "schlechteren" Stücken anzufangen und dann mit dem schönen aufzuhören.

Von Thonon aus würde ich allerdings nicht die Route des grandes ALpes fahren, das ist da eine Nationalstraße mit viel Verkehr. Dort gibt es jede Menge kleinerer Pässe, vor allem westlich der Route Thonon - Arve-Tal

Gruß
Holger

Meine Antwort ist verrutscht, siehe oben

dann solltest du die Westalpen fahren. Von Grenoble südwärts runter und die unbekannten Hügel mitnehmen. Dort ist wirklich nix los. Zwischen m.Ventoux und Croix de Fer gibts richtig nette Straßen ohne viel Verkehr. Dafür mußt du auf die großen Namen verzichten.
Nervig an der Route des grandes Alpes sind die Kameraden mit dem Wohnmobil. Die riecht man schon von weit her, Beim Bregabfahren stehen sie unmotiviert im Weg rum. Echte Fahrkünstler eben. Da die schneelose Saison in den Hochalpen recht kurz ist, hast du eigentlich immer Verkehr.
Tschüss,
Michael

Du meinst sicher die westlichen französischen Alpen. (Sorry, habe mal Geographie studiert: Westalpen ist alles so ungefähr ab Gotthard westwärts, also u. a. die gesamten französischen Alpen).

Ansonsten hast Du recht, im Sommer war ich kurz in diesem Gebiet (genau: um Bourdeaux herum) unterwegs. War echt klasse, wenig Verkehr, blühende Lavendelfelder ... nicht das letzte mal, dass ich da war.

Dennoch: Wenn man die ganz großen Pässe sucht, dann kommt man um Iseran (immerhin der höchste der Alpen) und Galibier nicht herum. Und soo schlimm ist es mit dem Verkehr wirklich nicht dort. Da sind die Zentralschweizer Pässe mit ihrem Motorradverkehr schlimmer. Solange es keinen nennenswerten Berufsverkehr bzw. Transitverkehr gibt, kann man es IMHO aushalten. Und was "richtiger" Touristenverkehr ist, das habe ich mal an der Cote d'Azur im Sommer erlebt, das braucht man wirklich nicht.

gruß
Holger

Bin Anfang Juli von Genf nach Nizza gefahren: Colombiere - Aravis - Saisies - Roselend - Iseran - Telegraphe - Galibier - Izoard - Vars - Bonette

Auf der ganzen Route gab es nur drei Stellen, wo etwas mehr Verkehr war:
- zw. Bourg St. Maurice und Val d'Isere (das war aber auch am Sonntag Nachmitag bei Traumwetter)
- zw. Modane und St. Michel im Tal der Arc
- durch die Innenstadt von Briancon ...

War also wirklich erträglich (wobei ich dazu sagen muss, dass ich die Motorrad-verseuchten Schweizer Pässe gewohnt bin...).

Hallo zusammen,

danke für Euere Beiträge!! Es hat mich in soweit beeinflusst, dass wir die Tour Anfang Sept. versuchen werden! Ob ich tatsächlich in Grenoble beginne, wie Holger angemerkt hat, überlege ich mir - dann hätte man bsp. den Abschnit Val d Isere - Bourge in der Abfahrt und zumindest zeitlich verkürzt:-)

Ich denke ich werde dann hier nochmal vom Ergebnis der Tour berichten

Gruesse und Danke!!

Touri

Also, ich bin diesen Sommer 2004 die ganze Route Geradelt. Verglichen mit den Schweizer Alpenpässen war jeder Pass sehr verkehrsarm. Es gilt aber zu beachten, dass ich im Sommer (Urlaubszeit wo alles im Meer sich tummelt) die Route geradelt bin. Wies vorher bzw. nachher ist weiss ich aber nicht.