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#96706 - 22.06.04 13:30 Höhenkrankheit
Michi
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 403
Hallo zusammen

Hatte schon mal jemand von Euch Anzeichen einer Höhenkrankheit? Meine Freundin macht sich da etwas Sorgen, da wir auf unserer nächsten Fahrradtour nach La Paz in Bolivien (3500müM) wollen. Da wir mit dem Flieger nach La Paz fliegen besteht keine Zeit zur Aklimatisation. Hat schon jemand Erfahrungen mit solchen Höhen gemacht? Ist dies wirklich so schlimm? Kann es einem nach ein paar Tagen Aklimatisation in dieser Höhe wieder besser gehen oder ist die einzige Lösung ins Tiefland zu gehen? Danke für Antworten

Gruss Michi

www.bikevisions.ch.vu
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#96732 - 22.06.04 14:21 Re: Höhenkrankheit [Re: Michi]
wal
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 546
Hi Michi,
ich bin vor einigen Jahren direkt nach Cuzco (Peru) geflogen, das liegt auch so auf 3500m. Jeder reagiert ein bischen anders - ich hatte keine Probleme (ein bischen müde halt). Man kommt auch anfangs schneller ausser Atem bei den kleinsten Anstrengungen.
Kann sein, daß ihr leichte Kopfschmerzen haben werdet, euch müde fühlt, oder keinen appetit habt (so ging's mir beim Bergsteigen am Kilimanjaro ab 4000 m). Das gibt sich nach ein paar Tagen Akklimatisation.
Das wichtigste ist, es langsam angehen zu lassen, also die ersten 2-3 Tage nichts grosses planen.

Macht ihr eine Radtour oder geht ihr Bergsteigen (oder beides?)
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#96742 - 22.06.04 14:44 Re: Höhenkrankheit [Re: Michi]
ma.dee
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 519
Hi Michi,

der Flug auf 3.500 m ist schon heftig, aber ihr solltet Euch da mal keine Sorgen machen.

Nach meinem Wissen sind die ernsthaften Höhenerkrankungen (Ödeme usw.) bei halbwegs normal konstituierten Personen bei Sprüngen über die 4.000 m bzw. bei zu großen Steigerungen oberhalb der 4.000 m zu erwarten. Ein Höhentraining z.B. in den Alpen bringt übrigens für die Höhen jenseits der 3.500/4.000 m überhaupt nix !

Ich bin in Nepal (wandern) von Kathmandu (1.300 m) auch bis auf diese Höhe in die Berge geflogen und dann bis auf ca. 5.450 m aufgestiegen. Im letzen Jahr bin ich von Kathmandu nach Lhasa (3.500 ?) geflogen. Meine persönlichen Erfahrungen:

Ihr werdet sicherlich spüren, dass die Luft dünner ist (kurzatmig, z.B. beim Treppensteigen, vielleicht auch mal nen paar Kopfschmerzen, Apetitlosigkeit usw.). Alles ganz normal, aber von Person zu Person verschieden. Ich brauche z.B. definitiv mindestens 2 Tage mehr zur Aklimatisation bei ca. 4.000m als die Standard-Wanderführer für den Himalaya so vorgesehen haben. Dann bloß nicht in Hektik verfallen, sondern abwarten, lieber ein paar Tage länger. Und bei anhaltenden Beschwerden bloß nicht weiter aufsteigen !

Steigt ihr langsam weiter auf, können die ersten Symptome wiederkommen (Kopfschmerzen), auch nicht außergewöhnlich. Die Höhe, die täglich dazu erklommen werden kann, ist individuell unterschiedlich. Im Himalaya sind wir im Aufstieg höchstens 3 Stunden gegangen, dann wurde das Gepäck abgelegt und ohne Gepäck noch 1-2 Stunden weiter aufgestiegen. Zum Übernachten wurde dann wieder zum Gepäck abgestiegen.

Gegen die Kopfschmerzen hilft Aspirin, bei echter Höhenkrankheit nur der unverzügliche Abstieg ! Ich hab auch immer die Tabletten gegen die Symptome der Höhenkrankheit dabei gehabt, sie aber nie eingenommen (Diamox, kannst Du haben, wenn Du willst).

Viele Grüße,
Matthias

PS: HIER findest Du bestimmt auch noch was.
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#96930 - 23.06.04 09:21 Re: Höhenkrankheit [Re: Michi]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
Hallo Michi,
der Flughafen von La Paz in El Alto liegt sogar über 4000m! Ich würde nicht gleich von dort mit dem Rad losfahren sondern erst mit Taxi oder Bus runter in den Talkessel von La Paz und dort eine Aklimatisierungspause einlegen. Die tiefsten Stadtteile liegen so auf etwa 3600m.
Wenn du dagegen sofort mit dem Rad losfährst kannst du auf dem Altiplano bei Höhenkrankheit nicht mehr absteigen, alles ist hoch.
Allerdings glaube ich, das bei unter 4000m lebensbedrohende Höhenkrankheitssymptome selten sind, meist gibt es nur Kopfschmerzen und allgemeine Mattheit. (aber keine Garantie)


Ich bin damals in Arica (Chile) gelandet und dann über den Traumpass Tambo Quemado hoch auf das Altiplano gefahren. So konnte ich mich gut anpassen.
*****************
Freundliche Grüße
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#96954 - 23.06.04 11:21 Re: Höhenkrankheit [Re: Michi]
Bernie
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.146
Hi Michi!

Erfahrungsberichte anderer sind interessant, helfen aber nur wenig. Es ist aehnlich wie mit Seekrankheit: Manche Leute haben keine Probleme, andere wollen lieber sterben als so was nochmal durchmachen zu muessen. Laut Berg-Literatur ist auch der Flachland-Trainingszustand wenig aussagefaehig, ob sich in der Hoehe dann Symptome zeigen oder nicht. Symptome wie Schlappheit, Kopfweh, Uebelkeit bis Erbrechen koennen bei manchen Personen schon in 3000 m Hoehe auftreten. Wenn es Deiner Reisepartnerin nach 2 Tagen nicht besser geht, solltet Ihr runtergehen. Die Gewoehnung von unten aus geht besser, als wie wenn man "mit Gewalt" oben ausharrt.
Lungen- und Hirnoedeme mit Lebensgefahr sind normalerweise erst deutlich oberhalb 5000 m (je nach Akklimatisierung) zu befuerchten. Aber auch hier gilt: Manche kriegen es ueberhaupt nicht (Messner, Kammerlander und Co.), andere kriegen es obwohl sie sich nach bekannten Regeln angepasst haben.

Viel Spass und gute Besserung

Bernie
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#97031 - 23.06.04 16:34 Re: Höhenkrankheit [Re: Michi]
Sasa
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.353
Etwas anderes, was dort oben nicht direkt mit der Höhenkrankheit zu tun hat, ist die unglaubliche Trockenheit der Luft im Winter.
Da ich davon ausgehe, dass ihr wohl diesen Sommer noch durt runter wollt, werdet ihr evtl. mit verkrusteten bzw. ausgetrockneten Schleimhäuten in Hals und Nase zu kämpfen haben. Ihr braucht ja nicht gleich alles zu überstürzen und alles Mögliche mitnehmen - Nasentropfen und vieles mehr gibt es nämlich sogar in La Paz. listig

Grüsse
Sasa
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#97418 - 25.06.04 12:17 Re: Höhenkrankheit [Re: Sasa]
Michi
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 403
Hallo zusammen

Danke für die Antworten. Da ich meiner Freundin am Anfang nicht schon zuviel zumuten möchte, denke ich, wäre es wohl besser nach Asuncion oder Buenos Aires statt La Paz zu fliegen. Natürlich reizt es in La Paz zu beginnen, da man dadurch ohne was zu machen schon mal auf 4000müM wäre....

@Wal: Ich habe vor eine 1-jährige Fahrradtour durch Südamerika zu machen.

@Sasa: Die Reise startet erst im September 2005 (es ist "nur" noch das o.k. meines Arbeitgebers nötig). Ich beginne aber jetzt schon mit der groben Vorbereitung. Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude lach
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#97545 - 25.06.04 21:13 Re: Höhenkrankheit [Re: Michi]
Henki
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 607
Hallo Michi,

hab die Erfahrung gemacht, dass viel Trinken schon die halbe Miete ist. Wir haben in Chile eine Bustour von San Pedro de Atacama (2500 m) zum Geysir El Tatio (glaub etwa 4500 m) gemacht. Unterwegs hatte ich keine Probleme, erst als wir wieder unten waren bekam ich das große Zittern und Kopfschmerzen. Nach zwei Litern Wasser ging's dann wieder. Als wir später von Arica nach La Paz fuhren hab ich ständig getrunken und hatte dann überhaupt keine Probleme mehr (bis auf dass alles anstrengender war und die Verdauung etwas durcheinander geriet...). In Bolivien haben wir auch immer Coca-Tee getrunken, der helfen soll - ob es nun daran lag, weiß ich allerdings nicht... grins Auch meine Mitreisenden hatten keine ernsthaften Probleme. Also wenn ihr doch zuerst nach La Paz fliegen wolltet, solltet ihr euch da nicht zu viele Sorgen machen!

Schöne Grüße
Henning

ps: Die Anreise nach La Paz war übrigens das beeindruckendste, was ich je gesehen habe - man fährt über eine Schwelle und plötzlich tut sich vor einem ein riesiger Talkessel auf, der von der ganzen Stadt ausgefüllt wird - fantastisch!

Geändert von Henki (25.06.04 21:19)
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#98038 - 28.06.04 23:40 Re: Höhenkrankheit [Re: Michi]
Anonym
Nicht registriert
Bin auch nach La Paz geflogen, mit den gleichen Sorgen. Die ersten 1-2 Tage hatte ich ein bisschen Kopfschmerzen, dann ging das weg.
Letztes Jahr habe ich mit einer Freundin in Indien die Manali-Leh-Strecke gemacht (bis auf 5360m). Wie weiter oben gesagt, jeder reagiert anders darauf. Jedesmal, wenn wir 500m weiter oben waren, hatte ich abends Kopfschmerzen, die am naechsten Tag weg waren, dafuer ging es meiner Freundin abends gut und am naechsten Tag schlecht (keine Kopfschmerzen aber voellig fertig). Deshalb einfach ausprobieren. Vom Flughafen (4080m) in die Stadt (Zentrum auf ca. 3600m) kommt man schnell, jedenfalls schneller, als die Kopfschmerzen beginnen .-)

Gruss

Dirk
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#98039 - 28.06.04 23:46 Re: Höhenkrankheit [Re: HyS]
Anonym
Nicht registriert
In Antwort auf: HvS

Hallo Michi,
der Flughafen von La Paz in El Alto liegt sogar über 4000m! Ich würde nicht gleich von dort mit dem Rad losfahren sondern erst mit Taxi oder Bus runter in den Talkessel von La Paz und dort eine Aklimatisierungspause einlegen.


Widerspruch:
Nehmt in gar keinem Fall Bus/Taxi nach La Paz, sondern rollt lieber gemuetlich mit dem Rad die ALTE Strasse runter (nicht die Autobahn). Die Ausblicke sind gigantisch.

Dirk
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#99049 - 02.07.04 22:19 Re: Höhenkrankheit [Re: Michi]
Henki
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 607
Bin grad noch zufällig über einen Artikel zur Höhenkrankheit gestolpert!
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www.bikefreaks.de