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#538383 - 11.07.09 23:32 Knarzen im Tretlagerbereich - mögliche Ursache
StefanTu
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.100
Hallo zusammen,
da ich ziemlich lange Probleme damit hatte, dass mein Rad im Tretlagerbereich knarzt und ich hier in diversen Threads aber teilweise auch in anderen Foren gute Tipps gefunden habe, dachte ich mir, ich fasse das hier mal zusammen, so dass zukünftige Leidensgenossen es leichter haben bei der Fehlerdiagnose.
Die Auflistung erhebt keiner Anspruch auf Vollständigkeit, vielleicht verspürt der ein oder andere Leser ja Lust den Thread mit seinen Erfahrungen zu ergänzen.
Und los gehts:
  • Eventuell schlägt ein Teil des Schuhes / der Hose gegen die Kurbel oder den Rahmen?
  • Bevor man im Detail sucht, empfiehlt es sich den Rahmen auf Haarrisse abzusuchen.
  • Der Rahmen ist hoffentlich in Ordnung, nun sollte man versuchen das Geräusch genauer zu lokalisieren. Ist das Geräusch unabhängig davon, ob man im Stehen oder Sitzen fährt, lassen sich Sattel und Sattelstütze relativ zuverlässig als Fehlerursache ausschließen. Knarzt es nur beim Fahren im Sitzen sollte man sich zuerst mal Sattel und Sattelstütze widmen.
  • Beim Sattel können die Sattelstreben und eventuelle Federelemente Geräusche verursachen. Gegenmaßnahmen sind mir, außer der Tausch des Sattels keine bekannt.
  • Die Sattelstütze kann im Sattelrohr minimal Rutschen, das kann ziemlich laute Geräusche machen gerade bei Alurahmen. Zuerst sollte man kontrollieren, ob die montierte Sattelstütze auch zum Rahmen passt. Ist das der Fall bleiben noch folgende mögliche Abhilfen: Spezielle Montagepasten wie die Dynamic Montagepaste oder eine doppelte Sattelrohrklemme (http://www.roseversand.de/output/controller.aspx?cid=155&detail=10&detail2=12616)

Sattel und Sattelstütze sind nicht die Störenfriede? Weiter geht es im Tretlagerbereich:
  • Innenlager: Ein defektes Innenlager kann für Knarzgeräusche verantwortlich sein. Es ist aber nicht zwingend notwendig, dass das Lager defekt ist. Auch eine nicht 100% korrekte Montage kann die Ursache sein. Bei außen liegenden Lagern ist es besonders wichtig, dass die Planflächen des Innenlagergehäuses ordentlich plangefräst und sauber sind. Das Lager wird vor der Montage mit Lagerfett gefettet, die Verschraubung mit Montagepaste versehen. Anzugsmomente je nach Lager laut Bedienungsanleitung. (Shimano HT2: 35 -50Nm)
  • Kettenblattverschraubung: Die Kettenblätter abnehmen, Schraubensitze und Schrauben gründlich reinigen, fetten und nach Vorschrift anziehen. (Leider keine Angaben gefunden, deshalb habe ich sie "nach Gefühl" angezogen. Vielleicht weiß ja jemand den vorgeschriebenen Drehmoment?)
  • Achse der Kurbelgarnitur vor Montage mit Lagerfett dünn einstreichen. Auf Sauberkeit achten.
  • Aufnahme in der zweiten Kurbel mit Montagepaste einstreichen. Aufstecken, die Zentralkappe mit dem Spezialwerkzeug anziehen (1,5Nm), die Innensechskantschrauben mit jeweils 15Nm anziehen. Anzugsmoment mehrmals prüfen.
  • Anscheinend kann es bei HT2 Kurbelgarnituren auch vorkommen, dass der Spider an dem die Kettenblätter verschraubt sind nicht richtig mit der Achse verpresst ist. Hier hilft wohl nur austauschen.
  • Pedale: Pedalkörper auf spielfreien Lauf auf der Pedalachse prüfen. Die Lager dürfen nicht rau laufen.
  • Das Gewinde der Pedale vor der Montage mit Montagepaste einstreichen, Pedale mit 35 - 55Nm anziehen.
  • Klickpedale montiert? "Bindung" checken. Einfach mal eine Runde mit Trekkingschuhen fahren. Geräusch weg? Dann liegt es wohl an der Verbindung Schuh - Pedal.

Immer noch keine Ruhe? Eventuell ist auch die Schaltung schuld.
  • Alle Schaltungsteile sollte in technisch einwandfreiem Zustand sein. Putzen und Schmieren kann auf keinen Fall schaden. Die Züge bei der Kontrolle nicht vergessen.
  • Umwerfer: Muss absolut parallel zu den Kettenblättern montiert sein. Der Abstand Unterkante Umwerfer zu den Zähnen des großen Kettenblattes sollte ca. 3mm betragen. Zum Einstellen des unteren Anschlags auf das kleine Kettenblatt schalten, Zug entspannen, hinten auf das größte Ritzel. Der Abstand zwischen dem inneren Fürungsblech und der Kette sollte nun ca. 0,5mm betragen. Wenn das nicht passt mit der entsprechenden Einstelschraube (bei Shimano mit "l" oder "low" gekennzeichnet) einstellen. Einige male Schalten, anschließend die Einstellung kontrollieren, falls nötig nachjustieren.
    Nun auf das große Kettenblatt und das kleinste Ritzel schalten. Den Schaltzug im nicht umhüllten Bereich unter Spannung setzen. Der Abstand zwischen dem äußeren Führungsblech und der Kette sollte wie beim kleinen Kettenblatt ca. 0,5mm betragen. Auch hier die Einstellung kontrollieren und im Falle des Falles nachjustieren.
    Zum Schluss die Umwerferposition auf dem mittleren Kettenblatt einstellen. Dies erfolgt über die Zugspannung. Auf das größte Ritzel schalten, vorne natürlich auf das mittlere Kettenblatt. Die Zugspannung so einstellen, dass das innere Führungsblech ca. 0,5mm Abstand zur Kette hat.

    Jetzt steht die Grundeinstellung des Umwerfers. Als nächstes die Einstellung des Schaltwerks kontrollieren.
  • Klar dürfte sein, dass das Schaltwerk rechtwinklig zur Radachse stehen muss wenn man von hinten reinschaut.
  • Einstellen des oberen und unteren Anschlags: Das obere Schaltungsröllchen und das jeweilige Ritzel müssen exakt fluchten. Wenn die Schaltung auf dem kleinsten Ritzel steht kann man gleich die Einstellung des Abstandes des Schaltwerks kontrollieren. Zwischen Zahnkopf Schaltrolle und Zahnkopf Ritzel sollten gut 5mm liegen.
  • Einstellung Zugspannung: Auf das zweitkleinste Ritzel schalten. Kurbel drehen und die Luft mit dem Schalthebel aus dem Seil holen. Springt die Kette dabei auf das dritte Ritzel (kleinerer Gang, nächstgrößeres Ritzel) wird die Zugspannung so lange erhöht, bis die Kette wieder auf das kleinere Ritzel springt. Läuft die Kette dabei sauber auf dem zweiten Ritzel wird der Zug so lange gelockert, bis die Kette gerade am dritten Ritzel schleift. Ideal ist die Einstellung dann, wenn die Kette bei rausgeholtem Zugspiel gerade am dritten Ritzel schleift.

    Spätestens jetzt sollten die Knarzgeräusche weg sein. Bei mir war es nicht ein Grund sondern eine Kombination von falsch montiertem Innenlager, trocken montierten Pedalen, rutschender Sattelstütze und schlecht montierter und eingestellter Schaltung.

    Ciao,
    Stefan
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#538402 - 12.07.09 06:58 Re: Knarzen im Tretlagerbereich - mögliche Ursache [Re: StefanTu]
haraclicki
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 835
Hier eine kleine Ergänzung, die mir einmal geholfen hat...
Anti-Knarz-Solution
Marcin
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#538477 - 12.07.09 12:22 Re: Knarzen im Tretlagerbereich - mögliche Ursache [Re: StefanTu]
latscher
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.275
Hi,

danke für die "Checkliste".

Gegen einen an der Klemmung knarzenden Sattel soll Kupferpaste helfen.

Gruss
chris
ps. eventuell was fürs wiki?
Gruß, Chris
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#538561 - 12.07.09 20:35 Re: Knarzen im Tretlagerbereich - mögliche Ursache [Re: latscher]
Üffes
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1
Ich kann nur auf die allumfassende Anti-Knack-Checkliste verweisen, wahrlich ein Meisterwerk.
Da bleiben keine Fragen offen, denke ich.
Bei mir war es übrigens der verpresste Spider einer günstigen Shimano-Kurbel (FC-M510), der nach einigen Jahren anfing, Mucken zu machen. Da kein sichtbares Spiel vorhanden war, habe ich den rechten Kurbelarm mit WD40 behandelt, was ca. 1 Woche bei täglicher Benutzung funktioniert hat, dann ging das nervige Geknacke wieder los. Daraufhin die gleiche Behandlung noch mal mit Öl, und das funktioniert jetzt seit ca. 4 Monaten.
In Antwort auf: StefanTu
Hier hilft wohl nur austauschen.
- muss also nicht unbedingt sein!
Ach ja: Das ist mein erster Beitrag hier, obwohl ich schon etwas länger angemeldet bin und noch länger ab und zu mitlese, deswegen "Hallo" an alle!
Zu mir: Ich bin kein erfahrener und weit herumgekommener Radreisender, sondern fahre eher so durch die Landschaft und habe mir "Radreiseausrüstung" vor allem zugelegt, um meinen Aktionsradius etwas zu erweitern. Also nix mit Nordkap oder Himalaya, aber was nicht ist, ne...
Gruss
Üffes
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