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#522191 - 08.05.09 19:09 Skandinavien im August/September (zwei Wochen)
saebe
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 256
Hallo!

Diesen (Spät)sommer möchte ich mit meiner Freundin eine zweiwöchige Tour durch bzw. in Skandinavien machen. Von dem, was ich hier schon mal an Reiseberichten gelesen und an Bildern gesehen habe, hat es mir besonders Norwegen angetan. Wir sind beide routinierte Alltagsfahrer; etwas längeres als eine Wochenendtour (Aachen-Trier, ~220km) sind wir allerdings bisher nicht gefahren.

Daher bin ich jetzt auf der Suche nach einer Strecke für ca. 10-12 Rad-Tage. Bei einer halbwegs flachen Strecke (wie z.B. Aachen-Trier) würde ich da vielleicht 100km ansetzen; bei unserer eingeschränkten Berg-Erfahrung werden es für Norwegen wohl weniger sein müssen. Bisher habe ich diese Route gefunden; kann allerdings die Höhenmeterangaben (10kHm auf 1100km) nicht so ganz einordnen - auf unserer WE-Tour habe ich 2000Hm gemessen (GPS mit barometrischer Höhenmessung), der Messung traue ich allerdings nicht.

Ich suche daher empfehlenswerte Literatur (oder auch Erfahrungen) zu Radtouren in Norwegen. Kann ich dort nicht zu gebirgige Strecken finden (unsere Eifeltour war durchaus ok) oder müsste ich dann eher auf (Süd)schweden ausweichen?

Wie sieht es mit dem Wetter aus? Anfang September wäre für uns einfacher als August, aber nach dem, was ich bisher so mitgekriegt habe, wäre August deutlich empfehlenswerter?

Schöne Grüße, saebe
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#522232 - 08.05.09 21:35 Re: Skandinavien im August/September (zwei Wochen) [Re: saebe]
Freundlich
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.306
Guten Abend,
da ich selbst im September in diesem Teil Norwegens unterwegs war, vermute ich, es würde Euch nicht gefallen.
Für 2 Wochen ist diese Strecke zu lang und zu anstrengend. Norwegen kostet viel Kraft und braucht Ruhetage.
Selbst scheinbar flache Strecken in Flußtälern halten kräftige Anstiege bereit.
Der Zeitpunkt ist ungünstig. Die Saison endet in Norwegen ungefähr am 20. August. Danach nur noch sehr eingeschränkte Versorgung, wenige Campingplätze, sehr teure Herbergen und eventuell viel Regen.
Statistik: Ich hatte damals zwischen 800 und 2700 Höhenmeter pro Etappe, auf 60-120 km, z.B. nacheinander 3 Pässe je 900 hm mit durchschnittlich 7 % Steigung. Wenn dann Kondition und Freude nachlassen, helfen nur Ruhetage. Abkürzungen und Fluchtmöglichkeiten sind in Norwegen nur selten vorhanden, am häufigsten findet man eine Fähr-/Schiffsverbindung entlang der Küste.
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#522233 - 08.05.09 21:51 Re: Skandinavien im August/September (zwei Wochen) [Re: saebe]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.671
Hallo saebe,

wie seid ihr denn von Aachen nach Trier gefahren? Auf Straßen oder asphaltierten Wegen oder querfeldein? Ich frage deshalb, weil norwegische Straßen nicht mit deutschen Straßen vergleichbar sind. Neben den sowieso schon in der Topographie begründeten Höhenunterschieden gibt es auch viele kurze aber steile Anstiege, die durch den felsigen Untergrund bedingt sind (um die Straße ebener zu führen, genügt kein Graben, man muss sprengen...). Außerdem sind Nebenstraßen oft nicht asphaltiert, beides zusammen führt dazu, dass das Fahren erheblich anstrengender ist als hierzulande. 1.000 km für 10 - 12 Tage würde *ich* in Norwegen nicht einplanen, es sei denn ich fahre konsequent auf Hauptstraßen (und auch dann kanns noch sehr anstrengend werden).

Was die Reisezeit angeht, gebe ich Freundlich recht, in Norwegen beginnt allerspätestens Mitte August die Nachsaison. D.h. Campingplätze und touristische Einrichtungen schließen bzw. verkürzen zumindest ihre Öffnungszeiten, Hotels werden noch unerschwinglicher als sie eh schon sind. Wer wild zeltet und in erster Linie Natur erleben will, dem kann das zwar egal sein, aber auf der allerersten Radreise ist das m.E. nicht das Wahre.

Martina
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#522235 - 08.05.09 21:55 Re: Skandinavien im August/September (zwei Wochen) [Re: saebe]
Mr. Pither
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.788
Das ist eine schöne, aber sehr anspruchsvolle Tour, würde ich sagen (auch wenn ich die Hardangervidda bisher nur zu Fuß mit Rucksack bereist habe) und vermutlich für 12 Tage zu lang, zumindest wenn man sein Gepäck selbst transportiert.
Denkt auch daran, daß die Gegend schon einige Ansprüche ans Material stellt. Wir hatten vor einigen Jahren mal oben auf der Vidda im August über mehrere Tage einen kräftigen Orkan, der das Zelt fast mitgenommen hätte. Fleecehandschuhe und -mütze kamen auf der Tour auch öfters zum Einsatz und zwei Mal hatten wir richtig kräftigen Nachtfrost mit daumendicker Eisschicht im Wassertopf am nächsten Morgen. Schön wars trotzdem, aber wenn man dort gerüstet sein will, schleppt man einiges mit sich rum, was man in der Eifel z.B. nicht braucht.
Gruß Florian
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#522272 - 09.05.09 09:18 Re: Skandinavien im August/September (zwei Wochen) [Re: saebe]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.661
Mir fällt ein Rat etwas schwer. 1000 Höhenmeter auf 100 km sind für mich nicht mehr eine "halbwegs flache Strecke". Wenn das für euch aber absolut kein Problem war - je nachdem wie man Aachen -> Trier fährt kommen 2000 Hm durchaus zusammen und längere Steigungen Richtung 10% gibt es auch in der Eifel zur Genüge -, dann sollte die ausgesuchte Norwegentour auch keines sein, denn auch auf der sind es 1000 Hm auf 100 km. Da es eure erste Reise ist würde ich mir (zusätzlich) mehr Gedanken z.B. über Unterkunft, Versorgung und "Plan B" - was ist, wenn wir nicht radeln können/wollen? - machen.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#522314 - 09.05.09 13:31 Re: Skandinavien im August/September (zwei Wochen) [Re: Martina]
saebe
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 256
Vielen Dank schon mal euch allen für die Antworten!

In Antwort auf: Martina
wie seid ihr denn von Aachen nach Trier gefahren? Auf Straßen oder asphaltierten Wegen oder querfeldein?


Das waren hauptsächlich asphaltierte Wege. Wir sind damals annähernd der Drei-Länder-Route bis Stadtkyll und dann dem Kylltal-Radweg gefolgt.

In Antwort auf: Uli
1000 Höhenmeter auf 100 km sind für mich nicht mehr eine "halbwegs flache Strecke". Wenn das für euch aber absolut kein Problem war - je nachdem wie man Aachen -> Trier fährt kommen 2000 Hm durchaus zusammen und längere Steigungen Richtung 10% gibt es auch in der Eifel zur Genüge -, dann sollte die ausgesuchte Norwegentour auch keines sein, denn auch auf der sind es 1000 Hm auf 100 km.


Meine Wahrnehmung der Strecke ist sicherlich auch etwas verzerrt, da ich normalerweise deutlich schneller fahre als meine Freundin. Ich bin daher an den meisten Steigungen kaum ins Schwitzen gekommen, während es für sie deutlich anstrengender war. Mittlerweile ist sie besser trainiert und auch das Fahrrad passt besser, aber eine Probe aufs Exempel haben wir noch nicht wieder gemacht.

In Antwort auf: Martina
Außerdem sind Nebenstraßen oft nicht asphaltiert, beides zusammen führt dazu, dass das Fahren erheblich anstrengender ist als hierzulande. 1.000 km für 10 - 12 Tage würde *ich* in Norwegen nicht einplanen, es sei denn ich fahre konsequent auf Hauptstraßen (und auch dann kanns noch sehr anstrengend werden).


In Antwort auf: Freundlich
Statistik: Ich hatte damals zwischen 800 und 2700 Höhenmeter pro Etappe, auf 60-120 km, z.B. nacheinander 3 Pässe je 900 hm mit durchschnittlich 7 % Steigung. Wenn dann Kondition und Freude nachlassen, helfen nur Ruhetage. Abkürzungen und Fluchtmöglichkeiten sind in Norwegen nur selten vorhanden, am häufigsten findet man eine Fähr-/Schiffsverbindung entlang der Küste.


1000km strebe ich auch nicht an. Wenn ich den Tenor hier richtig verstehe, ist beispielhaft erwähnte Strecke aber durchaus exemplarisch für Norwegen. Wichtig für mich ist der Hinweis, dass es nur wenig Abkürzungsmöglichkeiten gibt, denn das ist durchaus wichtig, wenn man die Streckenlänge etwas flexibel halten will.

In Antwort auf: Martina

Was die Reisezeit angeht, gebe ich Freundlich recht, in Norwegen beginnt allerspätestens Mitte August die Nachsaison. D.h. Campingplätze und touristische Einrichtungen schließen bzw. verkürzen zumindest ihre Öffnungszeiten, Hotels werden noch unerschwinglicher als sie eh schon sind. Wer wild zeltet und in erster Linie Natur erleben will, dem kann das zwar egal sein, aber auf der allerersten Radreise ist das m.E. nicht das Wahre.


Ok, dann wird es auf jeden Fall Anfang August werden. Wir wollen auf jeden Fall Zelten, wild zelten haben wir allerdings bisher noch nicht gemacht, von daher wäre es sicher gut, wenn wir auf Campingplätz zurückgreifen können.
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#522381 - 09.05.09 22:20 Re: Skandinavien im August/September (zwei Wochen) [Re: saebe]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.671
In Antwort auf: saebe
Wichtig für mich ist der Hinweis, dass es nur wenig Abkürzungsmöglichkeiten gibt, denn das ist durchaus wichtig, wenn man die Streckenlänge etwas flexibel halten will.


Eben aufgrund der Tatsache, dass kleine Straßen oft deutlich anstrengender sind als große, würde ich sogar ein bisschen vor 'Abkürzungsversuchen' warnen. Es kann gut sein, dass man zwar Strecke spart, das aber gegen viele zusätzliche Höhenmeter auf schlechter Straße eintauscht. Ach ja, falls du dich wunderst, warum ich so auf dem nicht asphaltiert rumreite, wo doch ein Radwanderweg mit Naturdecke durchaus angenehm sein kann: diese Straßen sind sehr oft nicht mit unseren Wald- bzw. Wanderwegen vergleichbar. Da fahren regelmäßig Autos und oft auch LKWS. Sprich die Straßen haben Schlaglöcher und/oder Waschbrettprofil und können je nach Wetterlage staubig oder matschig sein. Wir haben das immer als sehr anstrengend erlebt und versucht, solche Straßen zu vermeiden.

Martina
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#523520 - 14.05.09 00:46 Re: Skandinavien im August/September (zwei Wochen) [Re: Uli]
saebe
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 256
In Antwort auf: Uli
Mir fällt ein Rat etwas schwer. 1000 Höhenmeter auf 100 km sind für mich nicht mehr eine "halbwegs flache Strecke". Wenn das für euch aber absolut kein Problem war - je nachdem wie man Aachen -> Trier fährt kommen 2000 Hm durchaus zusammen und längere Steigungen Richtung 10% gibt es auch in der Eifel zur Genüge -, dann sollte die ausgesuchte Norwegentour auch keines sein, denn auch auf der sind es 1000 Hm auf 100 km.


So, jetzt bin ich ein wenig schlauer und habe auch eine grobe Planung. Mit ein paar großen Papierkarten hantiert es sich doch teilweise angenehmer als mit Google Maps und Konsorten.

Nach derzeitigem Stand der Planung soll es in Sandefjord losgehen (da es eine für sehr günstige Flugverbindung gibt). Heimflug dann von Haugesund oder Stavanger (tut sich preislich nicht viel. von Haugesund kann man zwar mit Ryanair fliegen, das relativiert sich aber wieder, da von Bremen aus noch eine längere Heimfahrt antstände). Dann - ähnlich der verlinkten Route - über den Riksveg 40 hoch bis Geilo, über den Rallarvegen bis Voss. Von dort aus dann an der Ostseite des Sorfjordes entlang über Odda nach Haugesund. Die Strecke hat dann ~620km und damit bei zwei Wochen Anwesenheit gut, vielleicht sogar zuviel Luft. In dem Fall würde ein Abstecher über Stavanger (und dann mit der Fähre über den Boknafjord) die Strecke auf 750km verlängern. Eingeplant ist auch schon eine Tagestour auf die Hardangervidda, das soll von Tyssedal aus ganz gut möglich sein.

Ich freue mich über Kritik an der Streckenwahl (auch über Alternativvorschläge). Kann mir jemand sagen, ob die E134 Skare-Haugesund stark befahren ist (E134 hört sich so groß an)?

Zitat:
Da es eure erste Reise ist würde ich mir (zusätzlich) mehr Gedanken z.B. über Unterkunft, Versorgung und "Plan B" - was ist, wenn wir nicht radeln können/wollen? - machen.


Das verschiebe ich mal auf morgen zwinker

saebe, jetzt mal ins Bett schlurfend.
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#523677 - 14.05.09 14:14 Re: Skandinavien im August/September (zwei Wochen) [Re: saebe]
Winnies
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 273
Hallo saebe,

die E-Strassen versuche ich möglichst zu vermeiden. Manchmal geht es aber nicht anders. Die E134 vor Haugesund kenne ich nicht. Vor Haugesund gibt es aber einige für Radler gesperrte Tunnel, einige haben wohl Umfahrungsmöglichkeiten. Gesperrte Tunnel und Straßen kann man hier im Tunnelguide nachsehen (syklist anklicken). Als Alternative kann man die 520 und 46 nach Haugesund nehmen.

Empfehlen würde ich die 13 Richtung Stavanger (sehr reizvolle Gegend, teilweise schmale Strasse, aber viele Tunnel, die aber alle ausgebaut und beleuchtet sind, teilweise mit Umfahrungsmöglichkeit für Radler). Außerdem kommt man nahe am Preikestolen vorbei, zu dem man einen Abstecher machen und heraufwandern kann.

Viele Grüsse
Winfried
Bilder von Norwegen und Schottland: hier
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#524637 - 17.05.09 14:55 Re: Skandinavien im August/September (zwei Wochen) [Re: Winnies]
saebe
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 256
In Antwort auf: Winnies

Empfehlen würde ich die 13 Richtung Stavanger (sehr reizvolle Gegend, teilweise schmale Strasse, aber viele Tunnel, die aber alle ausgebaut und beleuchtet sind, teilweise mit Umfahrungsmöglichkeit für Radler). Außerdem kommt man nahe am Preikestolen vorbei, zu dem man einen Abstecher machen und heraufwandern kann.


Ja, nach allem, was ich bisher lesen konnte, scheint der Abschnitt sehr interessant zu sein.
Ich habe jetzt mal einen Track zur bisherigen Planung gemacht (710km). Hier fehlt noch die Rückkehr nach Haugesund.

Da Ryanair von Haugesund nur zweimal die Woche fliegt, werden wir jetzt 14 ganze Tage in Norwegen haben. Daher suche ich jetzt noch eine Möglichkeit, die Strecke um einige hundert Kilometer zu verlängern. Stavanger würde ich gerne drinlassen (ein bisschen Fjord muss sein); Endpunkt müsste weiterhin Haugesund sein. Hat jemand Vorschläge?

Eine Alternative wäre noch, doch von Sandefjord zurückzufliegen. Das hieße dann, die kürzeste Verbindung Stavanger-Sandefjord zu fahren (über Bjerkreim, Evje, Amli, Vegârshei). Lohnt sich das, oder ist die Strecke eher uninteressant?

Schöne Grüße, saebe
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