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#507654 - 16.03.09 14:44
Verschleifen der Schweißnähte
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Themenersteller
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Beiträge: 17
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Hallo Forum,
eigentlich wollte ich mir ja ein neues Reiserad kaufen aber alle die mir gefallen liegen nicht in meiner Budget. Da bei mir im Keller noch ein altes Trekkingrad steht habe ich folgen Plan. Ich wollte gerne die Schweißnähte verschleifen und den Rahmen dann neu Pulverbeschichten lassen.
Hat das hier vielleicht schon mal jemand gemacht oder sollte man von der Sache lieber die Finger lassen. Evtl. wirkt sich das Ganze ja auf die Stabilität aus oder leige ich da falsch???
Gerne würde ich dann auch noch ein Alfine Nabenschaltung einbauen. Hier zu auch noch ein Frage: Kann man auch vorne 3 Kettenblätter fahren oder sind wircklich nur 2 möglich???
Ansonsten muss ich wohl doch in den saurer Apfel beisen und 2200€ ausgeben für ein neues Rad
Danke und Grüße Stefan
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#507657 - 16.03.09 14:54
Re: Verschleifen der Schweißnähte
[Re: mtb_freund]
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Beiträge: 2.516
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Hat das hier vielleicht schon mal jemand gemacht oder sollte man von der Sache lieber die Finger lassen. Evtl. wirkt sich das Ganze ja auf die Stabilität aus oder leige ich da falsch???
Danke und Grüße Stefan
Hallo Stefan, lass die Finger davon!!!!!!!!!!!!!! Ein mir persönlich bekannter Liegeradbauer hat mal vor vielen Jahren (>10 Jahren) die Schweißnähte (bei Alurahmen) verschliffen, mit dem Effekt, dass einige Rahmen gebrochen sind. Im Gegensatz zu Stahlschweißnähten ist der Einbrand bei Alu nicht so hoch, die höher auftragenden Nähte sind für die Festigkeit wichtig. Bei Stahlschweißnähten ist das anders. Dennoch brauchst du keine 2200€ ausgeben, denn du kannst die Nähte verspachteln, dann sehen sie auch glatt aus. Allerdings lassen sie sich dann nicht mehr pulverbeschichten, sondern nur noch lackieren. Vielleicht gibt es heuzutage aber auch Spachtel mit Metallpulver oder so, so dass man ihn mit beschichten kann. Das ist nur ein Idee, vielleicht kennt jemand aus dem Forum davon mehr.
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#507683 - 16.03.09 16:14
Re: Verschleifen der Schweißnähte
[Re: mtb_freund]
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abwesend
Beiträge: 2.275
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Hi Stefan,
guck mal in UR 3. Dort gibt es ein blaues Rad von Andreas. Vielleicht hilft dir das weiter, denn dort sind die Muffen überpulvert.
Gruss chris
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#507685 - 16.03.09 16:19
Re: Verschleifen der Schweißnähte
[Re: mtb_freund]
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Beiträge: 659
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wollte gerne die Schweißnähte verschleifen und den Rahmen dann neu Pulverbeschichten lassen. Gefallen Dir die Schweißnäte nicht oder warum der potentielle Aufwand? Prinzipiell spricht ja nix dagegen ein altes Bike wieder aufzumöbeln, aber ich würde das "Abschleifen" auch nicht machen wegen der Stabilität. Gerne würde ich dann auch noch ein Alfine Nabenschaltung einbauen. Hier zu auch noch ein Frage: Kann man auch vorne 3 Kettenblätter fahren oder sind wircklich nur 2 möglich??? Technisch ginge das vielleicht schon, wenn der Rahmen das zuläßt und Du einen geeigneten Kettenspanner findest, doch evtl. fährst Du mit einer Dual-Drive doch besser? Ansonsten muss ich wohl doch in den saurer Apfel beisen und 2200€ ausgeben für ein neues Rad Mal interessehalber, welches Rad wär' denn das? Alternativ könntest Du ja auch einen Rahmen einzeln kaufen und nach Wunsch aufbauen. Bei 2200 EUR Budget kann man schon ein paar nette Teile d'ranschrauben
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Geändert von Rob. (16.03.09 16:23) |
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#507700 - 16.03.09 17:28
Re: Verschleifen der Schweißnähte
[Re: mtb_freund]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 33.882
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Vom Schweißnähte verschleifen würde ich auch die Finger lassen. Beim Fahren siehst Du sie nicht und außerdem tun sie nicht weh. Neu pulverbeschichten geht doch trotzdem. Die Nabe hat doch erstmal mit den Kettenblättern nicht viel zu tun. Begrenzend wirken allenfalls die mögliche Kettenlinie. Außerdem gibt es noch eine Mindestprimärübersetzung. Unterschreitest du diese, dann erntest Du klassischen Getriebesalat.
Falk, SchwLAbt
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#507724 - 16.03.09 18:46
Re: Verschleifen der Schweißnähte
[Re: Dittmar]
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Jesusfreak
Nicht registriert
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Effekt, dass einige Rahmen gebrochen sind. Im Gegensatz zu Stahlschweißnähten ist der Einbrand bei Alu nicht so hoch, die höher auftragenden Nähte sind für die Festigkeit
Ähm, Einbrand sollte beim Schweissen möglichst überhaupt nicht auftreten, weder bei Alu noch bei Stahl. sondern nur noch lackieren. Vielleicht gibt es heuzutage aber auch Spachtel mit Metallpulver oder so, so dass man ihn mit beschichten kann. Das ist nur ein Idee, vielleicht kennt jemand aus dem Forum davon mehr.
Cannondale verspachtelt seine Rahmen seit vielen Jahren und diese sind pulverbeschichtet. Grüße J.
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#507725 - 16.03.09 18:48
Re: Verschleifen der Schweißnähte
[Re: ]
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Gewerblicher Teilnehmer
abwesend
Beiträge: 1.581
Unterwegs in Deutschland
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nix pulverbeschichte bei Cannondale... only Lack
ausserdem wird bei denen nicht verspachtelt, sondern eine Ziernaht gesetzt, die dann äh verschönert wird...
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einatmen und ausatmen, den Rest Deines Lebens | |
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#507794 - 16.03.09 21:34
Re: Verschleifen der Schweißnähte
[Re: ]
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abwesend
Beiträge: 2.516
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Effekt, dass einige Rahmen gebrochen sind. Im Gegensatz zu Stahlschweißnähten ist der Einbrand bei Alu nicht so hoch, die höher auftragenden Nähte sind für die Festigkeit
Ähm, Einbrand sollte beim Schweissen möglichst überhaupt nicht auftreten, weder bei Alu noch bei Stahl. Oh ho, ziemlich falsch. Unter Einbrand versteht man, wie tief die Schweißnaht in das Grundmaterial "eindringt". Bei dünneren Stählen wird i.d.R. durchgecschweißt, das heißt, die Schweißnaht (das Nahtmaterial) reicht bis zu anderen Seite des Bleches. Bei dickeren Nähten geht das nicht mehr mit einer einfachen I-Naht, da braucht man schon eine V-Naht. Eine höhere Dauerfestigkeit erreicht man sogar dadurch, dass man eine "Gegenlage" schweißt, also von der gegenseite eine Naht zieht, dies ist nur bei größeren Blchdicken nötig. Beim Rahmenrohr ist das nicht erfoderlich, geht auch nicht, weil man nicht rankommt. Eine eventuelle Überhöhung der Naht wird bei der Berechnung von Stahlschweißverbindungen nicht mit eingerechnet, eine kerbfreie Bearbeitung der Nähte erhöht die Dauerfestigkeit. Bei Aluminium ist der Einbrand i.d.R. nicht in kompletter Blechdicke (außer bei sehr dünnen Blechen), sondern trägt ein Stück auf. Bei der Berechnung von Festigkeiten wird dies Überhöhung mit eingerechnet, im Unterschied zu Stahl. Wenn man diese Überhöhung verschleift läuft man ggf. Gefahr, die Festigkeit de Naht zu reduzieren. (Welche Blechdicken bei ALU komplett durchgechweißt werden können und welche nicht, weiß ich nicht auswendig, vielleicht hat da ja noch ein Fachmann einen Kommentar zu) Für mehr Information schaut man in die einschlägige Fachliteratur.
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Geändert von Dittmar (16.03.09 21:34) |
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#507849 - 17.03.09 07:56
Re: Verschleifen der Schweißnähte
[Re: Dittmar]
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Jesusfreak
Nicht registriert
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Ok, da lag ich wohl falsch und behaupte jetzt das Gegenteil. Grüße J.
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#507913 - 17.03.09 10:41
Re: Verschleifen der Schweißnähte
[Re: ]
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abwesend
Beiträge: 2.516
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Ok, da lag ich wohl falsch und behaupte jetzt das Gegenteil. Grüße J. ist mir auch schon so passiert
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#507923 - 17.03.09 11:29
Re: Verschleifen der Schweißnähte
[Re: mtb_freund]
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abwesend
Beiträge: 5.471
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Servus,
also selber verschleifen würde ich auch nicht. Die Gefahr, das Rahmenrohr gefährlich anzuschleifen wäre mir zu groß. Bei meinem Müsing-Renner (Salinas) sind die Schweißnähte allerdings auch verschliffen. Müsing hat das damals per Hand mit kleinen Bandschleifern gemacht. So wurde es zumindest in einem Portrait der damaligen Firma Müsing in einem Radsportheft gezeigt. Damals hatte man (mal wieder in der Tria-Szene) damit angefangen, grobe Schweißnähte zu favorisieren (Principia z.B.), da Verschleifen die Verbindung schwächen sollte. Principia hat ihre Ofenrohre dann angeblich später verspachtelt, weil die dicken Schweißraupen doch zu häßlich ausgesehen haben. Den meisten ist es wahrscheinlich Wurst.
Wenn handwerklich perfekt gemacht, ist ein verschliffener Rahmen, genauso ein auftragsgelöteter Stahlrahmen natürlich eine Augenweide und hält auch. Ich habe zumindest noch von keinem Rahmendefekt bei Müsing gehört. Mein Salinas ist inzwischen auch schon 15 Jahre alt.
jomo
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when life gives you lemons make lemonade | |
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