Hallo zusammen,

in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftkrise, und anstehender Kurzarbeit in meiner Firma, habe ich mir gedacht nicht zu kleckern, sondern zu klotzen. Deshalb habe ich nach meinem Flug nach Kanada im Juli, und meinem schon sehr günstigen Flug nach Korsika Mitte April, nun noch einen supergünstigen Flug gestern Abend nach Andalusien gebucht (Hannover - Malaga am 24.04 für insgesamt 59€ und Sevilla - Dortmund am 6. Mai für insgesamt 41€).

Nun wäre ich sehr dankbar für Eure Tips bezüglich einer 12-tägigen Radreise in Andalusien. Ich habe mich überhaupt noch nicht mit Andalusien beschäftigt, ich habe einfach einmal spontan gebucht, aufgrund der sehr geringen Flugpreise.

Also, was könnt Ihr mir empfehlen, was muss ich in Südspanien unbedingt an Höhepunkten mitnehmen?? Berge sollen auf jeden Fall dabei sein, natürlich auch Sehenswürdigkeiten. Meine Tageskilometer werden zwischen 100 - 130km pro Tag liegen. Was muss ich unbedingt in Andalusien sehen?

Wie wird das Wetter Ende April/Anfang Mai in Andalusien sein?

Ich komme am 24.04 um 20:45 Uhr in Malaga an. Wo kann ich da in der Nähe vom Flughafen denn noch übernachten? Ich hätte auch keine Probleme unter dem freien Himmel zu schlafen in Flughafennähe. Ist das in Malaga in Flughafennähe möglich?

Mein Rückflug ist am 6.Mai von Sevilla aus, sehr früh, um 6:30Uhr (wahrscheinlich waren deshalb auch die Flüge so unverschämt günstig). Auch hier stellt sich die Frage, wo kann oder darf ich in Flughafennähe übernachten (oder auch selber auf dem Flughafen, habe keine Probleme damit)

So, dass erst einmal zum Anfang, ich hoffe Ihr gebt mir viele Tips!

Vielen Dank vorab schon einmal!

Gruss
Thomas

Tja, da ist wohl als Forumista eigentlich verpflichtend den Veleta zu machen, eventuell findest du ja ein paar Threads dazu hier.
Allerdings ist die Frage ob mit Ski oder mit Rad.
Wenn dir das Schneegeschiebe zu hart ist, trotzdem in die Alpujaras und natürlich Granada nicht vergessen und dann über die Sierras rüber nach Sevilla, Chorro und Ronda natürlich nicht vergessen.
Aber ich denke zu Andalusien gibt es hier auch noch viele Beiträge.

Viel Spass auch hier bei der Planung und natürlich noch viel mehr auf der Tour (ein bisschen neidisch wird man da schon)

Christian

Mit Rad natürlich!

Reiseführer ist nun auch schon bestellt.

Ich denke mal, dass die Zeit für 12 Reisetage einfach mal wieder zu kurz ist, um alles zu sehen!

Muss ich denn in der Sierra Ende April wirklich noch mit Schnee rechnen ?

Gruss
Thomas

Hallo Thomas,

wie Christian schon sagte, wäre der Pico Veleta ein echter Höhepunkt, im wahrsten Sinne des Wortes... Als höchste Passstraße Europas steht er schon lange auf meiner Liste - es gab hierzu auch einmal einen Faden - leider kam es nie zu einer Realisierung einer Forumsfahrt in dieser famosen Landschaft. Ob Du im April schon rauffahren kannst, ist schwer zu sagen. Ich weiß gar nicht, ob dieses Jahr dort oben Schnee liegt. Ich würde es in jedem Fall nur bei stabilen Wetterverhältnissen machen.

Ich bin 2001 folgende Minirundfahrt gefahren:

Málaga - Antequera
Ausflug: Antequera - Naturpark El Torcal
Antequera - Granada
Granada - Salobrenya
Salobrenya - Málaga

Das war eine sehr schöne Reise bei herrlichem Oktoberwetter. In Salobrenya habe ich einen Ruhetag am Strand eingelegt,. selbst Baden im Meer wäre noch möglich gewesen. Im Hinterland gibt es Nebenstraßen, die kaum von Autos befahren werden und die sich gut zum Radfahren eignen. Dies gilt vor allem für die Strecke Málaga - Antequera. Den Aufstieg zum Naturpark El Torcal solltest Du Dir auf keinen Fall entgehen lassen - phantastische Ausblicke über das andalusische Hinterland! Nebenbei wäre er auch schon bestes Training für den Pico de Veleta...

An Sehenswürdigkeiten ist Andalusien überreich gesegnet und man bräuchte Wochen, um auch nur das Wichtigste zu sehen. Obligatorisch sind aus meiner Sicht Granada mit der überwältigenden Alhambra, Sevilla (vor allem die Kathedrale), Ronda und wenn Du bereit bist, Deine Runde etwas weiter auszudehnen, auch Córdoba mit seiner Mezquita (Moschee aus der Kalifenzeit). Falls Du auch an der Küste langfahren solltest (was ich aber nur bedingt empfehle, da stark verbaut und viel Verkehr), solltest Du Dir die Höhlen von Nerja nicht entgehen lassen - beeindruckende Tropfsteinformationen!

In der Nähe des Flughafens Málaga habe ich übrigens auf zwei Reisen bereits im kleinen Ort Churriana in einer günstigen Pension übernachtet. Mit dem Fahrrad sind es nur ungefähr 15 Minuten zum Flughafen. Den Weg dorthin kannst Du dem oben aufgeführten ersten Track entnehmen.

Ansonsten kann ich Dir sagen, dass Du eine Radreise durch Andalusien nicht bereuen wirst - die Landschaft ist herrlich, die Berge sorgen für viel Abwechselung unterwegs und die Mischung aus morgen- und abendländischen Traditionen macht die Region auch für diejenigen interessant, die nicht nur Kilometer dort abstrampeln wollen.

Solltest Du noch weitere Fragen haben - nur zu!

Gruß,
Martin

Naja, müssen musst du nicht, aber wenn du dich auf eine unbefahrbare Veletastraße einstellst, ersparst du dir Enttäuschungen. Schneewehen quer über die Straße hatte ich auch noch Mitte Juni.
Denk mal über die Sierra de Cazorla und Segura nach. Liegt in der Provinz Jaén in der Nähe von Linares-Baéza und Úbeda.

Falk, SchwLAbt

Hallo,

bisher kamen vorwiegend Tipps zum östlichen Teil Andalusiens, ich möchte dir unbedingt den Teil westlich von Gibraltar ans Herz legen.

An Städten würde ich Sevilla, Ronda, Cadiz(!) und ggf. Jerez mitnehmen. Ebenso sollten ein paar der "weissen Dörfer" nicht fehlen, z.B. Vejer oder Medina Sidonia. Landschaftlich sehenswert sind die Sierra Grazalema, die Küste um Cadiz herum ("unendliche" Sandstrände) und der Naturpark Donana. Nicht aufhalten würde ich mich mit Gibraltar und Tarifa.

Zum Wetter: Du wirst es vermutlich knackig warm haben, Andalusien wird "Die Bratpfanne Spaniens" genannt. Der Wind kommt meist aus westlichen Richtungen.

Die div. Berichte zu Radtouren in Andalusien hier im Forum hast du sicher schon gelesen ...

Gruß
Uli

Ich kann nur bestätigen, was Martin (Bafomed) geschrieben hat. Die Küste fand ich landschaftlich am wenigsten interessant (stark durch touristische Klotzbauten verschandelt) und viel Verkehr, aber Nerja war nett. Viel schöner, fand ich es, auf Nebenstraßen durchs Hinterland zu radeln, auch die Via verde de la Subbética (http://www.viasverdes.com/ViasVerdes/Itinerarios/Andaluc%EDa/C%F3rdoba/V.%20V.de%20la%20Subb%E9tica) hat mir gut gefallen, besonders Zuheros. Am Pico Veleta bin ich seinerzeit Mitte Mai mit dem Rad - mit einigen Tragestrecken - bis auf 3000 m gekommen, von dort dann zu Fuß über den Schnee zum Gipfel. Die Weiterfahrt zum Mulhacén wäre völlig unmöglich gewesen.

Viel Vergnügen beim Planen!
K.

Hallo Thomas,

radreisemäßig geht’s dir ja dieses Jahr prächtig. Deine Entscheidung, die Zeit zu nutzen und zu reisen kann ich da nur unterstützen.

Und nun zu meinem Vorschlag für Andalusien:
Malaga – Ardales – Garganta del Chorro – Antequera mit El Torcal (Parc Natural) – Priego de Cordoba – je nach Gusto dann noch über Jaen nach Cordoba und vor Sevilla noch einen Schlenker durch die Sierra Morena (Parc Natural) über Hornachuelos, Las Navas de la Concepcion, …
Für Sevilla und Cordoba kannst du schon gleich mal je einen Besichtigungstag einrechnen.

Bei der Planung kannst du beachten, dass es in Andalusien parallel zu den Autobahnen geschotterte und auch asphaltierte camino de servicios gibt, die man dann auch idealerweise mit dem Rad befahren kann.

Das Wetter sollte um die Zeit bestens sein. Ich hatte im April mal 3 Wochen ohne Regentropfen und Temperaturen bis 30°C. Rechne aber auch in den Sierras mit kühlen Winden oder Regen.

Gruß Hildegard

Hier: http://picasaweb.google.de/PETHIL/RadreiseAndalusienWinter20052006# findest du ein paar Bilder zu der Gegend, aufgenommen auf meiner letzten Andalusienreise

Vorschläge hast du nun schon genug. Unterstützen möchte ich die Route entlang des Rio Guadalhorce, eignet sich gut als Start vom Flughafen Málaga ab ins Inland. Auch unbedingt anzuraten die Sierra Grazalema, weil zu dieser Jahreszeit wohl ideal mit blühenden Bergblumen zu bewundern. Ebenso abwechslungsreich und u.a. mit Blumen auch die Strecken Priego de Córdoba - Cabra - Baena (Hochburg des Olivenöls).

Bei den großen Städten solltest du auswählen -nicht alle erschlagen wollen. Granada braucht Zeit, die Alhambra ist nur mit Voranmeldung zu besuchen, geht auch direkt an der Kasse, du musst aber ggf. mehrere Stunden warten, idealerweise vorher anmelden (über Handy? Hotel?). Insgesamt für Alhambra einen Tag einplanen - auch sehr schöne Gärten umher. Rad stehen lassen und hochlaufen. Zurücklaufen durch die gegenüber liegenden Stadtviertel auf einem Hügel - etwas alternativ, Gitarrenshops usw.

Córdoba ist zwar unbedingt zu empfehlen, aber wenn es schlecht in die Tour passt, weglassen. JH ist direkt in der Innenstadt und daher ideal als Quartier. Sevilla liegt ziemlich abseits schöner Routen und würde ich auslassen. Jerez lohnt insbeondere, wenn du es auf Pferde oder Jerry abgesehen hast. Für guten Jerry gibt es aber auch andere, kleinere Orte (Sanlúcar, Santa Maria z.B.). Almería hat eine imposante Festung, sonst aber nicht aufregend. Málaga auch atmosphärisch angenehm, Ein- oder Ausfahrt aber etwas heikel (Autos, Autos).

Cazorla-Park ist für dein Zeitfenster wohl weit weg, es sei denn, du machst eine reine Nordschleife. Touristisch um diese Jahreszeit schwierig. Nicht empfehlen kann ich lange Strecken am Guadalquivir außerhalb vom Cazorla-Park - meist langweilig (endlose Olivenbaumhügel), ziemlich stark verschmutzt, industrielle Landwirtschaft. Das Mündungsgebiet ist trotzdem schön, aber sehr flach. Sanlúcar ist ziemlich teuer. Die Küstenstraße nach Rota wird leider immer mehr verbaut.

Cadíz finde ich auch toll, Anreise authentisch per Schiffchen von El Puerto de Santa Maria. Es gibt eine preiswerte Herberge, ggf. mit Open-air-Übernachtung auf dem Dach, von einem Radfahrer betrieben, der auch den Schwarzwald kennt - du bekommst als Radreisender 10% Rabatt. Weiß aber nicht, ob diese Globetrotterschlafstelle noch existiert. Ausfahrt etwas nervig bis du in ruhigere Zonen kommst. Costa de la Luz zu dieser Jahreszeit ideal: sommerlich, weite Strände und wenig besucht.

Tarifa finde ich eigentlich ganz nett, auch wenn etwas Surfer-Jetset vorhanden ist. Hat aber Atmosphäre, was man von Gibraltar nicht sagen kann. Gibraltar = fish & chips - es hat nichts mit Spanien zu tun. Die Route Tarifa - Algeciras ist sehr reizvoll, bergig, immer wieder schöne Blicke aufs Meer, ggf. bis Afrika.

Die Costa del Sol ist extrem stark befahren. Fahrbare Autohnteilstücke sind eine Erholung (auf dem Seitenstreifen). Insgesamt landschaftlich nur mäßig. Marbella hat eine schöne Alstadt, die man von Edelprotz an der Küstenstraße aus gar nicht vermuten würde.

Naja, »via de servicio« und »ideal« passt nur schwer zusammen. Grobe Schotter- oder sonstige Erdpisten, die jeden Barranco mitnehmen, während die zur Autobahn umgebaute carretera nacionál steigungsarm und sauber trassiert drübergeht, das ist auf Dauer nicht zu ertragen. Ärgerlichwerweise gibt es immermal keine Alternative. Dann ist es besser, die autovia selber zu benutzen. Erfreulich ist diese Lage nicht, aber sie ist zumeist mit EU-Mitteln entstanden.

Falk, SchwLAbt

Mit "nur" 12 Tagen hast du in der Tat die Qual der Wahl.
Zwei Dinge kannst du jedoch hintenan stellen.
Touren ins Hochgebirge im April erfordern entsprechende Erfahrung und Winterausrüstung.
die Küstenstraßen sind ein starker Kontrast zu den meist verkehrsarmen, landschaftlich sehr abwechslungsreichen Strecken im Hinterland.

Den Flughafen von Malaga würde ich auf schnellstem Wege in Richtung Pizarra verlassen. von dort aus bieten sich nach Westen die Region Sierra de las Nieves und Ronda an oder aber das Hinterland von Malaga in Richtung Antequera und dem Naturdenkmal El Torcal. Von dort aus würde eine tolle Route nach Colmenar, Las Ventas de Zafarraya und Alhama de Granada führen.
Von Antequera aus in nörliche Richtung kommst du zunächst in die weitläufigen Olivenanbaugebiete. Dahinter befindet sich die Sierra Subbetica, die ich als wunderbar abwechslungsreiches Radelterrain empfehlen kann (eine schöne "Via Verde" nach Cabra hat es dort auch). Tja, wenn du schon einmal dort bist, warum nicht weier nach Cordoba und dann in die Sierra Morena der guten "Pata Negra" beim gedeihen zusehen?
Doch mit den Alpujarras wärst du ebensogut bedient...Eine Tour durchs Cabo de Gata - klasse...Abgesehen von den Küstenstraßen kannst du mit Andalusien eigentlich nicht viel verkehrt machen, zumal wenn du es gebirgig magst (wie sagen die um Colmenar ansässigen Briten: Spain is never plain.)
Du wirst wieder kommen

Im April ist das Klima zum Radeln, meiner eigenen Erfahrung nach, sehr angenehm.
(Ich glaube, ich hatte in Andalucia noch keinen einzigen Regentag).
Sehr angenehm an Spanien überhaupt: Für eine Nacht kannst du ein Zelt immer in die Pampa stellen. Du musst nur den Müll wieder mitnehmen (das sollte aber selbstverständlich sein).

Micha

Hallo Thomas,

ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen... ich kenne noch nicht so viel in Andalusien, was mir aber speziell gut gefallen hat war das Cabo de Gata Gebiet und die Küstenstraße zwischen Carboneras und Aguilas (und weiter nach Cartagena - aber das ist ja schon nicht mehr Andalusien ;-). Ein paar Fotos gibts hier . Es gibt da ein paar wirklich romantische Sand-Buchten, wenig Verkehr und wenig Tourismus. Außerdem scheint das Eck vom Wetter her wirklich stabil zu sein (hab mal gehört es sei das Gebiet mit dem wenigsten Niederschlag in Europa).

Ebenfalls beeindruckend habe ich das Gebiet um ElEjido westlich von Almeria gefunden. Durch das endlose Plastik-Gewächshausmeer zu fahren war ein Erlebnis. (landschaftlich ists sonst nicht so toll, wie schon andere Leute gesagt haben gibt die Strecke zwischen Almeria und Malaga außer Verkehr sonst nicht viel her...). (Man sieht das Plastik Meer übrigens auch gut auf GoogleMaps).

Auf jeden Fall schönen Radurlaub, schreib mal wie es Dir gegangen ist,

Thomas

Hallo zusammen,

vielen Dank schon einmal für Eure tollen Tips bezüglich meiner Andalusienradreise! Ich kann damit schon einmal viel mit anfangen.

Welchen Reiseführer könnt Ihr mir den empfehlen? Ich habe nun doch erst einmal noch keinen bestellt, da meine Eltern vor 3 Jahren in Andalusien waren, und meine Mutter mir das damalige Material raussuchen wollte.

Die Route wie sie Hildegard (amarillo) im Dezmeber gefahren ist, dürfte selbstverständlich auch Ende April/Anfang Mai möglich sein.

Ich habe natürlich noch keine Route zusammengestellt, erst einmal wollte ich Eure Tips abwarten und den einen oder anderen Reiseführer durchlesen. Wie sieht es eigentlich mit Campingmöglichkeiten aus? Wie groß ist die Dichte der Campingplätze in Andalusien? Wie sieht es mit Wildcamping aus. Auf Sardinien war im Oktober ein Wildcampen nur schwer möglich, aber wie ist es in Andalusien denn im Frühjahr??

Ach ja, noch etwas: Wer Bock hat, mich zu begleiten, der darf sich ruhig melden!

Gruss
Thomas

Hallo Thomas,
weil´s noch nicht genannt wurde, will ich mal die Sierra Morena (nördlich von Sevilla) ins Rennen werfen. Wir waren damals im Mai da und waren nach der Hitze der Extramadura begeistert von diesem sehr grünen und waldigen Naturschutzgebiet. Wenn´s Dir also zu heiß werden sollte, ist das eine sehr schöne Gegend.
LG nat

Hi Natalie,

ich hoffe nur, dass es mir nicht zu kalt wird. Ich habe nämlich nicht vor, meine Winterausrüstung mitzunehmen. Und ich möchte fahren Berge, Berge, Berge, Berge und ab und zu mal ins Meer hüpfen!

Gruss
Thomas

Berge hat es auch in dieser Sierra ausreichend Zum Klima kann man ja bei den scheinbar normal gewordenen Wetterkapriolen ohnehin nichts mehr sagen.
Kalt wars in der Morenaa auch nicht (so 27 Grad) aber nach 46 Grad in der Extramadura war das eine Offenbarung...
Gruß Natalie

Hallo Thomas,

was meine beiden Andalusientouren betrifft, so bin ich immer eine Runde ab Jerez gefahren. Die Küste um Malaga kenne ich nicht. Wenn du unbedingt mal schöne Strände zwischendurch brauchst, kann ich dir die Costa de la Luz, insbesondere Zahara de los Atunes und das Cabo de Trafalgar empfehlen, Conil ist aber schon wieder sehr touristisch. Die Wassertemperaturen sind um die zeit noch nicht besonders hoch. Noch ein Grund dir das Hinterland ans Herzen zu legen. Auch wegen der Berge!

Wie Nathalie schon schreibt, empfehle ich dir auch wärmstens die Sierra Morena nördlich von Sevilla. Fahr unbedingt über San Calixto, m. E. ein Ort nicht von dieser Welt - sehr einsam - ruhig - kaum Verkehr und ganz viele Hirsche (hab zumindest ich dort gesehen).

Sehr schön und viele Berge hast du auch in der Sierra de Grazalema. Und lass dich nicht von Falk ins Boxhorn jagen. War zweimal in der Gegend und nie ist nur ein Tropfen Regen dort gefallen.
offtopic: Ich hab immer nur Regen in den trockensten Gebieten eines Landes. (Nur so viel zur Statistik)!
Wunderbar ist z.B. die A 375 und in der südlichen Verlängerung die A 5205 (Ubrique - Vejer de la Frontera)

Wild zelten kannst du sicherlich gut in der Sierra Morena oder auch mal entlang der Via Verdes. Mir haben die Via Verde von Puerto Serrano nach Olvera und die Via Verde de la Subbetica gut gefallen.

Über das spanische Fremdenverkehrsamt kannst du Unterkunftsverzeichnisse kostenlos beziehen. Diese Verzeichnisse beeinhalten auch die offiziellen Campingplätze mit Öffnungszeiten, Preisen, Ausstattung ... Es gibt für jede Provinz einen eigenes Verzeichnis. Du brauchst also mehrere: Zumindest Malaga, Cordoba, Sevilla, Jerez, ...

Ansonsten würde ich als Reiseführer den aus dem Michael Müller Verlag nehmen.

Gruß Hildegard, die dich diesmal nicht beneidet, da du wirklich die Qual der Wahl hast. Aber du kannst ja wieder kommen.

Hallo Hildegard,

Du hast mir mal wieder bestens geholfen.
Ich werde mich zu gegebener Zeit bestimmt nochmals bei dir melden.

Tja das Problem ist halt dieses Jahr, dass ich bisher schon 3 Reisen fest gebucht habe, Korsika, 6 Tage später gehts nach Andalusien (muss leider eine Woche dazwischen arbeiten, muss mich ja mit einem Kollgen in der Kurzarbeit abwechseln) und Ende Juli gehts nach Kanada. Ich freue mich schon auf alle 3 Reisen, am meisten aber doch irgendwie auf Kanada!

Obwohl ich glaube (ja auch mein erster Eindruck nach dem Durchlesen und Betrachten einiger Reisefotos) das Andalusien ziemlich toll sein wird. Und ehrlich gesagt, mich interessiert schon am meisten das Hinterland auf Andalusien. Habe halt nur etwas Bedenken, dass es Ende Aprilo in der Siera eine Schneeschlacht wird!

Gruss
Thomas

Hallo Thomas,

also Angst vor Schnee brauchst du nicht zu haben. Ich war schon im Winter dort und habe keinen gesehen. Schlechtestenfalls hast du mal 10° C und Regen, würde ich meinen, oder bei Sonnenschein morgens noch ein wenig Rauhreif. Stell dich eher mal darauf ein in Sandalen und kurzärmlig zu fahren.
Außerdem drücke ich mir auch die Daumen. Werde im April ein wenig nördlicher fahren und stelle mich nicht auf Schneegestöber ein.

Übrigens falls es eng wird, kannst du in Spanien in Regionalzügen dein Fahrrad im Zug auf der Platform mitnehmen. 3 Räder pro Zug sind erlaubt.

Gruß Hildegard, dir dir schöne Reisen wünscht.

Auf meiner 4-wöchigen 8er-Schleife im Jahr 2001 habe ich im Inland nur zwei Campingplätze belegt, sonst immer Hotel/Pension. Es gibt sie im Inland auch nicht. Die Ausnahmen waren Cazorla-Park und Guadalhorce-Stausee (da waren übrigens sogar Deutsche mit Kleinkind im Hänger). Bei Cordoba gibt es wohl auch einen, aber doch ziemlich weit aus der Stadt raus. Granada noch weiter weg, irgendwo am See (Richtung Jaén). Am Meer gibt es genügend Campings, in Conil war einer allerdings teurer als das Hotelzimmer. Manche Zimmer, die ich hatte, waren billigste Absteigen. In Granada ohne Fenster. In Ubeda wurde dauernd gekotzt - irgendwann war ich dann auch infiziert. Das Preisniveau dürfte heute insgesamt stark gestiegen sein.


Ja, schon, aber irgendwer muss ja noch arbeiten, damit das Land stehen bleibt.

Hallo Thomas,

zu Deiner Frage zu den Reiseführern... meine Favoriten sind meistens aus der 'ReiseKnowHow' Reihe. Für Dich könnte der hier passen: Andalusien bzw. für die Küstenteile Spaniens Mittelmeerküste.

Was ich bei den beiden Büchern u.a. gut finde ist das Unterkunftsverzeichnis für praktisch jeden Ort. Ich hab das 'Spanische Mittelmeerküste' verwendet und bin meistens den Unterkunfts-Tips darin gefolgt und gut damit gefahren. Es sind die meisten Orte an der Küste zwischen der französischen Grenze und Gibraltar beschrieben.

machs gut,

Thomas

...aber nur, wenn die Züge nicht gerade »TRD« (tren regional diesel) heißen. Mit normalen Fahrrädern kaum eine Chance. Renfe-Personal kann sehr beamtig sein! Auf der S-Bahn-Strecke Málaga Alameda-Fuengirola (das ist die, die am Flugschuppen von Málaga vorbeiführt) geht es auch nicht. Angeschriben ist das nicht, die meisten Pendler wissen nichts davon, die Personale versuchen es mit der klassischen Rauswurfmethode.

Falk, SchwLAbt

Hallo Hildegard,

also Falk jagt niemanden ins Bockshorn wenn er auf die Möglichkeit von Regen und Schnee hinweist. Letzes Jahr hatten wir zwischen dem 03. - 15.Mai folgendes Wetter:

Sevilla 28-30°, Cordoba 32°, Granada 18° + Regen, am Pico Veleta ab 2.500 m Schnee, Orgiva 15° + Regen, Grazalema 10° + Regen

und seiner Aussage:



stimme ich auch zu. Die würde ich nur als Notlösung ansehen.

Gruß
Werner

Wir sind 2002 an der spanischen Südküste entlanggeradelt. Die Eindrücke waren zwiespältig: Teils tolle Küstenlandschaften (Tarifa, Nerja, Cabo da Gata!!!) aber auch viel Verkehr und endlose Tütenplantagen. Von Algeciras aus am besten durch wilde Berge nach Ronda, und von dort wieder über Malaga an die Küste. Die Costa del Sol ist teils übel zugebaut, aber es gibt zwischendurch immer wieder sehr schöne Strecken, wie z.B. östlich Nerja. Ab Motril kommt man langsam in das große Gemüseanbaugebiet, weite Landschaften sind mit Gewächshäusern aus Plastikfolien verschandelt. Ein besonderes Highlight ist der Nationalpark um das Gebirge Cabo da Gata, rauh und einsam! Bis Cartagena wieder einige schöne Strecken. Ab dort intensiver Tourismus und endlose Urbanisationen bis nach Alicante.

Viel Spaß in Spanien
Andreas
http://www.bikedoll.de/Radreisen/Europa/Spanien/spanien.html

Hi Andreas,

Küste kommt für mich eigentlich nur gelegentlich in Frage. Mich zieht es eher in die Berge. Und davon gibt es genügend in Andalusien. Küstenabschnitte können interessant sein, interessieren mich persönlich aber weniger.

Ich habe nun seit gestern den Reiseführer von Michael Müller, und wenn ich den durchhabe lese ich mir nochmals Eure vielen und guten Tips durch, und stelle mir dann eine Route zusammen, die ich über GPS planen werde.

Pflicht sind momentan Granada, Cordoba, Sevilla - Ronda (weiße Dörfer) - Jaen (Kathedrale) und natürlich viele tolle Landschaften.

Ich suche immer noch nach einer guten und günstigen Unterkunft in der Nähe vom Flughafen in Malaga und Sevilla. Hat da einer einen Tip für mich!

Gruss
Thomas
Thomas

Holá Thomas



Wenn du nur eine übernachtung in Malaga suchst um am anderen Tag zum Flughafen zu kommen, versuchst an der Küste in Torremolinos oder in Rincón de la Victoria. Ist vom Flughafen nicht weit entfernt. Es ist nicht Hochsaison da dürften die Preise Ok sein.

Oder mach es so wie Ich. Ich such mir ein Hostal so ca. 30 km vor der Stadt/Flughafen.
1- Ist min. um 40 % billiger als in den Städten bei gleicher Qualität
2- Man ist in ca. 1,5 oder 2 Std. am Flughafen mit dem Fahrrad

Sevilla Altstadt lohnt sich sehr anzusehen.
Um zum Flughafen von Sevilla zukommen, kann ich dir wärmsten dem Bus empfehlen. Mit dem Fahrrad ist es sehr gefährlich. Da fährt man nur auf die Autobahn, und die ist mal 3 oder 5 Spurieg mit sehr viel verkehr.
Setze dich mit ALPHA im Verbindung. Der ist 2007 von Sevilla-Stadt zum Flughafen gekommen. Auf seine HP (Spanien 2007) sind vielleicht für dich brauchbare Infos.

Vielleicht sind die Vias Verdes was für dich Klick mich bitte an

Hasta la vista (leider nicht in Andalucia sondern in Bielefeld)

Vielleicht darf ich mich hier mit einer verwandten Frage anhängen. Es wurde ja schon mehrfach erwähnt, daß der Flughafen Málaga radverkehrstechnisch gelinde gesagt gewöhnungsbedürftig ist. Meines Wissens nach gibt es nur eine Autobahn bzw. eine autobahnartige Straße, um da wegzukommen.

Hat wer von Euch darüber aktuelle Informationen? Gibt es inzwischen was Besseres? Oder welche ist die am wenigsten nervenaufreibende Möglichkeit, den Flughafen (+- Richtung (Süd)Westen) zu verlassen?

Danke,
K.

Hier noch was zum Lesen und Planen

Holá José,

ich suche in Malaga ein Hotel nach der Auskunft mit dem Flugzeug

Ich komme am Freitag, 24.04.2009 um 20:45Uhr, also abends an. Mit Fahrrad zurecht montieren, Gepäckstücke aufsammeln etc., gehen bestimmt nochmals 1,5 Stunden drauf. Deshalb suche ich ein Hotel, Hostel in der Nähe vom Flughafen, welches ich gerne vorreservieren möchte, was ich ansonsten gar nicht mache. Wenn alle Stricke reissen, ist Wildcampen angesagt, aber wo in der Nähe vom Flughafen??

In sevilla auf dem Rückflug habe ich ein ähnliches Problem, ich fliege morgens um 6:30Uhr ab. wenn der Flughafen nachts über auf hat, so schlafe ich auf diesem. weiß das jemand?

Gruss
Thomas

Hallo K. (etwa der Protagonist aus Kafkas "Der Prozeß? ),

es ist richtig, dass der Flughafen von Málaga in erster Linie nur durch eine autobahnähnliche Schnellstraße angebunden ist. Da der Seitenstreifen aber sehr breit ist, ist dort ein Fahren mit dem Rad problemlos möglich. Ich habe dies sowohl auf der ersten Etappe praktiziert, wo ich Richtung Churriana allerdings schon wieder von dieser Straße runtergefahren bin, als auch auf der letzten Etappe, auf der ich Mála ga durchquert habe, um vor dem Abflugtag nochmals in Churriana in unmittelbarer Nähe zum Flughafen zu übernachten. Die genaue Wegführung kannst Du meinen oben bereits verlinkten Tracks entnehmen.

Gruß,
Martin

Hallo K
In Nördlich Richtung geht die MA 416 in Richtung Zapata Klick ! Es währe eine Möglichkeit die ich selbst noch nicht ausprobiert habe. Bin selbst 2 x auf der Autobahn gefahren. Fand es aber nicht so schlimm da auf den Seitenstreifen genug Platz war.

Bin mir nicht sicher, ob es Deine Preisklasse ist, aber das Trip Guadalmar liegt sehr Nahe am Flughafen.
Ich fand 2002 das Hotel und die kleine (Ferien-)Siedlung am Meer ganz OK.

Gruß

Olaf

Hallo thomas,

ich kann Dir in Churriana (nächstgelegener Ort am Flughafen) die Casa Ramos, Calamón7, Tel. 952 621 297 empfehlen. Liegt in einer kleinen, ruhigen Nebenstraße. Vom Flughafen aus bist Du ganz schnell da und brauchst nur ein kurzes Stück Schnellstraße fahren. Habe dort auf zwei verschiedenen Reisen (2001 und 2004) übernachtet. Das Rad kannst Du unten im Foyer abstellen. Den genauen Preis für das Zimmer weiß ich nicht mehr, war aber ziemlich günstig.

Übrigens kann ich Dir für den Rückflug auch eine Strecke von Sevilla-Zentrum zum Flughafen empfehlen, die sogar weitgehend über einen Radweg verfügt.

Gruß,
Martin

Mit den Flugschuppen kann ich nicht helfen. Auf solchen Strecken habe ich das Fliegen immer vermeiden können. Bei den lausigen Abfahrtszeiten weiß ich auch, wieso.
Aber wenn du auf die Alhambra willst, dann organisiere die Eintrittskarte unbedingt am Vortag von deiner Unterkunft aus. Die letzten beiden Male war ich übrigens auf dem Zeltplatz »Reina Isabel« in La Zubia ein bisschen außerhalb. Die Beherbergungsbetriebe können am Vorabend anrufen, möglicherweise auch erst am Morgen des Tages, an dem du reinwillst. Dann bekommst Du einen Zeitpunkt, an dem du in den Nasridenpalast reinkommst.Diesen musst du mit so etwa 30 Minuten Genauigkeit einhalten, in die anderen Teile der Alhambra kommst du den ganzen tag rein. Fahr nicht ohne Zusage hin, die anderen (Tagesbesucher) stehen in einer elend langen Schlange an und wenn die Besucherhöchstzahl des Tages erreicht ist, sind die Messen gelesen. Mit Reservierung nach Übernachtung gibt es eine besondere Kasse ohne Wartezeit. Auf gut Glück geht in die Hosen!

Falk, SchwLAbt

Hallo, Martin!

Nickname korrekt identifiziert :-). Und wenn mir die Prozessiererei mal zu viel wird, ziehe ich mich ins Schloß zurück ...

Danke für Deinen Hinweis. Danke auch an José Maria für den Tip.
Ich bin seinerzeit auch am Seitenstreifen gefahren, ebenso am Tag der Abreise. War bei der Rückfahrt allerdings letztlich doch zu knapp dran, hatte dann noch einen Patschen, es war heiß, ich war durstig ... und so ist mir die Straße wohl in zu negativer Erinnerung geblieben.

Grüße,
K.

Lieber Thomas,
in Spanien ist es durchaus erlaubt, mal auch nach 22 Uhr nach einem freien Zimmer zu fragen. Mehr als ein bissiger Wachhund an der Pforte kann dir eigentlich nicht begegnen.
Für das Prozedere nach dem Flug unterstelle ich übrigens maximal eine Stunde.
Unterkunft findest du auch in Richtung Guadalhorce-Tal in Cártama-Estación, das könnte so für 22:30-23:00 h reichen.

Na und

Lieber Thomas du fährst in einem Land wo man nicht vor 21.30 Uhr im Restaurant geht. Du wirst kein Problem haben um 23.00 Uhr ein Zimmer im Hotel zu bekommen.

Versuch bitte nicht in Spanien vor 20.30 Uhr Essen zu gehen, denn da wirst du kein Glück haben.

Also stell dich darauf ein das einiges anders sein wird als dass was du in Alemania oder Nord Europa schon kennst

Hallo Thomas,
an der Autobahn, auf der Du zum Flugafen Sevilla fahren musst (ist nur eine Ausfahrt und es gibt einen Standstreifen) gibt es einen Campingplatz (zumindest gab es ihn vor einigen Jahren). Von da aus bist Du dann in spätestens 20 Minuten am Flughafen.
LG Nat

Hallo,

ich stelle mal meine Andalusienreise wieder nach oben.

Ich habe nun die Hälfte der Route geplant.

Folgende Strecken habe ich vor zu fahren:

1.Tag Málaga-Ronda
http://www.gpsies.de/map.do?fileId=amknpvgdyhzqhfvm

2. Tag Ronda - El Torcal
http://www.gpsies.de/map.do?fileId=dugczstqzfgvajxg

3. Tag El-Torcal - Fornes
http://www.gpsies.de/map.do?fileId=ssyuqkjwmrokwbqw

4. Tag Fornes - Granada

5. Tag Aufenhalt in Granada

ab dem 6. Tag weiß ich nicht mehr weiter, eigentlich hatte ich geplant von Granada nach Jaen zu fahren, und dann von Jaen nach Baeza--> Ubeda --Linares--> Andujar und dann entlang des Rio Guadalquivir nach Cordoba und Sevillia.

Nachdem ich aber nun den Reiseführer von Michael Müller verschlungen habe, überlege ich mir nun, ob ich nicht doch lieber in die Sierras de Cazorla fahre. Nur leider reicht dann die Zeit nicht aus, komplett bis nach Sevilla zu fahren. Ich müsste dann mit Zug oder Bus von Cordoba nach Sevilla, falls das möglich ist, und die spanischen Züge und Busse Fahrräder mitnehmen.

Was meinen die Andalusienexperten denn dazu?? Lieber entlang des Rio Guadalquivir bis nach Sevilla oder einen Abstecher in die Sierras de Cazorla machen??
Was ist landschaftlich reizvoller.

Und was haltet Ihr von meinen bislang geplanten Routen, die ja sehr viele Höhenmeter umfassen, was mir aber nichts ausmacht. Sind diese geplanten Routen landsachftlich reizvoll?

Besten Dank schon einmal für Eure Hilfen!

Gruss
Thomas

Am Guadalquivir entlang nach Granada wird eher flach. Falls die Fahrt über Jaen nach Cazorla zu lang werden sollte und du Dich nicht mit der Renfe abgeben willst, dann könntest Du in der Sierra Nevada und den Alpujarras Höhenmeter abreißen. Ein sinnvolles Ziel wäre dann Almería.
Die Renfe-Auskunft ist ein bisschen kompliziert. Umsteigeverbindungen sind nicht ihre Stärke. Hier kannst Du Dich mal dran versuchen. Zumindest einen täglichen Regional Expres gibt es aber, Granada ab 13.55, Linares-Baeza an 15.58. Schon 15.31 ist dieser Zug in Jodar-Úbeda, das ist für die Sierra de Cazorla deutlich näher und günstiger als Linares-Baeza. Beide Bahnhöfe sind übrigens ziemlich nackt auf dem kalten Huckel (wobei »Linares-Baeza estación« durchaus eine Siedlung ist). Die namensgebenden Städte liegen ein paar Kilometer abseits.
Mit dem Fahrrad hast Du dann ein Problem, wenn ein Zug »TRD« (tren regional diesel) heißt. Bei diesen geht mit dem Fahrrad erstmal nichts.

Falk, SchwLAbt

Na ja flach ist ja OK, aber es muss landschaftlich reizvoll sein. Eintönige Flußradwege habe ich hier in der Umgebung zu genügend.

Mit der Renfe anzukürzen ist auch eine Idee, nur leider gibt die Homepage keine englische Verfassung wieder. Und meine Spanischsprachkenntnisse sind = 0

Wie reizvoll ist denn die Strecke von Granada nach Jaen?

Andalusien hat ja anscheinend so viel zu bieten, dass ich mich entscheiden kann. Ich lasse auch ruhig gerne die eine oder andere Stadt aus, wenn die Landschaft dafür reizvoll ist, und nicht öde und langweilig.

Gruss
Thomas

Auf die Gefahr hin, eins aufs Dach zu bekommen, muss ich sagen, dass zumindest mich das Gebiet zwischen Linares, Jódar und der Sierra de Cazorla nicht so vom Stuhl gerissen hat. Größtenteils Olivenplantagen, die man eben nicht Wald nennen kann. Allerdings hat mir das Wetter mit Gegenwind und Regen zusätzlich die Petersilie verhagelt. Olivenbäume bieten übrigens keinen Windwiderstand.
Am Besten, du guckst es Dir selber an. Wie kommst Du eigentlich wieder in den Stall? Durch den Desfiladero de Despeñaperros Richtung Madrid? Über Murcia?
Ganz ohne castellano ist es nicht so ganz einfach. Wenigstens »Por favor una cerveza/una jarra« solltest du rausbekommen, sonst gibt es nichtmal das Feierabendbier.

Falk, SchwLAbt

Ich fliege von Sevilia zurück nach Dortmund.

Ich überlege nun ob ich von Granada nicht irgendwie mit Zug oder Bus schnellstens nach Cordoba fahre,und dann in der Sierra Morena rumkurve, die hier schon desöfteren sehr loben erwähnt wurde.

Also der erste Teil bis Granada steht, für den 2. Teil, also die letzten 6 Radfahrtage brauche ich noch gute Ideen.

Bin mir unschlüssig, was ich machen soll.

Gruss
Thomas

Hallo Thomas,

hab mir deine Routenplanung mal angeschaut und würde dir - wie auch Falk - für den 2. Tag eine andere Variante empfehlen. Und zwar vor Teba Castillo de la Estrella rechts ab auf die A 367 bis Ardales und dann durch die Garganta del Chorro. Beim Örtchen El Chorro auf der MA 226 weiter bis zur A 343 nach Antequera und Torcal. Beeindruckende Schlucht und auch schön hügelig und schöne Ausblicke.

Zu deiner Frage der Streckenüberbrückung mit Bahn und Bus kann ich dir folgendes mitteilen: In den Regionalzügen sind maximal 3 Räder verteilt auf den Platformen erlaubt. Bin auch schon mal in Andalusien eine ganz kurze Strecke von Puerto Real nach El Puerto de Santa Maria mit der Bahn gefahren. Wir waren sogar mit 4 Rädern im Zug. In Katalonien hab ich auch die Erfahrung gemacht, dass man mit dem Fahrrad im Bus,(unten im Gepäckraum) soweit Platz vorhanden ist, mitgenommen wird. Zwei Fahrräder sind m.E. da aber das Maximum.

Die ganze Strecke am Fluss Guadalquivir von Cordoba nach Sevilla wäre mir zu wenig attraktiv.

Rudimänteres Spanisch ist auf jeden Fall vorteilhaft.

Viel Spaß bei der weiteren Planung. Du musst dich entscheiden, in welche Gegend du willst, denn in 2 Wochen kannst du nicht ganz Andalusien unter die Räder nehmen.

Gruß Hildegard

Vorsicht, so pauschale Aussagen sind gefährlich. In einem einteiligen 596 sind drei Fahrräder schon eine ziemliche Überdosis, in einem 470 dagegen überhaupt nichts. Jetzt jede Fahrzeugbauart auszuklamüsern, ist zu aufwändig. Sicher ist auf jeden Fall das TRD-Problem, wobei ich mich über die ganz neuen und umspurbaren Triebwagen nicht äußern kann.

Falk, SchwLAbt

Es hat offenbar noch keiner gemerkt - aber das ist geografisch etwas missraten. Am Guadalquivir entlang kommt man nicht nach Granada. Wahrscheinlich ist Cordoba -> Sevilla gemeint.

So habe ich es auch gesehen. Allerdings bei großer Hitze. Auch da bieten Olivenbäume wenig Schutz - nämlich keinen Schatten. Bereits kurz nach Verlassen des Cazorla-Parkes wird es gewissermaßen eintönig. Ich bin bei Villacarillo runter zum Fluss und dort entlang gefahren. Auch wenig bedeutsam, teils industrielle Landwirtschaft, keine Flussromantik. Ubeda und Baeza sind aber schöne Städte - liegen natürlich auf einem Hügel jenseits vom Guadalquivir mit langatmigen Anfahrten. Die Gegend bei Porcuna (angenehmes Hotel) fand ich noch ganz reizvoll, ein paar enge Sandfelsen, dann ein weiter Ausblick, später Richtung Cordoba ging es durch Sonnenblumenfelder - nach Tagen der Olivenhügel eine wohltuende optische Abwechslung.

Hallo,
ich glaube, zum Busfahren in Andalusien hat noch keiner etwas gesagt.
Meiner Erfahrung ist dies völlig unproblematisch. Die Radmitnahme hängt wohl von der Auslastung ab. War bei mir problemlos möglich. Ich bin letztes Jahr u.a. von Granada nach Jaen gefahren, am frühen Nachmittag war der Bus quasi leer.
Die ganze Tour gibt es hier. Vielleicht ist noch eine Anregung dabei.
Gruß

Hallo Thomas,

wir sind letzten Sommer von Malaga aus nach El Chorro (schöner Campingplatz, tolle Landschaft und Schlucht), von dort nach Ardales, El Burgo und weiter nach Ronda (am südlichen Ende ein traumhafter Campingplatz, schöne Stadt). Von dort nach Setenil (eigenartger Ort, aber recht beeindruckend in Felsen gebaut) nach Grazalema (schöner Campingplatz am oberen Ende) von dort über die A372 nach Arcos de la Frontera (echt schöner Ort), weiter nach Jerez de la Frontera.
Wir sind dann über Tarifa, Ronda wieder zurück nach Malga. Ein Tipp wäre über Dos Hermanos nach El Rocio im Donana Nationalpark. Danach nach Sevilla.
Eine andere Route wäre über Nerja, Motril Pampaneira, Lahores nach Calahora und weiter nach Granada. Von dort nach Cordoba und weiter nach Sevilla.

Ich wünsch dir auf jeden Fall eine schöne Zeit.

Lg aus Wien
Georg

Diese beiden Sachen schließen sich leider aus.Praktisch ist es so, dass Dir niemand außer dem Fahrer sagen kann, ob Du mitkommst. Auf der Strecke vom Guadalqivir-Stausee nach Linares-Baeza estación habe ich das an jedem Briefkasten gehört und bin deshalb trotz Mistwetter, Gegenwind und Gestank (abwechselnd nach landwirtschaftlichen Stoffwechselprodukten und den Verbrennungsrückständen von Olivenresten) weitergefahren. Am Ende war es richtig, ich habe einen Talgo ins sonnige Almería erwischt und konnte meine gesamte Ausrüstung durchtrocknen.

Falk, SchwLAbt

Dem kann ich mich vollinhaltlich anschließen (besonders zwischen Baza und Guadix). Ermuntert durch solche Aussagen wie hier von Falk habe ich mich auf die Autobahn begeben und nach einigen km haben mich 2 grimmig blickende Motorrad-Polizisten gestoppt, mich gezwungen über den Zaun zu klettern und auf der elenden vía de servicio weiterzufahren. Nicht mal bis zur nächsten Ausfahrt ließen sie mich weiterfahren. Ich wurde zwar nicht zur Kasse gebeten, aber ich hatte das Gefühl, nur deshalb, weil deutsche Namen zuviel Schreibarbeit bedeuten. Ich rate daher von der Benutzung der Autobahnen ab. Es gibt in Andalusien aber auch toll ausgebaute vías de servicio, auf denen ist gut fahren.

Willi

Haette mir mal jemand vorher sagen koennen, dass man hier in andalusien auf ca. 85km auf 3200 Hoehenmeter kommt!

Ich dachte schon immer der Teutoburger wald ware gebiergig!

Gruss aus Granada

Thomas (der gerade versucht eine Eintrittskarte fuer die Alhambra fuer morgen zu reservieren)

Hat das nie einer gesagt? Kann ich mir nicht vorstellen. Immerhin liegt Granada ja schon auf so etwa 700 Metern, Orgiva bei knapp 400 und Capileira bei 1400. Hast Du es geschafft? 3200m klingt wie »nicht ganz«, weil noch 100m fehlen. Schnee oder Dampfmangel?
Ach so, f.F. für die Alhambra,

Falk, SchwLAbt

Holá Thomas



Nicht nur in Andalucia. España ist eins der Bergischen Gebiete in Europas.
Das einzige Flache an Spanien sind die Start und Landebahn an den Flughäfen

Saludos

Holá Jose,

heute 30 grad auf 1300 Meter Hoehe, gestern auf der Strecke von El Torcal nach Alhama de Granada durchschnittlich 8 Grad (auf El Torcal waren es 3 Grad und ein Wind das gibt es gar nicht), Montag von Ronda nach Antequerra 25 Grad und kein Wind, und am Sonntag musste ich "einen Zwangsaufenhalt" in Ronda machen, dass es nur so geschuettet hat, und ich nach 10 Kilometern wieder umgekehrt bin!

Nun soll es aber schoen bleiben!

Uebrigens, landschaftlich grandios!!

So, gehe nun Essen und dann Schlafen, muss um spaetestens 7Uhr am Ticketschalter der Alhambra stehen, um eine Eintrittskarte zu bekommen. Ueber Internet und telefonisch kann man neuerdings nur noch eine Woche im Vorraus planen. Haette ich das gemacht, so ware meine Eintrittskarte fuer gestern schon abgelaufen!


Saludos

Thomas

Hola Thomas,

dann bist Du wohl von Antequera aus nach El Torcal hochgefahren. Wie fandest Du die Strecke?

Viel Spaß bei der Besichtigung der Alhambra - ein Traum!

Gruß nach Andalusien,
Martin

Bin wieder da! Muss aber nach der harten Bank auf dem Flughafen in Sevilia gestern Nacht, nun erst einmal Schlaf nachholen!

Ich berichte später mal mehr, eine tolle Tour mit dem Höhepunkt Granada (wobei ich Sevilia richtig enttäuschend fand, eine große dreckige Stadt, außerhalb der Kathedrale, mit sehr nervigen Verkehr)


Gruss
Thomas

Hi Natalie,

dn Campingplatz gibt es wohl nicht mehr, zumindest habe ich ihn nicht gefunden und er war auch nicht ausgeschildert. Bin dann heute Nacht um 1:30Uhr zum Flughafen gefahren, da war überhaupt kein Verkehr auf der Autobahn, im Gegensatz zum Stadtverkehr um diese Zeit in Sevilla. Da man mich nicht in das Flughafengebäude reinlassen wollte, sondern erst um 5:00Uhr habe ich meine Matraze bei 25°C auf der Palmenwise ausgebreitet!

Übrigens, es gibt noch eine 2. Möglichkeit zum Flughafen nach Sevilla zu kommen (laut GPS), aber dieser führt durch Militärgebiet. Die fanden das gestern um kurz nach 1:00Uhr gar nicht so witzig, dass ich da mit dem Rad durchwollte!

Gruss
Thomas

Mal wieder Glück gehabt. Wär's bei den Amerikanern gewesen, hätten sie dir wohl eine Ladung Blei verpasst.
Willkommen zurück, Gringo!

Dafür war Andalusien (bis auf Sevilla) gigantisch und grandios. Mein Geheimtip, wo man eigentlich auch unbedingt hin muss, und wo ich eine tolle Unterkunft hatte:


Priego de Cordoba Barrio de la Villa ist viel schöner als die Juderia in Cordoba

Gruss
Thomas

Ja, ist schön dort, zumal auch die Landschaft drumrum noch was zu bieten hat. Wird Zeit, dass du mal ein paar Bilder präsentierst - bei mir gibt es aus 2001 nur wenige Fotos insgesamt aus Andalusien (da war ja noch nicht das digitale Serienknipsen möglich) - da brauche ich eine gewisse Auffrischung.