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#483685 - 03.12.08 14:33 Wiederstandsfähigkeit von Chrom
Auberginer
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.523
Hallo,

ich würde gern eure Meinungen über Verchromungen des Rahmens wissen. Konkret geht es um Hinterbau und Gabel.

Ist das noch Zeitgemäß? Rostet es schneller oder gibt es andere Nachteile ?

Weil schick siehts ja aus. lach bäh

LG Lukas

der erste der mich drauf aufmerksam macht das chrom ja dreckig wird bekommt nen virtuelles Bier listig

Mit pinkem Flecktarn kann man sich super zwischen Flamingos verstecken.

Geändert von BikeViking (03.12.08 14:34)
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#483686 - 03.12.08 14:41 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: Auberginer]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.885
In Antwort auf: BikeViking
Rostet es schneller oder gibt es andere Nachteile ?


Es ist schwer und erhöht so das Gewicht.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#483687 - 03.12.08 14:50 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: StephanBehrendt]
slowbeat
Nicht registriert
In Antwort auf: StephanBehrendt

Es ist schwer und erhöht so das Gewicht.

grins
sehr geil!
grins

die wahrheit: es ist durch die vorbereitung der oberfläche aufwändig und teuer.
chrom ist widerstandsfähiger als lack oder pulverbeschichtung.
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#483688 - 03.12.08 14:57 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: ]
Auberginer
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.523
Danke das ist mal ne Aussage. bravo

Das Mehrgewicht schockt mich nicht wirklich.
Da mein Systemgewicht eh weit über dem Üblichen liegt.

Danke an euch beide.

LG Lukas
Mit pinkem Flecktarn kann man sich super zwischen Flamingos verstecken.
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#483689 - 03.12.08 15:05 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: Auberginer]
slowbeat
Nicht registriert
es gibt kein mehrgewicht.
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#483690 - 03.12.08 15:12 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: ]
IngoS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 896
Zitat:
chrom ist widerstandsfähiger als lack oder pulverbeschichtung.


Hallo,

aber nur, wenn der Rahmen vorher ordentlich verkupfert wurde. Nur ne dünne Chromschicht drüber, wie das oft bei Billigteilen gemacht wird, unterrostet relativ schnell und sieht dann schäbig aus.

Gruß

Ingo
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#483695 - 03.12.08 15:31 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: IngoS]
slowbeat
Nicht registriert
hab ich doch oben geschrieben.
übrigends ist das verkupfern auch nur die halbe miete, was vorher schlecht poliert wurde sieht am ende auch noch schäbig aus.
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#483696 - 03.12.08 15:33 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: Auberginer]
mackerziege
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.384
Unterwegs in Deutschland

Ist schon `ne feine Sache;
hab`ich auch schon mal dran gedacht...
Der Verchromungsprozess soll aber wenig umweltverträglich sein.

Andreas
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#483699 - 03.12.08 16:02 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: Auberginer]
Peter OG
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 80
Hallo Lukas,

Chrom ist ein hartes und sprödes Metall. An Teilen, die sich im Betrieb elastisch verformen gibt es Haarrisse in der Chromschicht, weil diese die elastische Verformung nicht mitmacht.
Früher häufig gesehen an Gabel und Hinterbau von Rennrahmen. Mein alter GIOS-Rennrahmen ist daran gestorben, in der Chromschicht an Gabel und Hinterbau bildeten sich solche feinen Risse, die man zunächst kaum sah. Diese wurden dann größer durch Unterrostung des Stahls.
Das sieht nicht nur hässlich aus, ich halte es auch für ein Sicherheitsrisiko, weil der
Riß in der Chromschicht eine Kerbwirkung für das darunterliegende Teil herbeiführt. Ich erinnere mich auch noch an damals übliche verchromte Speichen, die recht häufig gerissen sind, jedenfalls häufiger als die heute üblichen Edelstahlspeichen.
Ich rate Dir von der Verchromung tragender Teile ab.
Gruß PeterOG
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#483734 - 03.12.08 18:51 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: Auberginer]
frando
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 341
Hallo,

ich habe einmal eine Gabel verchromen lassen. Der erste Galvanisierer lehnte ab, mit der Begründung, dass er für die Gabel dann keine Garantie übernehmen könne, weil der Vorgang auf die Festigkeit des Stahls Einfluss habe. Ein zweiter Betrieb übernahm dann den Auftrag ohne Probleme. Risse oder Rost kann ich bis heute (nach 15 Jahren) jedenfalls mit freiem Auge nicht feststellen. Vielleicht sollte ich aber einmal mit einer Lupe schauen. Jedenfalls gibt es aber sicherlich Verchromungen mit unterschiedlicher Qualität.

Gruß Franz
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#483748 - 03.12.08 19:48 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: Auberginer]
Freundlich
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.307
Guten Abend,

da wir hier in einem Reise- und Fernradlerforum sind, rate auch ich von verchromten Radteilen ab. Für Poserbikes, Eisdielenfahrer ;)oder historische Sammlerstücke gelten andere Kriterien. Pauschalurteile, wie Chrom sei härter als Pulverbeschichtung, verführen zu einseitiger Betrachtung.

Verchromungen unterscheidet man grob in dekorative Glanz- oder Mattverchromung und in (nicht dekorative) Hartverchromung. Erstere wurde an Fahrrädern früher - mangels Alternativen - häufig verwendet. In den zwanziger Jahren wurde meist nur vernickelt, Verchromen war zu teuer. Einige Rahmenbauer bieten Verchromungen auch heute noch an. Früher der bekannteste: Mittendorf

Um elektrochemische Zersetzung zwischen den Metallschichten zu vermeiden, darf Chrom nicht direkt auf Stahl galvanisiert werden. Klassische Reihenfolge auf Stahl: 1. Kupfer, 2. Nickel (zwischendurch aufwendig polieren), 3. Chrom. Hochwertige und mechanisch belastete Teile werden doppelt oder dreifach verchromt. (Alte Regel: 3 dünne Schichten halten besser als eine dreifachdicke Schicht - weil elastischer). Das Rohmaterial muss absolut sauber entfettet und glatt sein. Die Kupferschicht gern etwas dicker (teuer!).

Warum wird Verchromen heute selten angewandt? Mehrere gute Gründe gibts:
Am Fahrrad wird durch das Verchromen die Festigkeit des Stahls beeinträchtigt, wie der bekannte Radexperte Smolik meint. Stichwort Wasserstoffversprödung. (Links und Details bitte selbst suchen). An einer Leichtbau-Rennradgabel sicher ein Problem.
Galvanik arbeitet mit umweltschädlichen Bädern, schwer zu entsorgende Reststoffe bleiben übrig. In Deutschland gibt es nur noch sehr wenige Galvanikbetriebe, die diese teuren Umweltauflagen erfüllen können. Die meisten Kleinbetriebe haben bereits geschlossen.
Der Rest hat gut zu tun. Lieferanten, die klassisch verchromen und makellosen Spiegelglanz (bzw. makellosen Mattchrom) fertigen können, sind selten und sehr teuer.

Im Zuge der Globalisierung wurden die Umweltbelastungen aus Deutschland nach Asien abgeschoben. Von dort kommt fast alles, was hierzulande als verchromte Ware verkauft wird.
Meistens nur Chrom auf Stahl, ohne Kupfer und Nickel. Das hält nicht lange und soll auch nicht lange halten.

Wegen der gestiegenen Umweltbelastungen überleben Verchromungen im Aussenbereich nicht mehr solange, wie noch vor 80 Jahren. Besonders schädlich wirken die Sprühsalze im Winter. Schutzwachs hilft wenig. Verchromte Teile gehören an ein Sommer-Schönwetter-Rad.

Darum haben sich die Autoindustrie und die Oldtimerfreunde nach Alternativen umgesehen:
verspiegelte Klebefolien, chromglänzende Pulverbeschichtung. Suchmaschine bitte anwerfen: Stichworte: Chrom Pulverbeschichtung Oldtimer.
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#483752 - 03.12.08 20:06 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: Freundlich]
JoMo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.470
Koga-Miyata Randonneur Extra Baujahr ca. 1989. Gabel und rechte Hinterbaustrebe verchromt und immer noch unversehrt.

jomo
when life gives you lemons make lemonade
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#483768 - 03.12.08 20:49 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: JoMo]
Freundlich
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.307
Wie gesagt, bei historischen Fahrrädern zwinker - Ja zur Verchromung. Hat Koga aktuell noch verchromte Räder? Das Festigkeitsproblem gilt für Leichtbau-Rennräder (laut Herrn Smolik). Musst Dir also mit Deinem Koga keine Sorgen machen.
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#483773 - 03.12.08 21:03 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: Freundlich]
slowbeat
Nicht registriert
In Antwort auf: Freundlich
Hat Koga aktuell noch verchromte Räder?

die frage ist falsch gestellt, sie sollte lauten "wie viele stahlrahmen bietet koga derzeit an?"

im endeffekt gilt doch: bei normalen stahlrahmen ist ne verchromung problemlos. die wenigsten tourenrahmen sind ultraleichtgewichtig.
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#483778 - 03.12.08 21:25 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: Freundlich]
Dittmar
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.516
In Antwort auf: Freundlich

An einer Leichtbau-Rennradgabel sicher ein Problem.

Darum haben sich die Autoindustrie und die Oldtimerfreunde nach Alternativen umgesehen:
verspiegelte Klebefolien, chromglänzende Pulverbeschichtung. Suchmaschine bitte anwerfen: Stichworte: Chrom Pulverbeschichtung Oldtimer.


Hallo Leute

Zum verchromen von Leichtgabeln: Mein Reiserad ziert eine 635 Gramm Stahl Rennradgabel von Faggin (RH 61), die ist (bzw. war) komplett verchromt. So problematisch kann das nicht sein. Da der Chrom bei mäßiger Behandlung aber durchaus Rostpatikel ansetzt, ist der obere Teil nun gepulvert, die Gabelenden immer noch verchromt mit Klarlackpulver darüber. Bin mit der gebraucht gekauften (Rahmen und) Gabel bereits 14500 km auf Radreise gefahren mit Lowrider, zuletzt in den Alpen. Probleme gab es an de Gabel keine.

Unser Pulverlieferant meinte, dass eine Chrom Pulverbeschichtung nicht den Glanz einer richtigen Verchromung erreicht. Daher halte ich das für nicht eine so gute Lösung.

Obwohl ich ein großer Freund von chromverzierten Oldtimern bin, halte ich Verchromungen an einem aktuellen Rad aus Korrosionsgründen nicht für besonders geeignet, denn sie sind nur bei entsprechender Pflege und geringeren korrosiven Angriffen sinnvoll. Da sind Pulverbeschichtungen oder Lackierierungen zumeist besser.

Das mit der Wasserstoffversprödung kann ein großes Problem nicht sein, jahrzentelang waren die besten Stahlrennrahmen mit den dünnsten Rohren verchromt - und es wurden auch noch Rennen damit gefahren. Dass traditionelle Rennrahmen im Bereich der verchromungen besonders schnell brechen, ist mir so jedenfalls nicht bekannt.
Gruß

Radreisebilder: http://picasaweb.google.de/arfeis
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#483797 - 03.12.08 23:19 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: ]
Machinist
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.330
In Antwort auf: slowbeat
[zitat=Freundlich] im endeffekt gilt doch: bei normalen stahlrahmen ist ne verchromung problemlos. die wenigsten tourenrahmen sind ultraleichtgewichtig.


Verchromungen sind aber nunmal fast immer ein schlechterer Korrosionschutz als gute (unverserrte) Lackierungen oder Pulverbeschichtungen.

@Dittmar
Ich stimme dir weitgehend zu.

Meines Wissens ist die Wasserstoffversprödung bei den im Fahrradbau früher meist verbreiteten CrMo-Stählen (vorallem 25CrMo4) eher unproblematisch, können aber für höherlegierte Vergütungsstähle zum Problem werden.
Beispielsweise gab Reynolds für das 753er-Geröhr stets Untauglichkeit für Verchromungen an.

Verchromungen mögen für antike Rahmen passend und stilgerecht sein, sind aber korrosionsgefährdeter, ökologisch bedenklich und m.E. zudem (für modernere Rahmen) unästhetisch.

Gruss
Manuel
Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann.
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#483800 - 04.12.08 00:20 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: mackerziege]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.885
In Antwort auf: mackerziege
Ist schon `ne feine Sache;
hab`ich auch schon mal dran gedacht...
Der Verchromungsprozess soll aber wenig umweltverträglich sein.

Beim ADFC findet sich eine Einschätzung zum Verchromen.
Beim Gewicht habe ich anscheinend das Gesamtgewicht der mir bekannten verchromten Räder mit dem der Oberfläche verwechselt. Jedenfalls finde ich nichts zu dem Thema.

Kann man Alu verchromen?
------------------------
Grüsse
Stephan
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#483807 - 04.12.08 06:55 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: Auberginer]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
Kann man Alu verchromen?

Ne, es hat schon seinen Grund warum das aus der Mode gekommen ist. es soll ökologisch ziemlich bedenklich sein. Daher sind die Kosten in Europa durch die aufwendige Entsorgung der Reste, welche zum Glück gesetzlich vorgeschrieben ist, stark gestiegen.
In China interessiert das wohl bisher noch wenige Leute.

job
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#483811 - 04.12.08 07:06 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: Machinist]
slowbeat
Nicht registriert
In Antwort auf: Mäni

Verchromungen mögen für antike Rahmen passend und stilgerecht sein, sind aber korrosionsgefährdeter,

komisch, ich hab bisher selten angerostete rohre an federgabeln gesehen. das waren dann immer auch nur welche in baumarktqualität. wenn verchromte oberflächen so anfällig sind, warum werden denn dann so viele stahlteile zum korrosionsschutz verchromt?
man denke an federgabelrohre, stoßdämpferstangen, stahllenker, stahlfelgen,...
Zitat:
ökologisch bedenklich

ach, und bei lack- und pulverproduktion und -verarbeitung ist das wohl nicht der fall?
moderne galvanikprozesse sind bei einhaltung der standards relativ unproblematisch und "dicht".
Zitat:
und m.E. zudem (für modernere Rahmen) unästhetisch.

was hat das denn mit der ausgangsfrage zu tun?


da chrom um ein vielfaches kratzunempfindlicher ist als jeder lack und jede pulverbeschichtung ist bei vernünftiger verarbeitung der korrosionsschutz und die haltbarkeit mindestens ebenbürtig mit anderen oberflächenbeschichtungen.
wer einen verchromten rahmen ab und zu sauber macht, vielleicht auch mit einem pflegemittel wird das rad in gutem zustand vererben können. wenn die verchromte winterschlampe ständig salzwasser frißt und ohne pflege draußen parkt geht die chromschicht natürlich nach einigen jahren vor die hunde - bei lack ist das nicht anders.

Geändert von slowbeat (04.12.08 07:12)
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#483814 - 04.12.08 07:15 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: Dittmar]
Freundlich
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.307
In Antwort auf: Dittmar
Unser Pulverlieferant meinte, dass eine Chrom Pulverbeschichtung nicht den Glanz einer richtigen Verchromung erreicht. Daher halte ich das für nicht eine so gute Lösung.

Völlig richtig - Dekofolie und Chrom-Pulverbeschichtung sind nur ein schlechter Ersatz für gute Verchromung. Da aber selbst Oldtimerfreunde, die sonst jede Schraube streng nach Original montieren, nun Pulverbeschichtung verwenden, ist das Dilemma gut erkennbar. Die Chrom-Pulverbeschichtung glänzt weniger, bricht leichter ab und ist viel dicker.

Das Problem Wasserstoffversprödung ist laut Smolik wohl eher ein Qualitätsproblem, wenn die Galvanik zu schnell arbeitet. Leider kann das der Kunde äusserlich nicht erkennen.

Theorie beiseite: Wer kennt Rahmenbauer und Radhersteller, die noch gut verchromte Teile liefern?

Die bessere Alternative wäre Edelstahl poliert von Marschall. Schöne Räder!
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#483817 - 04.12.08 07:31 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: Job]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
ich muss mich da selbts korrigieren.
inzwischen scheint es auch problemlos möglich zu sein Aluminium ordentlich zu verchromen.
Ob das bei den dünnwandigen Aluteilen haltbar ist weiss ich allerdings nicht. Die Unterschiede im E-Modul zwischen den Materialien sind aber recht groß, daher befürchte ich, das sich die verbindung löst.
Eine ordentliche Anodisierung scheint mir da besser zu sein.

job
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#483832 - 04.12.08 08:26 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: ]
Flo
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 4.635
In Antwort auf: slowbeat

Zitat:
ökologisch bedenklich

ach, und bei lack- und pulverproduktion und -verarbeitung ist das wohl nicht der fall?
moderne galvanikprozesse sind bei einhaltung der standards relativ unproblematisch und "dicht".


Theoretisch sind hierzulande natürlich gewisse Sicherheitsstandards einzuhalten. Ob diese ausreichen, entzieht sich meiner Beurteilung. Aber was machst Du mit den Abfällen, die bei galvanischen Industrie naturgemäß entstehen?
Moderne Lacke und Pulver sind da in der Tat problemloser. GErade in modernen Pulveranlagen wird das überflüssige Pulver zurückgeführt, sodaß der Abfallanteil relativ gering ist.
Lacke sind heutzutage immer häufiger in Wasser gelöst, sodaß auch hier die Umwelt weniger belastet wird als früher.
Florian
Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur
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#483835 - 04.12.08 08:43 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: Flo]
slowbeat
Nicht registriert
soweit ich weiß bekommen betriebe, die nicht nach iso 9001 zertifiziert sind nicht wirklich an aufträge. großkunden bestehen aber nicht nur auf ein ordentliches qualitäts- und prozessmanagement sondern auch auf ein gelebtes umweltmanagement (nach iso 14001).

außerdem werden firmen, die mit gefährlichen stoffen arbeiten auch von staatlichen stellen geprüft und ausditiert. für solche firmen liegt also eine zertifizierung und regelmäßige externe auditierung nach den gängigen iso-normen nahe.

die entsorgung bedenklicher und giftiger rückstände ist normalerweise geregelt und muß jederzeit nachweisbar sein.

Geändert von slowbeat (04.12.08 08:44)
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#483837 - 04.12.08 08:50 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: frando]
Zouk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 65
Ich erinnere mich noch sehr gut an verchromte Fahrradteile, wie es noch in den 70gern und 80gern üblich war. Sämtliche Chromteile waren binnen weniger Wochen rostig, spätestens nach den ersten Schulwegen im Herbst bei Regen. Man konnte sie wöchentlich putzen und mit Öl einreiben, es nutzte alles nichts.
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#483840 - 04.12.08 09:02 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: ]
f.hien
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.602
In Antwort auf: slowbeat
die entsorgung bedenklicher und giftiger rückstände ist normalerweise geregelt und muß jederzeit nachweisbar sein.


Besser ist es in jedem Fall, solche giftigen Rückstände generell zu vermeiden.
Eine Verchromung ist etwas worauf zumindest ich am allerleichtesten verzichten kann.
Für meine Begriffe 100% überflüssig.

Ein Querverweis zum "Probefahren-Faden":
Da werden hochwertige und somit höherpreisige Fahrräder als überflüssig bezeichnet, hier aber wird etwas tatsächlich Überflüssiges von Einigen verteidigt.
Grüße
Frank
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#483845 - 04.12.08 09:14 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: Zouk]
rayno
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.893
Das kann ich nicht bestätigen! Seit Jahren habe ich in meinem De Rosa-Rennrad, das ich bei meinen Trainingstouren gerade auch bei Schechtwetter einsetze, ältere Dura Ace-Kurbeln, die vor etliche Jahren verchromt worden sind, montiert, welche sich als völlig unempfindlich erwiesen haben und immer noch in untadeligem Zustand sind.
Siehe

Lothar
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#483848 - 04.12.08 09:35 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: Auberginer]
Sensole
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 293
Ich habe vor rund 20 Jahren einmal einen Rennradrahmen vollverchromen lassen. Sah super aus, war aber nicht unempfindlich bei mechanischer Beanspruchung. Etwas besser war es mit einem veralisierten Rahmen (hartvernickelt) würde es aber heute nicht mehr machen, pulverbeschichtete Rahmen sind weniger empfindlich. Aluteile verchromen war wirklich auch einmal gross in Mode, eloxieren reicht aber auch.

Der Vorteil all dieser "Veredelungen" ist nebst dem optischen (Geschmackssache) die einfachere Reinigung (man sieht den Dreck besser)
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#483852 - 04.12.08 09:54 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: ]
Flo
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 4.635
In Antwort auf: slowbeat
soweit ich weiß bekommen betriebe, die nicht nach iso 9001 zertifiziert sind nicht wirklich an aufträge. großkunden bestehen aber nicht nur auf ein ordentliches qualitäts- und prozessmanagement sondern auch auf ein gelebtes umweltmanagement (nach iso 14001).


Warum wird dann immer wieder das giftige Zeugs verklappt? Warum werden gerade solche Fertigungen in der Regel ins Ausland verlagert, da man sich diese Produkte hierzulande gar nicht mehr fertigungstechnisch leisten kann.
Mir hat es wirklich gereicht, als ich in Ungarn vor einem Chrombad stand - keine Absaugung, kein sicherer Schutz vorm Sturz ins Bad (im Boden eingelassene Wanne mit einem dünnen Drähtchen drumrum. Wo die Sache nach Gebrauch hinkommt braucht man sicher nicht zu fragen.
Dein Glaube in ISO14001 in allen Ehren, aber es bleibt ein herer Traum.

In Antwort auf: slowbeat

die entsorgung bedenklicher und giftiger rückstände ist normalerweise geregelt und muß jederzeit nachweisbar sein.


Hierzulande vielleicht - aber nur vielleicht. Wie gut die staatlichen Kontrollen funktionieren, sieht man ja bei den laufenden Lebensmittelskandalen.
Und selbst wenn hier eine geregelte Entsorgung stattfindet. Was glaubst Du, passiert mit den Rückständen? Sie werden entsorgt und sind dann weg ........ in irgendwelchen Lägern etc. - na danke.
Florian
Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur
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#483855 - 04.12.08 10:05 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: Flo]
slowbeat
Nicht registriert
hm, ich kann jetzt nur für die firma in der ich meine brötchen verdiene (wir haben eine galvanikabteilung aber die verchromen nicht) sprechen und ein paar reine galvanikbetriebe, die freunde dienstlich besuchten.

normalerweise werden verbrauchte chemikalien vom entsorger abgeholt, und neutralisiert bzw. aufbereitet. sicher gibt es auch mal schwarze schafe, die regel ist das aber nicht.

wenn das umweltamt verstöße gegen die betriebsauflagen registriert drohen nicht nur empfindliche bußgelder sondern auch lizenzentzug.
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#483876 - 04.12.08 11:19 Re: Wiederstandsfähigkeit von Chrom [Re: ]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.885
In Antwort auf: slowbeat
normalerweise werden verbrauchte chemikalien vom entsorger abgeholt, und neutralisiert bzw. aufbereitet. sicher gibt es auch mal schwarze schafe, die regel ist das aber nicht.
wenn das umweltamt verstöße gegen die betriebsauflagen registriert drohen nicht nur empfindliche bußgelder sondern auch lizenzentzug.


Diese sinnvollen Auflagen machen es aber so teuer, dass seriöse deutsche Firmen nicht mehr wettbewerbsfähig sind.
------------------------
Grüsse
Stephan
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