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#1319965 - 28.01.18 22:08 Bis ans Ende der Welt / Fin del mundo/ Ushuaia
uwee
Gewerblicher Teilnehmer
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.386
Dauer:29 Tage
Zeitraum:4.1.2017 bis 1.2.2017
Entfernung:1900 Kilometer
Bereiste Länder:arArgentinien
clChile
Externe URL:http://velo-traumreise.de






Good bye Chile





Hallo Argentina



Wir sind vor vier Monaten in Lima gestartet. Durch Peru, Bolivien und immer wieder Chile und Argentinien sind wir in dieser Zeit gereist. Zuletzt auf der berühmten Carretera Austral in Chile.
Jetzt steht die letzte Etappe an. Durch den Großen Süden Chiles, Südpatagonien, den südlichsten Teil des amerikanischen Kontinents und durch Feuerland, die Inseln, die Amerika südlich vorgelagert sind. Bis zum berühmt/ berüchtigten Kap Hoorn, dem Grab tausender Seeleute.
Unsere Tour soll in Ushuaia enden, dem so genannten Fin del Mundo- dem Ende der Welt.
Weiter nach Süden geht es per Fahrrad nicht mehr.

Aber erst einmal zweifeln wir, ob wir diese Tour bis zum Ende durchhalten wollen. Es ist ein Urlaub, soll Spaß machen. Auf einen Survival Trip haben wir keine Lust.






Wir brauchen mehrere Stunden für wenige Kilometer bergab. Der Weg vom Lago`Higgins, dem Ende der Carretera Austral, zum Lago Desierto bauten die Argentinier aus zu einer Querfeldein- Strecke. Nur erlaubt für Wanderer, Reiter und Radler. Und auch die sollen sich schinden.










Heftiger Sturm und Eiseskälte empfängt uns in Argentinien am Lago Desierto. Das Wasser bläst waagrecht.


















Campen am anderen Ende des Sees. Null Grad, Sturm, Schneeregen.
Der Campingplatzbesitzer hat den Gästen erlaubt die Zelte im riesigen Aufenthaltsraum- mit Heizung- die Zelte aufzubauen. Es stehen etwa 15 Zelte dort, dichtgedrängt mit Leuten aus 12 Ländern und von vier Kontinenten.











Mir reichts. Ich erkläre Isabel, dass ich keinerlei Lust habe auf solch einen Survival Urlaub. Vom nächsten erreichbaren Airport El Calafate fliegen wir nach Buenos Aires und machen anschließend Strandurlaub in Uruguay.
Das haben wir uns verdient.





Schöne und ausufernde Party last night. Am Morgen bestes Wetter. Kräftiger Sturm. Von hinten. Auf nach El Chalten. Radeln kann so schön sein.




























Der Eingang zum Nationalpark Los Glaciares mit dem weltberühmten Granitberg Fitzroy, benannt nach dem Kapitän der Beagle, mit der Darwin seine wichtigste Forschungsreise unternahm und der auch selbst ein großer Forscher und Entdecker war.





Der erste Asphalt seit 800 Kilometern. Schon mal ein Foto wert.







El Chalten. 2.000 Einwohner, 20.000 Gästebetten. Wir kriegen anfangs trotzdem keines.
Und auch keinen windgeschützten Platz für unser Zelt.Alles belegt.
Zum Schluss treffen wir Laura. Sie eröffnet erst in einer Woche ihr Guest House. Hat gerade zwei Jahre in Garmisch gelebt.










Eine der absoluten Top Destinationen für Wanderurlaube in Argentinien.






























Abfahrt am späten Vormittag von El Chalten. Ein seltener Anblick. Der Fitzroy ohne Wolkenbedeckung.







Rückensturm. Ohne zu treten rasen wir mit 40 km/h dahin.

































Am Abend am Lago Argentino, dem 3. größten Süßwassersee Südamerikas.
Heute 180 km an etwa einem halben Tag.
Nicht schlecht. Rückenwind ist schön!












Auch am nächsten Tag der Wind meist von hinten.











Nun allenthalben Guanacos. Und hohe Zäune entlang der Straße.












Immer wieder verenden Guanacos in den Stacheldrähten.
Es macht uns wütend.






Wir lassen El Calafate rechts liegen.
Kein Strandurlaub.
Auf nach Ushuaia- ans Ende der Welt.






Mittags noch 136 km nach La Esperanza. Abends trinken wir dort unser Feierabendbier.






Auf der berühmten Ruta 40, eine der berühmtesten Straßen Amerikas.






Große Estancias.







Die Ruta 40 biegt ab. Wir fahren weiter.














Wir erreichen La Esperanza, was zwar "Die Hoffnung" heißt, aber eher hoffnungslos wirkt.
Hier macht die Straße einen 160° Knick. Der Wind. Der uns zwei Tage vorwärts peitschte kommt von nun an von vorne.


Davon berichte ich später.


Uwe



.
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#1320593 - 02.02.18 11:43 Re: Bis ans Ende der Welt / Fin del mundo/ Ushuaia [Re: uwee]
grenzenlos
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 906
Danke schmunzel Echt schöne Bilder und interessante Wind-Gegend zwinker
Freue mich auf die Fortsetzung zwinker
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#1320708 - 02.02.18 21:59 Re: Bis ans Ende der Welt / Fin del mundo/ Ushuaia [Re: uwee]
Glitschko
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 31
Hoi Uwe.
Sehr schöne Fotos und toller Bericht!
Freue mich auf die Fortsetzung.

Gruss Dani
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#1321060 - 05.02.18 15:13 Re: Bis ans Ende der Welt / Fin del mundo/ Ushuaia [Re: uwee]
K.Roo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 98
Hoi Uwee

Recht herzlichen dank für deinen RB.Ich klink mich mal ein beim mitgugga.
Mich würde interessieren ob spanisch zwingend notwendig ist, oder kommt man mit englisch durch.
Vlt kannst du auch noch ein wenig Rand Infos Posten, wie z.B die lebensmittelpreise, einfach so was das Leben so kostet.

Lg
K.Roo
Egal was es ist
Solange du es dir vorstellen kannst
Kannst du es auch tun
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#1321080 - 05.02.18 17:43 Re: Bis ans Ende der Welt / Fin del mundo/ Ushuaia [Re: uwee]
uwee
Gewerblicher Teilnehmer
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.386










Auch die letzte Hoffnung starb in La Esperanza.
Der Wind kam nun genau von vorn.
Jagten wir die letzten Tage ohne Mühe oft mit 30 - 40 km/h dahin, blieben wir nun trotz großer Anstrengung im einstelligen Bereich.
Ich schaute nach in unserer "Windy" App. Keine Besserung in Sicht. Weder was die Windrichtung, noch was die Windstärke anging.
Das hieße: Zwei bis drei Tage in relativ öder Gegend gegen den Sturm zu kämpfen.
Ich wollte eines der wenigen Fahrzeuge anhalten.
Isabel war dagegen. Die Argentinier fuhren ihr zu rasant. "Nur wenn ich einen im Rückspiegel sehe, der absolut vorsichtig und langsam fährt."
Fünf Minuten später kommt ein langsam fahrender Pickup und grüßt freundlich beim Vorbeifahren. Ich hebe den Arm. Er hält an. Den beiden Fahrzeuginsassen versuchen wir in unserem unvollkommenen Spanisch zu erklären, dass wir und unsere Räder gerne ein Stück mit ihnen fahren wollten. Später wechselten wir ins Englische, was die Konversation erleichterte, schließlich ins Deutsche. Es war ein Paar aus Pforzheim auf dem Wege nach Puerto Natales, wo sie ein Schiff der Hurtigruten für eine Antarktisreise besteigen wollten.
Gerne nahmen sie uns mit Rädern und Gepäck mit. Es war eine angenehme Fahrt mit sehr netter Konversation. Wir hatten sehr viele Berührungspunkte. Auch sie lieben Radreisen, Reisen als solches und Marathonläufe. Mehrere Marathons hatten wir alle vier schon gemacht. Mitunter sogar im gleichen Jahr. Sie bedauerten es fast ein wenig, dass wir schon vor der Grenze nach Chile bei Cerro Castillo aussteigen wollten und sie nicht noch bis Puerto Natales begleiten wollten.
Die 100 Kilometer hatten wir jetzt in 1 1/2 Stunden absolviert. Der Wind kam noch immer von vorn, war aber inzwischen noch heftiger geworden.


















Das sind Unterstände für verzweifelte Radler/ Wanderer entlang der Straße.
Holzpritschen, Ofen und Holz.
Kann sich im Süden Patagoniens mitunter anfühlen wie ein Hilton Hotel...











Lieber allerdings schlafen wir hier. Leider muss man meist Zäune überklettern.
Frage an einen Einheimischen: " Ist das ok für den Landbesitzer?"
" Eigentlich fast immer."
"Und wenn nicht?"
"Dann schießt er. Aber das sind nur ganz wenige!"
"Ah ja. Das ist ja beruhigend."
















Januar in Südamerika...










Heute mal wieder kein Schuss.






Wir befinden uns jetzt auf der Ruta del Fin del Mundo. Der Straße zum Ende der Welt.

Gleich sind wir in Puerto Natales.
Der Wind/ Sturm kommt jetzt eher seitlich. Die "Geschwindigkeit" ist dadurch wieder im (sehr) niedrigen zweistelligen Bereich.




Regnen tut`s auch.







Dies ist Puerto Natales.
Flächenmäßig die größte Gemeinde Chiles.
In etwa so groß wie Bayern.
19.000 Einwohner, davon 17.000 in dieser Stadt selbst.
Macht bei Wikipedia bei Einwohner pro qkm: 0 (Null) !!! (wahrscheinlich abgerundet)










Es stürmt noch immer.




























Heute wird Donald Trump als amerikanischer Präsident vereidigt.
Alle Amerikaner, die wir hier treffen entschuldigen sich für die Wahl Donald Trumps.
Und kaufen sich kanadische Flaggen für ihre Rucksäcke.

Wir mieten uns ein Auto. Die Campingplätze im Nationalpark Torres del Paine müssen vorgebucht werden. Das hatten wir nicht gemacht. Also nur eine Tagestour.










































































Unser Zelt steht wegen Regen und Sturm im Bushäuschen.
Unsere italienischen Radlfreunde vom Gardasee, die wir hier zum x`ten mal treffen, stehen 50 m entfernt in einem weiteren Bushäuschen. Ihnen gehen die Lebensmittel und Getränke aus. Zum Glück haben wir genügend im Auto.
Spätabends kommt der Besitzer des in der Nähe liegenden Campingplatzes vorbei und droht uns mit der Polizei, wenn wir nicht augenblicklich zu ihm umziehen.
Wir weigern uns und werden nicht von der Polizei geweckt.







Wir haben den Wagen in Puerto Natal zurückgegeben, fuhren dann meist mit Rückenwind weiter nach Punta Arenas, der südlichsten Großstadt der Welt. Wir empfanden die Stadt als ein wenig langweilig.
Die Unterkunft war mehr teuer als gut, so nahmen wir gleich am nächsten Morgen die Fähre nach Porvenir. Dies ist die Hauptstadt des chilenischen Teiles von Feuerland.
Somit verlassen wir in Punta Arenas das amerikanische Festland und fahren über die Magellanstraße nach Feuerland. (Magellan entdeckte diese Verbindung vom Atlantik zum Pazifik auf der ersten Weltumrundung, auf der er allerdings in der Südsee bei Kämpfen ums Leben kam.)































Vor uns liegt Feuerland.







Der Hafen der Stadt Porvenir. Erst einmal die letzte Möglichkeit sich zu versorgen.





















Drüben liegt der südlichste Punkt des amerikanischen Kontinents.

Die chilenische Provinz Tierra del Fuego (deutsch Provinz Feuerland) liegt im chilenischen Teil der Isla Grande de Tierra del Fuego. Sie ist mit 22.600 qkm ein wenig größer als Hessen und hat ca. 6900 Einwohner. Das macht mal wieder eine Bevölkerungsdichte (wenn man es so nennen darf) von 0 Einwohner pro Quadratkilometer (gerundet.
Die Größe, Leere und Weite sowie die klimatischen Verhältnisse machten uns im Vorfeld Sorgen, wenn nicht sogar Angst. Wir hatten einige Berichte anderer Radler gelesen, die hier verzweifelten.
Der erste Tag ist aber noch sehr nett.

























Fortsetzung folgt...




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#1321322 - 07.02.18 15:18 Re: Bis ans Ende der Welt / Fin del mundo/ Ushuaia [Re: K.Roo]
uwee
Gewerblicher Teilnehmer
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.386
Grüß Dich,
es erweist sich schon als hilfreich ein paar Brocken Spanisch zu sprechen. Das muss gar nicht so weit gehen Spanisch wirklich zu beherrschen.
Die Leute in Südamerika sind aber meist wirklich bemüht Dir etwas zu erklären und versuchen auch geduldig irgendwie zu verstehen, was Du so von Dir gibst.
Wie überall auf der Welt wird in den Städten eher Englisch gesprochen als auf dem Lande- und in Chile eher als in Bolivien.

Südamerika ist kein billiges Reiseziel.
Die Flüge sind meist deutlich teurer als nach Nordamerika oder Asien.
Und die Preise für Unterkünfte, Restaurants und Lebensmittel sind oft höher als in Europa.
In Gegenden wie der Carretera Austral oder in Feuerland gibt man zwangsläufig weniger Geld aus, da man meist zeltet und selber kocht.
Grüße
Uwe
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#1321323 - 07.02.18 15:48 Re: Bis ans Ende der Welt / Fin del mundo/ Ushuaia [Re: uwee]
alder
Mitglied
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Beiträge: 230
Das ist mal wirklich eine Reise ans Ende der Welt. Chapeua!!
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#1321331 - 07.02.18 16:33 Re: Bis ans Ende der Welt / Fin del mundo/ Ushuaia [Re: uwee]
Hansflo
Mitglied
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Beiträge: 3.849
Beeindruckende Tour und sehr schöner Bericht.
Vielen Dank!

Hans
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#1321353 - 07.02.18 19:09 Re: Bis ans Ende der Welt / Fin del mundo/ Ushuaia [Re: uwee]
K.Roo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 98
In Antwort auf: uwee
Grüß Dich,
es erweist sich schon als hilfreich ein paar Brocken Spanisch zu sprechen. Das muss gar nicht so weit gehen Spanisch wirklich zu beherrschen.
Die Leute in Südamerika sind aber meist wirklich bemüht Dir etwas zu erklären und versuchen auch geduldig irgendwie zu verstehen, was Du so von Dir gibst.
Wie überall auf der Welt wird in den Städten eher Englisch gesprochen als auf dem Lande- und in Chile eher als in Bolivien.

Südamerika ist kein billiges Reiseziel.
Die Flüge sind meist deutlich teurer als nach Nordamerika oder Asien.
Und die Preise für Unterkünfte, Restaurants und Lebensmittel sind oft höher als in Europa.
In Gegenden wie der Carretera Austral oder in Feuerland gibt man zwangsläufig weniger Geld aus, da man meist zeltet und selber kocht.
Grüße
Uwe


Hallo Uwee

Danke für dein Feedback.
Ich bin fasziniert von eurer Reise.

LG
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#1321363 - 07.02.18 21:19 Re: Bis ans Ende der Welt / Fin del mundo/ Ushuaia [Re: K.Roo]
Durness
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 740
Vielen Dank

ich freue mich auf´s Finale

Durness
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#1322138 - 12.02.18 20:39 Re: Bis ans Ende der Welt / Fin del mundo/ Ushuaia [Re: uwee]
uwee
Gewerblicher Teilnehmer
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.386









Weites Land.
Viele Guanakos.
Deutlich mehr Vierbeiner als zweibeinige Bewohner.
Man glaubt es kaum. Es hat zwar immer noch starken Wind (heißt hier Sturm). Schließlich fahren wir jetzt auch durch die von den Seeleuten zu Recht gefürchteten Roaring Forties. Aber meist kommt der Sturm eher von hinten. Kommt er dann doch einmal von vorne studiert man noch intensiver die Karte. Wann kommt denn endlich eine, wenn auch noch so kleine, Biegung des Straßenverlaufs? Raus aus dem Wind. Es helfen oft nur wenige Grade, und schon wird aus der Qual ein angenehmer Radausflug.
Es regnet zwar mehrmals am Tag. Aber nie lang anhaltend. Und auch die Wassermenge, die auf uns runterkommt, hält sich in Grenzen.
Die Straße ist zwar nicht befestigt, aber in einem guten Zustand. Wir sind glücklich!






Das ist eine unangenehme Kurve. Gleich geht es in den Wind.
Woher dieser kommt sieht man dem Baum an.







Da wollen wir hin.
Seit einigen Jahren gibt es hier, am Ende der Bahia Inutil, eine Kolonie von Königspinguinen.
(Die Bucht verdankt ihren Namen („nutzlose Bucht“) der Tatsache, dass sie aufgrund ihrer breiten Öffnung und sanft abfallenden Küsten Schiffen keinen Schutz vor stürmischen Westwinden bietet. Und Radlern ebensowenig.)



























Mit Landwirtschaft hatten wir so weit im Süden wirklich nicht gerechnet.
Wir finden hier sogar wieder essbare Pilze: Champions und Tintlinge. Die werten die alltäglichen Spaghettis enorm auf.





Etwas abseits der Strecke ein winziges Dorf. Mit Laden.
Die Ladenbesitzerin ist leider ein paar Tage in Punta Arenas...
Keine neuen Vorräte.
Spaghettis zu Ende. Die nächsten Tage: Tütensuppen.




















Eine der seltenen Begegnungen. Zwei Radler aus Brasilien kommen uns entgegen.









Eine weitere Grenzquerung.
Der chilenische Zöllner stempelte uns in langer Unterhose in seinem Wohnzimmer aus und verabschiedet Isabel mit Küsschen.











Oh, das ist hart.
Bald erreichen wir nun Ushuaia. Die Fahrt nähert sich damit dem Endpunkt.
Wir haben aber noch gar keine Lust aufzuhören.
Trotz momentanem Gegenwind.





Dazu noch frisch geschottert.





So windig ist es hier.








Der Fahrer hatte Mitleid mit uns und bestand darauf, dass wir mit ihm fahren.






Nach 10 Kilometern wollen wir aber wieder raus.








Der Abend.









Der Morgen.


























Straße erreicht: Ruta 3 hier zugleich auch die Panamericana.






...und den Atlantik.






































Die Beute einer Stunde.







Buenos Aires ist weit...








Der letzte Pass. Zugleich aber auch, nach unendlich vielen, der erste mit einem richtigen Passschild.



















Ushuaia.



























Etwa 9.000 Kilometer sind wir von Lima bis hierhin gefahren.
Weiter geht es per Rad jetzt nicht mehr.

Schön wars.



Uwe








Wir waren zu schnell.
Wir haben noch zwei Wochen.
Was tun?
Weiter hier im windigen und kalten Feuerland bleiben?
Wir beratschlagen.
Was dabei rauskommt?
Davon berichten wir später.





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