Radreise & Fernradler Forum
Radreise & Fernradler Forum
Wer ist online?
4 Mitglieder (reisefux, Radl-Stefan, Freshman, 1 unsichtbar), 310 Gäste und 555 Suchmaschinen sind im Forum unterwegs.
Details
Erweitert
Rund ums Forum
Regeln
Die Regeln für dieses Forum
Nutzungsbedingungen
Vereinbarungen für die Benutzung
Das Team
Wer steht hinter dem Forum?
Verifizierung
Offenlegung deiner Identität
Beteiligte Homepages
Radreise-Seiten, die das Forum eingebunden haben
Mach mit!
Dieses Forum für deine Homepage
RSS Feeds RSS
Eine Übersicht öffentlicher RSS Feeds
Plauderecke
Zum Unterhalten und Plauschen
Die Geschichte
Die Geschichte des Forums
Spende
Unterstütze das Forum
Radreise-Wiki
Partnerseiten
Statistik
29207 Mitglieder
97624 Themen
1532679 Beiträge

In den letzten 12 Monaten waren 2220 Mitglieder aktiv. Die bislang meiste Aktivität war am 02.02.24 17:09 mit 5102 Besuchern gleichzeitig.
mehr...
Vielschreiber (30 Tage)
veloträumer 60
Keine Ahnung 53
Falk 53
Juergen 51
iassu 46
Themenoptionen
#1314395 - 12.12.17 17:42 Mit Fatbike nach Oman
Ifruan
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 5
Servus,
ich möchte im Winter mit meinem Faty von Al -Ain Richtung Süden (an der SaudiAra. -Gränze entlang) nach Salala fahren.
Die Idee ist, soweit möglich die Straßen zu meiden und auf Pisten unterwegs zu sein. Laut Google Earth gibt es ein entsprechendes Netz an Strecken um ohne Asphalt in den Süden zu gelangen.
Ich finde im Netz kaum Erfahrungen, interessant sind für mich im speziellen die Strecken südlich Yibal - Ölfeld, also die 300 km durch Dünenfelder bis zu der 31 er (Straße).
Wie sind Eure Erfahrungen mit Fatbike auf sandigen Pisten.
Hat jemand schon die oben genante Strecke gemacht und kann etwas zum Zustand der Pisten sagen.
Wie sieht es mit Wasser und Essen aus, Google Earth zeigt Häuser oder ähnliches .

Ich würde mich über Euer Feedback freuen.

Damian
Nach oben   Versenden Drucken
#1314459 - 13.12.17 13:25 Re: Mit Fatbike nach Oman [Re: Ifruan]
aighes
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 7.330
Ich würde mich von dem Gedanken verabschieden, dass du unterwegs Versorgungsmöglichkeiten haben wirst. Da wo es grün ist auf dem Satelittenbild gibt es Oasen die Wasser haben sollten. Allgemein können die Omanis Englisch, in so entlegenen Gegenden würde ich aber nicht damit rechnen.

Rechne damit, dass du min. 5 Liter am Tag trinken wirst. Anhand dessen kannst du überlegen, was du theoretisch mitschleppen müsstest um von einer Oase zur nächsten zu kommen. Die Tage sind kurz und die Mittagshitze ist heftig. Von daher würde ich von max. 50km auf Piste ausgehen. Auf Asphalt waren 70-100km machbar. Kommt halt auch auf den Wind an und den Zustand der Piste. Der ändert sich halt mit der Zeit. Kommt drauf an wann die Pistenraupe das letzte Mal drüber ist. Meine Pisten eher im Nordosten waren tief und fein kiesig. Das war mit einem normalen Rad eine Qual. Damals gabs ein Fatbike in meinem Stall noch nicht.
Viele Grüße,
Henning
Nach oben   Versenden Drucken
#1314532 - 14.12.17 08:05 Re: Mit Fatbike nach Oman [Re: aighes]
Ifruan
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 5
Henning, danke für Deine Einschätzung.

50 km Piste am Tag, das wird sehr eng.
Ich merke, unter dem Stern "learning by doing" wird diese Reise stehen;-)

Ist meine erste Reise mit dem Fatbike und in die Region, will unbedingt in die Wüsste.

Habe mich für 4 Zoll Bereifung entschieden, als Kompromiss aus Gewicht und Rollwiderstand, ich werde auch keinen Ersatzreifen mitnehmen.
Tubeless + dicke Schläuche müssen reichen, will auch sonst keine Ersatzteilen mitnehmen.

Als Bikepacker (Carbonrahmen) habe am Rad sowieso nicht viele Möglichkeiten Zeug mitzunehmen.
10 Liter Wasser, mehr geht nicht, noch keine Ahnung wohin damit am Rad.

Kann mir jemand sagen,
- wie sind sind die Temperaturen nachts in der Wüste in der Region ?
- habe kein Problem auch mal nass zu werden und möchte keine Regenklamotten mitnehmen, was spricht dagegen?
- ich denke Holz fürs Feuerchen ist allgegenwärtig ?

Grüße Damian
Nach oben   Versenden Drucken
#1314539 - 14.12.17 08:53 Re: Mit Fatbike nach Oman [Re: Ifruan]
gerold
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.414
Ich war im Vorjahr im Feb. im nördl. Teil des Omans mit dem CX unterwegs (also ziemlich genau die Antithese zum Fatbike). Da wir eher die Pisten in den Bergen beradelt haben (auf manchen hätte ich mir ein Fatbike gewünscht...) kann ich zu deinem Vorhaben nicht viel schreiben - nur ein paar Sachen, die mir aufgefallen sind :

die Beschilderung ist abseits der Hauptstraßen entweder gar nicht vorhanden oder sehr lückenhaft - wie willst du dich auf den (oft verzweigten) Pisten orientieren ?

wir hatten sehr oft starken bis stürmischen Wind - in der richtigen Sandwüste könnte damit so manches Vorhaben an einem ev. Ssndsturm scheitern. Darauf solltest du vorbereitet sein, weil - wenn Rückschlüssen von dem marokk. Sandstürmen zulässig sind - dir da sehr schnell die Lust zum Fahren vergehen wird.

Essensmäßig wird es nicht allzuviel geben, in den Ortschaften halt irgendwelche Läden (wahrscheinlich mit bescheidenem Angebot). Allerdings sind die Leute sehr freundlich und werden dir aus Engpässen helfen.

Wie kommst du nach Al Ain ? Von Dubai führen nur eine mehrspurige Autobahn dorthin (auf der offiziell das Radeln verboten ist, wir haben die Schilder - die plötzlich im Nirgendwo aufgetaucht sind - ignoriert und keine Probleme gehabt). Pisten neben der Autobahn hätten wir auch gerne gehabt - aber das spielt es nicht, weil rechts und links fast alles eingezäunt war. Da auch kein landschaftl. Highlight solltest du überlegen, diese 120 km mit dem Bus zu überbrücken, Fatbike auf perfektem Asphalt stell ich mir auch nicht so toll vor.

Jedenfalls ein interessantes Vorhaben - wünsche gute Fahrt und bitte einen Bericht nachher !
Nach oben   Versenden Drucken
#1314577 - 14.12.17 15:19 Re: Mit Fatbike nach Oman [Re: Ifruan]
aighes
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 7.330
Es gibt sehr viele Dornen in der Region. Jede Pflannze versucht sich damit gegen das gegessen werden zu verteidigen. Sprich ich würde mich auf platten einstellen. Ob da tubeless hilfreich ist weiß ich nicht...

Nachts ist ein Schlafsack durchaus hilfreich, erfrieren wirst du aber nicht. Fällt so gefühlt auf 15-20 grad ab. Auf Regen brauchst du egtl. nicht hoffen. Von den über 30 Tagen die ich im Oman war gab es genau einen Morgen mit Nebel. Das war aber auch die eizige Feuchtigkeit in der Luft. Du wirst auch nicht schwitzen. Das verdunstet sofort. Daher auch die min. 5 Liter...

Auf Holz zum Kochen würde ich nicht bauen. Es gibt in der Steinwüste vom Oman Vegetation. Gut geht Benzinkocher. Das bekommst du an der Tanke nahezu gratis. zwinker

Vorallem in der Region vom Oman wo du unterwegs sein willst sind die MEnschen garantiert noch hilfsbereiter als im Rest, aber eben auch sehr selten. Wenn du Probleme mit deinem Gefährt hast solltest du Ersatzteilmäßig zumindest in der Lage sein, die nächste Oase zu erreichen. Allein schon wegen Wasser und das auch Zeitnah.
Viele Grüße,
Henning
Nach oben   Versenden Drucken
#1314579 - 14.12.17 15:21 Re: Mit Fatbike nach Oman [Re: gerold]
aighes
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 7.330
Meine Winderfahrung war grob 50% des Tages von vorne ud 50% von hinten. Meist Mittags hat der Wind komplett gedreht. Wenn er Frühs gut ging war idR. klar das es Nachmittags nicht so easy sein wird und umgekehrt. Wenn die Sonne weg ist, ist es meist Windstill. Es lohnt sich also mit dem Zeltaufbau zu warten, bis es dunkel ist. Lager sollte man aber vorher schon gefunden haben.
Viele Grüße,
Henning
Nach oben   Versenden Drucken
#1314585 - 14.12.17 15:48 Re: Mit Fatbike nach Oman [Re: Ifruan]
Fichtenmoped
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 412
Wüstenstrecken im Sand haben die unangenehme Eigenschaft sich ständig mehr oder weniger zu verändern. Im Oman war ich zwar noch nicht und mit dem Rad in der Wüste auch nicht. Ich kann aus Tunesien, Algerien und Marokko mit der Enduro berichten.

Hole zeitnah zu Deinem Vorhaben Infos zu den Strecken ein und "übersetze" sie von Kraftfahrzeug auf Rad, soweit das möglich ist. Infos gibt es z.B. auf Wüstenschiff.de

Deine Querung wird dort mehrfach für Unimog und Geländefahrzeug beschrieben. Dort wird von drei bis 5 Fahrtagen berichtet.

Sand ist auch nicht gleich Sand. Mal hart und topfeben und unverspurt, vorankommen vielleicht mit Schotterradwegen bei uns vergleichbar und mal weich, verspurt oder sogar über die Dünen. Normalerwese wird man in den Gassi fahren muss aber immer wieder Passagen in das nächste Gassi suchen.

Mit der Enduro kann man je nach Schwierigkeit des Geländes mit 80 bis 120 km pro Tag rechnen. Mit dem Rad würde ich mal vorsichtig 20 km / Tag veranschlagen. Du wirst wahrscheinlich öfter schieben müssen, als Dir das lieb ist. Der Transport von ausreichend Wasser und das Auffinden sicherer Bezugsquellen davon wird eine Herausforderung.

Aber wie gesagt, mehr oder weniger unübertragbare Erfahrungen mit anderem Fahrzeug in anderen Ländern.

Versuch mal über Wüstenschiff.de Infos aus erster Hand zu erhalten.
Bei Därr in München wissen die oft von den Kunden und aus eigener Erfahrung, wie es gerade aussieht. Allerdings dürften das überwiegend Erfahrungen aus dem 4x4 sein. Fragen hilft.

Vor Ort könntest Du durch einzelene Probeabstecher Erfahrungen sammeln oder lass Dich von Fahreugen mitnehmen um Dir erst einmal einen Überblick zu verschaffen. Hin und los durch das Dünengebiet wird wahrscheinlich nicht funktionieren.
Nach oben   Versenden Drucken
#1314606 - 14.12.17 17:36 Re: Mit Fatbike nach Oman [Re: Ifruan]
bikekiller39
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 821
Grüß Dich, Damian!

Ich war im Jahr 2014 im Oman unterwegs, allerdings nicht in der Region, um die es Dir geht.

In Antwort auf: Ifruan
...Google Earth zeigt Häuser oder ähnliches


Nach meinen jetzigen Erfahrungen würde ich mich nicht darauf verlassen, dass Häuser oder Siedlungen, die auf Google Earth zu sehen auch tatsächlich bewohnt sind!

Auf meinem Weg von Nizwa Rtg. Vereinigte Arabische Emirate befuhr ich eine kurz zuvor fertiggestellte Asphaltstrecke, die mitten durch die Wüste gebaut war. An dieser Strecke kam ich an zwei Siedlungen mit ca. 50 - 70 Häusern vorbei, die allerdings sämtlich unbewohnt, obwohl die Häuser auch erst kurz vorher gebaut worden waren! Den Grund hierfür erfuhr ich erst später. Die Siedlungen waren noch nicht an ein Wassernetz angeschlossen!

Die Strecke war gut 100 Kilometer lang und schlicht überhaupt nicht besiedelt. Da ich die Information zu dieser Strecke von einem deutschen Touristenführer hatte, den ich in Nizwa traf, hatte ich mich mit Wasser und Essen entsprechend vorbereitet. Auf dieser Strecke kam vielleicht alle Stunde mal ein Auto vorbei, ansonsten war es sehr einsam.

Was hier bislang vom Wind geschrieben wurde, kann ich bestätigen. Gerade auf dieser Strecke hatte ich einen dermaßen Gegenwind, dass ich an einem Tag in elf Stunden Fahrzeit gerade mal 50 Kilometer schaffte schockiert Die Hitze ist auch nicht zu unterschätzen und in der Wüste wirst Du so gut wie keinen Schatten finden.

Ich wünsche Dir aber viel Erfolg bei den weiteren Planungen und viel Glück, wenn es dann auf die Reise geht schmunzel

Der Oman ist wirklich ein wunderschönes Land mit sehr netten und gastfreunlichen Menschen.

Gruß von Theo
Ab 50 ist man zu alt, um es immer Allen recht machen zu wollen!
Stevens Cyclocrosser; i:sy RE14
2022: 5248 Kilometer 2023:
Nach oben   Versenden Drucken
#1317141 - 08.01.18 15:08 Re: Mit Fatbike nach Oman [Re: bikekiller39]
Ifruan
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 5
Sorry für den späteren Feedback, vor der Reise wurde es bissi chaotisch.
Heute wieder zurück,bin ich die 1400 km von Dubai nach Salala mit meinem Faty geradelt. Wo es möglich war Blacktop vermieden, viel Piste auch querfeldein Strecken gefahren.
Unvergesslicher Spaß in den Dünen wo das Fatbike erstaunliche Up / Downhillqualitäten zeigte.
Die ca. 700 km lange "Weinstraße" des Öls begleitete uns und machte diese ansonsten (oft) unbewohnte Gegend überhaupt bereisbar. Die maximalen 13, real meistens 10, Liter Wasser reichten für 2 Tage, wobei wir im Schnitt 100km am Tag machten. Versorgt haben wir uns in den Shops und Kantinen der Ölfelder, dabei habe ich einen besonderen Einblick in die Fördermethoden, Technik aber auch Arbeitsstrukturen dieser Branche bekommen.
Ich denke die Region ist sehr speziell und nicht unbedingt als grundsätzlich schön und einfach, für jeden zu empfehlen.
Wir hatten sehr viel Spaß
Reifen unbedingt Tubeless, sonst gibt es schon zum Frühstück eine Luftpumpe.
Leider hatten wir Probleme durch die offene Konstruktion unsere DT Felgen sie dicht zu bekommen, in der Sonne ist das Felgenband immer undicht geworden, das war sehr sehr lästig.

Das Fatbike eignet sich herausragend für diese Zwecke,
der Rahmen (Karbon): kein verwinden trotz Gelände und der Last,
die Reifen: tragen sehr gut,bedingt durch die große Auflagefläche, sehr gute Dämpfungseigenschaften bei Schotterpisten .
Asphalt und Höhenmeter gehen auch ok.

Sehr wichtig, Grenzübergang Al Ain, in Oman absolut keine Möglichkeit Geld zu tauschen/ beheben, erst nach 120 km in Ibri. UAE Dirham werden ohne Probleme akzeptiert, von Bedeutung wenn man z.B. in Sunainah auf die Piste will.
Keine technischen Defekte

Grüße Damian
Nach oben   Versenden Drucken
#1317167 - 08.01.18 17:16 Re: Mit Fatbike nach Oman [Re: Ifruan]
aighes
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 7.330
Nur als Ergänzung: Die erste Möglichkeit ist in Dhank. Kommt etwas nach deinem Abzweig und ist etwas neben der Hauptstraße.

Ich hatte mich bei meiner zweiten Oman Reise auch drüber geärgert, nicht vorher etwas getauscht zu haben. Hatte damals nur wenig geplant und wir die Gegend nicht detailiert angeschaut. Hinterher beim Blick auf eine detailierte Karte war es aber klar, dass bei dem Grenzübergang auf omanischer Seite erstmal lange nichts kommt.

Deine Erfahrung bezüglich Tubeless-Reifen kann ich nicht so recht verstehen. Warum denkst du ist der von Vorteil? Wegen den Dornen sollte das doch keinen Unterschied machen.
Viele Grüße,
Henning
Nach oben   Versenden Drucken
#1317206 - 09.01.18 04:22 Re: Mit Fatbike nach Oman [Re: aighes]
Ifruan
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 5
Der Unterschied sind die 60-100 ml "Milch" pro Reifen. Das Zeug dichtet erfolgreich kleine bis mittlere Löcher ab.

Springt der Reifen unterwegs von der Felge , was im aufgepumpten Zustand nicht passiert,
bekommt man ihn mit einer kleinen Pumpe niemals mehr drauf, da braucht man schon einen Kompressor oder switcht auf Schlauch um.

Die Dornen machen einen mit Schlauch schon wahnsinnig, hat man einen platten Reifen und einen übersehen oder nicht vollständig entfernt, machen die Spitzen bei wiederholten aufpumpen neue Löcher an einer anderen Stelle , da sich der Schlauch im platten Zustand immer a weng verschiebt.

Erwehnen möchte ich noch den problemlosen Rücktransport mit dem Bus von Salala nach Dubai .
Für 10 Rial inkl. Fatbikes, die Räder haben mit Taschen in den Laderaum gepasst, ist man nach 14 Stunden am Ziel. Die 1200 km im Bus empfand ich als durchaus zumutbar.

Da mir "Emirates" noch einen zusätzlichen Ticket nach Dubai geschenkt hat, werde ich wohl oder übel 2018 noch einmal dahin reise müssen ;-)

Emirates wollte die 41 kg , 30 erlaubt, auf der Rückreise nicht ohne extra Kosten akzeptieren. Mit 32 kg bin ich durch, meine Handgepäck hatte dann eben 15 kg.
Ich hatte eine grössere Box fürs Rad als üblich , die Ausmasse haben niemand interessiert.

Navigiert habe ich auf meinem Android Handy mit Soviet Military Maps Pro und Orux.
Die erste App diente schon im voraus um die Tracks zusammenzustellen, man kann sehr einfach unter verschieden Karten wechseln, das ist sehr hilfreich.

Leider ist die Soviet MMP App nach wenigen Tagen ausgefallen und so navigierte ich mit Orux problemlos weiter.
Es ist entscheidend die Funktion der Apps und Karten im voraus zu überprüfen, mein Reisekumpel tat es nicht und so hatten wir nichts redundantes.



Geändert von Ifruan (09.01.18 04:26)
Nach oben   Versenden Drucken
#1317259 - 09.01.18 14:19 Re: Mit Fatbike nach Oman [Re: Ifruan]
Fichtenmoped
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 412
Hallo Damian,

seid ihr mit den Rädern richtige Sandstrecken, mit Dünen und unbefestigten Pisten gefahren? Oder seid ihr auf den Pisten zu den Ölfeldern unterwegs gewesen? Wie waren die Pisten beschaffen / befestigt?

100km klingt nach verdammt viel. Wenn ich mich da an das ständige Einsanden bei den Anfahrversuchen mit dem Mopped im großen östlichen Erg erinnere.

Hoffentlich hattet Ihr Zeit und Muße mal ein paar Lichtbilder mit ein wenig Text zu versehen. Das würde ich mir gerne ansehen. (Brauche ich jetzt ein Fatbike?)
Gruß
Günter
Nach oben   Versenden Drucken
#1317324 - 10.01.18 07:20 Re: Mit Fatbike nach Oman [Re: Fichtenmoped]
Ifruan
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 5
Guten Morgen Günter,
wie Du, bin ich über langen Zeitraum mit Mopeds auch Land Cruises durch die Sahara getingelt.
Habe mehrfach zb. über Libyen oder Algerien eine lange Transsahara nach West Afrika gemacht, auch alleine.
Bei so langen Durchquerungen (über 2000 km) mit ganz wenigen Versorgungsmöglichkeiten, hat man auch nicht jeder 100 meter Düne unter die Räder genommen und sich nach 100 km querfeld auf einer Piste oder sogar für kurze Zeit Asphalt, gefreut.

Nicht anders ist es mit dem Fatbike, nur reduziert.
Eine Hamada, die am meisten vorkommende Bodenbeschaffenheit auf unsere Strecke, kann man getrost auch ohne Piste fahren, die Geschwindigkeit lag bei um die 15 km.

Die unberührten Weiten die ich aus der Region Libyen,Tschad, Niger kenne, gibt es in Oman eh nicht. Durch die sehr intensive Öl Exploration, gibt es überall Spuren, oft gleicht das Gelände, von schwerem Gerät zerpflückt, einen Steinbruch.

Das Pistenfeeling und das unbeschreibliche Gefühl alleine im Erg unterwegs zu sein, habe ich erfahren. Nachts auf der Düne, sahen wir die wenigen Lichter eines ca. 50km entfernten Ölfelds. Das war schon einsam. Irgendeine/ Nächste befestigte Piste war aber immer in einer Reichweite von 10 - 20 km.

Das Fetbike ist hier am wenigsten limitierend. Ich bin fast gänzlich (ohne Gepäck) 60 Meter Dünen mit dem Bike hochgefahren. Es hat zwei Wochen zuvor geregnet und der Sand hatte die Feuchtigkeit gespeichert, das war vorteilhaft.
Downhills mit Fatbike machen süchtig, wir wären so gerne länger geblieben um mehr an der Technik und Lines zu arbeiten, aber das Wasser.
Der verbrauch bei über 30 Grad ist unbeschreiblich. Normale Piste 5 Liter, geht man bissi Dünenfahren , 7 Liter am Tag.
Am zweiten Tag muss getankt werden, ich kann mir nicht vorstellen das über 10 liter(Wir hatten Max 13 Liter) Wasser am Bike, sinnvoll befestigt werden können, auch im Bezug auf Fahreigenschaften.

Ganz klar, um Strecke zu machen, haben wir meistens befestigte Piste genommen, unbefestigt nur als Exkursion oder Verbindungsetappe und bis 30 km.

Grüße Damian

PS:keine Ahnung wie ich hier Fotos einfügen kann


Geändert von Ifruan (10.01.18 07:30)
Nach oben   Versenden Drucken
#1317379 - 10.01.18 12:38 Re: Mit Fatbike nach Oman [Re: Ifruan]
Fichtenmoped
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 412
Hallo Damian,

vielen Dank für die spannend klingende Kurzschilderung. Jatz kann ich mir schon eher vorstellen, dass das mit einem entsprechend ausgerüsteten Rad zu fahren ist. Ich hatte eine ganz andere Vorstellung von dem Wüstengebiet.

Respekt vor der Leistung.

Gruß
Günter
Nach oben   Versenden Drucken

www.bikefreaks.de