So, jetzt habe ich auch mal ein lustiges Rohloff Speehub Geräusch, dass ich so noch nicht wahrgenommen hatte bisher. Nicht ganz klar, ob normales Betriebsgeräusch, wäre mir am liebsten, oder irgendein sich anbahnender Defekt etc..

Bin nur zufällig drauf gestoßen, auf der Suche nach der Ursache für ein anderes Geräusch, ein leichtes Knacksen, dass mir aus dem Bereich der linken Pedale zu kommen schien. Die Pedale sowohl als auch das Innenlager und Pedalverschraubung haben aber beim manuellen Test keinerlei Spiel und machen auch keine Geräusche (Cleats und Schuhe sind auch nicht die Ursache). Beim beschleunigenden Treten während des Fahrens kommt aber von links dieses Geräusch im Rhythmus der Pedalumdrehungen, nicht jedoch wenn der Fuß ohne Kraft nur mitrotiert.

Aber erstmal zurück zum Rohloff Geräusch .

Im Montageständer, bei dem Versuch das Geräusch im Bereich des linken Pedals zu reproduzieren, was nicht gelang, bemerkte ich ein anderes Geräusch, anscheinend von der hinteren Nabe kommend. Und zwar wie folgt:

Beschleunigen und dann die Pedale in Ruhestellung halten (oder nur leicht mitdrehen oder rückwärts drehen oder mitlaufen lassen), dann kommt aus dem hinteren Bereich ein leichtes, schabendes (hauchend schabend, sowie ein etwas stärkeres "ch" am Gaumen produziert) Geräusch im Rhythmus von, von was ist schwer zu sagen, im Rhythmus der Reifenrotation jedenfalls nicht exakt. Sofern ich das rechte Pedal währenddessen in der Hand halte, nehme ich dieses "ch" dort auch haptisch wahr. Und nein, der Reifen schleift nirgendwo und die Scheibenbremsbeläge sind es auch nicht (testweise entfernt), zumal das Geräusch nur bei erwähntem Vorgehen auftritt, und auch nur ab dem achten Gang wie es scheint. Jedenfalls kann ich es in den unteren Gängen nicht wahrnehmen.

Einschränkung beim Fahren gibt es derzeit keine (wahrnehmbare).

Falls hier nix kommt, werde ich mal bei Rohloffs anklingeln.
Aber vielleicht gibts ne ganz einfache Erklärung aus der gesammelten Erfahrung der Speedhub fahrenden Forumsmitglieder.
Vielleicht ist das Geräusch auch vollkommen normal?!

Die Nabe ist von 2015 und die Ansteuerung extern.

Kannst Du das Geräusch genau orten oder kommt es irgendwie von der Gesamtheit "HR + Rahmen Hinterbau" (= irgendein wirklich leises, normales Laufgeräusch von Rahmen etc. resonanzkörpermäßig verstärkt?)

Schalte mal in den 11. Gang, wo die Übersetzung 1:1 ist (= keine Drehbewegung Ritzelmitnehmer vs. Nabengehäuse) - wenn das "fauchen/hauchen" dann bei "Treten/kurbeln" weg ist, aber bei stehenen Pedalen da, ist es vielleicht ein Geräusch Ritzelmitnehmer vs. Dichtung. Dreck in der Dichtung, oder normal?, ich hab auf meine noch nie so genau gelauscht.
Ansonsten den Gang mit dem wenigsten Sperrklinkenlärm nehmen und mit vs. ohne Kurbeldrehen aufs Geräusch hören. Eventuell ist das auch nur das normale Abrollgeräusch von Kugellagern und mehr oder weniger sich drehenden Planetenzahnradsätzen.

zur Rohloff kann ich (noch) nichts beitragen,

aber zum Knacksen hätte ich vielleicht einen Hinsweis:

Das Innenlager könnte jedoch nach Konstruktion entweder insgesamt oder mit einer Lagerschale lose sein. Beim manuellen Test fühlt sich alles gut und fest an und auch das Lager läuft rund. Unter Kraft bewegt sich aber eine der Lageschalen im Rahmen. Einfach mal die Lagerschalen nachziehen und schauen, ob es dann weniger wird oder weg ist.

Gruß
Günter

Also, 11. Gang kein Unterschied zum 14. Gang, oder den dazwischen liegenden Gängen. Nach dem Beschleunigen ist das Geräusch beim Halten der Kurbel und/oder langsam rückwärts drehen am stärksten, beim freien mitlaufen lassen etwas schwächer, beim vorwärts von Hand kraftlos "mittreten" kein Geräusch. Genau bestimmen kann ich nicht, woher der Sound kommt; von hinten jedenfalls, und er setzt sich im Rahmen fort: die leichten "Vibrationen" am Pedal beim Halten desselben. Deshalb und weil es von der Art der Bewegung der Nabe bzw. des Nabeninneren abzuhängen scheint, tippe ich auf die Nabe als Verursacher.

Grad nochmal am anderen Rad mit der 17 Jahre alten Nabe getestet. Da hats kein derartiges Geräusch.

Knacksen vorne: O.k., das werde ich testen. Dachte auch schon in die Richtung, wollte es aber nicht glauben :D, weil es sich so bombenfest anfühlt beim Ruckeln. Aber klar, die Kraft beim Treten ist nochmal eine andere.

Dann tausch die beiden Laufräder einfach mal gegeneinander. Je nachdem, ob der Fehler dabei mitwandert oder nicht, hast Du die Ursache sicher eingegrenzt.

Danke, wäre auch eine Idee. Leider nicht ohne großen Aufwand machbar, da das andere Rad eine interne Ansteuerung hat.
Und nein, sehe derzeit keinen Grund da etwas zu ändern; funktioniert seit 17 Jahren hervorragend .

Gemeint war wohl der Wechsel zu Testzwecken. Da wäre die Art der Ansteuerung ja egal. Du könntest mit nem Gabelschlüssel schalten.

Ja, klar testweise, stimmt schon mit dem Schalten, wäre machbar, Kettenlänge würde allerdings wahrscheinlich auch nicht passen, da andere Ritzelgröße und dann das Gefummel mit den verschiebbaren Ausfallenden ; erstmal alles andere durchtesten .

Ich glaube zu wissen, welches Geräusch Du meinst. Es ist nicht wirklich ein schaben obwohl es in die Richtung geht. Klingt aber, als ob irgendwas ganz feines zermahlt wird. Es hat auch keinen direkten Zusammenhang mit der Drehzahl (also nicht regelmäßig).
Es tritt bei mir ab und zu auf, ich kann aber keine eindeitige Ursache feststellen. Es tritt aber manchmal nach dem Durchfahren von Pfützen auf und ich meine auch manchmal bei Regen. Allerdings generell sehr selten und es klingt dann auch wieder ab.

Es ist so selten und beeinträchtigt das Fahren überhaupt nicht, so dass ich mir dann meist keine weiteren Gedanken darüber mache. Allerdings würde mich dir Ursache schon auch interessieren.
Kann es vielleicht sein, dass über die Nässe (besonders bei Pfützen) irgendwo ein ganz feiner Schmutzfilm in die Nabe eindringt der dann weiter "zerrieben" wird bis er sich nicht mehr bemerkbar macht? Bei bestimten Rahmengeometrien haben wir dann auch noch Geräuchverstärkung durch Resonanz?

Ich kann also zur Lösung nicht wirklich was beitragen, meine aber halt diesen Effekt auch zu kennen...

Viele Grüße,
Mathias

So, Hinterrad ausgebaut; reicht schon, um die Nabe als sicheren Verursacher des Geräusches zu identifizieren.

Und jetzt kommts:

Das Hinterrad steht auf dem Boden, unbeweglich. Drehe ich am Ritzel, kein Geräusch. Drehe ich auf der gegenüberliegenden Seite, egal in welche Richtung, an dem Teil auf das die Schaltbox geschraubt wird, ist das Geräusch zu hören, und zwar dann wenn das Teil nach unten zeigt, und zwar prinzipiell unabhängig von der Position des Hinterrades auf dem Boden. Heißt, selbst wenn ich die Position des Hinterrades verändere, ertönt das "Schaben" an der gleichen Stelle, nämlich dann, wenn die Aufnahme für die Schaltbox nach unten zeigt. Jedoch nicht immer, sondern nur in einem Bereich von ca. 270 Grad der möglichen Stellungen des Hinterrades auf dem Boden. In einem 90 Grad Bereich ertönt das Geräusch nicht. Die Bereiche verändern sich auch nicht, sind also z.B. relativ zum Reifenventil immer an der selben Stelle ... es sei denn, ich drehe am Ritzel und danach wieder an der anderen Seite, dann haben sich die Bereiche relativ zum Reifenventil verschoben. Die Position der Schaltboxaufnahme an der das Geräusch zu hören ist, verändert sich jedoch nicht.

Befindet sich das Hinterrad in der Horizontalen, ertönt das "Schaben" ebenfalls nicht.

WTF?

Nochmal am eingebauten Hinterrad des anderen Rades konzentrierter getestet. Dort ist ein ähnliches Geräusch nun doch zu hören, nur nicht "rhythmisch", sondern durchgehend gleichmäßig bei beschleunigtem Hinterrad und gehaltener oder zurückgedrehter Kurbel. Deshalb ists mir beim ersten Test nicht weiter aufgefallen.
Fällt also wahrscheinlich unter "It's a feature not a bug".
Werde morgen mit Rohloff telefonieren, ob die das so bestätigen können.
Wie schon geschrieben, beim Fahren ist das Geräusch nicht wahrnehmbar, bzw. geht in den anderen Fahrgeräuschen (z.B. ablaufender Reifen) unter.

Positiver Effekt des Hinterradausbaus: mir ist aufgefallen, dass die Schrauben mit denen die Bremsscheibe an der Speedhub befestigt ist, innen Rost zeigen. Ansonsten nirgendwo Rost zu erkennen. Wird hoffentlich nur "Flugrost" sein, also nicht tiefer gehend; sollten doch eh "rostfrei" sein diese Schrauben? Wird jedenfalls beseitigt.

Bezüglich des Knacksens im vermeintlich linken Pedalbereich: Kettenblattschrauben sind bombenfest, kann ich zumindest mit nem langen Inbus T Schlüssel nicht mehr weiter drehen.
Müsste jetzt die linke Kurbel abmontieren, um ans Innenlager zu kommen. Grad zu träge dafür .
Vorher vielleicht doch mal die Pedale gegen einfache und neue Plattformpedale tauschen und testen .

Ansonsten auch dabei gleich mal Sattel und Sattelstütze nachgezogen? Knackt auch gerne Rhytmisch mit. Weiterhin viel Erfolg. MFG Markus

Status Quo:

Rohloff Geräusch lege ich mal ad acta .
Laut Rohloff kein Grund zur Sorge, da ich während der Fahrt und beim Schalten keinerlei Probleme habe und das Geräusch nicht wahrnehmbar ist.

Bleibt das Knacken (ein leises, kurzes Klickern wenn die Kraft beim runter Treten ins Pedal geht) aus dem Bereich des linken Pedals/Kurbel/Lager.
Sattel kann ich ebenfalls ausschließen, Geräusch kommt auch im Stehen.

Ich bin dann auf diese Seite gestoßen:

http://de.fahrrad.wikia.com/wiki/Knacken_im_Tretlager

... und dem Punkt Nr. 2 gefolgt.
Tatsächlich war die linke Pedale zwar ausreichend fest, so dass kein Spiel feststellbar war, weder beim Treten noch im Handbetrieb, mit dem T Inbus Schlüssel aber problemlos ohne viel Kraftaufwand weiter angezogen werden konnte. Habs dann mit dem großen Drehmomentschlüssel auf 36 Nm festgezogen. Rechts ebenfalls getestet, da wars aber schon entsprechend fest.

Keine Änderung bez. des Geräusches.

O.k., Pedale getauscht.
Hoffe nicht, dass das Pedalgewinde an der Alukurbel ob des nicht ganz festen Pedals schon minimal Schaden genommen hatte und das minimale Geräusch daher kommt. Spiel gibt und gab es jedenfalls nicht.

Keine Änderung des Geräusches.

Nächste Schritt, ich mach mich an Kurbel und Lager.
Morgen werde ich aber erst mal Stefan, Stefan und Norbert lauschen lassen .

Klickern beim Pedalieren:

Lege ich ebenfalls erst mal ad acta .
Manchmal ist es zu hören, manchmal nicht (gestern auf Tour, zu Beginn gar nichts; später mal da, mal nicht), Stefan und Hennig konnten das Geräusch nicht hören.

Und dann hatte ich keinen Bock mehr, weitere Gedanken drauf zu verschwenden .

Also ab damit in den Kasten "Im Auge behalten, aber aktuell nicht weiter drum kümmern, solange alles funzt".

So long.