Liebe Community,

Zunächst, schön, dass ich jetzt hier gelandet bin. Ich hatte bis vor kurzem ein Fahrradmanufaktur TX-800 SHIMANO DEORE XT 30-GANG / HS22 und war damit auch ziemlich zufrieden, bis es mir ein paar Arschgeigen aus dem Keller geklaut haben. Jetzt muss ein neues Fahrrad her, ich habe aber keine Übersicht mehr über den Markt und wollte mir mal ein paar Ratschläge und Erfahrungen einholen.

Ich bin 1,84 groß und wiege 98 Kilo. Das Fahrrad soll für den täglichen Arbeitsweg (36 Kilometer) und Radreisen eingesetzt werden. Diese sollen tendenziell überall hingehen. Das Preislimit sind 2000€. Einen Randonneur schließe ich wegen der Sitzposition aus.

Was meint ihr?

Noch ein paar mehr Infos:
Ich bin schon mit Zelt, Schlafsack, Isomatte und Kocher unterwegs. War bisher in Frankreich viele tausend Kilometer, Passau - Belgrad und Deutschland. Es soll aber auch weiter Richtung Osten und Norden gehen. Leider konnte ich das VFS nur auf der Tour Passau-Belgrad testen, danach kamen schon die Diebe. Ich hatte da nie Probleme mit dem Rad.
Ich wünsche mir aber ein vernünftiges zulässiges Gesamtgewicht und ein stabiles Rad, eine gute Beleuchtung. Bremsen kommen für mich eigentlich alle in Frage, auch über Rohloff habe ich nachgedacht, die ist aber vermutlich zu teuer, oder?

Ich bin die letzten Tage auf das Hartje Brandmeister gestoßen, damit Erfahrungen?

Gut, die Informationen sind etwas spärlich gesäht.
Stellst Du dir als nächstes Rad etwas Anderes vor oder wohin gehen die Wünsche?
Falls nicht, würde ich ja sagen, das man das gleiche Modell erneut beschafft.

Wenns mit Gepäck in die Berge geht, ist Rohloff kein Fehler. Zum Neupreis wird das knapp, aber schon möglich. Gebraucht geht da schon mehr.

Lieber Kollege,

willkommen. Ich frage gleich geradeaus zurück: Warum nicht wieder ein TX800 oder TX400?

Wäre die Preislage und du kennst es ja.........

Beste Grüsse
m

Durchaus berechtigt. Und durchaus meine Überlegung. Nur: Ich dachte ich schau mal, was ich beim letzten Mal nicht gesehen habe, wie das Hartje Brandmeister mit Scheibenbremsen oder das Böttcher Expedition.

Ich liefere gerne alle benötigten Informationen nach :=

Also im Preisrahmen bis 2000 Euro ist bei Rädern mit Kettenschaltung schon ein sehr breites Angebot.
Rohloff fängt da gerade erst an. Da wäre fast eine Umrüstung eines anderen Rades oder ein Selbstbau anzuraten.

Vielleicht klären wir erst mal ein paar grundsätzliche Dinge zuerst?
Stahlrahmen unbedingt?
Starrgabel oder auch Federgabel?
In welcher Rahmengröße hattest Du denn das TX-800 und gab es etwas, das Dich an dem Rad gestört hatte?

Übrigens noch ein Hinweis:
Kellereinbrecher kommen gerne nach ein paar Wochen wieder und schauen nach ob es schon Neuerwerbungen gab. In den nächsten Monaten sollte das Rad besser nicht dort gelagert werden oder es sollte im Keller mit dicker Kette und Wand- oder Bodenanker angeschlossen werden.
Kellerabteile die nur aus Gittern bestehen, sollte man mit Brettern oder undurchsichtigem Plexiglas vor neugierigen Blicken abschirmen, sonst wird das hier nämlich zum Dauerthema.

Ich würde mir auch mal die Räder von Patria angucken handgemachte Stahlrahmen aus Deutschland zu vernünftigen Preisen. Alle anderen Fragen (Rohloff oder nicht, Scheibenbremsen...) sind hier regelmäßg (bestimmt auch schon bald in diesem Faden) Anlass für ganz große Debatten.

Meiner Meinung letztlich Geschmacksache und Frage der Zahlungsbereitschaft. Scheibenbremsen würde ich persönlich bei einem neuen Reiserad ernsthaft in Betracht ziehen, Rohloff nicht. Ich hatte mal eine an einem Liegerad und war nicht so begeistert. Vor allem die lauten Geräusche haben mich gestört (allerdings liegt wohl eine große Serienstreuung vor), und das Gewicht ist auch nicht optimal. Gegenargument von Rohloff, Kettenschaltung mit allen Komponenten sei ähnlich schwer, mag zwar stimmen, aber bei der Rohloff ballt sich das Gewicht am Laufrad. Gangabstufung ist für meinen Geschmack fast schon zu klein. Wartungsfreiheit halte ich für überschätzt - alle 5000km ist ein Ölwechsel fällig, den ich nerviger fand als alle 1000 km eine neue Kette und alle 5000 km eine neue Kassette draufzuziehen.

Im Prinzip musst Du einfach nur mal alle Fahrradläden in Deiner Umgebung abklappern. Vielleicht steht ja irgendwo genau der Gaul, den Du dringend begehrst.

So richtig kann ich aus Deinen Einsatzbedingungen nicht ablesen, was infrage kommt. 36km Arbeitsweg einfach wäre mir auch zu viel, das sind ja selbst bei Volldampf jeden Tag zwei Stunden. Für Reisen überallhin brauchst Du sicherlich eine Stufenschaltung mit großer Spreizung, für den täglichen Arbeitsweg einen zuverlässigen und wartungsarmen Hobel. Beides zusammen läuft auf »keine Kettenschaltung« raus und ausreichend breit gespreizte Getriebe gibt es eigentlich nur von Pinion und Rohloff. Die Geräuschklagen bei letzterem kann ich nicht nachvollziehen. Ich vermute, dass sie daher kommen, dass die Primärübersetzung so grob fehldimensioniert ist, dass der Fahrer ständig auf den eigentlich für kräftige Anstiege vorgesehenen Fahrstufen 1 bis 7 fährt. Die Streckenfahrstufen ab 8 sind nicht zu hören. Meine Getriebe liegen zwischen Seriennummern 1955 und 72 xxx und viel Serienstreuung kann ich nicht sehen. Sollte ich fünfmal Hauptgewinne gezogen haben? Eigentlich nicht so richtig vorstellbar.

Falsch vermutet. Um die Liege (längst wieder verkauft) berggängier zu machen, hatte ich sie sogar mit einem zweiten Kettenblatt vorne ausgestattet, die gesamte Bandbreite der Schaltung wurde ausgefahren. Klar, die oberen Gänge waren leiser - aber dennoch noch gut zu hören und deutlich lauter als eine Kettenschaltung. Ein Aspekt mag sein, dass man auf der Liege die Ohren näher am Hinterrad hat als beim Up.

Mir leuchtet das Argument Wartungsfreiheit nicht ein. Nach 1000, 1500 km die Kette zu tauschen, ist keine große Tat - das erledige ich in 5 Minuten. Und nach 5000 km die Kassette zu wechseln, dauert ebenfalls nicht viel länger. Wichtig ist nur, die Kette mit so wenig öl wie möglich zu fahren, damit sie nicht vollkommen versifft. Aber das ist keine Kunst. Ansonsten bedürfen meine Kettenschaltungen keine Wartung, die über eine Rohloff hinausgeht. (Anders sähe es nur bei einem Riemenantrieb aus.)

Ich weiß nicht, was Du für eine Gurke erwischt hast. Hat man einen alten Wecker in die Nabenhülse geschoben? Beim Liegerad ist bei mir der Kopf auch näher am Laufrad und der Bahnarzt war mit meinen Gehörleistungen auch in den hohen Frequenzen immer sehr zufrieden. Trotzdem höre ich ich unter Last vom Getriebe wirklich nichts. Die Stufe 11, in der alle Planeten stehen, ist mit den Ohren nicht rauszuhören.
Ich muss allerdings schon sagen, dass bei mir ein Kettenwechsel nicht in fünf Minuten erledigt ist. Einmal muss ich die Kette, beim Liegerad sind es so etwa zweieinhalb Regellängen, erstmal kaufen, dann nutze ich die Gelegenheit gleich zum Ritzelwechsel oder -wenden (das muss sein, doch dafür halten die Ketten zusammen mit dem Ritzel auch richtig lange) und zum Saubermachen der Spannrollen. Allerdings ist doch diese Geschichte nur selten nötig. Beim Reiserad müsste ich mal wieder, doch so richtig akut ist das noch lange nicht. Das Birdy ist wohl eher fällig, doch trotz der häufigen Einsätze ist erst die zweite Kette drauf. Der Hobel ging im April 2008 in Betrieb.
Die Wartung ist auch gar nicht das Thema, eher der ungleichmäßige Verschleiß. Während meiner Kettenschaltungszeit begann das Kettenspringen jedesmal beim kleinsten Ritzel. Außerdem finde ich, dass die Unmöglichkeit des Schaltens im Stand ausgesprochen unkomfortabel ist.
Nur, und das ist wirklich das Entscheidende: In den Streckenfahrstufen ist Ruhe.

Kann ich so bestätigen bei meinen drei Rohloffs. Selbst auf dem Zona Klangkörper kann ich da nichts hören, vielleicht liegts aber auch an meinem kleinen Tinnitus ;-).
Die Geräusche bei den Radlern mit Kettenschaltung, an denen ich oder die an mir so vorbeifahren, empfinde ich hingegen oft als ziemlich laut .

Objektiv, im Sinne von Wahrnehmung durch ein externes Gerät, ließe sich das nur per Messung klären, unter gleichen Bedingungen und Zustand der jeweiligen Schaltung; würde aber dem subjektiven Eindruck auch nicht weiter helfen.
Also, jeder wie er mag und klar kommt.

Es muss nicht unbedingt Stahl sein, aber eine Starrgabel. Ich hatte das TX800 in 57 cm. Ich würde wegen der Stabilität jetzt zu 26 Zoll-Rädern tendieren.
Ich bin umgezogen, anderer Keller, besser verriegelt.

18 Kilometer Hin, 18 Kilometer zurück.

Bei mir halten Ketten und Kassetten viel länger! Auch auf meinen längeren Reisen in Nordamerika über 5000 bzw. 8000 km musste ich weder Kette noch Kassette wechseln.
Die Kassette, die ich 2011 auf meiner Reise von Vancouver nach Halifax (8300km) drauf hatte, habe in den Jahren danach immer noch benutzen können, und sie ist immer noch nicht hinüber. Es kommt auf die Qualität an. Ich fahre ausschließlich Campa C9 und auf den Reisen die zwar nicht ganz billigen, aber sehr haltbaren (und zudem auch noch sehr leichten) SRAM 990 Kassetten.

Das mit dem Messen ist bei Geräuschen immer so eine Sache. Das menschliche Gehör reagiert sehr subjektiv. Die Chrakteristik des Geräuschs ist mindestens genauso wichtig wie der physikalisch messbare Schalldruck. Das wird wohl immer eine persönliche Sache bleiben, ob man sich mit den Rohloffgeräuschen anfreunden kann.
Ich selbst kann das sehr gut. In der Tat kann ich die Gänge 8-14 auch kaum hören, bei den niedrigeren Gängen gibt es welche die man etwas stärker (z.B. der siebte), welche, die man etwas weniger stark hört. Aber ich empfinde das nicht als störend. Ich finde das Geräusch in etwa vergleichbar mit dem Abrollen eines Stollenreifens auf Asphalt. Auch das kann je nach Geschmackt nerven, aber ich hab das noch nie als Argument gegen die Verwendung von solchen Reifen für Reiseräder gehört...

Dann passt Rose Activia PRO1

Nochmal zu dem Hartje, was ich sehr interessant finde. Gibt es dazu Erfahrungen?

Korrekt, sehe ich auch so, s.o..


Ich mag das Geräusch sogar , da hört man quasi, wie anstrengend es sich gerade fährt ;D.

Empfehle zwei Raeder:
Ein gebrauchtes T900 Rohloff. Gibt es in sehr gutem Zustand fuer um die 1500. Die aelteren Modelle sind oft besser ausgestattet als die aktuellen.
Und ein gebrauchtes stabiles aelteres Mtb fuer Pisten, dies fuer um 500.
Grund: Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht. Das betrifft auch Reifen, Sitzposition, Lichtanlage.

Hallo,
bei ebay Kleinanzeigen steht ein TX 1000 Rohloff Modeljahr 2016 für 1450€ drin. Wegen Diebstahl meines Silkroads hab ich noch vor Weihnachten ein TX 400 Rohloff für 2,1 K von einen Onlinehändler bekommen. Es gibt immer mal wieder günstige Angebote. Ich würde aber nachfragen ob der Verkäufer eine Rechnung vorweisen kann. Zeitdruck ist kein guter Ratgeber.
Ein TX 1200 Pinion hab ich auch noch erspäht, für 2199€ VB auch bei Kleinanzeigen. Viel Glück bei Deiner Suche

Fips

Hallo,
hier ein Bericht über 15 aktuelle Reiseräder, vielleicht für Dich etwas dabei ;-)
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Gruß
René