Hallo,

hab die Suchfunktion hier im Forum benutzt und nicht wirklich etwas für meine Frage gefunden. Also:

Ich habe an meinem Fahrrad ein Rohloff Ritzel (16 Zahn, gedenke aber 17 Zahn zu montieren) und wechsle momentan ein 10/11-fach Kettenblatt ein. In weiterer Folge muss ich also eine 10/11-fach Kette verbauen. Ist das Rohloff Ritzel mit so einer Kette kompatibel (ich finde online nicht wirklich eine klare Antwort dazu)?

Grüße

Bei nur einem Kettenblatt vorne ist die Wahl der Kette zweitrangig. Da ist es besser, Du nimmst nicht die ganz schmale Variante. Selbst eine Singlespeed-Kette würde funktionieren, da kein zweites Kettenblatt und kein Umwerfer vorhanden.

Anders sieht es aus, wenn Du mehr als ein Kettenblatt vorne montieren möchtest. Dann sollte die Kette zumindest zum Umwerfer passen.
Auch hier gehts breiter. Erst eine Ritzelkassette mit mehreren Gängen, also etwa eine 11-fach Kassette bei einer Kettenschaltung ist auf die schmalere Kette angewiesen, da zu breite Ketten dort stecken bleiben.

Richtig, ab 6/7/8-fach Kette sollte da eigentlich alles passen. Sehr langlebig -und das ist ja gerade bei der Rohloff ein nicht unrelevanter Punkt - ist die "Campagnolo C9". Wenn du Ritzel und Kettenblatt schonen willst, legst du dir deren zwei oder drei zu und fährst die zyklisch im Wechsel runter - hält so faktisch ewig.

Nein, musst Du nicht. Die Kette muss auf die Zähne der Kettenräder passen. Sie darf damit nicht zu schmal sein. Etwas breiter gerne, nur Extremwerte müssen nicht sein. Eine Kette von einem Armeefahrrad Bauart 1905 wäre eine gewisse Überdosis.

Anfänger-Folgefrage: ich kann also zB nicht eine 9-fach Kette auf 10/11-fach Kettenblatt verwenden, weil die Kettenglieder zu schmal sind und nicht in die Zähne greifen?

Danke!

Doch, kannst Du. Die 9-fach Kette ist etwas breiter als die 10-fach Kette, damit sollte sie in jedem Fall auf das (evtl. schmalere) 10/11-fach Kettenblatt passen. Umgekehrt könnte es Probleme geben, muss aber nicht, nach diesem Link.

Gruß

Matthias

Umso mehr Gangstufen, umso schmaler ist die Kette und umso schmaler folglich auch das Kettenblatt, auf dem sie läuft. Ein schmales 10/11-fach-Blatt in Kombination mit einer "breiten" 9fach-Kette ist also mechanisch kein Problem, umgekehrt könnte das theoretisch der Fall sein.
Aber die Breitenunterschiede bei den Ketten fallen ziemlich gering aus und bei einer Kettenschaltung musst du auch bedenken, dass diese darauf ausgelegt ist, dass die Kette etwas schräg laufen muss. Hier sind also noch Toleranzen drin. Bei einer Kettenschaltung kann eine nicht normgemäße Kombination dazu führen, dass es dann Schaltprobleme gibt. Die erste Engstelle ist insbesondere, dass eine zu breite Kette hinten nicht mehr auf die Ritzel passt, weil die Außenlaschen mit dem nächstgelegenen größeren Ritzel kollidieren. Erst danach kann es zu Problemen mit den Kettenblättern von kommen. Hier sind die Toleranzen größer.

Aber all das spielt für den Betrieb mit einer Getriebenabe (und nur einem Kettenblatt vorn) keine Rolle, da passt so ziemlich alles. Zumindest solange du nicht gerade eine extrem breite Eingangkette auf die doch etwas schmaleren Ritzel/Kettenblätter montierst.

Stehe ich jetzt völlig auf dem Schlauch? Ich ging bisher davon aus, daß es zwei genormte Breiten innen gemessen bei den Kettengliedern gibt: 1/8" für Singlespeed und 3/32" für Kettenschaltungen. Entscheidend sollten die Bolzenlänge und Dicke der Kettenglieder sein.
Mir paßt so gerade eben noch bei der NuVinci und 2 Kettenblättern vorn die Connex 7E8 mit einer Bolzenlänge von 8,8mm.

Sind es nicht die geringeren Abstände zwischen den Ritzeln, die eine schmalere Kette erfordern?

Nö, die genannten Zahlen stimmen für heute gängige Einfachketten bzw. 6/7/8-fach Ketten. 9fach-, 10fach- und 11fach-Ketten haben etwas schmalere Innenbreiten. Mit jeder Stufe sind hier die Innenbreiten um 1/128 Zoll oder knapp 0,2mm schmaler geworden.

Die Frage hier geht um eine Rohloffkonfiguration, aller Wahrscheinlichkeit nach mit Einfachkettenblatt vorn. Da spielt die Kettenbreite keine Rolle, wohl aber die Innenbreite. Nur sind die Unterschiede hier so marginal, dass das kaum ins Gewicht fällt.