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#12532 - 19.06.02 20:00 Magura HS 33
Anonym
Nicht registriert
Hallo,

eine Frage an die Experten....
Habe an meinem Reiserad seit ca 7 Monaten die HS 33 montiert.
Bin zwar äußerst zufrieden damit, habe allerdings ein kleines Problem.
Da ich "einarmig" fahre ( Verlust des linken Armes bei einem Motorradunfall ), habe ich beide Bremskreise an einem Bremshebel angeschlossen ( Entlüftungsausgang genutzt).
Problem ist jetzt nur, das ich keine zwei unabhängige Bremsen habe und wenn eine Undichtigkeit auftritt, dann hilft wohl nur noch abspringen....
Ich müsste also einen Bremshebel haben, der zwei "Hauptbremszylinder" im Hebel ( ähnlich wie im PKW) betätigt.
Hat da jemand eine Idee?
Magura selbst kann ( will) keine Lösung anbieten.

Ich bin für jeden Tip äußerst dankbar

Jörg
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#12534 - 19.06.02 20:10 Re: Magura HS 33 [Re: Anonym]
Anonym
Nicht registriert
Hallo Jörg !

Das klingt kompliziert. Aber ich habe schon mal sowas gelesen. Schau mal bei razorocks nach (amerikanische Firma, Link habe ich leider nicht)
Ansonsten ruf mal bei der CNC Schmiede Brunn an, ob die dir helfen. (bekannte Bike CNC-Custom-Schmiede, habe hier Gabel anch eigenen Vorsdtellungen bauen lassen.)

Tschüssi
DD
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#12538 - 19.06.02 20:33 Re: Magura HS 33 [Re: Anonym]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.671
Hallo Jörg,

leider kann ich dir keine Lösung anbieten, wollte aber ein paar beruhigende Worte loswerden:

Hattest du schonmal eine undichte HS33? Ich ja. Das ist beileibe nicht so, dass dann schlagartig keine Bremswirkung mehr da ist, im Gegenteil wir haben es nichtmal gemerkt. Die Bremswirkung lässt halt etwas schneller nach als es nach Abnutzung der Klötze eigentlich sein durfte.
Totaler Ölverlust ist nur mit Abriss der Leitung denkbar und das passiert eigentlich nur bei einem Sturz (dann ist es eh zu spät traurig ) oder beim Transport durch Hängenbleiben.
Eigentlich habe ich das gerade als Sicherheitsgewinn der Magura gesehen: es ist im Gegensatz zu einem Seilzug nicht möglich, dass schlagartig die ganze Bremswirkung verschwindet.
Trotzdem wären zwei unabhängige Bremsen natürlich besser

Gruss Martina

PS: ich 'kenne' hier in der Gegend auch einen einarmigen Radler, der hat uns schon ein paarmal das Hinterrad gezeigt.
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#12548 - 19.06.02 21:17 Re: Magura HS 33 [Re: Martina]
Wolfrad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.687
und die Stahlflexleitungen sind auch noch ein Sicherheitsplus.

Wolfrad
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#12557 - 19.06.02 22:25 Re: Magura HS 33 [Re: Anonym]
Torsten
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 156
Hallo Jörg,

auch wenn ich mich jetzt völlig in die Nesseln setzte....aber wie wäre es denn mit einer Rücktrittnabe ? Naja hat auch ein paar Nachteile, aber in Deinem Fall auch ein paar Vorteile.....

Ansonsten immer genug Zeit zum bremsen.....
wünscht

Torsten
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#12566 - 20.06.02 07:18 Re: Magura HS 33 [Re: Anonym]
Thomas Rainer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 219
Hallo Jörg,

die Adresse der Firma lautet: www.razorrock.com.
Aber da gibt es meines Wissens nichts Passendes.

Ich hab mich mit dem Problem vor ein paar Jahren beschäftigt, als ich einen gebremsten Hänger gebaut habe.
Mit den HS33-Gebern hat das damals überhaupt nicht geklappt, weil das Geber-Volumen zu gering war. Wenn die Beläge etwas verbraucht waren, konnte man den Hebel bis an den Griff durchziehen.
Ich hab dann einen HS11-Geber eingebaut, mit dem gings einigermaßen.
Deshalb wundert es mich, dass es bei Dir jetzt geht.
Vielleicht wurde ja die Bremse geändert.

Lösungen mit 2 Gebern scheiterten bei meinen Überlegungen an den mangelnden Befestigungsmöglichkeiten am Lenker oder sind technisch zu aufwendig.

Was mich noch interessieren würde:

Wenn Du mit Deinem System stärker bremst, muss Dir doch aufgrund der sich ändernden Gewichtsverteilung permanent das Hinterrad blockieren.
Bei entsprechender Geschwindigkeit oder Straßenbeschaffenheit stell ich mir das als nicht ganz ungefährlich vor.
Oder hast Du zum Hinterrad einen Druckminderer eingebaut?

Bzgl. der Wahrscheinlichkeit eines Totalausfalls einer HS33 stimme ich mit Martina absolut überein.
Davor hätte ich keine Angst.


Thomas
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#12719 - 22.06.02 07:32 Re: Magura HS 33 [Re: Thomas Rainer]
Anonym
Nicht registriert
Hallo Thomas,

also bis jetzt reicht das Gebervolumen noch völlig aus, die Bremsbeläge haben aber erst 900km runter.
Den Druckminderer den Du angesprochen hast, möchte ich eigentlich gerne in den Vorderrad-Bremskreis einbauen.
Lieber ein blockiertes Hinterrad, wie ein blockiertes Vorderrad.
Diese Bremskraftverteilung hatte sich bei mir jahrelang mit den Seilzugbremsen ( auch mit Magura Komponenten gebastelt) sehr gut bewährt.
Hast Du eine Idee, wie ich an Druckminderer rankomme ?
Der Industrie - Hydraulikmarkt bietet da nur relativ unförmige und schwere Komponenten, die wenig fürs Fahrrad geeignet sind.

Grüße

Jörg
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#12745 - 22.06.02 20:54 Re: Magura HS 33 [Re: Anonym]
Thomas Rainer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 219
Hallo Jörg,

also natürlich ist das Deine Entscheidung, aber den Bremsdruck vorne zu reduzieren ist physikalisch unsinnig.
Schon bei geringer Bremswirkung wird das Hinterrad entlastet, das Vorderrad belastet.
In normalen Bremssituationen erreichst Du schon eine Verteilung von 75 zu 25.
Bei Vollbremsungen gehts bis 100 % zugunsten des Vorderrades.

Die Angst, ein Vorderrad zum blockieren zu bringen ist weitverbreitet, aber genauso überflüssig.
Selbst auf Schotter und Split hat das Rad bei weitem länger Kraftschluss, als das die meisten Radler glauben.
Der Grund ist der enorme Gewichtsdruck und der damit entstehende, höhere Reibungswiederstand, der durch die sich ändernde Gewichtsverteilung entsteht.

Probiers einfach mal bei langsamer Fahrt aus, Du wirst überrascht sein.

Darüber hinaus ist ein blockierendes Hinterrad bei höheren Geschwindigkeiten auch nicht zu unterschätzen.
Sobald es nämlich steht, kann es auch keinerlei Seitenführung mehr übernehmen.
Ein vorne ausbrechendes Fahrzeug kann immer noch mit Steuerbewegungen beeinflusst werden, ein Fahrzeug, das hinten ausbricht, macht was es will (das ist bei Motorrad und Pkw nicht anders, lernt man bei jedem Fahrsicherheitstraining).

Zwecks Bremskraftreduzierung würde ich einfach mal eine Querschnittsverengung in der einen Leitung probieren.
Eine Art Düse drehen und dann immer weiter aufbohren, bis das Ergebnis vielleicht Deinen Erwartungen entspricht.
Try and Error!
Das bringt auf jeden Fall den offenen Kreis zum schnelleren Ansprechen.

Sonst bleibt nur das Suchen bei einem Hydraulikspezialisten.


Thomas
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#12856 - 24.06.02 16:55 Re: Magura HS 33 [Re: Thomas Rainer]
Wolfgang M.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.274
Hallo Thomas,

Zitat:
Ein vorne ausbrechendes Fahrzeug kann immer noch mit Steuerbewegungen beeinflusst werden ...


Theoretisch ja - praktisch meiner Meinung nach eher nicht.

Bei Geradeausfahrt auf ebener, sauberer Fahrbahn führt eine Vollbremsung nur mit der Vorderradbremse eventuell zum Abheben des Hinterrades. Dies kündigt sich rechtzeitig an und ist durch Lösen der Bremse beherrschbar. Das Vorderrad bei dieser Konstellation zum rutschen zu bringen ist mir noch nicht gelungen. Hier stimme ich dir zu.

Im richtigen Leben sieht es allerdings häufig anders aus. Die Fahrbahn ist wellig, man fährt eine Kurve und die Fahrbahnoberfläche ist sandig (besonders häufig auf Radwegen) oder sonstwie verschmutzt. Wenn du dann das Vorderrad zu stark abbremst (sodaß es blockiert), hast du nicht mal mehr Zeit die Bremse zu lösen, so schnell liegst du auf der Nase.

Blockiert das Hinterrad in einer solchen Situation, ist das relativ gut zu beherrschen (Bremse lösen, evtl. mit Beinen abstützen).


Viele Grüße

Wolfgang
Viele Grüße aus dem lieblichen Rheinland
Wolfgang
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#12865 - 24.06.02 18:41 Re: Magura HS 33 [Re: Wolfgang M.]
Anonym
Nicht registriert
Hallo Thomas,
mag ja alles auf Teerbelag zutreffen.
Ich habe aber selbst schon erlebt (2x) , wie sich mein Vordermann/frau in der Kurve auch die Schnauze gelegt hat. Natürlich mal wieder zu schnell gewesen und dann vor lauter panik "zugemacht". Bei Split/Schotter äußerst unangenehm, das Voerderrad bricht aus und das hält auch kein zweiarmiger mehr.

Ich fahre seit ca 10.000km einarmig auch nur teilweise deswegen unfallfrei, weil ich etwas "vordenke".
Also kein unnötiges Risiko

Zur Bremslastverteilung...
Das lernt man natürlich im ersten Semester Technische Mechanik.
Nebenbei habe ich ca. 170.000km mit dem Motorrad hinter mir.
Die Hinterradbremse war da nur "nice to have":
Den Rest hat eine gute Doppelkolbenanlage vorne und die Motorbremswirkung eines Boxers mit äußerst wenig Schwungmasse erledigt.

Unterhalte Dich mal mit jemanden, der Motocross fährt.

Trotzdem, danke für den Tip und viele Grüße

Jörg
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#12942 - 25.06.02 18:57 Re: Magura HS 33 [Re: Anonym]
Thomas Rainer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 219
Hallo Jörg,

ich bin 16 Jahre lang Enduro-Sport und Motocross gefahren und gerade deshalb weiß ich, wie wichtig es ist in schwierigem Gelände die Vorderbremse einzusetzen.
Ein Rennen gewinnt man dabei immer in den Kurven.
Wer das Gas am längsten stehen lässt und den Bremspunkt ein paar Zentimeter später setzen kann, hat die Nase vorn.
Nur hinten zu bremsen und damit meist mit blockierendem Hinterrad in die Kurve zu rutschen ist dabei völlig uneffektiv.
Man müsste viel zu früh Speed wegnehmen.

Gruß Thomas


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