Man kann sich auf den Kopf stellen und mit den Ohren wackeln. Wenn man sich bewegt, wird der Körper irgendwann mit Schweiß kühlen. Entweder bleibt man mit der Intensität unter der Schwelle der Kühlnotwendigkeit (Schwitzen) oder man muss mit dem Schweiß umgehen. Nach meiner Erfahrung bekommt man den Schweiß, der bei einer etwas intensiveren Belastung entsteht, nicht durch eine Membrane herhaus. Da hilft dann nur Belüftung. Wie man das macht, hängt von den persönlichen Vorlieben ab. Ich bevorzuge es, mich erst mal darum zu kümmern, in den (schweißnassen) Klamotten nicht zu frösteln. Das ist dann einer Frage der darunter getragenen Klamotten und der Verfügbarkeit einer Dusche am Zielort. Will man das Schwitzen vermeiden/gering halten, hilft nur Belüftung. Das beißt sich aber mit dem Nässeschutz, wenn an nicht mit einem Segel (Poncho) unterwegs sein will. Ein Poncho beißt sich wiederum mit der Geschwindigkeit und/oder der Belastungsintensität.

Fazit: Wenn man am Ziel nicht Duschen kann/will, wird man regennnass werden

Noch ein kleiner Nachtrag: das ist ein weitverbreitetes Märchen. Wenn überhaupt, dann wirst du mit einem muskulöseren Körper noch mehr schwitzen als eh schon.

Weniger außer Atem kommen - ja. Weniger schwitzen - nein, im Gegenteil.

Nach meiner Erfahrung kann man das Schwitzen dadurch reduzieren, indem man nicht immer am Anschlag fährt, sondern ein paar km/h langsamer.

Aber logisch - es gibt einfach Vielschwitzer und Wenigschwitzer.

Gruß
Thoralf

Ich fahre beides. In der Stadt bei meinen täglichen Wegen nutze ich den Poncho, weil ich hier einfach nur von A nach B will und evtl. noch Termine einhalten muss. Wenn ich auf Tour bin, nutze ich einen Regenanzug 1 - 2 Nummern größer als normal => Ventilation funzt noch etwas. Bevor ich unterwegs den Regenanzug antüdel, stelle ich mich erst mal unter und mach Pause, wenn 's dann zu lange dauert, fahre ich halt mit Regenpelle weiter.

Mein Poncho hat Ärmel, damit klappt dat Pranke raushalten beim Abbiegen prima und erspart mit die Tüdelei unterm Poncho. Das Vorderteil habe ich mit Leimzwingen am Lenker fixiert, sonst arbeitet sich der Poncho durch das Treten nach oben oder kann mir bei Wind evtl. die Sicht nehmen. Bei leichten Regen reicht das aus. Wenn es allerdings aus Kübeln schüttet nehme ich zusätzlich noch diese Gamaschen .

Der Poncho hat, wie schon erwähnt, den großen Nachteil, dass er ungemein bremst. Hab neulich festgestellt, dass bei Gegenwind mein regelmäßiger Weg von ca. 10 km gut 10 Min. länger gedauert hat.

Falls es sehr kalt ist, dürften teure atmungsaktive Materialien helfen. In warmen Regionen bringen die so gut wie nichts. Wenns nicht warm ist, bevorzuge ich kurze Hosen, T-Shirt, Sandalen und Ersatzkleider in Wasserdichten Taschen. Für klate Gegenden habe ich Rad-Regenhosen (halten viel Länger da der Arschbacken-Bereich verstärkt ist und normale Regenhosen gehen da sehr schnell kaputt) mit Reissverschluss an den Seiten.

Ich kann in der Regel mit offenen Reissverschlüssen fahren ohne Nass zu werden. Mit geschlossenen Regenhosen möchte ich nicht fahren, da ich extrem schwitzen würde. Auch so benutze ich die Regenhosen sehr selten. Ein Poncho ist für eine Radtour meiner Ansicht nach ungeeignet (Gewicht & vor allem Windwiderstand). Ich würde keine Regenhosen ohne Reissverschlüsse an auf der Seite mehr kaufen (meine waren gut 100 Euro).

Hab heute in der ADFC Radwelt 2/16 einen interessanten Bericht über Ponchos gesehen.
https://www.kickstarter.com/projects/boncho/boncho-the-bike-poncho?lang=de

Nachteil Poncho: Wind widerstand

Vorteil Poncho: gute Belüftung

Regenhose und regenjacke nervt mich wegen schwitzen