9-er Ketten im Verschleisstest

von: JensD

9-er Ketten im Verschleisstest - 06.02.07 08:14

Hallo Ihr alle,

ich habe in der letzten Zeit zwinker verschiedene hier beliebte Ketten zerschlissen und ein entsprechendes Protokoll dazu aufgezeichnet.

Dieses möchte ich Euch nicht vorenthalten- hier sei es:


Die Ketten hatten subjektiv recht ähnliche Wetterbedingungen (einzige Ausnahme hier die SRAM PC69- die hatte Dauerregen und schafft bei normalem Wetter etwa 1500-1800km).

Ich denke, damit wiedermal etwas Öl ins Dauerthema geschüttet zu haben grins

Grüsse von
Jens.
von: Krakonos

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 06.02.07 08:49

Hallo Jens,
klingt interessant. Sind denn die Bedingungen unter denen Du getestet hast, vergleichbar? Daß die Campa-Ketten gut sind, habe ich schon immer geahnt. Allerdings dachte ich, die kämen eigentlich von Rohloff. Merkwürdig, daß dann zwischen Campa und Rohloff solche Unterschiede bestehen.

Gruß Georg

EDIT: Ich merke gerade, so groß sind die Unterschiede zwischen Campa und Rohloff ja gar nicht. Liegt wohl innerhalb der statistischen Unsicherheit.
von: thomas-b

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 06.02.07 08:50

Hallo Jens,

sehr interessante Untersuchung, nur schade das sie nicht unter Genormten Bedingungen stattfand grins . Besonders Interessant finde ich das alle Ketten bis auf die von Camps auf den ersten Kilometern einen Knick in dem Graphen haben. Was macht Camps anders? Eine besonders glatte Oberfläche? Vorher schon eingelaufen? Wer baut die Campaketten?

Gruß
Thomas
von: thomas-b

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 06.02.07 08:52

Hallo Georg,

erst mal Glückwunsch zum neuen Titel.
Ich denke das die Rohloff und Campa ketten sehr ähnlich sind (Steigung) nur das die Rohloff eien Knick (fast ein Sprung) am Anfang zeigt.

Gruß
Thomas
von: Job

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 06.02.07 09:06

Du kennst den Kettentest von Olaf?
http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/Kettenblog/index.html

Leider hast Du 9x-Ketten getestet. Daher ist das für mich nicht so interessant.

job
von: Corsar

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 06.02.07 10:07

Waere interessant, wenn jemand noch die "Tour" zu Hause hat, in der Ketten getestet wurden.

Dort waren CONNEX und ROHLOFF als die verschleissfestesten Ketten hervorgegangen.
Soweit ich mich erinnern kann.

Das gute Abschneiden der Shimano HG73 wundert mich schon sehr... verwirrt
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 06.02.07 10:11

Hallo Georg,
In Antwort auf: Krakonos

Sind denn die Bedingungen unter denen Du getestet hast, vergleichbar?

Wie viele hier wissen lege ich mit Abstand die meisten km unter identischen Bedingungen zurück (Arbeitsweg), auch bei (hier recht seltenem) Regen, hohes Tempo mit mehr Pedaldruck wie auf Tour.

Nur die Campa hatte andere Bedingungen zwischendurch (3Wochen Schweden mit Anhänger, Rad+Anhänger+Gepäck=85kg sowie 1Woche Tchechien/Polen/Slowakei Gebirgstour), gab aber keine Knicke in der Kurve.
In Antwort auf: Krakonos

Allerdings dachte ich, die kämen eigentlich von Rohloff.
.....
Ich merke gerade, so groß sind die Unterschiede zwischen Campa und Rohloff ja gar nicht. Liegt wohl innerhalb der statistischen Unsicherheit.


Die Campa kommt eher nicht von Rohloff. Nur weil ich als Verschleissgrenze die Rohlofflehre als Grenzwert genommen habe haben sie ähnliche Laufleistungen.

Grüsse von
Jens.
von: Flo

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 06.02.07 10:16

In Antwort auf: Corsar

Das gute Abschneiden der Shimano HG73 wundert mich schon sehr... verwirrt


Was ist da "gut"? Connex, Shimano und - wenn man die anderen Bedingungen zugrundelegt - Sram sind gleich. KMC ist schlechter .... das ist bekannt und Rohloff und Campa sind deutlich besser.
Wenn mich was überrascht, dann ist das das Abschneiden der Connex - was hier einige berichtet haben, müsste die ja besser sein.
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 06.02.07 10:25

Hallo Thomas,

der Sprung im Verschleiss der Rohloff ist auch für mich eine grosse Überraschung gewesen. Arbeitet sich da eventuell erst die Beschichtung ein?

Im direkten Vergleich hat die Rohloff die mit Abstand stabilste Phase, zum Lebensdauerende nach Rohlofflehre ist offensichtlich die Schicht durch.

Die Campa hat insgesamt ein ungewöhnlich gleichmässiges Verhalten.
Wenn ich als Verschleissgrenze die Empfehlung von Campa genommen hätte (132.6mm) hätte keine andere Kette die Spur einer Chance gehabt. Dieser Wert ist auch durchaus sinnvoll- er schont natürlich alle Komponenten (ist aber halt nur mit einer Campa ökonomisch vertretbar).

Ob Campa doch selber Ketten baut?

Grüsse von
Jens.
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 06.02.07 10:37

Hallo Job,
In Antwort auf: katjob

Du kennst den Kettentest von Olaf?
http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/Kettenblog/index.html

Leider hast Du 9x-Ketten getestet. Daher ist das für mich nicht so interessant.

Ich kenne den Test von Olaf. Nur bei Ihm passiert nicht mehr viel- er fährt einfach zu wenig (oder auf zu vielen Rädern?)
Auch bei meinen 15000km mit einem Rad/Jahr hat dieser Test etwa 1.5Jahre gedauert.

Ein bischen übertragbar kann der Test aber schon auf 8-fach sein, nur Campa baut nichts für 8-fach (oder brauchtest Du was ganz anderes?)

Grüsse von
Jens.
von: rayno

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 06.02.07 10:43

Wenn man bedenkt, dass die Campa C9 erheblich billiger (unter 20,00€) ist als die Rohloff (über 30,00€), dann überrascht das sehr gute Abschneiden der C9 umso mehr. Ich bin froh, dass ich mich mit einigen C9 eingedeckt habe.

Lothar
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 06.02.07 10:56

Hallo Corsar,

mich hat bei diesem Test so manches gewundert.

Ich wollte ursprünglich mit diesem Test die Nutzlosigkeit des Kaufs einer gewissen Kette von R. beweisen und war als eiserner SRAM-Nutzer das erste mal verblüfft. Am Anfang war alles klar und deutete auf ein schnelles Ableben der Edelkette hin.
Tja, bis das Biest dann auf einmal nicht mehr länger werden wollte.

Alle hier getesteten Ketten (ausser evt. die KMC) würde ich als gute Ketten bezeichnen, billig sind sie auch nicht (auch nicht die KMC!!!).

Mich interessiert nicht die Tour und auch niemand anderes der Ketten testet- ich mach sowas unter meinen Bedingungen selber.

Du hast in Norwegen mit Sicherheit andere Bedingungen- ich wohne in der trockensten Gegend Deutschlands. Wenn bei Dir die Connex viel länger hält könnte sie ja regenfester sein?

Nochmal zu den Rahmenbedingungen:
Kettenöl (Finishline Cross Country) minimalst etwa alle 500km, bei Regen nach Abtrocknen der Kette etwa nach 150-200km.
90% Asphalt, 5% Split mit Lehmstaubwolke.

Grüsse von
Jens.
von: Job

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 06.02.07 11:05

In Antwort auf: JensD

Ein bischen übertragbar kann der Test aber schon auf 8-fach sein, nur Campa baut nichts für 8-fach (oder brauchtest Du was ganz anderes?)

ich verweigere mich konsequent dem 9x-kram.

job
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 06.02.07 11:08

Hallo Thomas nochmal,
In Antwort auf: thomas_b

Besonders Interessant finde ich das alle Ketten bis auf die von Camps auf den ersten Kilometern einen Knick in dem Graphen haben.

man erkennt es evt. nicht so recht- die meisten Ketten fangen gar nicht bei 132mm an!!! Der erste Messwert ist immer die ungefahrene Kette!

Das erklärt z.B. auch, mit welchen Ketten man mehr Probleme auf einem gebrauchten Zahnkranz hat, wer nur Campa fährt darf die gar nicht bis auf 133mm langfahren- er wird keine neue mehr draufkriegen!!! (Campa empfiehlt mit Bedacht ja auch 132.6mm, nur die muss ich messen und nicht die Rohlofflehre nehmen- die lässt die Kette bis 133mm leben.....)

Grüsse von
Jens.
von: mgabri

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 06.02.07 11:45

In Antwort auf: JensD

man erkennt es evt. nicht so recht- die meisten Ketten fangen gar nicht bei 132mm an!!! Der erste Messwert ist immer die ungefahrene Kette!
Rohloff hat mal gesagt daß seine Ketten zuerst Untermaß haben, und so eine längere Lebensdauer. Kannst du das irgendwie bestätigen? Oder ist der Rest nachgezogen?
Campa hatte ja alle möglichen Kettenlieferanten, Regina, Rohloff, Sedis...
Welcher ists denn jetzt?
lg,
Michael
von: Flo

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 06.02.07 11:51

In Antwort auf: mgabri

Campa hatte ja alle möglichen Kettenlieferanten, Regina, Rohloff, Sedis...
Welcher ists denn jetzt?


Eigentlich ist der Lieferant egal, er muß halt "nur" die Toleranzangaben von Campa einhalten schmunzel
Dafür gibt es Zeichnungen und deren Angaben werden wiederum von der Qualitätskontrolle überprüft und dann sollte eigentlich was vernünftiges rauskommen schockiert
von: tirb68

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 06.02.07 11:53

Hallo Jens,

schöne Doku.
Wie ist es denn dem Ritzelpaket ergangen?

Ich habe es bisher immer so gehalten: billige Kette, nach ca. 2000km vorsorglich tauschen. Das heißt bei mir im Frühjahr nach dem Salzmatsch und im Spätsommer/Herbst.

Für mein neues Rad bin ich am überlegen, ob ich mir eine 2. Kette kaufe und dann alle 2000km tausche. Dafür hört sich Campa erst mal nicht schlecht an.

Demnächst muss ich mich irgendwie entscheiden, da die erste 2000er Grenze droht. Wie ist eigentlich das Preis-Leistungsverhältnis?

Brit
von: Krakonos

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 06.02.07 12:07

Also früher hieß es ja mal, daß man Campa und Shimano nicht mischen sollte. Die Schalthilfen seien verschieden und deswegen auch die Ausformungen der Kette. Hast Du einen Unterschied gemerkt/gesehen?
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 06.02.07 12:12

Hallo Michael,
In Antwort auf: mgabri

Rohloff hat mal gesagt daß seine Ketten zuerst Untermaß haben, und so eine längere Lebensdauer. Kannst du das irgendwie bestätigen? Oder ist der Rest nachgezogen?

Ich hatte mal nachgerechnet und war da zu dem Ergebnis gekommen, die theoretische Anfangslänge einer Kette sollte 132mm haben (gemessen wie sicher immer noch in unserer FAQ von TiVo aufgezeigt).
Nur Rohloff und Campa haben diese Anfangslänge, alle anderen fangen bereits 0.2 (Connex), 0.3 (Shimano, KMC) oder gar 0.35mm (Sram) länger an.
Ich finde auch nicht, daß Rohloff durch eine kürzere Anfangskette punktet- sie haben den höchsten Anfangsverschleiss von allen (nach 200km bereits 0.3mm), sind aber nach der Einfahrphase dann auch die stabilsten (noch weniger Verschleiss wie Campa!).

Ich vermute, die beiden "Testsieger" Campa und Rohloff erreichen ihre Ergebnisse auf verschiedenem Weg: Rohloff durch Beschichtung/Geometrie, Campa durch Grundwerkstoff, recken, glätten o.ä. (die haben keinen erhöhten Einlaufverschleiss und eine verdächtig gleichmässige Abnutzung).

Grüsse von
Jens.
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 06.02.07 13:02

Unterschiede zwischen Campa und Shimano?

Ich hab offen gestanden überhaupt keine Unterschiede zwischen den Ketten gemerkt. Gingen alle prima und problemlos.

Manche hatten Kettenschlösser (war schön bei der Montage), andere nicht (ging auch).

@Brit: auch hatten fast alle ein sehr ähnliches Preisniveau (etwa 16-22Eur bei Bikekomponents), ausser Rohloff mit etwas über 30Eur.

Die Ritzel habe ich wie viele hier nach der 3.Kette wechseln müssen, gingen nicht mehr problemlos auf den ersten 100km. (bin dann am Anfang nicht mehr den Lieblingsgang gefahren) Es waren generell preiswerte Ritzel von Shimano bzw. Sram.


Jedenfalls bin ich durch die "Langstreckenketten" von Rohloff und Campa erstmals in der Lage, mit 1-2 Kettenwechseln übers Jahr zu kommen (fuhr früher 2 Ketten im Wechsel auf einem Ritzel, alle 2000km Kettenwechsel bis gesamt 10000km-Sram PC69).


Insgesamt sind so jedenfalls die berüchtigten Ersatzteilkosten bei 9-er Systemen beherrschbar geworden. (@Job: 9-fach war an dem Rad einfach dran als ich es wegen eines Rahmenbruchs des Vorgängers schnellkaufen musste)

Grüsse von
Jens.
von: Tiescha

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 06.02.07 15:56

In Antwort auf: JensD



Die Ritzel habe ich wie viele hier nach der 3.Kette wechseln müssen, gingen nicht mehr problemlos auf den ersten 100km. (bin dann am Anfang nicht mehr den Lieblingsgang gefahren) Es waren generell preiswerte Ritzel von Shimano bzw. Sram.



Hallo Jens,
die Reihenfolge der Ketten wäre noch interessant.
3er Signatur im Diagramm? 3 Ketten pro Kassette?

Gruß
Benedikt
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 06.02.07 17:13

Hallo Benedikt,
hast ja Recht. Lass mich überlegen:

Start mit Sram-Kassette
1.Rohloff
2.Sram
3.Connex

Wechsel auf Shimano-Kassette
1. Campa
2. Kmc
3. Shimano

Da mir jetzt sicher eine Beeinflussung der Kettenlebensdauer vorgeworfen wird könnte ich beim nächsten Ritzelwechsel ja mal mit z.B. Connex anfangen (hat ja hier einen etwas besseren Ruf wie bei mir erreicht).
(zu meiner Rechtfertigung: ich habe nie einen Lebensdauerunterschied von mehr als etwa 10% zwischen 1. und Folgeketten feststellen können, aber korrigiert mich ruhig)

Überhaupt- wenn noch jemand eine potentielle Sensationskette einfällt erbiete ich mich, diese zu zerstören schmunzel

Nur viele Kreuzvergleiche mit z.B. 5 Ketten werde ich in der nächsten Zeit nicht hinkriegen, auch möchte ich mich auf langlebige mit möglichst niedrigen Kilometerkosten konzentrieren (z.B. Edelstahlketten würde ich nicht in diesen Bereich rechnen).

Grüsse von
Jens.
von: redfalo

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 06.02.07 21:27

Hallo Jens,
vielen Dank für diesen super interessanten Beitrag!
Ich wäre am gleichen Test für 8- und 10fach interessiert grins
Schöne Grüße
Olaf
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 07.02.07 10:51

Hallo Olaf,
In Antwort auf: redfalo

vielen Dank für diesen super interessanten Beitrag!
Ich wäre am gleichen Test für 8- und 10fach interessiert grins

Erstmal Dank für die Blumen.

Ernstgemeinte Frage:
Kann ich 8-er Ketten auf 9-er Garnituren fahren? Wollt ich schon immer mal probieren.
Wenn es ohne allzu grosse Probleme gehen sollte- sind die Ergebnisse halbwegs auf Original-8-fach übertragbar?

Allerdings glaube ich persönlich nicht, daß für 8/9/10-fach Ketten eines Herstellers in einem Preissegment andere Technologien/Toleranzen zum Einsatz kommen- eine gewisse vorsichtige Übertragbarkeit sollte also schon möglich sein.

(Durch das hervorragende Preis/Leistungsverhältnis der Campa überlege ich im Moment selber, diese 9-er Kette auf das 8-er Rad meiner Frau draufzuziehen)

Grüße von
Jens.
von: redfalo

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 07.02.07 12:57

Ich glaube, 8-fach passt nicht auf 9-fach weil zu breit. Umgekehrt habe ich einmal schlechte Erfahrungen gemacht: Ich hatte versehentlich mal eine Shimano HG 73 auf meine 8fach-Schaltung aufgezogen, und nach nicht einmal einem Kilometer wurde die Kette beim Schalten vom vorderen Umwerfer seitlich aufgedrück. Vielleicht war das auch nur Zufall, aber sonst hatte ich diese Probleme nie. Fahre jetzt brav PC 48, die aber auch nach 1500 bis 1800 km verschlissen sind. Die 10fach-Shimano-Ultegra am Rad meiner Frau hält sogar nur 1000 km. Werde da mal nach deinem Beitrag eine Campa-Kette probieren...
Beste Grüße
Olaf
von: Peter2

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 07.02.07 14:09

Hi Jens

Spitezentest! Werde bald von Sram auf Campagnolo umruesten :-)

Zu 8 fach Kette auf 9 fach System:
Habe eine Sram-Kette von November bis Anfang Januar gefahren. Hatte (soweit messbar) den gleichen Verschleiss wie die 9fach Sram Ketten.
Die Kette war ein bisschen lauter (muss irgendwo gerieben haben, konnte aber nicht genau sehen wo) und in dem hoechsten und kleinsten Gang rieb sie vorne am Umwerfer.
Hinten konnte ich die Kette auch nur schwer in das kleinste Ritzel bekommen. Vielleicht haette das besser funktioniert wenn ich versucht haette die Schaltung neu einzustellen. da ich aber sowieso kaum in dem hoechsten Gang fahre habe ich das gelassen.
Beim Wechsel zurueck zur 9 fach musste ich feststellen, das einige Gaenge nicht richtig reingehen. Nach rumspielen an der Kabellaengung von der Schaltung (das Raedchen am Schalthebel, ich hoffe ihr wisst was ich mein ;-) klappt es aber wieder wunderbar.

Fazit:
Wenn man es meiden kann, sollte man es tun, wenn man keine andere Moeglichkeit hat kann man es ruhig machen.

Gruesse
Peter
von: Anonym

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 07.02.07 14:40

Hey Jens,

ich hab eine Idee wie du 2-3 Ketten unter genau den gleichen Bedingungen gegeneinander antreten lassen kannst: Nimm 2 oder 3 Kettenschlössern und bastle dir eine Kette aus Stücken der verschiedenen Ketten.

Gruß, Ingmar
von: rayno

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 07.02.07 16:17

Wo bleibt Dittmars Kommentar?

Dittmar hat im letzten Jahr in verschiedenen Beiträgen über seine sehr positiven Erfahrungen mit den Campa C9-Ketten berichtet. Was ist mit Dir, Dittmar, man hat lange nichts mehr von Dir gehört!

Lothar
von: Hercules-Radlerin

9-er Ketten im Verschleisstest - 07.02.07 19:32

Hallo Jens,

Wie wird denn die Campa C9 verschlossen? Kann man die mit dem Rohloff-Revolver vernieten oder mit dem SRAM Kettenschloß verbinden, oder braucht man besondere Campagnolo Verbindungsstücke ?

Viele Grüße
Ellen
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 08.02.07 07:13

Hallo Lothar,
In Antwort auf: rayno

Dittmar hat im letzten Jahr in verschiedenen Beiträgen über seine sehr positiven Erfahrungen mit den Campa C9-Ketten berichtet.


Die Aufnahme der Campa UDC9 in meinen damals seit einiger Zeit laufenden Test geht auf diese Empfehlung von Dittmar zurück.

Dittmar, vielen Dank nochmal!


Anfangs wollte ich einfach mal schnell nebenbei unserem Dogfisch beweisen, wie sinnlos die Anschaffung sündhaft teurer Ketten ist (der Beweis ist dann aber klar ausgeblieben und ich ziehe den Hut vor Rohloff), später schwärmte unser Corsar von der Connex, irgendjemand von Edelausführungen von KMC (die von mir getestete Kette ist die 2.teuerste im Test glaub ich!), schliesslich empfahl Dittmar die Campa und als Abschluss wollte ich die wohl weitverbreitete und verrufene Shimano als unteren Vergleichswert anführen (allerdings hielt sie sich vieel besser wie vermutet). Na und die Sram fahre ich sowieso seit Jahren (bin mir aber sicher, daß sie seit etwa 2 Jahren klar schlechter geworden ist!), werde aber evt. den aktuellen Nachfolger noch durchschleifen.

Grüsse von
Jens.
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 08.02.07 07:32

Hallo Ingmar,
In Antwort auf: Ingmar E.

ich hab eine Idee wie du 2-3 Ketten unter genau den gleichen Bedingungen gegeneinander antreten lassen kannst: Nimm 2 oder 3 Kettenschlössern und bastle dir eine Kette aus Stücken der verschiedenen Ketten.


Ja, das geht so.
Olaf Schulz testet so Ketten am Lieger. Mir ist diese Variante etwas teuer und ich muss den Test nach dem Ableben des schwächsten Kettenteils beenden- dadurch hätte ich die eigentliche Stärke der Rohloff (extrem niedriger Verschleiss nach der Einlaufphase) wohl nicht mitbekommen.

Insgesamt wollte ich einen Vergleich unter meinen speziellen Bedingungen (nach Werksnorm grins ) und die mögen sich zu anderen deutlich unterscheiden.

Es wird kein Zufall sein, wenn hier viele von Connex schwärmen.
Welche andere Kette haben diese Fans mit welchen ungefähren Ergebnissen getestet, wie sind die Einsatzbedingungen?

Unser grösster Connex-Fan Corsar lebt in Norwegen- es gibt kaum grössere Gegensätze zu meiner Gegend (trocken, flach, staubig kombiniert mit Ölschmierung der Kette!).

Überhaupt die Ölschmierung:
Die beiden Siegerketten Rohloff und Campa haben bei mir unter keinen Umständen Ansätze von Quitschen gezeigt- diese Ketten haben offenbar bessere Notlaufeigenschaften und würden sich daher optimal für alle Nichtöler und Trockenschmierer eignen.

Grüsse von
Jens.
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 08.02.07 07:34

Hallo Ellen,

Die Campa, Rohloff und Shimano habe ich mit einem normalen Nietendrücker (bei mir an einem Alien dran) verschlossen, alle anderen haben Kettenschlösser.

Grüsse von
Jens.
von: Corsar

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 08.02.07 08:07

@ Jens:


Meine Erfahrung mit den von dir getesten Ketten:

Rohloff:

Sehr lange haltbar, schoen, umstaendlich zu montieren/demontieren, teuer.


CONNEX: Sehr lange fahrbar.Das "CONNEX LINK" Kettenschloss ist ueberragend! Schaltverhalten ist nicht ganz so gut wie bei Shimano oder KMC.


Sram:

War frueher mal "meine" Kette, da hiess sie aber noch SEDIS, spæter SACHS.
Seit einigen Jahren wesentlich verschleissfreudiger. Das Kettenschloss ist suboptimal.


KMC: Kurzlebig, doch gut zu schalten. Unverhæltnismæssig teuer.


Shimano: Kurzlebig, super umstaendlich mit dem eigenen Verschlussniet. Laesst sich gut schalten.

Andere, die ich gefahren bin:

TAYA: Total Ausfall! Zwei Kettenrisse, verschleisst schneller als KMC und Shimano. Kettenschloss laesst sich nur schliessen, nicht øffnen.

MAVIC (10fach): Baugleich CONNEX.




Aber nicht nur der Verschleiss, steht bei mir im Fokus.

Folgende Punkte sind fuer mich auch von Bedeutung:

* Preis/Leistungsverhæltnis
* Leichte Montier/Demontierbarkeit
* Herstellungsland sollte Europa sein


Da ich in einer Gegend wohne, in der SEHR bergig ist, habe ich einen enormen Kettenverschleiss.
Auch ist das Wetter hier nicht immer "Komponentenfreundlich".
Deshalb kommt mir nur noch CONNEX ans Rad.

Viele Gruesse

Corsar
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 08.02.07 11:37

Hallo Corsar,

eigentlich decken sich unsere Erkenntnisse ziemlich gut.
Sram hat nachgelassen, Shimano scheint besser geworden zu sein und Rohloff baut feine Ketten (leider teuer und nicht schnellverschliessbar).
Connex stufe ich auch als super ein, das Schloss ist das Beste das ich kenne. Die Lebensdauerverhältnisse können bei Dir durchaus auch anders sein- aber auch bei mir hat die Connex nicht schlecht abgeschnitten (es gab aber 2 deutlich bessere- beide ohne Kettenschloss, eine aber-die Campa- nicht viel teurer als eine Connex).

Ich habe grade mal bei Campa angefragt wo die Ketten produziert werden- sie sagen in ihrem eigenen Werk in Vicenza, Italien.

Grüsse von
Jens.
von: HyS

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 08.02.07 19:02

Hallo,
Zitat:
Rohloff baut feine Ketten (leider teuer und nicht schnellverschliessbar).

du kannst einfach ein passendes Kettenschloss von Connex nehmen, dann ist die Rohloff auch schnellverschließbar.
von: Job

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 08.02.07 19:06

nach meinen Erfahrungen dürften alle Kettenschlösser an alle Ketten passen. Die richtige breite vorausgesetzt.

job
der immer ein Sram-Kettenschloß am Schlüsselbund hat.
von: HyS

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 08.02.07 19:19

Zitat:
nach meinen Erfahrungen dürften alle Kettenschlösser an alle Ketten passen. Die richtige breite vorausgesetzt.

nach meinen auch, hab nur Connex geschrieben weil er die super findet.
von: Job

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 08.02.07 19:21

hm, hab jetzt anlässlich Deines Testes mal nach Rohloff-Ketten geschaut (campa gibts ja wohl nicht für 8x) so ein Teil kostet 4x soviel wie meine bisherigen Ketten. Ich bezweifle aber, das es 4x so lange hält.

job
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 09.02.07 07:18

Hallo Job,
In Antwort auf: katjob

hm, hab jetzt anlässlich Deines Testes mal nach Rohloff-Ketten geschaut (campa gibts ja wohl nicht für 8x) so ein Teil kostet 4x soviel wie meine bisherigen Ketten. Ich bezweifle aber, das es 4x so lange hält.


Ich habe mich eigentlich absichtlich mit speziellen Wertungen dieses Testes zurückgehalten. Vor allem, was Preis/Leistungsverhältnis usw. angeht- da kommen andere Effekte hinzu.

Meine ganz persönliche Meinung für mein 9-er Rad dürfte vorhersehbar sein.

Für das 8-er Rad meiner Frau denke ich darüber nach, ob nicht doch die 9-er Campa dort sauber laufen kann (wenn Du den Preis einer 9-er Campa gesehen hast weisst Du warum).

Aber selbst Deine Rechnung mit 4x so teuer und nicht 4x so lange halten ist eine milchmädchenhafte.

Warum?

Du benötigst ganz grob überschlagen alle 3 Ketten einen neuen Kranz, alle 3 Kränze mindestens ein neues Blatt vorn- und das fast völlig unabhängig von der gelaufenen Strecke der Kette!!!

Wenn Du bei einer im Startsegment wenig verschleissenden Kette wie eben nur die Campa nicht wie ich bei 133mm sondern bei 132.6mm eine neue Kette nachschmeisst kannst Du Deine Kränze vermutlich über etwa 5 Ketten fahren und das vordere Blatt sollte nahe an ewig leben!!!

Aber möge jeder aus diesem Diagramm selber rauslesen was er sehen möchte zwinker

Grüße von
Jens.
von: Job

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 09.02.07 13:59

In Antwort auf: JensD

Du benötigst ganz grob überschlagen alle 3 Ketten einen neuen Kranz, alle 3 Kränze mindestens ein neues Blatt vorn- und das fast völlig unabhängig von der gelaufenen Strecke der Kette!!!

naja, irgendwie scheine ich ein sehr schonender fahrer zu sein. Ich hab bisher immer nur die 2 am häufigsten gefahrenen Ritzel (12/13, 3-4EUR) ausgetauscht. Und meine 34 und 46er Alu-No-Name-Kettenblätter halten auch schon länger als 3 Ketten. Allerdings schmeiß ich die Ketten ziemlich zeitig runter.

Schlimmer waren die Original Alu-Kettenblätter der 97 LX-Kurbeln. die hatte ich nach einem Jahr weg.
Allerdings fahre ich nicht mehr als 4000km pro jahr.

job
von: tirb68

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 09.02.07 14:09

In Antwort auf: katjob

Ich hab bisher immer nur die 2 am häufigsten gefahrenen Ritzel (12/13, 3-4EUR) ausgetauscht.
job


Hallo Job,

welchen Zahnkranz fährst du denn? Oder gibt es von Shimano einen Kranz, bei dem man die Ritzel einzeln wechseln kann?
Oder meinst du nur das unsterste "Schraubritzel"?

Brit
von: Job

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 09.02.07 14:12

Ab HG70 kann man die Ritzel bei Rose einzeln erwerben. Die 2 kleinsten sind aber auch bei den ganz billigen immer separat.
Die Schraubritzel-Technik habe ich übersprungen.
grins
Innerhalb der Stadt nutze ich fast nur 3-4 Gänge von den möglichen 24.

job
Z.B. Hier
von: redfalo

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 09.02.07 15:08

Zitat:
Du benötigst ganz grob überschlagen alle 3 Ketten einen neuen Kranz, alle 3 Kränze mindestens ein neues Blatt vorn- und das fast völlig unabhängig von der gelaufenen Strecke der Kette!!!


das kann ich nicht bestätigen. ich wechsele meine 8fach-SRAM PC 48 ca. alle 1500 bis 2000 km. nach ca. 6500 km habe ich vor einer großen prophylaktisch hinten das ritzelpaket und vorne das mittlere ritzel ausgetausch. das ist 13000 km her, und bislang habe ich keine probleme. d.h. das kleine und das große ritzel vorn haben inzwischen fast 20000 km runter, ohne zu mucken (gerade gestern habe ich eine neue kette draufgezogen). das einzige, was nach ca. 14000 km wirklich drigend austauschbedürftig weil total verschlissen war, waren die beiden kleinen zahnrädchen am schaltwerk
schöne grüße
olaf
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 10.02.07 20:11

Hallo Olaf,

gut, Ihr seid wohl wirklich schonender zu Euren Komponenten.

Bin mir aber nicht sicher, ob Ihr mich wie gemeint verstanden habt:

Wenn eine Kette 2000km hält, dann wechsle ich nach etwa 6000km das Ritzelpaket (gut, einzelne Ritzel würden reichen) und nach etwa 20000km mein grosses Zahnblatt (fahre praktisch nur auf dem).

Wenn meine Kette aber 5000km hält ist erst nach 15000km ein Ritzelpaket und nach 45000km ein grosses Blatt fällig!!!


Falls Ihr schonender mit Euren Ritzeln/Blättern umgehen könnt verschieben sich halt die Verhältnisse- generell werden aber durch langlebige Ketten Eure Komponenten fast im gleichen Verhältnis wie die Ketten länger leben!!!! (daher mein Vorwurf der Milchmädchenrechnung- Ritzelpakete und Kettenblätter verschleissen nur in der Endphase des Kettenlebens- genau deshalb wechselt Ihr ja so zeitig Eure Ketten- oder zwinker )

Grüße von
Jens.
von: Olaf Schultz

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 22.06.07 21:45

Moin moin,

so, Hinweis auf des Forum erhalten und Freischaltung nach endlich durch...

Nein, ich fahre nicht nicht viel:-)

Alleine Arbeitsweg sind's bei mir 30 km täglich (seit einem Jahr zumindest wieder, fast durchgehend mit dem Baron). Dann noch der ganze Kleinkram. Dazu... leider ist der wiki von Eric Poscher seit längerem down.... und ich hab bisher keine Zeit gefunden, die Daten zu rekonstruieren und neu zu setzen... dauert auch noch. Falls jemand ein Backup davon haben sollte :-)

Das Problem bisher ist, daß die Messung des Verschleißes selbst bei den gleichen Gliedern extrem fehleranfällig ist. Und die Markierung der Glieder auch noch nicht das wahre. Am besten hat sich Autolackstift bewährt, bisher...aber selbst der wird gerne abgewetzt und muß jedes Mal erneuert werden... ich mach aber weiter, Jule hat schon mal neue und verschlissene Kettenglieder zerschliffen und mikroskopiert...die Materie ist komplexer als gedacht.

Olaf
von: Pedalen-Paule

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 23.06.07 11:54

Hast du auch mal HG53 benutzt; gibt es da viel Unterschied zur 73er? Kann ich meinen Kettenverschleiß auch ohne die (teure) Rohlofflehre feststellen oder sollte ich pauschal alle 2000 km wechseln?

Noch was: Auf ihrer Weltumradlung von Peter Materne und Elena Erat (1994-96), habe ich gelesen (es gibt besser geschriebene Weltumradelungsbücher), dass Elena auf der gesamten Tour nur EINE Kette verbraucht hatte (45.000 km!!!). Das scheint mir ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, oder die Frau hat ihr Radl nur geschoben. An Details kann ich mich nicht mehr erinnern, ist schon a bisserl her als ich das Buch las. Der Satz mit der Kette wird glaube ich auch nur so beiläufig einmal erwähnt.

Paule
von: Saarländerin

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 23.06.07 12:01

Hallo Olaf,

seltsam, dass ich hier nun auch für die Begrüßung der neuen Mitglieder zuständig bin zwinker , normalerweise hätte der liebe Mario sich ungefähr 1 Minute nach deinem 1. Beitrag gemeldet listig .
Da wird doch nix passiert sein? erstaunt

Ok, ich wünsch dir hier viel Spaß mit uns allen!
Wir sind ne äußerst liebenswerte Gruppe, dabei sehr gemischt.
Aber davon lebt das Forum ja.

Viele Grüße
Christiane, die auch nur zu gerne mal auf Korsika radeln würde
von: Anonym

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 23.06.07 13:17

In Antwort auf: Pedalen-Paule

Hast du auch mal HG53 benutzt; gibt es da viel Unterschied zur 73er? Kann ich meinen Kettenverschleiß auch ohne die (teure) Rohlofflehre feststellen oder sollte ich pauschal alle 2000 km wechseln?

Noch was: Auf ihrer Weltumradlung von Peter Materne und Elena Erat (1994-96), habe ich gelesen (es gibt besser geschriebene Weltumradelungsbücher), dass Elena auf der gesamten Tour nur EINE Kette verbraucht hatte (45.000 km!!!). Das scheint mir ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, oder die Frau hat ihr Radl nur geschoben. An Details kann ich mich nicht mehr erinnern, ist schon a bisserl her als ich das Buch las. Der Satz mit der Kette wird glaube ich auch nur so beiläufig einmal erwähnt.

Paule


Falls du über eine Kettenverschleisslehre nachdenkts, solltest du über Shimano nachdenken. Die ist von dem utopischen Preis von 90 € auf um die 25 € gefallen und soll wohl genauer messen. Rohloff berücksichtigt nämlich die Röllchengeschichte (welche ich nie versucht habe zu verstehen ) nicht.

Edit

HG 53 ist doch die Deore Kette?!

Vom Verschleiß ist die eindeutig schlechter als eine HG 93, die "nur" die teil verzinkte Version der HG 73 ist.
von: emka

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 23.06.07 13:26

Vielen Dank für Deine systematische Vorgehensweise ! cool Ist natürlich schwierig, Bedingungen zu Standardisieren aber eine Tendenz ist wohl zu erkennen. In der Tat beobachte ich mit einer HG73 (auf dem MTB) daß 1500 km limit sind. Allerdings: mit dem Rad bin ich eben auch meistens mit hoher Intentisität im Berg unterwegs - das kostet Lebensdauer. Auf dem RR hingegen hab ich ne CN 7701 (9fach XTR & DA). Hält bei mir 5000 km (gemischtes Terrain) - bei meiner Freundin hingegen ist da noch fast kein Verschleiß feststellbar (150 Watt und fast 20kg Unterschied). Ich hab mich mit den 7701 eingedeckt und werde wohl dabei bleiben. Für 18,99 kann man nicht meckern.
emka
von: dogfish

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 23.06.07 13:33

Hallo Olaf

Du wirst es verstehen, hatte gestern alle Hände voll zu tun.. schmunzel

Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum!


Gruß Mario
von: IngoS

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 23.06.07 13:54

In Antwort auf: Pedalen-Paule

Noch was: Auf ihrer Weltumradlung von Peter Materne und Elena Erat (1994-96), habe ich gelesen (es gibt besser geschriebene Weltumradelungsbücher), dass Elena auf der gesamten Tour nur EINE Kette verbraucht hatte (45.000 km!!!). Das scheint mir ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, oder die Frau hat ihr Radl nur geschoben. Paule


Hallo Paule,
Wenn sie eine Kette verbraucht hat, wird das bedeuten, dass sie ungefähr auf halber Strecke mal gewechselt hat und die zweite Kette bis zum Schluß gehalten hat. Tatsächlich sind also etwa 2 Ketten verschlissen worden.
Gruß
Ingo
der heute gerade mit der ersten Kette und dem erstem Ritzel die 20.000 km vollgemacht hat. schmunzel
von: Anonym

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 23.06.07 14:10

von: Pedalen-Paule

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 23.06.07 14:12

Nein, ist von mir wohl etwas missverständlich formuliert. Es stellt auch kein Zitat aus dem Buch dar, sondern eher ein Gedächtnisprotokoll meinerseits. Ich bin mir aber sicher, dass von insgesamt nur einer Kette auf 45.000 km die Rede war. Hier steht (auf Ausrüstung klicken), dass Elena ein 21 Gang-Fahrrad fuhr (also 7fach). Weiter unten steht, dass 2 Ketten mitgenommen wurden (das sagt natürlich weder über Verbrauch noch späteren Zukauf aus). Vielleicht hat ja einer diese (2) Bücher. Es müsste im letzten Teil ziemlich am Ende stehen, aber wie gesagt, ist schon ein bisschen her, als ich das Buch las.

Paule
von: Olaf Schultz

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 23.06.07 16:06

Gestern? Hatte mich am 4. Juni angemeldet und die Freischaltung am 14. bekommen. Ich bin nun mit dabei, gut ists. Die Ketten laufen einem ja nicht weg, die kommen einem meist eher hinterher:-)

Hab auch Antwort von Eric Poscher. Die Daten existieren noch, es war mal wieder Hardware abgeraucht und neue Hardware steht schon parat... er ist nur noch nicht dazu gekommen das alles neu aufzusetzen....also auch da ist ein Lichtblick...
von: Anonym

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 23.06.07 16:12

In Antwort auf: emka

Vielen Dank für Deine systematische Vorgehensweise ! cool Ist natürlich schwierig, Bedingungen zu Standardisieren aber eine Tendenz ist wohl zu erkennen. In der Tat beobachte ich mit einer HG73 (auf dem MTB) daß 1500 km limit sind. Allerdings: mit dem Rad bin ich eben auch meistens mit hoher Intentisität im Berg unterwegs - das kostet Lebensdauer. Auf dem RR hingegen hab ich ne CN 7701 (9fach XTR & DA). Hält bei mir 5000 km (gemischtes Terrain) - bei meiner Freundin hingegen ist da noch fast kein Verschleiß feststellbar (150 Watt und fast 20kg Unterschied). Ich hab mich mit den 7701 eingedeckt und werde wohl dabei bleiben. Für 18,99 kann man nicht meckern.
emka


Wie unterschiedlich die Bedingungen sich bemerkbar machen, konnte ich selbst fest stellen. Ich bin früher mit hoher TF ( gut 100) meine 7701 Ketten 3000-4000 km gefahren.

Nun habe ich eine TF von 80-90 und meine letzte 7701 Kette war bei 1600 km restlos fertig. (TF sank durch Benutzung von Rahmenschaltern anstatt STIs)
von: Job

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 23.06.07 20:33

kleines missverständniss. Dogfish ist hier nur für die Begrüßung zuständig. (Mit der Anmeldeprozedur hat er nichts zu tun.) Dafür hatte er wohl gestern keine Zeit. vermutlich weil er damit beschäftigt war um Leute anzugraben um Dies hier mit weiteren Trophäen zu schmücken.

und auch von mir ein herzlich willkommen.
schön, wenn man leute aus dem RL dann auch mal hier wiedertrifft.

job
von: iassu

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 23.06.07 22:11

In Antwort auf: katjob

und auch von mir ein herzlich willkommen.
schön, wenn man leute aus dem RL dann auch mal hier wiedertrifft.

job


Hallo job, als ich Anfang Mai neu dazu kam, gab´s von dir regelmäßig was zu lesen (oder war es kat?), dann war Stille. Jetzt geht´s wieder los, find ich nett. Warst du in der Antarktis?

Andreas
von: Anonym

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 24.06.07 06:27

In Antwort auf: JensD


Start mit Sram-Kassette
1.Rohloff
2.Sram
3.Connex

Wechsel auf Shimano-Kassette
1. Campa
2. Kmc
3. Shimano

Da mir jetzt sicher eine Beeinflussung der Kettenlebensdauer vorgeworfen wird


In der Tat, natürlich verschleißt die Kette schneller, wenn die Ritzel schon ein wenig runter sind. Das korreliert auffällig mit dem Ergebnis. Da hilft wohl nur, zyklisch einmal pro Woche die Kette zu wechseln. Schade auch, daß Du die HG93 nicht dabei hast.

Dirk
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 24.06.07 11:18

Hallo Olaf,
ich bin begeistert Dich hier anzutreffen!
(hat aber mehr mit Beleuchtung als mit Kettenverschleiss zu tun schmunzel )
In Antwort auf: Olaf Schultz

Nein, ich fahre nicht nicht viel:-)

Na gut, dann nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil schmunzel
In Antwort auf: Olaf Schultz

Das Problem bisher ist, daß die Messung des Verschleißes selbst bei den gleichen Gliedern extrem fehleranfällig ist. Und die Markierung der Glieder auch noch nicht das wahre. Am besten hat sich Autolackstift bewährt, bisher...aber selbst der wird gerne abgewetzt und muß jedes Mal erneuert werden... ich mach aber weiter, Jule hat schon mal neue und verschlissene Kettenglieder zerschliffen und mikroskopiert...die Materie ist komplexer als gedacht.
Olaf

Dem stimme ich zu.
Ursprünglich wollte ich mit diesem Test ja nur nachweisen, das alle Ketten in etwa gleich schlecht sind. Das stimmt aber definitiv nicht, soviel kann man sagen. Das weiteren kannte ich das Verschleissverhalten meiner bisherigen Normalkette Sram PC69 sehr genau und wusste, das der Verschleiss dieser Kette über die Lebensdauer des Ritzels recht konstant war.
Deine Variante der zeitgleich laufenden Kettenstücke war mir zu teuer (soviel Ehrlichkeit muss sein), aber sie ist natürlich realistischer.
Als Messmethode verwendete ich die hier recht beliebte Rohlofflehre als k.o.-Kriterium verbunden mit einer Messwertaufnahme nach Methodik Campa (liegt jeder Kette bei und erfordert einen Messschieber).
Was mir besonders auffiel war auch ein sehr unterschiedliches Verschleissverhalten der Fabrikate bezüglich der Hauptverschleissstellen.
Gerade die beiden "Testüberflieger" Campa und Rohloff verschlissen erheblich weniger zwischen Lasche und Rolle, die anderen Ketten wiesen hier sehr schnell ein erhebliches "Röllchenschlackern" auf.
Mit Materialanalysen dem Verschleiss bei Ketten auf die Spur zu kommen wird sehr schwer. Ich versuche sowas gerade mit Ritzeln und bei denen ist es aufgrund der Bauteilgrösse viel einfacher.

Forschende Grüsse,
Jens.
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 24.06.07 11:29

Hallo Dirk,
In Antwort auf: ds18

In Antwort auf: JensD


Start mit Sram-Kassette
1.Rohloff
2.Sram
3.Connex

Wechsel auf Shimano-Kassette
1. Campa
2. Kmc
3. Shimano

Da mir jetzt sicher eine Beeinflussung der Kettenlebensdauer vorgeworfen wird


In der Tat, natürlich verschleißt die Kette schneller, wenn die Ritzel schon ein wenig runter sind. Das korreliert auffällig mit dem Ergebnis..... Schade auch, daß Du die HG93 nicht dabei hast.

Naja, es korreliert in Bezug auf die Testsieger. Aber die jeweils als 2. gelaufenen Ketten sind wieder schlechter als die 3. schmunzel
Wie eben geschrieben, ich kannte die Sram PC69 seit 30000km und hielt daher den durchgeführten Testaufbau für ok (wenn auch nicht perfekt).
Eine HG69 kann ich ja auch mal aufspannen (wollte ich mit ner Connex ja auch machen), aber im Moment (also dieses Jahr schmunzel ) teste ich grade Miche-Ritzel im Vergleich zu meinen bisherigen Deore-Kassetten auf konstant Campaketten.

Im Grunde mache ich diese Tests hauptsächlich zur eigenen Erkenntnisgewinnung (sollte ich zur Sparsamkeit neigen schmunzel ?), werde aber meine Erkenntnisse auch weiter hier veröffentlichen (so als ganz grobe Empfehlung oder wenigstens als Testgrundlage für eigene Versuche sollten sie taugen).

Grüsse von
Jens.
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 24.06.07 11:40

Hallo Paule,
In Antwort auf: Pedalen-Paule

Hast du auch mal HG53 benutzt; gibt es da viel Unterschied zur 73er? Kann ich meinen Kettenverschleiß auch ohne die (teure) Rohlofflehre feststellen oder sollte ich pauschal alle 2000 km wechseln?

Ich würde immer mit Messschieber messen. Soviel kosten die Dinger nicht und geben mehr Informationen ab als Gut/Schlecht. Ich würde nicht mehr pauschal nach Kilometern wechseln.
In Antwort auf: Pedalen-Paule

Noch was: Auf ihrer Weltumradlung von Peter Materne und Elena Erat (1994-96), habe ich gelesen (es gibt besser geschriebene Weltumradelungsbücher), dass Elena auf der gesamten Tour nur EINE Kette verbraucht hatte (45.000 km!!!). Das scheint mir ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, oder die Frau hat ihr Radl nur geschoben. An Details kann ich mich nicht mehr erinnern, ist schon a bisserl her als ich das Buch las. Der Satz mit der Kette wird glaube ich auch nur so beiläufig einmal erwähnt.

Man kann Ketten natürlich vieeel länger fahren als meine angegebenen km!!!
Selbst mit der ollen PC69 waren 7500km drin (sie ist dann glaub ich 134.9mm lang, muss nochmal nachschauen), nur Ritzel ist dann hin und oft auch das Kettenblatt dazu (jedenfalls nach 2 Ritzeln).
Mit einer langlebigen Kette + Wechsel des Ritzels bei Kettenwechsel ist also schon eine extreme Laufleistung denkbar (und Frauen scheinen Ketten zu schonen, meine auch schmunzel ).

Grüsse von
Jens.
von: Pedalen-Paule

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 24.06.07 12:50

Habe gerade mal nachgemessen (mit Messschieber) und kann deine Statistik (in etwa) bestätigen: neue HG 73, 350 km = 132,4 mm.

Paule
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 24.06.07 13:16

Hallo Paule,
falls Dein gemessener Verschleiss weiter etwa ähnlich meinem bleibt könnten evt. auch die anderen Ergebnisse grob auf Dich übertragbar sein.
Dieser Test ergab bisher für mich ganz konkret:
ich werde keine Ketten mehr von KMC oder Sram fahren und für meine Einsatzbedingungen ergibt die Campa das beste Preis/Leistungsverhältnis.
Jetzt fahre ich erstmal (mehrere?) Campaketten auf einem Miche-Ritzelpaket tot bis Miche aufgibt (werde wohl bei den von Campa empfohlenen 132,6mm wechseln und falls Miche tatsächlich länger lebt als Deore wird sich dieser Test in die Länge ziehen).

Grüsse von
Jens.
von: Anonym

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 24.06.07 14:21

Was messt ihr da eigentlich immer mit den 133mm? Ich messe 10Kettenglieder zu 127mm, bzw. die doppelte Anzahl 20 Glieder zu 254mm.

Meine HG73 ist jetzt so rund 4,5Mm und hat eine Längung von 254,6mm, also 0,23%. Allerdings bin ich mir sicher dass sie vor 1000km noch gar nicht verschlissen war, bei mir wurde es also jetzt schneller.(Ich vermute jetzt hat es dann doch Dreck ins Gelenk geschafft)
Ist aber nur <1,5Mm Radreise und <500km Alltag dabei, der Rest ist Training, wo ich meist erst bei Regen rausfahre wenn die Straßen sauber sind. Ausserdem pflege ich eine niedrige Leistung und einen Tritt ohne großen Druck, eher höhere Kadenz, schalte bewusst und ohne Kraft und reinige die Kette öfters mit einem Lappen.

Im übrigen stand sie letzte Woche beim letzten großen Regen wieder draußen, zwitscherte, nein quietschte danach erbärmlich, und hörte schon über die nächste Nacht wieder mit zwitschern auf.

Gruß, Ingmar
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 24.06.07 14:46

Hallo Ingmar,

hier gabs in der FAQ mal einen Scan der Campa-Bedienungsanleitung des (ehemaligen traurig ) Mitglieds TiVo.
Auch ohne Abbildung aber ganz einfach:
Messschieber auf 132mm einstellen, Innenmessschnäbel zwischen die Röllchen hängen und Innenabstand der Röllchen messen. (evt. 11 Röllchen? weiss nicht, muss mal zählen)
Neu sollte da jetzt so 132mm ablesbar sein, wo die Verschleissgrenze liegt kann jeder selber definieren- aber Rohlofflehre Seite A entspricht bei meiner Lehre 133mm (Campa gibt als Wechselempfehlung 132,6mm an).

P.S. könnte gut sein dass Du lieber zu Deinen Ketten bist als ich schmunzel

Grüsse von
Jens.
von: Anonym

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 24.06.07 14:58

132,7mm, der Verschleiss ist also wirklich höher. Aber das ist ja auch nur 0,53% und da soll ich laut Campa schon wechseln? Also ich denke ich wechsle bei 1% Längung.

EDIT: Natürlich, ich denke der Haupteinfluss auf die Kettenlängung ist: gefahrener Verschmutzungsgrad, getretene Leistung+Schaltverhalten und dann die Kettenqualität.

Gruß, Ingmar
von: Spargel

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 24.06.07 15:28

In Antwort auf: Ingmar E.

132,7mm, der Verschleiss ist also wirklich höher. Aber das ist ja auch nur 0,53% und da soll ich laut Campa schon wechseln? Also ich denke ich wechsle bei 1% Längung.

Könnte teurer werden, wenn die Ritzel und auch Blätter damit schneller verschleißen. Ich wechsel so bei 0,7, vielleicht mal 0,8%. Meine Kassetten überleben die viele Ketten, wobei ich schon mal kleine Ritzel wie 14, 15 oder 16 einzeln tausche. Die Hauptfahrritzel halt. Lohnt sich!

ciao Christian
von: Anonym

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 24.06.07 15:46

Ich hab jetzt mal noch etwas nachgedacht. Scheint ja so, dass der Verschleiss der Rollen ein viel größerer als der Glieder am Bolzen ist.
Da könnte man natürlich annehmen, dass man an genau der Stelle das Material schlechter machen kann, ohne das die Ketten sofort Ausfallserscheinungen bekommen. Während man ja wegen der dünner werdenden Ketten und der gleichen Zugkräfte das Material der Glieder nicht groß qualitativ schlechter machen kann.

Ich vermute, eine Oberflächenhärteanalyse der Rollen könnte ziemlich aufschlussreich sein.

Gruß, Ingmar
von: Pedalen-Paule

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 24.06.07 16:16

In Antwort auf: Ingmar E.

Ich hab jetzt mal noch etwas nachgedacht...


Ohne zu behaupten, ich sei ein Kettenexperte, möchte ich deinen nachmittäglichen Gedanken folgendes anfügen: Vermutlich sind die Hülsen aus gehärtetem Stahl, da sie ja nur abrollen, während die Laschen die Zugkräfte weiterleiten. Zwischen Bolzen und Hülse kommt es mit der Zeit zur Flächenpressung, was förderlich für den Verschleiß ist, aber weniger Auswirkung auf die Längung hat. Die Längung entsteht also hauptsächlich aus der Streckung der Laschen (durch Überschreiten der Streckgrenze kommt es zur plastischen Verformung). Das Material wird dabei vernachlässigbar dünner (die Querschnittsänderung duch die Längung ist praktisch nicht messbar).

Paule
von: Anonym

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 24.06.07 16:20

In Antwort auf: Pedalen-Paule
Die Längung entsteht also hauptsächlich aus der Streckung der Laschen (durch Überschreiten der Streckgrenze kommt es zur plastischen Verformung).
Nee, lies dazu:
http://arnowelzel.de/sheldonbrown/chains.html
Abschnitt: "Längung" von Ketten, mit aussagekräftigen Photos.

Gruß, Ingmar
von: Pedalen-Paule

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 24.06.07 17:09

Zugegben: Interessante Seite. Das hat natürlich schon Auswirkung auf die Messung. Auch sollte man nicht die Begriffe wie Hülse, Rolle usw. durcheinander bringen. Zum Kettenverschleiß gibt´s auch noch was bei Rohloff,
die auch einst die zykloiden Lagerhülsen erfanden (keine Ahnung, ob die heute noch hergestellt werden).

Paule
von: Anonym

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 24.06.07 17:11

In Antwort auf: Pedalen-Paule
Auch sollte man nicht die Begriffe wie Hülse, Rolle usw. durcheinander bringen.
Schuldig. unschuldig
von: Pedalen-Paule

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 24.06.07 17:29

Damit meinte ich eigentlich mich.
von: HelmutHB

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 24.06.07 20:07

In Antwort auf: Pedalen-Paule
Die Längung entsteht also hauptsächlich aus der Streckung der Laschen (durch Überschreiten der Streckgrenze kommt es zur plastischen Verformung). Das Material wird dabei vernachlässigbar dünner (die Querschnittsänderung duch die Längung ist praktisch nicht messbar).

Nein, ganz gewiss nicht. Aber irgendwie ist diese Vorstellung nicht auszulöschen und taucht hier immer wieder auf.

Ketten dürften niemals über die Streckgrenze belastet werden. Denn wenn das passieren würde, wäre die Kette fehldimensioniert bzw. die Materialauswahl missglückt.
Außerdem würde eine solche Längung durch plastische Verformung schon bei der ersten Überlastung auftreten und sich nicht sukzessive über die ganze Kettenlebensdauer aufbauen.

Helmut
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 25.06.07 05:39

Hallo Ingmar,
In Antwort auf: Ingmar E.

132,7mm, der Verschleiss ist also wirklich höher. Aber das ist ja auch nur 0,53% und da soll ich laut Campa schon wechseln? Also ich denke ich wechsle bei 1% Längung.

klar, laut Campa schon. Ein schneller Kettenwechsel dürfte alle anderen Komponenten optimal schonen- aber nur mit Campaketten ist ein so zügiger Kettenwechsel ökonomisch vertretbar (oder der Leistungsunterschied in der Lebensdauer fällt noch viel stärker zu Gunsten Campa aus zwinker ).
Deshalb wird ja Rohloff seine Verschleisslehre auch anders ausgelegt haben (133mm nach meiner Messung)- hier liegt das Optimum der Rohloffkette und danach scheint ihr Verschleiss stark zu steigen (Beschichtung durch?).

Grüsse von
Jens.
von: IngoS

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 25.06.07 11:16

In Antwort auf: Pedalen-Paule

Zugegben: Interessante Seite. Das hat natürlich schon Auswirkung auf die Messung. Auch sollte man nicht die Begriffe wie Hülse, Rolle usw. durcheinander bringen. Zum Kettenverschleiß gibt´s auch noch was bei Rohloff,
die auch einst die zykloiden Lagerhülsen erfanden (keine Ahnung, ob die heute noch hergestellt werden).

Paule

Hallo Paule
nein, es sind keine Hülsen sondern Lagerkragen die aus der Lasche direkt geformt werden. Hülsenketten gibt es nur noch ganz wenige.

Mit der Kettenlängung hat Helmut recht. Deine Theorie ist vielleicht verlockend aber einfach falsch. Seltsamer Weise habe ich diesen Irrtum hier im Forum schn mal von anderer Seite gelesen. Für die Längung ist ausschließlich der Verschleiß von Bolzen und Lagerkragen, bzw Hülse verantwortlich.
Gruß
Ingo
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 16.12.07 18:01

Danke Jens für deine gute Arbeit.

Fragen
1
Kann ich Campagnolo Record Kette UD C9 mit meinem ganz normalen Nietdrücker ( ist etwa sowas http://www.fahrradteile.com-onlineshop.com/onlineshop/product_info.php/products_id/3092montieren

Ich hatte mal mit einer Shimano das Problem dass ein Niet nach ca 500km aufging. Weiß aber nicht ob es der zugedrückte war.


2.
"du kannst einfach ein passendes Kettenschloss von Connex nehmen, dann ist die Rohloff auch schnellverschließbar."

gibts die Schlösses einzeln ?
und setzt man sie dann zwischen zwei Röllchen?

Danke im Voraus
Durness
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 16.12.07 20:09

Hallo Durness,

normaler Nietendrücker geht- meiner ist an einem Alien dran. Hatte aber den letzten Kettenriss als Schüler mit DDR-Material, seit 70 000km nichts mehr.

Mit Kettenschlössern kenne ich mich nicht aus- wenn sie bei der Kette dabei waren (Sram, Connex) habe ich sie auch genommen, sonst nicht.

Grüsse von
Jens.
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 29.12.07 19:11

@ Jens und alle Tüftler

keine erhebliche Längung der alten Kette, trotzdem springst mit neue Kette, woran liegts?

Nun 4500 Shimanokettenkilometer dachte ich ok kaufte eine Record UDC9 machte sie drauf und 5von 9 Ritzeln springen traurig

Ich fahre Marchisio Ritzel (Juniorpaket)


aus http://arnowelzel.de/sheldonbrown/chains.html
*


gemessen habe ich:
vom Mittelpunkt eines Nietstiftes aus bis Mittelpunkt des hundersten Stifts ( 3 mal gezählt und 6x gemessen, Kette flach auf Ebene aufliegend)

alte Shimanokette =1275mm
neue Record UDC9 = 1265mm

Fragen:
1. Warum ist die UD 5mm zu kurz?
2. oder ist das gleich die Antwort warum sie mit den Marchisios spring?
3. Warum die Shimao nicht mehr gelängt
Vom Feeling her hatte ich schon den Eindruck dass die Shimano fertig ist (Rad zurückschieben springt sie. Auch von der verwindungsschlapprigkeit hatte ich heute den Eindruck dass sie alt ist.
Warum passt das Maß nicht dazu denn dafür müsste sie ja 1295 sein also 20mm! länger ( ich habe echt zig mal überlegt , von Anfang bis zum niet des 100 sten Gliedes markiert & mehrmals geählt glaube nicht dass ich mich vertan habe

so habe ich gezählt:

......1.G....2.G..3.G.........................100. Glied
I-------I-------I-------I----..........................---I

I.....................1265............................I

3 mal exakt gleiche Stelle an der Kette mit Draht markiert

zur alten Kette nochmal:
und 20 mm zu 1295 mm für eine wirklich verschlissene Kette bei flach auf einem Tisch aufgelegter Kette die übersieht man nicht. ?

Oder stimmt diese Angabe von http://arnowelzel.de/sheldonbrown/chains.html nicht mehr?
verwirrt verwirrt verwirrt verwirrt

Danke für sachdienliche Hinweise schmunzel

hg
Durness

*edit: keine fremden Texte
von: thomas-b

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 30.12.07 11:44

Hallo Durness,

bei einmaligem Lesen habe ich deine Ausführungen leider nicht verstanden verwirrt , Die Zahlen standen da etwas verloren Es würde helfen irgendwo das Sollmass zu nennen.
Aber eigentlich spricht alles dafür das Du die Kette zu lange gefahren bist und die Ritzel nun verschlissen sind. Wobei ich bisher mit keiner Kette (Wippermann und SRAM) deutlich über 3000km gefahren bin. Danach war meist die Ritzel noch verwendbar, Erst nach der 3. oder 4. Kette habe ich dann die entsprechenden Ritzel (HG70 oder HG90, gibt es einzeln bei Rose) getauscht.
Ich würde aber gerne deine Ausführungen nachvollziehen können, da ich mein altes Reiserad auf Campa 9-fach umrüste und hinten dann zumindest ein Ritzel von Marchisio, nämlich das 30er, einsetzen möchte. Daher würde mich die Verschleißfestigkeit der Marchisio Ritzel schon interessieren.

Gruß
Thomas
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 30.12.07 14:16

Hallo Durness und Thomas,

die Ursache für das Springen ist die im Neuzustand sehr kurze Campa-Kette. Die Ketten von Campa und Rohloff sind im Neuzustand kürzer als die Anderen (siehe mein Protokoll ganz am Anfang), sie sind deshalb schlecht als Zweitketten auf gebrauchten Ritzeln verwendbar. Bei der Rohloff kann man u.U. einfach ein paar hundert km auf den funktionierenden Blättern weiterfahren- sie längt sich Anfangs recht stark. Das tut aber die Campa gerade nicht- eine Campa problemlos als Zweitkette nach einer anderen zu verwenden wird also nur bei wirklich sehr frühem Wechsel der Erstkette funktionieren, eigentlich ja Schade um sie.
Ich würde nochmal ne Shimano draufziehen und dann wenn sowieso das Ritzel runter muss auf Campa + neue Ritzel umsteigen. Da sollte dann eigentlich jedes Ritzel funktionieren.

Übrigens halte ich die Wechselempfehlung von Sheldon Brown für deutlich zu spät, aber das sagte ich ja bereits.

Grüsse von
Jens.
von: Dittmar

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 30.12.07 14:31

In Antwort auf: JensD

Das tut aber die Campa gerade nicht- eine Campa problemlos als Zweitkette nach einer anderen zu verwenden wird also nur bei wirklich sehr frühem Wechsel der Erstkette funktionieren, eigentlich ja Schade um sie.

Grüsse von
Jens.


Hallo Jens,

So allgemeingüstig stimmen deine Ausführungen nicht. Nach 5000 km (davon 4000 auf Tour) hab ich eine Campa mit der nächsten Campakette ersetzt, auf 105 Ritzeln laufend, das ist nicht gerade "schnell". Maß war das Rohloff Kettenkalber.

Ein späterer Wechsel der Erstkette bringt gar keinen Vorteil, denn die Verschleißgrenze von Kette/Ritzel wird dadurch nicht nach hinten geschoben. Im Gegenteil, wenn du als Zweitkette spät eine etwas längere Kette verwendest, führen die stärker verschlissenen Ritzel zu einem eher hohen Kettenverschleiß. Mehr Laufzeit kannst du damit nicht erreichen. Da die meisten Ketten keine so große Lebensdauer haben wie Campa / Rohloff muss man vielleicht relativ früh wechseln, hat dadurch aber bestimmt keinen Nachteil.
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 30.12.07 14:59

Hallo Dittmar,

ich habs wohl wieder mal etwas blöd formuliert- natürlich geht eine Campa als Zweitkette prima- wenn die Erstkette auch eine Campa war!!! Die ist ja nach Deinen 5000km noch gar nicht so extrem lang (die meisten anderen Ketten meines Tests waren bereits nach 1000km länger!!!) und damit wohl genau richtig zum Wechsel. Auch scheint das von Campa empfohlene Wechselintervall bei 132.6mm zu funktionieren, habe jetzt die 2. Campa draufgezogen (nach über 6000km mit der Erstkette) und es funktionierte noch grade so (Springen auf 2 Ritzeln, nach 300km alles ok). Die 3. und dann wohl letzte Campa für dieses Ritzel werde ich wohl dann auch recht lange ohne meine Lieblingsritzel fahren müssen (aber hier im Flachland eigentlich kein Problem).
Ich bin mir aber recht sicher, dass eine schon neu recht lange Kette wie die Sram noch laufen würde (müsste ich glatt mal probieren, so als Ritzelabschied zwinker ).

Grüsse von
Jens.
von: Dittmar

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 30.12.07 15:46

Hallo Jens,

da das Rohloffkaliber die Länge der Kette misst, ist die Campa am Ende der Laufzeit auch nicht kürzer als eine andere Kette, die lauf Kaliber am Verschleißende ist. Allerdings springt eine im Neuzustand längere Kette wohl gar nicht, wenn die Ritzel entsprechend der Rohlofkaliber ausgewechselt wird. Ich hatte auch bei dem 5000er Wechsel ein Springen unter hoher Lat einzelner Ritzel, was nach gut 100 km weg war. Wenn der Urzustand länger ist, ist die maximale Längung, die ja nach Kaiber identisch ist , nicht so weit (so viele Kilometer) entfernt

In Zukunft werde ich aber die Aluseite der Rohlofkalibers als Maß zum ersten Kettenwechsel verwenden. Wenn die vorderen Kettenblätter auch runter sind, werde ich die 3. Kette auch länger fahren, das mache ich meist dann auf dem Stadtrad.
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 30.12.07 16:12

Hallo Dittmar,

Du hast ja nach Rohloff-Kaliber gewechselt, noch dazu die Stahlseite... sorry hatte ich überlesen. Falls Deine und meine Rohlofflehre gleich sind hätte ich bei dieser Kettenlänge vermutlich keine 2. Campa mehr draufgekriegt. Der Verschleiss ist eben doch individuell sehr verschieden... oder die Campa-Ritzel sind noch besser als die momentanen Miche bei mir.

Grüsse von
Jens.
von: Dittmar

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 30.12.07 16:37

Hallo Jens,

ob die Camparitzel besser als die Micheritzel sind, weiß ich nicht, ich vermute die sind ziemlich ähnlich. Ich habe mal eine Cassette mit einfachen Campa- und Micheritzeln gemischt, aber nur 4000 km lang, unterschiedlicher Verschleiß ist mir da nicht aufgefallen. Ob hochwertige Camparitzel (Record) länger halten als einfache (Veloce) wäre auch mal eine interessante Frage.

Den erwähnten Kettenwechsel habe ich bei 105er Ritzeln gemacht, mit Campa/Micheritzeln hält die Kette länger..
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 30.12.07 17:51

Hallo
Danke für eure Antworten, vor allem an dich, Jens
Im Grunde hattest du das ja in
In Antwort auf: JensD

man erkennt es evt. nicht so recht- die meisten Ketten fangen gar nicht bei 132mm an!!! Der erste Messwert ist immer die umgefahrene Kette!
Das erklärt z.B. auch, mit welchen Ketten man mehr Probleme auf einem gebrauchten Zahnkranz hat, wer nur Campa fährt darf die gar nicht bis auf 133mm langfahren- er wird keine neue mehr draufkriegen!!! (Campa empfiehlt mit Bedacht ja auch 132.6mm, nur die muss ich messen und nicht die Rohlofflehre nehmen- die lässt die Kette bis 133mm leben.....)
Grüsse von
Jens.
geschrieben

und auch

In Antwort auf: JensD


Start mit Sram-Kassette
1.Rohloff
2.Sram
3.Connex

Wechsel auf Shimano-Kassette
1. Campa
2. Kmc
3. Shimano
...

geht in die Richtung.

Dein Ansatz erste ein kurze "harte" Campa zu fahren und dann noch eine längere Shimano nach zu legen, finde ich interessant, gerade dann wenn die 0,6 überschritten sind was die Shimano ja ganz schnell weg hat.(Campa 132 hat und eine Shimano 132,3 )

Was würdest du / ihr HG mäßig empfehlen?
Gibts da wirklich solche Unterschiede?


Noch mal zur Längemessung ne Frage:

132 sind 11 Röllchen
Gibt es eine Umrechnung wie man vom Röllchemaß auf Nietmaß kommt, ich hab nämlich nur einen ganz abgetakelten Meßschieber, möchte daher lieber über das Nietmaß gehen wenns auch ungenauer ist?


Zu
In Antwort auf: thomas-b

Hallo Durness,

bei einmaligem Lesen habe ich deine Ausführungen leider nicht verstanden verwirrt , Die Zahlen standen da etwas verloren Es würde helfen irgendwo das Sollmaß zu nennen.
……….
Ich würde aber gerne deine Ausführungen nachvollziehen können, da ich mein altes Reiserad auf Campa 9-fach umrüste und hinten dann zumindest ein Ritzel von Marchisio, nämlich das 30er, einsetzen möchte. Daher würde mich die Verschleißfestigkeit der Marchisio Ritzel schon interessieren. Gruß Thomas


Hallo Thomas

Die Zahlen stehen etwas alleine weil der von http://arnowelzel.de/sheldonbrown/chains.html einkopierte Text aus forentechnischen Gründen von HvS herausgenommen wurde, wofür ich Verständnis habe

Nun mit eigenen Worten:

Wenzel schreibt:
- eine neue Kette hat 127 mm auf 10 Gliedern
- 129 mm /10 Glieder sollte getauscht werden
- 130 mm/10 Glieder sei zu spät

Aber das ist wohl die Grobliga und in diesem wirklich guten Thread stehen deutlich detailiertere Betrachtungen drin.

PS Meine Marchisios beziehe ich über https://clemenzo.com/index.php/component/page
Fahre die Juniors mit 5,2 €/Stück


Danke noch mal an Jens, alleine die Tatsche dass ein Thread Monate später wieder so lebt zeigt das er was Besonderes ist

Hg
Durness

edit: Link in Absprache gekürzt
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 30.12.07 18:48

So jetzt hats mich gepackt...Messschieber vom Nachbarn geholt.

Also
Die neue Campa hat 132,0mm über 11 Röllchen
Die gefahrene Shimano HG93 hat 133,3 mm über 11 Röllchen

Wenn ich mal davon ausgehe wie Jens schreibt das die neu 132,3 mm hatte dann sind dass 0,7% Längung der Shimano
Was mich schon wundert denn 4500km bei jedem Wetter, mind 50% unbefestigte wege... und wäre ja rein nach Lehre doch rechtzeitig gewesen oder verwirrt aber egal cool

Wahrscheinlich ists aber so wie du sagst Jens der Sprung von der benutzten Shimano mit 133,3 auf Campa neu 132,0 mm mit 1,3 mm ist zu groß und daher springen 5 von 9 Ritzeln

Nur Jens meinst du echt das die 0,3 mm die die Shiamno länger sein wird ein springen verhindern?

Es könnte also sein dass die Kettenbenutzungsendmaße und die Kettenhersteller Anfangsmaße bzgl Springen eine erhebliche Rolle spielen

sag ich mal so als blutjunger Kettenjunkie
hg
Durness
von: Dittmar

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 30.12.07 22:01

In Antwort auf: Durness


Dein Ansatz erste ein kurze "harte" Campa zu fahren und dann noch eine längere Shimano nach zu legen, finde ich interessant, gerade dann wenn die 0,6 überschritten sind was die Shimano ja ganz schnell weg hat.(Campa 132 hat und eine Shimano 132,3 )

Was würdest du / ihr HG mäßig empfehlen?
Gibts da wirklich solche Unterschiede?



Ich weiß nicht, was damit erreicht werden soll. Wenn die Verschleißgrenze fix ist (bestimmte Maximallänge) hat das doch keinen Vorteil. Dabei gehe ich davon aus, dass nach einer 2. noch eine 3. Kette gefahren wird. Die Shimano bzw SRAM Kette ist von Natur aus etwas länger, aber hat dann nach weniger Kilometern die maximale Längung zum Wechsel erreicht
Es wäre nur dann ein Vorteil, wenn man die Ritzel schon zu weit heruntergefahren hat und eine Campakette nicht mehr vernünftig läuft. Als letzte Kette kann man auch eine Campakette zum Ende fahren, früher hieß es immer, dass man als 3. Kette die erste Kette wieder aufziehen kann, um dann den Rest herunterzufahren. Sollte man aber nur machen, wenn die Kettenblätter auch schon gut ferig sind.
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 30.12.07 23:14

In Antwort auf: Durness

Nur Jens meinst du echt das die 0,3 mm die die Shiamno länger sein wird ein springen verhindern?

Deine Kette ist mit 133.3mm (wenigstens nach meiner Rohlofflehre A-Seite) um 0.3mm zu weit gefahren- Du wirst vermutlich mit jeder Kette erstmal Probleme kriegen.

Ich dachte bei der Shimano-Empfehlung einfach nur an den recht hohen Anfangsverschleiss aller Ketten (ausser eben Campa), Du wirst bei diesem doch angegriffenen Zahnkranz eher wieder auf allen Ritzeln fahren können als mit der Campa. Falls Du natürlich einzelne Ritzel tauschen kannst kommst Du wohl mit der langlebigeren Campa doch besser.

Also mit der Campa kann es Dir jetzt ohne Ritzeltausch passieren, dass Du evt. 1000km auf mehrere Ritzel verzichten musst, mit der ja gar nicht mal schlechten Shimano geht der Kranz wohl bereits nach 200-300km wieder. Ich wollte Dir einfach die Einfahrzeit verkürzen, insgesamt ist es aber immer besser möglichst langlebige Ketten möglichst kurz zu fahren, schont auch die vorderen Blätter.

Grüsse von
Jens.
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 30.12.07 23:18

Hallo Dittmar,
In Antwort auf: Dittmar

Es wäre nur dann ein Vorteil, wenn man die Ritzel schon zu weit heruntergefahren hat und eine Campakette nicht mehr vernünftig läuft.

inzwischen habe ich bei Durness genau diesen Verdacht. Kann mich aber auch täuschen und nach 100-200km läuft auch die Campa auf seinem Ritzel.... dann wäre es wirklich Schade, eine andere Kette zu nehmen.

Grüsse von
Jens.
von: IngoS

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 31.12.07 05:59

Hallo Jens,

bin ich froh, dass ich ohne diese ganzen Überlegungen und Kettenwechseleien auskomme, nur hin und wieder mal nachschmiere und einfach nach mehr als 20.000 km dann den Antrieb komplett auswechsel und gut ist. Ich brauch da auch nie bei bestimmten Verschleißzuständen auf bestimmte Gänge zu verzichten. An diesem Faden merk ich immer mehr, wie groß die Vorteile einer Nabenschaltung und einer längeren (nicht gelängten) Kette in der Praxis sind.
Euch auch im neuen Jahr weiterhin fröhlich Kettenwechsel.

Gruß

Ingo
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 31.12.07 13:02

Hallo Jens, nochmals ein dickes Dankeschön

In Antwort auf: JensD
Deine Kette ist mit 133.3mm (wenigstens nach meiner Rohlofflehre A-Seite) um 0.3mm zu weit gefahren- Du wirst vermutlich mit jeder Kette erstmal Probleme kriegen.


Genau so scheints mir auch.

Was mich irritiert hatte war http://arnowelzel.de/sheldonbrown/chains.html Empfehlung dass die Kette bis 2mm Längung gefahren werden kann.

Ok passiert notiert.
Neue Kränze, & Campa drauf.


Zu
In Antwort auf: IngoS

Hallo Jens,
bin ich froh, dass ich ohne diese ganzen Überlegungen und Kettenwechseleien auskomme, nur hin und wieder mal nachschmiere und einfach nach mehr als 20.000 km dann den Antrieb komplett auswechsel und gut ist.


Wenn das Thema schon hier her muss…

Das mag deine Erfahrung sein Ingo
Foruminterner Link ergab 7300 für die Ketten und 16 000 für die Ritzel.

Ich finde Jens Erfahrung so wichtig weil sie in Aussicht stellt

Campa Kette hält ca 7500km bei 0,6 mm Längung!
Ritzel hält 3 Ketten also ca 23500km
Würden Sie nur 2 Ketten halten dann wärens auchnich 15 000

Also käme man in den Bereich der Speed Hub
Ich finde das ist das konstruktive an diesem Thread und ich werde diesem nachgehen.

Persönlich habe ich nichts gegen Speedhub, nein ich finde sie gut weil ich viel Wege fahre und man die Kette einhausen kann.
Ab und an Röllchen sauber machen, Ritzel freikratzen usw Antrieb sauber machen wird bei Kettenschaltung wird wohl bleiben.
Aber bei Speedhub gibt’s auch ab und an was zu machen , sie divrs. Berichte und Zahlen.
Und ist nicht mein Zentrales Thema hier.

Mir sind die Sprünge der Speed von einfach zu groß.

Und mit Rennbügel gibt’s glaube ich auch Probs mit dem Schalthebel

Deshalb finde ich es sehr schön dass es evtl einen Weg mit guter Standzeit gibt und ich danke dir Jens nochmals für deine Testreihe

Hg
Durness
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 31.12.07 14:51

Hallo Ingo,
In Antwort auf: IngoS

An diesem Faden merk ich immer mehr, wie groß die Vorteile einer Nabenschaltung und einer längeren (nicht gelängten) Kette in der Praxis sind.

Vor allem Deine lange Kette bringts gewaltig. Wenn sie jetzt auch noch gekapselt ist hast Du verschleisstechnisch absolut gewonnen, keine Frage.
Der Anteil der Nabenschaltung an Deiner hohen Laufleistung ist da geringer- aber wenn man wirklich richtig viel fährt wird man wie Du um Rohloff nicht drumrum kommen- auch für mich durchaus überlegenswert.

Aber zur Zeit fahre ich Kettenschaltung und kann im Moment mit den vorhandenen Nachteilen leben. Und dafür ist eine langlebige Kette für mich unerlässlich, sie scheint das schwächste Glied beim Kettenschaltungskonzept zu sein.

Guten Rutsch noch,
Jens.
von: IngoS

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 31.12.07 15:19

Hallo Durness,

wenn du den Eindruck gewonnen hast, ich wollte mich über diesen Faden lustig machen, so liegst du absolut falsch. ganz im Gegenteil begrüße ich alle möglichen zusammengertragenen Daten über Verschleißfestigkeit, Lebensdauer usw. nicht nur bei Kettentrieben sondern z.B. auch bei Reifen. Ich lese das sehr interessiert. Aber gerade die letzten Beiträge hier zeigen doch die Problematik von unterschiedlich eingelaufenen Ritzeln und Ketten deutlich auf. Jeder Fachmann weiß, dass es am besten ist, den gesamten Antrieb komplett zu erneuern um den besten Lauf und die beste Schaltqualität zu erhalten. Aus Kostengründen wird das nicht gemacht und man behilft sich mehr oder weniger erfolgreich mit Kompromissen. Da freue ich mich eben, dass ich, mehr durch Zufall, einen so langlebigen und wartungsarmen Antriebsstrang mit meinem Rad erworben habe.

Guten Rutsch und ein erfolgreiches Fahrradjahr 2008 wünscht

Ingo
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 31.12.07 18:58

Hallo Ingo
In Antwort auf: IngoS

Hallo Durness,
wenn du den Eindruck gewonnen hast, ich wollte mich über diesen Faden lustig machen, so liegst du absolut falsch. ganz im Gegenteil begrüße ich alle möglichen zusammen gertragenen Daten über Verschleißfestigkeit, Lebensdauer ....


Ja hatte ich so kurz, so ists aber viel interessanter.
Dein Gedanke empfinde ich geht aber auch in eine Richtung:
"Leute warum nehmt ihr eigentlich keine Speedhub, warum plagt ihr euch mit all dem Kram."

Eine berechtigte Frage.
Jens ging ja schon drauf ein.
Und ich sehe es für mich etwas anders als es Jens für sich sieht.

Auf diese Basis gern ein paar grundsätzliche Gedanken und Beobachtungen von mir zum Thema Speedhub oder Ritzel.

Konzept und Referenzen
Technisch fand ich die Speedhub sofort super und ich staune über die gute Zuverlässigkeit.
Nicht zuletzt spricht der Einsatz bei Fernreisen eine eindeutige Sprache

Kosten:
Die Kosten der Speedhub find ich voll ok. Radfahren ist mein Hobby zudem fahre ich zweckgebunden usw.
.
Standzeit
Es ist wohl unbestritten dass die Speedhub eine deutlich höhere Standzeit hat.
Mein Eindruck ist er liegt etwa bei 8000 für die Kette und mind 16000 für das Ritzel
Dies ergab die Umfrage
Foruminterner Link
und findest sich auch z.B in
http://velotraum.de/pdf/TF_Erfahrungsbericht_3.pdf

Ebenso findet man in obigem Bericht das es schon die ein oder andere kleiner Arbeit auch bei Speedhub gibt was sich ja auch in meiner Umfrage zeigte.


Kapselung
Als Feldwegfahrer und praktischer Ing fand ich es schon immer etwas seltsam in der heutigen Zeit mit solch einem offenen Ketten Ritzel Werk durch den Schlampes zu fahren.
Somit war tendenziell klar diesem ungeschickten Treiben sollte als bald möglich ein Ende gesetzt werden.

Bis hier also keine Frage, nie mehr Ritzel.

ABER DIE STUFUNG:
Ich fahre zur Arbeit. Es ist flach. Fahre so um 20 er Schnitt
Das bedeutet bei 85 er Frequenz ich benutze den Bereich 3,5-5 Meter Abwicklung = (18-25km/h) ganz intensiv, ja ich schätze für ca 60-70% von dem was ich fahre

Speedhub bietet zwischen 3,5 und 5 Meter Abwicklung 4 Gänge. Die Sprünge sind 500 - 650 mm &#61664; Mittel = 575 mm in der Abwicklung bei 559 er Reifen.

Mit Kettenschaltung habe ich hier 6 Gänge (1 Zahnsprung) haben mit 240-350 cm&#61664; Mittel = 295 mm Sprüngen in der Abwicklung

persönliche Bilanz für meinen Anwendungsfall:
Keine Frage es ist Mist die Röllchen sauber zu machen, Ketten zu vernieten und Ritzel auf und ab zu ziehen. Auch ich ärgere mich bei diesen Aktionen komme mir bisschen technisch veraltet vor


Das sind vielleicht max 10 h im Jahr

400 Stunden im Jahr genieße ich es wenn ich einen tick schneller fahren will einmal klick zu machen und genau der Gang ist da den ich möchte. (Würde ich im Bergland fahren, sähe das ganz anders aus)

Ich habe mir vor meinem Radkauf eine Speedhubbike für ein paar Tage von Bekannten ausgeliehen, weil ich wie gesagt prakt. Ing und Theoretiker bin.
Und es war genau so wie es die Zahlen zeigten
Ich schaltete eine Gang hoch…zu groß…schaltete eins runter zu klein… Mist

Und da war für mich klar
400 Stunden Fahrspaß stehen über den 10 h Dreckgepöbel .

Und Speedhub Halfstep war mir dann zu heftig und zu viel hin und her gedrehe

Andersrum
Sollte es eine Speedhub geben die o.g Punkt erfüllt bin ich sofort dabei.

Wollt ich gerne mal so berichten

Auch dir einen guten Rutsch

Hg
Durness
von: Dittmar

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 01.01.08 14:13

In Antwort auf: Durness

Und es war genau so wie es die Zahlen zeigten
Ich schaltete eine Gang hoch…zu groß…schaltete eins runter zu klein… Mist
Hg
Durness


Hallo Durness und alle Anderen,

genauso geht es mir für mein Reiserad, die Gangsprünge finde ich persöhnlich zu groß.

Ingos Argument funktioniert nur, wenn man vor allem 1 Rad hat, mit dem man zumeist fährt. Ein wesentlicheres Argument für mich ist die Anzahl der Räder. Ich fahre diverse Räder mit Kettenschaltung (Alltagsrad, Crossrad, Rennrad, Reiserad, MTB, etc.), und liebe es heute mal aufrecht, morgen flach auf dem Rennrad zu fahren. Dazu kommt die Diebstahlsgefahr beim Alltagsrad, welches an der S-Bahn in HH steht. Qualitativ hochwertige Kettenschaltungen lassen sich für relativ wenig Geld erwerben, wenn man nicht unbedingt technisch auf dem neuesten Stand sein muss (z.B. beim Alltagsrad).
von: Falk

Getriebeabstufung (war 9-er Ketten im Verschleiss) - 01.01.08 14:36

Das werde ich nie begreifen. In der Beschleunigung schalte ich sowieso in Zweiersprüngen und in der Beharrung findet sich immer eine passende Übersetzung. Einzahnstufensprüngchen habe ich jenseits des Rennsportes schon in der vor-R-Zeit für reine Materialanhäufung gehalten. Oder sollte ich zu grobmotorig veranlagt sein?
von: Maico

Re: Getriebeabstufung (war 9-er Ketten im Verschle - 01.01.08 16:26

Mitreden kann ich nicht.
Die einzige Erfahrung mit Rohloff ist die Teststrecke beim Stadler.

Aber 2-er Sprünge mag ich nicht.
Ich hab lieber eine gleichmäßige Kadenz gepaart mit gleichmäßiger Krafteinbringung auf die Pedale.
Dazu sind 2-er Sprünge zu grobmotorig grins zwinker

Der Faden ist für mich aber sehr hilfreich, weil ich noch nicht so lange "bewußt" Radfahre, und das Diagramm von JenD und die anschliesende Diskussion haben mich dazu gebracht auf Ketten- u. Ritzelverschleiss zu achten.
Da wir aber nicht so viel fahren reicht es die Rohlofflehre anzuwenden.
Und bei der 6-Gang Schraubkasette hält sich die Erneuerung mit 10.-€ auch grenzen.
Die nächste Kette für 9-fach, eine Connex 904, ist schon da, egal wer sie kriegt.

Gruß Peter
von: Durness

Re: Getriebeabstufung (war 9-er Ketten im Verschleiss) - 01.01.08 16:28

Hi falk
fährst du längere Strecken die absolut flach sind?
Wenn nein wundert mich dein Feeling nicht
hg
Durness
von: goflo

Re: Getriebeabstufung (war 9-er Ketten im Verschle - 02.01.08 12:56

In Antwort auf: falk

Das werde ich nie begreifen. In der Beschleunigung schalte ich sowieso in Zweiersprüngen und in der Beharrung findet sich immer eine passende Übersetzung. Einzahnstufensprüngchen habe ich jenseits des Rennsportes schon in der vor-R-Zeit für reine Materialanhäufung gehalten. Oder sollte ich zu grobmotorig veranlagt sein?


Du passt dich eben der dir zur Verfügung stehenden Technik an, der Besitzer einer Kettenschaltung hat die Möglichkeit, die Technik an seine Fahrweise anzupassen.
Ich persönlich würde niemals eine Nabenschaltung einer Kettenschaltung vorziehen, weil ich mich ungerne anpasse, sondern lieber meinen Willen durchsetze - besonders wenn mein Gegenüber aus Metall besteht.
von: Durness

Re: Getriebeabstufung (war 9-er Ketten im Verschle - 02.01.08 13:20

bislang war dieser Thread so schön faktenorientiert, sehr hilfreich wie ich finde ....und ich würde mich sehr freuen wenn er das bleiben würde und wir gerade die Möglichkeiten. Vorteile aber auch die und Grenzen und Nachteile der Kettenschaltung gemeinsam bennen aufzeigen aber auch weiterentwickeln bzw austauschen könnten.
hg
Durness
von: spoky

Re: Getriebeabstufung (war 9-er Ketten im Verschle - 02.01.08 14:49

Hallo zusammen,
das die Qualität von KMC grottig ist, der Verdacht kam mir schon vor längerem.

KMC ist zwar einer der ganz grossen Hersteller. Aber früher hielt die Z72 deutlich länger. Neu heist das Ding X8. Hatte eine X8 auf meinem Altagsrad die war ruck zuck fertig. Danach kam eine Shimano HG50 drauf. Es ist eine 7 fach Kassette, darum wenig Schräglauf.

Das bestätigt die 9fach Ergebnisse in dieser Runde.
Ich hatte die alte Verpackung der KMC noch. Darauf stand MADE IN CHINA. Somit wäre das ne Erlärung. Kamen die 9 Fach auch aus China.

Im 9-fach Bereich setze ich auf Shimano und im 8 fach auch. Da steht noch made in Japan drauf. Und das hält eine vertretbare KM- Zahl.

Aber das mit CHINA bei KMC fand ich interessant. Das könnte die Qualitätsprobleme verursachen.

Spokey
von: Hesse

Re: Getriebeabstufung (war 9-er Ketten im Verschle - 02.01.08 15:35

Moin Durness, auch ich finde diesen Thread sehr wertvoll. Ich fahre bekanntlich sowohl Kettenschaltung, als auch die Speedhub und den größten Nutzen habe ich bisher für mein Speedhubrad aus diesem Thread gezogen. Denn ohne den Thread wäre ich wohl nicht auf den Gedanken gekommen stark 30 Euro für ne Rohloffkette auszugeben.

Und ich bin froh, dass ich es getan habe. Ich fahre sie seit Februar letzten Jahres und sie ist noch nicht fertig. (Geschätzt 9 Mm/a mit dem Rohloffrad -->ca 7,5 Mm bisher mit dieser Kette)
Bis dahin war die Kette jeweils nach 3-5 Mm fertig und manchmal so, dass ich auch das Ritzel drehen bzw. tauschen musste.

Da ich das selbst mache, wird es sich vom Geld her vielleicht nicht viel nehmen, ob ich selten teure Verschleißteile wechseln muss, oder öffters billige. Wenn ich es von ner Werkstatt machen lassen würde, sähe die Sache sicher anders aus.

Bis dann
Eberhard (Der beim nächsten Kettensatzwechsel am Rennrad gewiß auch von einer SRAM-Kette auf die Rohloff-Kette wechselt.)
von: rayno

Re: Getriebeabstufung (war 9-er Ketten im Verschle - 02.01.08 16:55

Hallo Eberhard,

warum auf eine Rohloff wechseln, wenn die Campa C9 - nach allem, was man hier lesen konnte -eher noch etwas besser und dabei um ein Drittel billiger ist?

Lothar
von: JensD

9-er Ketten im Verschleisstest - 02.01.08 18:16

Hallo Lothar,

das mit der Rohloffkette für die Speedhub finde ich schon sinnvoll. Beide Ketten sind im Gesamtergebnis recht dicht beieinander, ich habe ja nur je eine Kette getestet und da würde ich schon von etwa 20% Unsicherheit ausgehen. Damit sind beide Ketten für mich gleichauf, aber die Rohloffkette hatte von der Einlaufphase mal abgesehen im laufenden Betrieb den geringsten Verschleiss. Falls man bei der Speedhub irgendwie auf eine gelängte Kette reagieren muss (nachjustieren?) wäre das sehr interessant, man müsste am seltensten nachstellen. Allerdings ist sie etwas teurer- aber bei der wirklich langen Lebensdauer meiner beiden Siegerketten ist der Differenzbetrag irgendwo verschmerzbar. Und baut Rohloff nicht auch eine Nabenschaltungskette? Bei ihrem Qualitätsanspruch und dem ja vorhandenen KnowHow sollte auch da was sehr ordentliches bei rauskommen.

Mich persönlich hat es jedenfalls gefreut, das 2 europäisch hergestellte Ketten gewonnen haben- gefolgt von einer offenbar japanischen (soviel Patriotismus sollte doch erlaubt sein, oder? zwinker ).

Grüsse von
Jens
(dessen berufliche Arbeit auch immer mal mit Asien verglichen wird und der weiss, wie schwer es ist da dagegenzuhalten)
von: Falk

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 02.01.08 18:21

Nö, nachstellen brauchst Du am Getriebe nichts. Nur, wer es mehr mit der Schönheit hat und verstellbare Ausfallenden oder Exzentertretlager statt dem Spannwerk benutzt, muss die Kettenspannung so regulieren wie schon zu Uromas Zeiten.

Falk, SchwLAbt
von: Hesse

Re: Getriebeabstufung (war 9-er Ketten im Verschle - 02.01.08 20:56

Hallo Lothar,
Jens hat ja schon einen Grund genannt: Die Kette wird eingefahren und verbleibt dann lange auf diesem Niveau, was die Nachspannzyklen reduziert.

Bei dem Antriebswechsel, den ich Februar 2007 durchgeführt hatte, kannte ich noch nicht das Verhalten der Rohloffkette und war massiv enttäuscht von der Kette, als die sich auf den ersten Kilometer so gelängt hat. Da ich die Faxen mit dem Spannen dicke hatte, habe ich mir da einen Singelator gekauft. Erst danach habe ich gelesen, dass dieses Verhalten mit der Rohloffkette normal ist.

--> Da ich mir damit aber jegliches Spannen erspare bleibt er auch dran. Ist zwar beim Radaus- und einbau jetzt etwas fummeliger, aber so oft kommt das ja glücklicherweise nicht vor.

Als ich noch die billigen Ketten gefahren habe und noch keinen Kettenspanner hatte, musste ich alle 4-6 Wochen das Ausfallende verschieben, weil entweder die Kette am Kettenschutz geklappert hat, oder aber es so weit kam, dass sie vom Ritzel gesprungen ist. Das ging mir mächtig auf den Keks, ...

Noch was anderes: Es soll ja Rennradfahrer geben, die ein 10fach Kranz mit 11-20er Abstufung fahren, also der Unterschied jeweils 1 Zahn. Das macht dann eine ziemlich ungleichmäßige Stufung von 5,26% zwischen 20 und 19 bis 9,09% zwischen 12 und 11 aus und gerade da, wo man die kleinen Sprünge am ehesten braucht sind die großen. Für meine Bedürfnisse vollkommen unlogisch.
Ja klar, bei der Rohloff sind wir jeweils ungefähr bei 13,5% aber das über das ganze Spektrum. Meines Erachtens viel logischer. Ab und zu fehlt mir auch mal ein Gang in der Mitte. Da ich aber doch sehr selten mit meinem Trecker auf Leistung aus bin, nutze ich dann den kürzeren Gang und fahre halt etwas langsamer. Und wenn ich wirklich mal auf Leistung aus bin, bleibe ich im größeren Gang und geb halt entsprechend mehr Stoff und komme damit in einen günstigeren Drehzahlbereich.

Bei meinem Rennrad habe ich ein 8-fach 13-26er Kranz, wo die Gangsprünge zwar schon unterschiedlich, aber doch in der gleichen Größenordnung sind.

Zur Zeit geistert mir eine schlumpfige 2*2*8 Schaltung für mein Randonneursprojekt durch den Kopf. Da hätte ich dann neben der partiell feinen Abstufung auch ein riesiges Spektrum.

Schaun wir mal, ob ich das irgendwie beim Familienfinanzvorstand durch bekomme, ...

Bis dann
Eberhard
von: Durness

Speedhubträumereien - 02.01.08 21:49

In Antwort auf: Hesse

Ja klar, bei der Rohloff sind wir jeweils ungefähr bei 13,5% aber das über das ganze Spektrum. Meines Erachtens viel logischer.

Stimmt ist im prinziep schon gut

&
In Antwort auf: Hesse

Zur Zeit geistert mir eine schlumpfige 2*2*8 Schaltung für mein Randonneursprojekt durch den Kopf. Da hätte ich dann neben der partiell feinen Abstufung auch ein riesiges Spektrum.

hiezu meine
Speedhub Träumereien...
Manchmal frage ich mich könnte Rohloff nicht folgendes machen:

Feine Stufung,
11 Gänge mit 3 fach Vorgelege integriert in die Dose

mittleres Vorgelege
so von 3-5 Meter Abwicklung mit 25 cm Abwicklungssprung perfekt für Ebene und leichte Steigungen

kleines Vorgelege
1,5-3,5 Meter Abwicklung am Berg dort auch die 11 Gänge

großes Vorgelege
5-7 Meter Abwicklung zum Gas geben oder bergab, dort auch die 11 Gänge..hier müssten Gänge leicht überspringbar sein denn 50 cm sind hier ok



sicher noch nichtzu ende gedacht ............

hm, Weihnachten ist schon vorbei...trotzdem...

alles schön fein in der Dose, vielleicht wäre das was schmunzel

bin mal gespannt was hier der Pratiker, der Werkzeugmacher dazu sagt

hg
Durness
von: rayno

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.01.08 07:41

Hallo Jens,

die Rohloff SLT ist nicht etwas teurer als die C9! Ich habe gerade bei einem bekannten Versender nachgesehen: Dort ist die SLT 74 % teurer als die C9 bzw. die C9 42,5 % billiger als die SLT.

Lothar
von: Job

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.01.08 07:47

würde denn eine 9x-Kette auf ein R-ritzel passen?
Da es keinen nennenswerten Schräglauf gibt, müsste das doch eigentlich passen?

(würde zwar der kompletten Ausrichtung unseres Fuhrparks auf 8x-Technik widersprechen, aber wenn ich mir dann das nervige Nachspannen durch verschieben der ausfallenden sparen könnte, wärs mir das wert.)

job
von: Falk

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.01.08 09:01

Zumindest die Neunfach-SLT tut das. Einen Vorteil gegenüber der achtfachen bringt sie aber nicht.

Falk, SchwLAbt
von: goflo

Re: Getriebeabstufung (war 9-er Ketten im Verschle - 03.01.08 09:13

In Antwort auf: Durness

bislang war dieser Thread so schön faktenorientiert, sehr hilfreich wie ich finde ....und ich würde mich sehr freuen wenn er das bleiben würde und wir gerade die Möglichkeiten. Vorteile aber auch die und Grenzen und Nachteile der Kettenschaltung gemeinsam bennen aufzeigen aber auch weiterentwickeln bzw austauschen könnten.
hg
Durness


Ich finde die Aussage, dass man eine Kettenschaltung besser an die Bedürfnisse des Nutzers anpassen kann, sogar sehr "faktenorientiert".
Für mich ist dieses Faktum sogar das Wichtigste an der Kettenschaltung.
Ich verstehe deinen Einwand leider nicht.
von: Durness

Re: Getriebeabstufung (war 9-er Ketten im Verschle - 03.01.08 09:31

in diesem Kontext wars gemeint - für falk ist es eben so

In Antwort auf: goflo

In Antwort auf: falk

Das werde ich nie begreifen. In der Beschleunigung schalte ich sowieso in Zweiersprüngen und in der Beharrung findet sich immer eine passende Übersetzung. Einzahnstufensprüngchen habe ich jenseits des Rennsportes schon in der vor-R-Zeit für reine Materialanhäufung gehalten. Oder sollte ich zu grobmotorig veranlagt sein?


Du passt dich eben der dir zur Verfügung stehenden Technik an, der Besitzer einer Kettenschaltung hat die Möglichkeit, die Technik an seine Fahrweise anzupassen.
Ich persönlich würde niemals eine Nabenschaltung einer Kettenschaltung vorziehen, weil ich mich ungerne anpasse, sondern lieber meinen Willen durchsetze - besonders wenn mein Gegenüber aus Metall besteht.
von: goflo

Re: Getriebeabstufung (war 9-er Ketten im Verschle - 03.01.08 09:50

In Antwort auf: Durness

in diesem Kontext wars gemeint - für falk ist es eben so

In Antwort auf: goflo

In Antwort auf: falk

Das werde ich nie begreifen. In der Beschleunigung schalte ich sowieso in Zweiersprüngen und in der Beharrung findet sich immer eine passende Übersetzung. Einzahnstufensprüngchen habe ich jenseits des Rennsportes schon in der vor-R-Zeit für reine Materialanhäufung gehalten. Oder sollte ich zu grobmotorig veranlagt sein?


Du passt dich eben der dir zur Verfügung stehenden Technik an, der Besitzer einer Kettenschaltung hat die Möglichkeit, die Technik an seine Fahrweise anzupassen.
Ich persönlich würde niemals eine Nabenschaltung einer Kettenschaltung vorziehen, weil ich mich ungerne anpasse, sondern lieber meinen Willen durchsetze - besonders wenn mein Gegenüber aus Metall besteht.



Ja, wie ich sagte, faktenorientiert.
Die mögliche Anpassung der Kettenschaltung an meine Bedürfnisse ist mir extrem wichtig, Falk ist es nicht sehr wichtig.
Aber wenn du magst, dann betone ich hiermit ausdrücklich, dass die Wertschätzung eines Menschen in meinen Augen unabhängig davon ist, ob er sich an die Technik anpasst oder einen anderen Weg bevorzugt.
Mir scheint, du meinst, ich hätte Falk beleidigen wollen, mit dem was ich schrieb, dies aber liegt mir sehr fern und ich hoffe, dass Falk mich so versteht, wie ich es meine.
Ich bin nur leider so überzeugt von den Vorteilen der Kettenschaltung, wie Falk von denen seiner Nabe und muß daher immer wieder betonen: Ketten...
gut, ich halte mich zurück.

von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.01.08 10:28

Hallo Rayno,
In Antwort auf: rayno

die Rohloff SLT ist nicht etwas teurer als die C9! Ich habe gerade bei einem bekannten Versender nachgesehen: Dort ist die SLT 74 % teurer als die C9 bzw. die C9 42,5 % billiger als die SLT.

so betrachtet hast Du natürlich Recht. Ich war jetzt mehr davon ausgegangen, dass diese Kette selbst für mich mit etwa 15000km/Jahr so etwa 20-30Eur teurer aufs Jahr ist als die Campa- in Prozent gerechnet sieht das wirklich nicht so gut aus. Richtig schön finde ich die langen Wechselintervalle- und die sind auch mit der Rohloff möglich.

Ich fahre selber allerdings auch nur noch Campa......

Grüsse von
Jens.
von: Hesse

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.01.08 10:40

Nur so:
Die SLT 99 gibt es auch als "8-fach"-Kette. (als für die etwas dickeren Ritzel) Im Verschleiß wird sich vermutlich kein Unterschied ergeben.

Bis dann
Eberhard
von: rayno

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.01.08 10:55

Ich habe gerade bei verschiedenen SRAM- und Shimano-Ritseln mit der Schieblehre nachgemessen: Einen Unterschied in der Dicke zwischen 8fach und 9fach konnte ich nicht feststellen. Ich fahre auch seit längerer Zeit die Campa C9 auf Shimano 8fach-Ritseln, ohne irgendwelche Probleme im Lauf- und Schaltverhalten festgestellt zu haben.

Lothar
von: Job

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.01.08 11:46

In Antwort auf: Hesse

Nur so:
Die SLT 99 gibt es auch als "8-fach"-Kette. (als für die etwas dickeren Ritzel) Im Verschleiß wird sich vermutlich kein Unterschied ergeben.

JA SCHON KLAR; ABER DA ICH FÜR EINE slt BALD 2 C9 bekomme, die es nicht in 8x gibt, ist das für mich nicht die Antwort gewesen, die mir nutzen würde.
listig

job
von: IngoS

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.01.08 12:44

Hallo Job,

Ich fahre schon von Anfang an 9fach Ketten auf meiner Rohloff. Die Ritzel sind dafür ausgelegt.

Gruß

Ingo
von: IngoS

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.01.08 12:54

Hallo Lothar,

Bei Rohloff ist die 8fach Kette 7,1 mm breit und die 9fach Kette 6,8 mm. Da beide Ketten die gleiche Laschendicke haben, müßte die 8fach Kette entsprechend 0,3 mm breitere Rollen besitzen. Das sollte eine größere Auflagefläche (innerhalb der Kette) und damit weniger Kettenverschleiß bedeuten. Da die Kette ja üblicherweise stärker verschleißt als die Ritzel, wäre die breitere Kette ein Vorteil. Man müßte also bei einer Nabenschaltung mal die Rohloff 8fach mit der Campa vergleichen.

Gruß

Ingo
von: HyS

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.01.08 14:01

Für Leute die nicht 9-fach brauchen und das sind ja nicht nur Nabenschaltungs- sondern auch noch einige Kettenschaltungsfahrer, wäre es überhaupt interessant einen Vergleich über alle Ketten zu haben.
Vielleicht schlägt eine 8-fach Kette stets die 9-fach-Kette des selben Herstellers?
Vielleicht schlägt die billigste Nabenschaltuns- oder Singlespeedkette die beste 9-fach?
von: Pierrot

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.01.08 14:46

In Antwort auf: HvS

Für Leute die nicht 9-fach brauchen und das sind ja nicht nur Nabenschaltungs- sondern auch noch einige Kettenschaltungsfahrer,


Radplan Delta sagt:
"Die beste Kette für 9x ist eine 10x!!! Weniger Stress, geringfügig höhere Kosten, weniger Gewicht, mehr Diagonalgänge, weniger Geräusche. Es sind keine aktuellen 9x Kettenradgarnituren bekannt, die das nicht vertragen. Selbst 8x Antriebe können das!"

Peter
von: thomas-b

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.01.08 14:51

Hallo Peter,

empfiehlt der Herr Moskop nicht KMC-Ketten? Oder habe ich da was falsch in Erinnerung. Hier sind die KMC-Ketten (Made in China) ja nicht so gut weggekommen.

Gruß
Thomas
von: Pierrot

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.01.08 14:57

In Antwort auf: thomas-b

empfiehlt der Herr Moskop nicht KMC-Ketten? Oder habe ich da was falsch in Erinnerung. Hier sind die KMC-Ketten (Made in China) ja nicht so gut weggekommen.


Hallo Thomas!

Ja, genauso ists. Ich selbst bin auch etwas irritiert. Hab mir Herrn Moskop folgend eine 10x besorgt, aber noch nicht getestet. Den 10x wird ja auch hier eine bessere Qualität bescheinigt. Der eindeutige Forumsfavorit scheint aber die Campa C9 zu sein.

Peter
von: rayno

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.01.08 15:18

Hallo Ingo,

auf meinem Rohloff-Rad fahre ich die 8fach Connex 808, von der ich mir vor einiger Zeit einige auf Vorrat gelegt hatte. Die erste habe ich nach ca. 6000 km gewechselt, sie schien mir da noch nicht am Ende zu sein. Auf die C9 bin ich durch die positiven Berichte hier im Forum gekommen und fahre sie jetzt in meinem 9fach Kettenschaltungsrad und auch in einem meiner (8fach-) Rennräder. Ich habe aber noch keine Langzeiterfahrungen und vor allem keine Vergleiche zur SLT, von der ich noch keine hatte, weil sie mir einfach zu teuer schien.

Lothar
von: HyS

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.01.08 15:19

Radplan Delta sagt aber auch, das sie keine Erfahrung mit 8-fach haben! grins
In ihrem Zitat steht auch nichts von Verschleiß.
Logisch ist natürlich, das sich eine schlankere Kette besser schaltet (damit auch leiser ist) und weniger wiegt. Mehr steckt in dem Zitat nicht drin, weshalb das meine Vermutung der längeren Haltbarkeit noch nicht entkräftet.
von: Pierrot

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.01.08 15:45

In Antwort auf: HvS

Logisch ist natürlich, das sich eine schlankere Kette besser schaltet (damit auch leiser ist) und weniger wiegt. Mehr steckt in dem Zitat nicht drin, weshalb das meine Vermutung der längeren Haltbarkeit noch nicht entkräftet.


Ja, das frage ich mich ja jetzt, seit ich diesen Thread verfolge. Ich bin, vielleicht etwas naiv, davon ausgegangen, dass Radplan Delta beim Bevorzugen einer bestimmten Kette auch die Langlebigkeit berücksichtigen, ist ja schließlich auch ein Qualitätsmerkmal. Vielleicht haben sie andere Prioritäten.
Ist es denn so, dass KMC ausschließlich in China produziert? Wenn ja, wäre allein das schon für mich ein Ausschließkriterium.

Peter
von: patrick_

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.01.08 17:19

In Antwort auf: Pierrot
Ist es denn so, dass KMC ausschließlich in China produziert? Wenn ja, wäre allein das schon für mich ein Ausschließkriterium.

Warum soll eine chinesische Firma denn nicht in China produzieren? Aber falls es dich beruhigt: Sie haben auch eine Fabrik in Vietnam zwinker
von: Pierrot

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.01.08 17:24

In Antwort auf: patrick_

Warum soll eine chinesische Firma denn nicht in China produzieren? Aber falls es dich beruhigt: Sie haben auch eine Fabrik in Vietnam zwinker


Warum sagt mir den niemand, dass es sich bei KMC um eine chinesische Firma handelt!!!
von: Job

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.01.08 17:29

In Antwort auf: Pierrot

Warum sagt mir den niemand, dass es sich bei KMC um eine chinesische Firma handelt!!!


weil man das gut auf deren Webseite nachlesen kann.

In Antwort auf: kmc
KMC Group has set up a total of 11 plants and 16 sales companies in the world, located in Taiwan , China , Holland , USA , Indonesia , Thailand , and Vietnam


alle werke iso9001-zertifiziert.

job
von: Dittmar

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.01.08 18:39

In Antwort auf: HvS

Vielleicht schlägt eine 8-fach Kette stets die 9-fach-Kette des selben Herstellers?
Vielleicht schlägt die billigste Nabenschaltuns- oder Singlespeedkette die beste 9-fach?


Hallo Leute,

bei dem ersten Punkt könntest du zwar Recht haben, aber mir sind noch nie signifikante Unterschiede in der Lebensdauer zwischen 6 fach und 7 fach Ketten aufgefallen, ich kenne die Theorie noch aus den 6 bzw. 7/8 fach Zeiten. Allerdings habe ich das nicht mit vernünftigen Messsystemen ermittelt. Theorietisch müsste jedenfalls ein Unterschied sein

Der 2. Punkt ist definitv nicht richtig, ich habe mal Nabenschaltungsketten von KMC an mehreren 3 Gangrädern verbaut, das war totaler Schrott, dagegen hält die Campa C9 vergleichsweise aber wirklich ewig. Die (breiten) Ketten waren schon nach gut 1000 km fertig.

Mit 8 und 9 fach folgende Erfahrungen: Normalerweise passen 9 fach Ketten auch auf fast alle anderen Kettenblättern, sogar die C10 von Campa fahre ich auf 6 und 7 fach Kettenblättern. Im Sommer hatte eine Freundin allerdings ein Vuelta Kettenblatt von Brügelmann neu montiert, das war für die 9 fach Kette zu breit. Leider gibt es auch solche Ausnahmen.

Noch ein Satz zu KMC. Radplan delta empfahl vorletztes Jahr nur eine Kette von KMC, nämlich eine Hochpreisige, ich gleube es war die X9. Heute schreiben sie das allgemeiner.

Ich habe bislang nur billige KMC Ketten gefahren, die sind wirklich "Müll", kaum eine andere Kette war so schnell ferig, ich habe mir leider so manche Ritzel damit versaut. Natürlich kann es sein, dass die hochpreisigen Ketten deutlich besser sind, aber wenn kein deutlicher Preivorteil zur C9 besteht, dann habe ich auch keinen Anlass die KMC zu probieren. (Von der Produktqualität her haben die mich schon genug "verarscht", ist eben ihr Marketingrisiko)
von: Pierrot

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.01.08 18:48

In Antwort auf: Dittmar

Noch ein Satz zu KMC. Radplan delta empfahl vorletztes Jahr nur eine Kette von KMC, nämlich eine Hochpreisige, ich gleube es war die X9. Heute schreiben sie das allgemeiner.


Sie schreiben es nicht allgemeiner, sondern neben der Campa C10 ultra narrow, die ganz vernünftig ist in ihren Augen, loben sie v.a. die 10x und bezeichnen sie in verschiedenen Ausführungen als die beste Wahl.

Peter
von: schorsch-adel

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.01.08 19:00

Zitat:
Theorietisch müsste jedenfalls ein Unterschied sein
Verschleiß an der Kette entsteht durch ständiges Aus- und Einlenken der Bolzen. Einen Unterschied beim Verschleiß in Abhängigkeit von der Ritzelzahl könnte ich somit nicht nachvollziehen - es sei denn, beide Reibpartner hätten unterschiedlich große Berührungsflächen.

IMHO wird eher so rum ein Schuh draus: je höher die Ritzelzahl, desto dünner die Ritzel und die Kettenblätter, deshalb nutzen die sich schneller ab, was dann allerdings indirekt eine schnellere Längung der Kette zur Folge hat.
von: HyS

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.01.08 19:00

Zitat:
Der 2. Punkt ist definitv nicht richtig, ich habe mal Nabenschaltungsketten von KMC an mehreren 3 Gangrädern verbaut, das war totaler Schrott, dagegen hält die Campa C9 vergleichsweise aber wirklich ewig. Die (breiten) Ketten waren schon nach gut 1000 km fertig.

Das wäre eigentlich eine Marktlücke, denn mir fallen auch keine hochwertigen Nabenschaltungsketten ein. Eigentlich gibt es kaum Auswahl sondern es sind allgemein recht preiswerte Ketten, die zumindest früher auch meist an den billigsten Rädern Verwendung fanden.

Aktuell habe ich gerade die Sram PC 1 für Nabenschaltungen 2008 gekauft, ein neues Model im "performance level" (3von 5 Punkten) vielleicht gibt es schon Verbesserungen.
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.01.08 19:15

Hallo Thomas,
In Antwort auf: thomas-b

empfiehlt der Herr Moskop nicht KMC-Ketten?


Das disqualifiziert in meinen Augen seine Kompetenz in Verschleissdingen.

Die von mir getestete KMC ist alles andere als billig, bei meinem Versender ist sie teurer als die Campa C9!!!
Ich nahm ja extra diese Kette weil angeblich die hochpreisigen dieser Firma gut wären bäh
Gerade diese Kette soll in Sachen Verschleiss alles bisher dagewesene schlagen, aber lest selbst z.B. hier .

In der Praxis war sie neben meiner bisherigen Lieblingskette (Sram PC69) die schlechteste.

Grüsse vom Zerschleisser
Jens.
von: Dittmar

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.01.08 20:34

In Antwort auf: schorsch-adel

Zitat:
Theorietisch müsste jedenfalls ein Unterschied sein
Verschleiß an der Kette entsteht durch ständiges Aus- und Einlenken der Bolzen. Einen Unterschied beim Verschleiß in Abhängigkeit von der Ritzelzahl könnte ich somit nicht nachvollziehen - es sei denn, beide Reibpartner hätten unterschiedlich große Berührungsflächen.


Meine Aussage bezog sich auf die geringere Bolzenbreite und den eventuell daraus entstehenden größeren Verschleiß. Bei kleinerer Fläche zwischen Buchse und Bolzen (durch schmalere Bauteile) ergibt sich unter Annahme gleichen Zugkräfte eine höhere Flächenpressung und damit höherer Verschleiß. Wie gesagt, praktisch habe ich das nicht festgestellt.
von: rayno

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 04.01.08 08:23

In Antwort auf: schorsch-adel


... je höher die Ritzelzahl, desto dünner die Ritzel und die Kettenblätter, deshalb nutzen die sich schneller ab, was dann allerdings indirekt eine schnellere Längung der Kette zur Folge hat.


Ich habe gestern mit einer nagelneuen und teuren Schieblehre bei SRAM- und Shimano-Ritzeln nachgemessen: Einen Unterschied in der Dicke der Ritzel zwischen 8-fach und 9-fach konnte ich nicht feststellen.

Lothar
von: Dittmar

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 04.01.08 18:38

In Antwort auf: rayno

... je höher die Ritzelzahl, desto dünner die Ritzel und die Kettenblätter, deshalb nutzen die sich schneller ab, was dann allerdings indirekt eine schnellere Längung der Kette zur Folge hat.
Lothar


Das bezweifle ich aber sehr. Der Dickenunterschied zwischen alten UG 6 fach Ritzeln und Miche 10 fach Ritzeln (Habe keine Shinamo 10 fach Ritzel) bewegt sich im 1/100 Bereich, der Einfluss ist völlig zu vernachlässigen. Unter der Berücksichtigung einesr gewissen Messungenauigkeit habe ich keinen Unterschied feststellen können. (Ob ein Ritzel nun 1,9 mm breit oder 1,88 mm breit ist, ist ziemlich egal - das sind nur 2%)

Auf die Haltbarkeit hat die Höhe der Zähne und das Material weit wesentlicheren Einfluss.
von: schorsch-adel

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 04.01.08 22:29

Hallo Lothar und Dittmar,
beim Thema Ritzeldicke müßten wir ein neues Faß aufmachen. Da gibt es keine Regeln, sehr wohl aber Unterschiede je nach Fabrikat und Abstufung - linear sind sie nicht.

Bei dem einen Fabrikat gibts keinen Unterschied zwischen 7- und 8-fach, beim anderen keinen zwischen 6- und 7-fach, bei wieder anderen sind die Unterschiede zwischen Renn- und MTB-Grupen unterschiedlich u.s.w.

Trotzdem müssen die Ritzel insgesamt umso dünner werden, je mehr von ihnen auf dem Rotor Platz finden sollen, sonst hätten wir inzwischen Achsbreiten von 140 und mehr . Tatsächlich sind die Achsbreiten der letzten ca. 30 Jahre lediglich um 10 mm gewachsen - und das bei immerhin 4 ritzeln mehr als in den 70er Jahren. Entsprechend dünner müssen auch die Kettenblätter werden - letztlich verschleißt das System schneller, je mehr Ritzel hinten drauf sind.

Einer von vielen Gründen, warum ich bis zum letzten Platten bei 7fach bleiben will.
von: rayno

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 05.01.08 06:12

Ich habe gerade noch einmal nachgemessen und auch 7-fach-Ritzel (von Shimano und Suntour) dazugenommen. Auch die 7-fach Kränze sind nicht dicker als die 8- und 9-fach, wobei die 7-fach Shimanos eher noch eine Idee dünner sind als alle anderen, die ich gemessen habe. Die Unterschiede liegen, wie Dittmar schon angedeutet hat, im Bereich der Messungenauigkeiten.

Unterschiede in der Haltbarkeit müssen demnach in der Materialqualität und nicht in der Materialdicke begründet sein.

Lothar
von: HyS

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 05.01.08 08:25

In Antwort auf: rayno

I
Unterschiede in der Haltbarkeit müssen demnach in der Materialqualität und nicht in der Materialdicke begründet sein.

Lothar


Dittmar hat es oben eigentlich schon gesagt:
Zitat:
Meine Aussage bezog sich auf die geringere Bolzenbreite und den eventuell daraus entstehenden größeren Verschleiß. Bei kleinerer Fläche zwischen Buchse und Bolzen (durch schmalere Bauteile) ergibt sich unter Annahme gleichen Zugkräfte eine höhere Flächenpressung und damit höherer Verschleiß.

Die Materialdicke der Kettenbuchse ist dünner, nicht die der Ritzel.
Die Ritzel müssen auch nicht dünner sein, sie stehen nur enger beieinander. Deshalb muß die Kette schmaler sein.
von: schorsch-adel

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 05.01.08 10:00

Zum Unterschied in den Materialdicken läßt sich hier mehr ergründen (siehe "sprocket thickness" unter der rubrik "sprocket spacing".
Natürlich hast Du mit der Materialqualität recht. Hinzzu kommt noch die Oberflächenvergütung der Ritzel.
Markus
von: Job

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 05.01.08 10:08

Wenn man den Sheldon-Artikel, den es auch in deutsch gibt, mal zusammenfasst, kann man durchaus behaupten, das mit Ausnahme von Suntour-Ritzeln, alle Hersteller eine Ritzelbreite von 1,75-1,8mm verwenden. Unabhängig davon, ob diese für 6x oder 10x (ausnahme Shimano mit 1,6mm) gedacht sind. Campa 9x-Ritzel sind 1,75mm breit.

weiss jemand wie Dick ein R-Ritzel ist?

job,
der beim nächsten Kauf mal eine c9-kette bestellt.
von: Dittmar

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 05.01.08 11:27

In Antwort auf: katjob

Wenn man den Sheldon-Artikel, den es auch in deutsch gibt, mal zusammenfasst, kann man durchaus behaupten, das mit Ausnahme von Suntour-Ritzeln, alle Hersteller eine Ritzelbreite von 1,75-1,8mm verwenden. Unabhängig davon, ob diese für 6x oder 10x (ausnahme Shimano mit 1,6mm) gedacht sind. Campa 9x-Ritzel sind 1,75mm breit.

job,
der beim nächsten Kauf mal eine c9-kette bestellt.


Genau das ist es, was ich oben gesagt habe, der Dickenunterschied ist fast bedeutungslos. Ich erweitere deshalb beim Reiserad die 9 fach Rennradabstufung 12-27 bei Shimano oder 12-26 bei Campa mit einem 30iger Ritzel, entweder mit alten UG Ritzeln bei Shimano oder bei Campa aus alten MTB Cassetten. Geht ohne Probleme.

Wirklich dicker waren teilweise die Ritzel alter Schraubkränze, aber das ist ein anderes Thema. Die habe ich noch nie nachgemessen.
von: Peter2

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 26.02.08 09:18

Hallo,

durch diesen Artikel angeregt hatte ich mir eine Campa Kette geholt. Bin 2500 km taeglich zur Uni und sonst im Alltag gefahren. Laengung:
von 11,94 cm auf 11,95 cm. Da dachte ich mir: "geil! damit gehe ich jetzt mal auf tour". Bin dann ca 2000 km mit Gepaeck gefahren. Grosse Berge waren nicht dabei. Eher sowas wie im Spessart und auf der Schwaebischen Alb anzutreffen ist. Als ich wiederkam stellt ich fest, dass sich die Kette auf 12,3 bis 12, 5 gelaengt hatte. In Anbetracht der Leistung davor war ich da doch etwas überrascht. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Mich würde interessieren, woher das kommt? Ich dacht dass die Kette vielleicht als Rennradkette (ist Campagnolo doch allgemein oder nicht?)eher für leichte Gewichte ist, aber andererseits trete ich ja auch wenn ich schweres Gepaeck habe nicht staerker rein als jemand der halbwegs professionell Rennrad faehrt.

Was ich noch dazusagen möchte ist, dass der Zahnkranz zu dem Zeitpunkt als ich die Campa draufmachte schon ca 5000 km mit mehreren Ketten drauf hatte. Also nicht mehr neu war, aber auch nicht abgefahren.
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 26.02.08 09:51

Hallo Peter,

ich finde eigentlich den Ansatz die Lebensdauer einer Kette in km anzugeben ziemlich unglücklich. Besser wären die Betriebsstunden- aber da sieht dann ja keiner mehr durch.
Auch ich sause normalerweise zur Arbeit, fahre da etwa 25-er Schnitt. Auf Tour selbst im Flachland eher 20, wenns hügelig wird 15-er Schnitt etwa. Aber auch da muss die Kette die selbe Last bewältigen, ich komme aber lange nicht so vorwärts.

Aber insgesamt scheint ja auch bei Dir die Campa länger zu halten wie die bisherigen Ketten, genau diese Aussage wollte ich hier kundtun. Da der Verschleiss aber eben auch von vielen Randbedingungen abhängig ist scheue ich mich, die Campa als Testsieger zu sehen- die Rohloff hat praktisch gleich gehalten.

Also eine Rennradkette hat jedenfalls normalerweise pro Zeiteinheit mehr auszuhalten als eine am Reiserad, so wie unter Wettkampfbedingungen fährt hier kaum einer.

Grüsse von
Jens.
von: Dittmar

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 26.02.08 10:35

In Antwort auf: JensD

Hallo Peter,

Also eine Rennradkette hat jedenfalls normalerweise pro Zeiteinheit mehr auszuhalten als eine am Reiserad, so wie unter Wettkampfbedingungen fährt hier kaum einer.

Grüsse von
Jens.


Hallo Jens,

das ist mir auch zu pauschal, eine Rennradkette hat dafür meist wesentlich besere Wetterbedingungen, wird nicht längerfrsitig mit Feuchtigkeit und Verschmutzung konfrotiert wie eine "Reiseradkette".

Ich glaube, dass es keine technologischen Unterschiede gibt. Eine hohe Zugbelastung kann durch eine hohe Beladung oder durch einen schnellen Antritt begründet sein, der Zugbelastung ist der Belastungsgrund egal. Beim Rennrad wird ja auch eher mit hoher Drehfrequenz gefahren, was weniger Belastung der Kette bedeutet, als bei einem "stampfendem" Tritt mit geringer Frequenz.
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 26.02.08 12:26

In Antwort auf: Dittmar

In Antwort auf: JensD

Also eine Rennradkette hat jedenfalls normalerweise pro Zeiteinheit mehr auszuhalten als eine am Reiserad, so wie unter Wettkampfbedingungen fährt hier kaum einer.

das ist mir auch zu pauschal, eine Rennradkette hat dafür meist wesentlich besere Wetterbedingungen, wird nicht längerfrsitig mit Feuchtigkeit und Verschmutzung konfrotiert wie eine "Reiseradkette".

Eine hohe Zugbelastung kann durch eine hohe Beladung oder durch einen schnellen Antritt begründet sein, der Zugbelastung ist der Belastungsgrund egal. Beim Rennrad wird ja auch eher mit hoher Drehfrequenz gefahren, was weniger Belastung der Kette bedeutet, als bei einem "stampfendem" Tritt mit geringer Frequenz.


Hallo Dittmar,

gute Argumente, gehe ich mit.
Aber auf jeden Fall dürfte die Kettenbelastung nicht deutlich niedriger sein wie eingangs von Peter vermutet.

(ich bin kein Rennradler, duelliere mich aber gelegentlich mit dem örtlichen recht leistungsfähigen Club, muss ich schon ordentlich Leistung auf mein Treckingrad bringen um mitzuhalten- ok. hat wohl so erstmal nichts zu sagen aber ich habe doch Respekt vor der Leistung der Jungs).

Grüsse vom Rennradärgerer,
Jens.
von: Peter2

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 26.02.08 12:36

Hi,

einen runden Tritt kriege ich zwar weder mit Gepaeck noch ohne hin, die Trittfrequenz bleibt aber doch auch bei reisen im gleichen Bereich. Nur der Gang wird kleiner... bäh Wobei es vielleicht trotzdem mal interessant wäre zu untersuchen ob mein persönliches empfinden stimmt und ich nicht vielleicht doch hoehere Belastungsspitzen hab (trotz gelegentlichem schieben)
Die Verschmutzung auf der Tour war auch nicht schlimmer als auf den Kilometern daheim. Da fahr ich auch bei jedem Wetter und Öle die Kette auch nur wenn das quietschen ganz furchtbar wird.

Grüße
Peter
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 26.02.08 12:53

Hallo Peter,
In Antwort auf: Peter2

Da fahr ich auch bei jedem Wetter und Öle die Kette auch nur wenn das quietschen ganz furchtbar wird.

möglicherweise könnte es damit zusammenhängen.

Ich hatte ja die aktuelle Kette auch extrem wenig geölt (erst wenns quietscht, und die Campa quitscht extrem spät!), hatte anfangs extrem wenig Verschleiss (wie letztmalig mit Campa), dann aber auch deutliche Längung. Habe ich bisher aufs Wetter geschoben- aber ich hatte die Campa im Test erheblich häufiger geölt.....

Möglicherweise hat die Campa eine Oberflächenbeschichtung (Härte, Notlaufschmierung?) die sich nach ihrer Abnutzung in verstärktem Verschleiss äussert? Keine Ahnung.

Grüsse von
Jens.
von: Dittmar

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 26.02.08 14:16

In Antwort auf: JensD


(ich bin kein Rennradler, duelliere mich aber gelegentlich mit dem örtlichen recht leistungsfähigen Club, muss ich schon ordentlich Leistung auf mein Treckingrad bringen um mitzuhalten-

Grüsse vom Rennradärgerer,
Jens.


Hallo Jens,

ich fahre halt auch Rennrad, mein Reiserad ist auch ein modifiziertes Fagginstahlrenner. Gerade in der Rennradhaltung neige ich viel eher zum "kurbeln , also mit höherer Drehzahl und weniger Kraft (Knieschonender) und bin auf jeden Fall schneller als mit dem Trekkingrad. Richtig belastet wird die Kette beim Rennrad vor allem beim schnellen Antritt im Stehen.
(Auf dem täglichen 10 km Weg zur S-Bahn bin ich mit dem Rennrad ca. 2-3 Minuten schneller. Eine 1985 2x6 Gang Rennrad mit Licht Gepäckträger und Schutzblechen (überholt) gegen ein 2x9 Gang Hardo Wagner mit etwa gleichem Gewicht aber aufrechter Sitzhaltung. Den Unterschied macht bei mir vor allem die Haltung.)
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 28.02.08 08:19

In Antwort auf: JensD

Ich hatte ja die aktuelle Kette auch extrem wenig geölt (erst wenns quietscht, und die Campa quitscht extrem spät!), hatte anfangs extrem wenig Verschleiss (wie letztmalig mit Campa), dann aber auch deutliche Längung. Habe ich bisher aufs Wetter geschoben- aber ich hatte die Campa im Test erheblich häufiger geölt.....

Möglicherweise hat die Campa eine Oberflächenbeschichtung (Härte, Notlaufschmierung?) die sich nach ihrer Abnutzung in verstärktem Verschleiss äussert? Keine Ahnung.

Grüsse von
Jens.


Hi Jens
Test gerade auch die Campa

Ich habe deine Aussage nicht recht verstanden

Testest du gerade die 2. Campa?
Und
Was meinst du wie soll man die Campa oelen?

Nur wenns quietscht?

Und mit was?


hg
Bernhard
von: Job

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 28.02.08 08:26

In Antwort auf: Durness

Was meinst du wie soll man die Campa oelen?

Nur wenns quietscht?

Und mit was?


natürlich nur mit kaltgepresstem Spreewälder Leinöl!

Nee im Ernst, wenns quitscht, könnte es schon zu spät sein. sinnvoller ist häufiges, aber sparsames Ölen, je nach Belastung. Nach Regenfahrten häufiger.

job
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 28.02.08 13:36

Hallo Bernhard,

da die Campa (wie auch die Rohloff) ungewöhnlich spät quitscht hatte ich die aktuelle Campa (inzwischen Nr. 3) anfangs testweise kaum geölt.
Die 1. wurde aus Vergleichsgründen wie alle anderen Ketten nach etwa 500km sehr leicht mit Cross Country geölt. Sie kam nie zum Quitschen, auch nach Regen nicht.
Die 2. habe ich nach Geräusch geölt (je nach Wetter nach 1000-2500km). Anfangs sehr wenig Verschleiss, später erheblich mehr, insgesamt etwas weniger Lebensdauer als die 1. Kette. Hatte ich erstmal aufs Wetter geschoben- aber auch meine 3. Kette hat jetzt wieder dieses Verhalten und das Wetter ist eigentlich ok.

Da ich sowieso Ölfan bin werde ich die nächste Kette wieder häufiger ölen, auch wenns etwas mehr schmutzt.

Grüsse von
Jens.
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 28.02.08 13:46

In Antwort auf: katjob

natürlich nur mit kaltgepresstem Spreewälder Leinöl!


Da ich genetisch gesehen 0.5 Spreewälder bin liebe ich tatsächlich Leinöl. Das von Dir verlinkte kommt zwar aus Cottbus, aber mir kommts nicht ins Haus.
Wenn Du mal was wirklich leckeres probieren willst nimm das hier hergestellte .
Gibts aber nur vor Ort und frisch, die Produktionsmenge ist viel zu gering. Hab ich immer einen Vorrat von in der Tiefkühltruhe listig .
(und es ist heissgepresst, schmeckt dann deutlich anders)

Grüsse von
Jens.
von: Peter2

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 28.02.08 13:51

Hallo Jens,

deine Kettentests sind mindestens so genial, wie das ganze für Nicht-Radfahrer komisch ist zwinker

Werde es mit der naechsten Campa auch mit mehr oelen probieren.
Bisher fahre ich aber mit einer alten Sram, da eine neue Campa vermutlich auf dem mittlerweile vermurksten Zahnkranz durchrutschen wuerde. Aber mal schauen. vielleicht gebe ich eine zweiten Campa doch noch eine Chance...
von: Job

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 28.02.08 13:52

In Antwort auf: JensD

...Das von Dir verlinkte kommt zwar aus Cottbus, aber mir kommts nicht ins Haus....

Och, ich bin froh, das es hier in der Lausitzer Diaspora überhaupt so ein lebenswichtiges Grundnahrungsmittel gibt.

Ansonsten lass ich mir von meinen Eltern immer CARE-Pakete zuschicken.

job cool
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 28.02.08 14:00

Hm, Deins kenne ich noch nicht (Oberlausitz?), wir sollten mal einen Probentausch machen zwinker

Grüsse von
Jens.

(Du weisst aber schon, dass sich jetzt der restliche Teil des Forums in seiner Unwissenheit irgendwas ekliges mit Farbgrundsubstanz und so vorstellt? grins )
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 28.02.08 15:16

Danke Jens
Also alle 500 km mind etwas Cross Contry ok.
kommt mir wenig vor
Habe jetzt 200 km davon ca 100km im nasen gefahren und die Kette ist na salz trocken nicht aber auch nicht gut in oel

Muss man die Kette vorher reinigen?
Bei mir hängen jetzt nach 200 km schon gut Sand dran

Und
Ist es eigentlich egal was man draufmacht. Bilsang habe ich einfach 15W40 Autoöl genommen

Ich bin gespannt was rauskommt denn ich fahre 80% Feldwege davon ca 30% unebfestigt.

Ich werde berichten

Egal was sich ergibt , nochmals danke für deine tolle und hilfreiche Versuchsreihe

hg
Bernhard
von: FlevoMartin

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 28.02.08 15:28

Die Kette vor dem erneuten Ölen wenigstens vom oberflächlichen Sand zu befreien, ist sicher eine gute Idee. Ich hatte jetzt hier in den letzten Tagen auch verhältnismäßig viel Sand und so feinen Dreck auf den Radwegen, womit nach 100km das Ritzelpaket schön gleichmäßig mit Sandkörnern berieselt war. Den Antrieb hab ich jetzt soweit wieder gut in Schuss bekommen, indem ich die Kette abgenommen und recht intensiv mit'm Lappen geputzt habe. Außerdem hab ich Ritzelpaket und Kettenblatt gereinigt. Dann mit der Ölflasche nur auf die Rollen etwas Öl gegeben, das Ganze über Nacht stehen gelassen und vor der nächsten Fahrt gut abgewischt. Resultat ist, dass der Antrieb zumindest äußerlich recht trocken ist und damit den Dreck nicht mehr so anzieht. Hat sich auf den ersten knapp 70km danach auch gut bewährt.

Vollkommen egal ist es nicht, was man drauf macht. Bin 'ne Weile einfach mit so 'nem Kettenfluid gefahren, was bei Maschinen im Innenbereich eingesetzt wird. Da konnte ich fast alle 100 bis 200km nachölen, weil es geknirscht oder gequietscht hat. Derzeit fahre ich das Rohloff-Kettenöl, damit habe ich auch 500km mit intensiver Regenfahrt mit drin gut hinbekommen. Bei dem Öl ist eben ein sparsamer Umgang ganz gut (eben nur auf die Rollen), damit die Kette von außen nicht verpappt.

Sonnige Grüße,
Martin
von: Levty

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 01.03.08 07:35

Ich wollte auch noch was zum Thema Kettenverschleiß beitragen cool

Ich fahre seit einiger Zeit billig erstandene HG 73-Ketten und habe ebenfalls so manchen "Test" damit durchgeführt. Dabei bin ich zu folgenden Ergebnissen gekommen:

Für Allwetterfahrer ist das Wichtigste ein Spritzschutz/verlängertes Schutzblech für das Vorderrad! Damit konnte ich die Standzeit der Kette um 10% bis 15% erhöhen.

Das Zweite ist die Schmierung: Eine mit Absicht fast nie geölte Kette (nur geölt wenn sie anfing zu quietschen) hatte 20% weniger Standzeit!

Und der für mich erstaunlichste Punkt: Fahren auf dem großen Kettenblatt und hinten auf den großen Ritzeln bei recht starkem Kettenschräglauf erhöht die Lebensdauer der Kette nochmal um einige Kilometer. Scheinbar spielt der Schräglauf in Sachen Verschleiß doch nicht eine so große Rolle? verwirrt

Die HG 73-Ketten werden dadurch statt nach 4.000 Km erst nach 4.500 bis 5.000 Km gewechselt. Und bis zu 1.000 Km mehr finde ich schon ganz beachtlich. schmunzel

Gruß Thomas
von: ulli82

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 01.03.08 09:51

Zitat:
Scheinbar spielt der Schräglauf in Sachen Verschleiß doch nicht eine so große Rolle?


Für die Kette vllt. nicht, aber für Kettenblatt und Ritzel...
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 01.03.08 14:42

Hallo Thomas,

volle Zustimmung zu Deinen Erkentnissen!

(das mit den grossen Kettenblättern ist durchaus logisch. Die Antriebskräfte verteilen sich ja auf mehr Zähne. Die Einführung der Microdrives hat die Kettenlebensdauer tatsächlich reduziert.)
Der Schräglauf scheint wirklich keinen so extremen Einfluss zu haben, offenbar läuft die Kette dann einfach relativ schräg ein. Das Lauf- und Schaltverhalten ist aber nicht so schön, und wenn durch Kettenklemmer die Kette sofort reissen sollte nützt ja die lange Lebensdauer auch nicht wirklich viel zwinker .

Aber mein Rad kommt auch mit nicht idealer Kettenlinie gut klar, wenn möglich fahre ich daher auch nur grosses Blatt.

Grüsse von
Jens.
von: Levty

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 01.03.08 15:11

Und noch ein kleiner Nachtrag:
Die teuren Dura-Ace Ketten halten keinen Kilometer länger als die LX-Ketten. Zumindest bei mir nicht...

Gruß Thomas
von: Thomas1976

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 10.03.08 23:38

Hallo,

ich habe heute Nachmittag festgestellt, dass die Connex 908 auf meinem schwarzen Stevens Rad sich viel schwerer auf dem Antrieb "bewegt" als auf meinem roten Velotraum. Mit "bewegen" meine ich, dass die Kette viel unruhiger und schwerer läuft, und auch viel mehr "rasselt" als auf dem Velotraum. Die Kette hat jetzt auf dem schwarzen Stevens ca. 2500-3000 Kilometer drauf. Das ganze habe ich nach der Reinigung von einer Regenfahrt gemerkt, nachdem ich die Kurbel mit der Hand gedreht habe. Auf dem roten Velotraum lässt sich der Antrieb bzw. die Kette viel leichter bewegen. Die Kette auf dem roten Velotraum ist ebenfalls eine Connex 908 und hat etwas über 2000 Kilometer runter.
Woran könnte es liegen, dass die Kette auf meinem schwarzen Stevens viel schwergängiger läuft. Laut Rohloffkaliber ist die Connex 908 noch in Ordnung. Auf dem schwarzen Stevens Rad habe ich als Antrieb 9-fach (Kettenblätter und Ritzel Shimano LX-Aussattung) und auf dem Velotraum ebenfalls 9-fach mit Kettenblätter Shimano XT und als Kassette eine von SUNTOUR.
Der Unterschied im Bewegungsverhalten ist schon sehr gewaltig, der Antrieb beim Velotraum lässt sich viel leichter bewegen. Beim Fahren ist es mir bislang noch gar nicht so aufgefallen, das Schaltverhalten beim schwarzen Stevens ist ganz normal. Merken tut man den Unterschied auch an der Hörprobe, das "Rasseln" ist beim schwarzen Stevens deutlich stärker.

Interesieren würde mich aber, woher die großen Unterschiede im Bewegungsablauf kommen. Die Kette, Ritzel und Kettenblätter scheinen noch in bester Ordnung zu sein!
Die Kette hat auch "nur" normale/wenige Regenfahrten hinter sich und wird von mir nach jeder Regenfahrt gepflegt!
Da ich demnächst eine größere Bestellung bei bike-components vornehmen werde, überlege ich ob ich nicht auch auf die Campa C9 wechseln sollte.

Was meint ihr dazu?? Einfach mal auf die Campa C9 wechseln? Bislang war ich mit der Connex 908 sehr zufrieden, aber nun habe ich doch etwas Bedenken!

Danke schon einmal für die Tips!

Gruss
Thomas
von: latscher

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 11.03.08 00:22

Hallo Thomas,

Kettenlinie bei beiden Rädern vergleichbar?

Was passiert, wenn du über Kreuz tauscht?

Gruss
chris
von: MartinSW

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 11.03.08 00:57

Hi Thomas,

sind die Schaltungrädchen noch in Ordnung? Hab meine nach ca. 10.000 km ausgetauscht, weil sie ordentlich Spiel hatten und in Folge dessen die Gangwechsel hinten nicht immer auf Anhieb klappten.

Mit den neuen Schaltungsrädchen läuft die Kette beim Rückwärtsdrehen auch wieder leichter und ruhiger.

Grüße Martin
von: Jumper79

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 11.03.08 07:36

In Antwort auf: Thomas1976

Da ich demnächst eine größere Bestellung bei bike-components vornehmen werde, überlege ich ob ich nicht auch auf die Campa C9 wechseln sollte.


Hallo Thomas,

genau das Beschriebene habe ich soeben (für meine Freundin bzw. ihr Gudereit) getan und bin sehr gespannt, ob sich die Forumsergebnisse erreichen lassen. Werde natürlich berichten!
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 04.04.08 18:26

In Antwort auf: JensD

Hallo Bernhard,

da die Campa (wie auch die Rohloff) ungewöhnlich spät quitscht hatte ich die aktuelle Campa (inzwischen Nr. 3) anfangs testweise kaum geölt.
Die 1. wurde aus Vergleichsgründen wie alle anderen Ketten nach etwa 500km sehr leicht mit Cross Country geölt. Sie kam nie zum Quitschen, auch nach Regen nicht.
Die 2. habe ich nach Geräusch geölt (je nach Wetter nach 1000-2500km). Anfangs sehr wenig Verschleiss, später erheblich mehr, insgesamt etwas weniger Lebensdauer als die 1. Kette. Hatte ich erstmal aufs Wetter geschoben- aber auch meine 3. Kette hat jetzt wieder dieses Verhalten und das Wetter ist eigentlich ok.

Da ich sowieso Ölfan bin werde ich die nächste Kette wieder häufiger ölen, auch wenns etwas mehr schmutzt.

Grüsse von
Jens.


Zu Ölen ne Frage
Jens muss noch mal fragen, weil, diese Kette quietscht echt ums verrecken nicht.
Aber ich finde die recht trocken, auch etwas schaltlahm.
daher ölen?

Es gab doch mal einen Thread das zu viel ölen ganz schlecht sei

drum was einst du

kannst irgendeinen Anhaltspunkt geben wann du meinst dass die C9 geölt werden soll?

hg
Durness

PS
Erg C9 meist auf Feldwegen kommt
war leider ne zeitlang krank
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 05.04.08 14:26

Hallo Durness,

ich hab keine Ahnung wann man die Dinger am Besten ölt. Ich hab nur halt momentan den Verdacht, dass ganz selten mal etwas Öl wohl doch der Lebensdauer zu Gute kommt- sonst würde ich Campa und Rohloff wohl nie ölen. Ich versuchs einfach im Moment nach Gefühl, wars trocken etwa nach 500-1000km etwas CrossCountry, so 2 Tage nach viel Wasser ebenfalls.

Grüsse von
Jens.
von: Levty

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 05.04.08 14:58

In Antwort auf: JensD

... etwa nach 500-1000km ...


Genauso mache ich es auch schmunzel
Bin echt am überlegen ob ich nicht doch mal ´ne Rohloff- oder Campakette ausprobieren sollte. Wenn man es nicht probiert hat kann man so schlecht mitreden grins

Gruß Thomas
von: Dittmar

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 05.04.08 20:59

In Antwort auf: Levty


Genauso mache ich es auch schmunzel
Bin echt am überlegen ob ich nicht doch mal ´ne Rohloff- oder Campakette ausprobieren sollte. Wenn man es nicht probiert hat kann man so schlecht mitreden grins

Gruß Thomas


Hallo Thomas

Kann ich nur empfehlen. Habe garade eine PC 48 Kette am Alltagsrad entsorgt, nach nicht einmal 1500 km. Die Roloff Kettenlehre fiel schon fast durch, hatte schon ca. 2 mm Spiel. Zugegebenermaßen wird der Gaul nicht geschont, Dreck und Feuchtigkeit gibt es ziemlich viel. Aber die Campa Kette auf einem Parallelrad, welches ich ähnlich verwende, ist immer noch ziemlich gut.
von: gear7lover

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 06.04.08 17:06

Alle

Interessanter Thread, hab ihn komplett gelesen.

Was mir auffällt:

Wir befinden uns im Bereich Ausrüstung Reiserad:
Lebensdauer:
Meine Erfahrungen sind schon was älter:
Damals war man stolz auf 21 Gänge, gute Ketten hiessen Sachs-Sedis, die Kettenblätter waren 28-38-48 und schon wieder rund, die Ritzel hat man einzeln gekauft, sie hatten noch richtige Zähne (nicht diese Stummelchen wie heute) und man konnte sie wenden.
Ich habe die Ketten unter übelsten Bedingungen gebraucht, fleisig geölt und alle 5000km gewechselt. Bei Bedarf die Ritzel gewendet. Kettenblätter und Ritzel mussten 32000km halten. Zugegeben, die ersten 100km mit neuer Kette waren etwas sprunghaft und der ganze Antrieb lief etwas rauh.
Seid Ihr wirklich überzeugt, dass der arme Reiseradler für alle 1500 bis 2500km eine Kette im Gepäck haben muss?

Kettenblattdurchmesser:
Bitte vergesst nicht, dass heftiges Bergfahren auf 22 Zähnen vorne für die Kette was völlig anderes ist (Zugkraft) als bei dem der nach eigenen Angaben immer nur auf der grossen Scheibe fährt.

Schmierung:
Mit Sorge betrachte ich die ganzen Lösungsmittel und Putzmaschinchen mit denen man es schafft die Lagerflächen der Ketten furztrocken zu legen.
Ein Vergleichstest zu verschiedenen Ölen gibt es hier (Der Versuch ist noch nicht abgeschlossen).

http://www.veloplus.ch/service/fachinformationen.asp?fk_GruppeID=17
von: Jumper79

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 07.04.08 08:33

Hallo Wolfgang,

In Antwort auf: gear7lover

Seid Ihr wirklich überzeugt, dass der arme Reiseradler für alle 1500 bis 2500km eine Kette im Gepäck haben muss?


Nein, natürlich nicht. Genau deshalb gibt es doch diesen Thread: um Erfahrungen auszutauschen und herauszufinden, welche Kette am längsten hält. Nicht umsonst hat sich Jens so eine Arbeit gemacht.
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 07.04.08 09:18

Hallo Wolfgang,

alle Deine Beobachtungen stimmen so und haben indirekt zu meiner Versuchsserie geführt.

Die Antriebslebensdauer war durch die Verbesserung des Schaltverhaltens und der dauernden Erhöhung der Gangzahlen dramatisch in den Keller gegangen.

Natürlich soll kein Reiseradler nach 2000km unterwegs die Kette wechseln.

Aber wenn er mit einer der besten Ketten unterwegs ist kann er ohne irgendwas zu wechseln wohl etwa 15000-20000km fahren, mit schlechten Ketten halt die Hälfte oder ein Drittel. Dann muss halt Kranz und u.U. Blatt/Blätter gewechselt werden.
Welche diese guten Ketten sind habe ich versucht zu ermitteln.

Grüsse von
Jens.
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 12.05.08 20:22

Hallo vor allem @ Jens

Hier mein Verschließergebnis der C9

Ich traue mich ja kaum aber gerade gemessen Fakten sind Fakten

Nun meine Campa C9 hat nach 2100 km 0,7 mm Längung
also vielleicht macht sie max 2300 km bis sie 0,8-0,85mm Längung hat = ENDE Gelände

Gehofft hatte ich auf 4-5000, das fände ich voll ok und dein Test Jens hatte mir sehr Hoffnung gemacht


Die Steps:

Start 132,0

nach 840 km 132,35mm Längung = 0,42mm/1000km
war sehr viel Regen und Schlampes und kaum geölt.

nach weiteren 660 km war sie 132,45mm = 0,20 mm/1000km für diese Phase, da hatte ich Hoffnung

nach weiteren 600 km nun 132,7 mm = 0,33 mm/1000km für diese Phase

Im Grunde hatte ich diese Längung/1000km auch mit der Shimano HG 90 vorher

Woran kann’s liegen, das frage ich mich

Es war wirklich viel Regen und Matsch in den letzten Wochen

Am Anfang habe ich sehr wenig geölt, hat sie da nen knacks gekriegt?


Ich fahre mind 50 % Feld und Sandwege (kein Beton oder Teer)

Systemgewicht oft 130 - 140 kg?

ca 5 % im 22 er Blatt
85 % 36 er Blatt?

Oel Lubcon Turmofloid 40 B?

Oder war’s das ich die erste Kette bis 133,3 fuhr?
Ritzel mit C9 erneuert
Blätter gelassen

Oder ist das einfach bei den Bedingungen der Verschleiß?


ich werde es zumindest noch mal versuchen und freue mich auf dienliche Hinweise

hg
Durness.
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 13.05.08 10:27

Hallo Durness,

ist doch super interessant!

Die Shimano ist ja keine schlechte Kette, unter Deinen Bedingungen halten sie offenbar ähnlich lange.

Unterschiede zu meiner Messung:
-Mehr Wasser und Schlamm
-anderes Öl (das Cross Country ist gegen Regen wirklich super), evt. weniger geölt
-viel höherer Geländeanteil

Kettenblätter ersetze ich auch nur bei Not.

Das sind doch schöne Anhaltspunkte!

Bei der nächsten Campa oder Shimano probier doch mal mein Öl, könnte bei Deinen Bedingungen sehr geeignet sein.

Mit anderen Worten- auch Du kriegst schön schnell Ketten kaputt- nutze diesen traurigen Sachverhalt für die schrittweise Optimierung und schreib die Ergebnisse auf (zusammen z.B. mit Extremwetterbedingungen). So wirst Du bei Deinen Bedingungen möglicherweise neue kostengünstigere Varianten/Materialien finden.

Achja, und lass uns dran teilhaben zwinker

Grüsse von
Jens.
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 13.05.08 18:36

hi
winke und danke

wird gemacht

hg
Bernhard
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 18.05.08 09:49

Hi
Hab gewechselt

Es war unwahrscheinlich viel so Ölfettschlampes in den Ritzen.
Vielleicht war mein öl -Lubcon Turmofloid 40 B- nicht so gut.
Zudem muss ich sagen, dass ich die Kette nach dem Ölen nicht mit nem Tuch abgewischt habe.

Was ganz komisch ist,
Trotz nur 132,7 - 132,9 springen 4/9 Ritzeln und logo die mittleren - die meist benutzten.

Trotzdem das dies Längung schon ausreicht!
Oder was will das sagen??

Machen die mittleren so schlapp dass sie die ganze Kette lang ziehen?

Sind die Marchisio Junior vielleicht etwas weich?

Oder sorgte der Fettschlampes dafür dass die Kette bei leichterer Belastung nicht richtig tief im Ritzel saß - sondern eher auf den Spitzen?

Kurzum, neue Kette ist drauf, 4 Ritzel bestellt, Crosscountry im Haus. --> Runde 2

Ich finde Jens hat einen super Grundstein gelegt.
Nun gilt es herauszufinden wo liegen die Punkte die zu Ergebnissen wie Deul´s Erfahrungen führten. Er wechselte alle 1000 km alles wenn ichs recht in Erinnerung habe

Ich vermute die Tücke liegt wiedermal im Detail.
Sei es in er Materialkombination oder in der Anwendung

@Jens & Deul &...
was ist dein Systemgewicht (Rad Fahrer Gepäck)?
Wie viele % Strasse - geteerte betonierte Wegeanteil hast du?
Welche Ritzel fährst du? Hg 70 HG90?
Ich denk der Regen fällt bei dir und mir


Falls jemand zum obigen Themenkreis "einschlägige" Erfahrung hat freue ich mich auf dies Erfahrungen.
Oder noch besser noch weitere genau gemessene Verschleißergebnisse am Besten genauen Bedingungen nur zu.

Das Ding muss doch zu knacken sein.

hg
Durness
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 18.05.08 10:31

Sorry Nachtrag
@ Jens
wie pflegst du deine Kette?
von: Deul

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 18.05.08 11:30

Ich wiege um di 100 Kg, 17 kg Rad und 6- 7 Kg Gepäck.

Ich fuhr HG 90 oder Rohloff Kette und in der Kettenschaltungszeit habe ich komplett XT 9 fach Ritzel und Kettenblätter gefahren.

Davor SRAM 3*7, da war es allerdings nicht so schlimm.

Die Wege sind ca 50% unbefestigt, ich fahre selten Wiegetritt, aber halt mit Druck auf dem Pedal. Ich fahre wirklich bei jedem Wetter, also auch bei strömendem Regen

Grüße
Detlef
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 18.05.08 15:17

Hi Deul
Danke
In der Anwendung leigen wir recht nahe bei einander - ich fahre auch immer und viel Sandwege
Auch vom Syt Gewicht.

Es dürfte ein Unterschied sein ob man 2000 km mit Syt Gew 140 kg oder 90 kg fährt.
Ähnliches Gilt wohl für die Geschwindigkeit.
Hier denke ich belastet Jens mehr
Ich fahre 17-22 km/h


1. Nach welche Krterium hast du getauscht?
2. Welches Oel hast du benutzt, wie geölt?
3. Ritzel HG 70 oder HG 90 ?
3. Wie lange war die Standzeit der Kette?
4. Welchen Durchschnitt?

hg
Bernhard
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 18.05.08 15:22

Ich wiege um 90kg, Rad 20kg?, bischen Gepäck 5-10kg.

etwa 90% Asphalt, Rest fester Schotter

Kette kriegt keine Pflege, nur Öl ca. nach 500km (nach viel Regen 1-2 Tage später zusätzlich einmal), allerdings nach sparsamstem Ölen trotzdem mit Küchentuch trockenrubbeln

Ich fahre auch bei absolut jedem Wetter- aber ich wohne in der Lausitz, die trockenste Gegend von D (Kontinentaleinfluss!!). Wenn ich mich recht entsinne haben wir nur 1/3 der Regenmenge von z.B. Bielefeld zwinker

eigentlich reines Flachland, aber mit Druck (und zwar deutlich mehr wie auf Reisen).

Ritzel hatte ich jetzt mal Miche, hielten aber möglicherweise weniger wie die bisherigen einfachen Deore (diesmal war vieeel Regen, 2 Campas haben da weniger gehalten wie sonst- möglich dass hier der Regeneinfluss durchschlug)

Grüsse von
Jens.
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 18.05.08 15:26

In Antwort auf: JensD

2 Campas haben da weniger gehalten wie sonst- möglich dass hier der Regeneinfluss durchschlug)

Grüsse von
Jens.


Hi Jens
Danke dir


Also das gewicht ist es nicht

Bleibt, Wetter, Schnitt, Bodenbelege, Ritzelmarke , Kettenpflege( hab ich was vergessen?)

Darf ich fragen wie lange die letzten Campa hielten?
Und was du fürn Schnitt fährst

Was waren es für Ritzel im Test 1 mit 6000km?


Ich finde es interessant und werde berichten wies weiterging


hg
Bernhard
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 18.05.08 15:57

Hallo Bernhard,

Ritzel war damals ein Shimano Deore ohne alles. Die Dinger sind aber neben der guten Schaltbarkeit recht fest (genaue Werte habe ich in der Firma, war jedenfalls verblüffend viel).
Diesmal haben die Campas 5000km bzw. 4000km gehalten. Da das Miche-Ritzel bereits nach der ersten Kette deutlich mehr angegriffen war wie gewohnt habe ich die 2. Kette dann noch bis 7000km weitergenommen und jetzt wieder eine neue Deore + Campa drauf.

Achja, ist mein Arbeitsweg- ich fahre da 25-30km/h (das dürfte aber von der Last euren 17-22km/h auf Sand entsprechen). Wenn man sich den Geschwindigkeitsunterschied ansieht ist übrigens Deine Kette ähnlich lange gelaufen wie meine! (höchstens abzüglich eines Sand/Regenzuschlags zugunsten Deiner Kette)

Ich denke, mit Regen und Sand kann man die Kettenlebensdauer locker halbieren- und wenn Salz dazukommt kanns noch mehr werden.

Übrigens- die Shimanokette in meinem Test hat ja auch gar nicht so schlecht abgeschnitten! Womöglich liegen ihr ja Deine Bedingungen besser wie meine...

Grüsse von
Jens.
von: Deul

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 18.05.08 16:09

Hallo bernhard

Wenn ichs noch zusammenkriege:

Ich tausche prinzipiell nach dem Rohloff Caliber. Bei der etsten Kette 0,075 mm und bei der 2. 0,1 mm

Ich habe alle möglichen Öle ausprobiert, vom Atlantic Spray bis Rohloff. Geölt habe ich wenn ich die Kette hörte, das mach ich Heute genauso.

Ich hab XT kassetten gekauft. welche genau weis ich nicht mehr, seit 8 Jahren fahre ich Rohloff.

Die Kette hielt im Sommer ca 6 Wochen im Winter manchmal auch nur 4.

Sommerschnitt 23-24 Im Winter langsamer

hg
Detlef
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 18.05.08 18:17

In Antwort auf: Deul

Die Kette hielt im Sommer ca 6 Wochen im Winter manchmal auch nur 4.
hg
Detlef


Hallo Deul

Im Profil gibst du 8000 - 10000 km/ Jahr an, ich nehme mal 9000

9000/54*6=1000km Standzeit im Sommer
660 km im Winter
Das ist sehr wenig aber ok so war es bei dir.
Da hätte ich auch nicht weitergemacht

Da kann ich ja gar nicht klagen

Ich habe in Foruminterner Link heute noch mal mit die Mühe gemacht und eine Auswertung nach Belastung erstellt

So mal mit Abstand halte ich nun meine 2500 km bei meiner Belastung gar nicht mehr so abwegig.

Mir wird deutlicher das man wie du Jens schreibst dem Ganzen weiter nach gehen muss.
Deshlab bleibe ich auch dran und danke dir für deine Hilfe

Jens danke für den Hinweis dass die Shimano Ritzel so hart sind. Mir ist es irgendwie spanisch dass die 4 mittleren trotz 132,75mm bei Kettenwechsel springen!
Vielleicht probiere ich da mal was - setze Shimano rein.

Im Grunde lag ich mit dem ersten Schuß Marchisio Ritzel Shimanokette bis nix mehr ging = 4400 km in meinem Fall vielleicht gar nicht soo schlecht

Lieber wäre mir 3000 km Kettenwechsel und alle 6000 - 9000 neue Ritzel, darum gehts mir

Mal sehn was geht

hg
Bernhard
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 14.06.08 15:42

Hallo Jens & ...

2. Test Campa C9

1000 km --> 132,1 – 132,15 mm schmunzel = nah an deiner Kurve zwinker

(Test 1 war 0,42mm nach 1000km)

Gelände usw unverändert wie posting Mai
was war anders:
1. Kette intensiv gepflegt = mind wöchentlich abgewischt
2. Cross Contry statt Lubcon Turmofloid 40 B ( was ich aber auch nicht abgewischt hatte!)
3. kaum Regen kaum Schlammpes und wenn n Tag geölt

Werde weiter berichten

Durness
von: digo

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 15.06.08 12:46

Hallo Jens,

Da ja das Kettenverschleiß-Thema immer aktuell ist, schaue ich mir als mal Dein tolles Diagramm vom 6.02.07 hier an.

Noch nie von mir bemerkt stellt sich nun die Frage wie kann bei allen Ketten bis auf eine in Deinem Diagramm es sein das diese mit 0 "Null" km bereits ein Verschleißmaß haben?

Oder soll das heißen daß das Prüfmaß im Neuzustand bereits sozusagen "Übermaß" hatten?

Dieter
von: FlevoMartin

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 15.06.08 12:59

Moin Dieter,

soweit ich weiß (bin jetzt auch zu faul, den Thread nochmal komplett zu lesen), kommen die "Allerweltsketten" von Shimano etc. minimal länger bereits wenn sie neu sind. Das macht es einfach, mit diesen auch schon benutzte Ritzel zu fahren, während beispielsweise die Campa-Kette da recht empfindlich drauf reagiert, weil sie eben neu in einer kürzeren Länge kommt als die anderen, die, wie Du richtig bemerkst, "Übermaß" haben. Ohne alles nochmal neu erzählen zu wollen: Wenn man eine Campa nach der Empfehlung von Campa selbst rechtzeitig tauscht, kann man auch damit mehrere Kassetten fahren.

Gruß,
Martin
von: dogfish

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 15.06.08 13:38

Hallo Dieter

Ein Beitrag dazu, quasi vor deiner Zeit. schmunzel
Re: Neue Kette (Ausrüstung Reiserad)

Gruß Mario
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 15.06.08 14:08

Hallo Durness,

interessant. Wie Du siehst ist diese Messerei manchmal ganz spannend zwinker

Die Frage von Digo ist ja bereits absolut korrekt beantwortet. Die Ketten sind tatsächlich bereits im Neuzustand recht unterschiedlich lang.
Als 0-Marke wählte ich den von mir hoffentlich korrekt berechneten theoretischen Wert für diese Rollenzahl aus, ich glaub 2 Ketten waren da ganz dicht dran (Campa und Rohloff).

Grüsse von
Jens.
von: digo

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 15.06.08 14:17

Hallo Mario und Jens,

ich habe für mich eine Kettenverschleißmarke definiert und die liegt bei 119,5 im Neuzustand und 120,5 für den Kettenwechsel.
Eine weitverbreitete Weisheit.

Das heißt wenn die Kettenteilung etwas größer ist, muss sie dann trotzdem bei 120,5 runter.

Meine letzte Erfahrung beim Wechsel auf Shimano und SRAM war daß die Kette im Neuzustand 119,6mm Prüfmaß hatte.

Der Wechsel vollzog sich ohne Knarren und Krächzen.

Dieter
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 15.06.08 16:31

Hallo Dieter,

auch bei mir sind Sram und Shimano sehr ähnlich lang, lediglich Campa, Rohloff und ein wenig Wippermann (Connex) fielen aus dem Rahmen. Sind jetzt die Campa/Rohloffs zu kurz oder die anderen zu lang? Ich kanns nicht sagen. Weiss nur noch, das ichs ausgerechnet hatte und danach meine "0 Verschleiss"-Marke festgelegt hatte. Achja, ich landete bei 132mm weil hier mal eine Kopie der Campa-Bedienungsanleitung in der FAQ war, die messen halt über paar Rollen mehr.

Grüsse von
Jens.
von: Peter Lpz

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 15.06.08 17:21

Ich halte das etwas anders als ihr. Die Kette wird gefahren, bis sie übers hintere Ritzel rutscht. Das geht ca. 1Jahr bzw. 5.000 km bei der Kettenschaltung. Nach der Rohloffverschleißlehre hält eine Kette vielleicht 3-5 Monate. Sie da schon zu wechseln macht glaube ich keinen Sinn. Ist das hintere Ritzel, meistens der 6. Gang von 8 verschlissen fliegt es mit Kette raus. Das mittlere vordere hält etwa doppelt so lange. Erfreulich ist das alles nicht, aber man kann doch nicht ständig Ketten wegschmeißen. Meint ihr wirklich, das sich das lohnt?

Fragt der Peter
von: dogfish

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 15.06.08 17:40

Hallo Peter

Das mit dem "ihr" ist immer so eine Sache. schmunzel

Aus demselben Faden wie weiter oben:
Re: Neue Kette (Ausrüstung Reiserad)

Gruß Mario
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 15.06.08 19:03

In Antwort auf: Peter Lpz

Ich halte das etwas anders als ihr. Die Kette wird gefahren, bis sie übers hintere Ritzel rutscht. Das geht ca. 1Jahr bzw. 5.000 km bei der Kettenschaltung. Nach der Rohloffverschleißlehre hält eine Kette vielleicht 3-5 Monate. Sie da schon zu wechseln macht glaube ich keinen Sinn. Ist das hintere Ritzel, meistens der 6. Gang von 8 verschlissen fliegt es mit Kette raus. Das mittlere vordere hält etwa doppelt so lange. Erfreulich ist das alles nicht, aber man kann doch nicht ständig Ketten wegschmeißen. Meint ihr wirklich, das sich das lohnt?

Fragt der Peter


Zum Kettenwegschmeißen

Als ich die erste Shimano Kette auf 133,2 fuhr sprangen 7 von 9 mit einer neuen Campa C9
Die zweite fuhr ich auf 132,7 - 132,9 und es sprangen 4/9 Ritzeln bei neuer C9 mit 132,0
Campa empfiehlt 132,6 und scheint wohl richtig zu liegen, zumindest wenn man eine Campa nachschiebt.

Vielleicht ist es so dass der Arbeitsbereich von
Campa 132,0 - 132,6

der von Shimano
132,3 - 132,9 ist

also eben die 6 Zehntel
nur dass sich die Shimano wie Jens zeigte einfach schneller längt

Evtl geht auch 132,9 an einer C9 wenn Shimano die Folgekette ist.
Jens hat dies schon mal hier im Thread geschrieben



Hat es jemand mal ausprobiert – C9 als Folge auf 132,8 springt Shimano nicht?

Bzgl Kosten ists letztlich einfach
Bei mir kostet eine Marchisio 5 € / Ritzel… die Kette kostet 15€ Shimano 22 € C9

Noch eine Frage am Rande noch zum Schluss
was macht die Maßaänderung von 132,0 auf 132,6 aus
Irgendwo habe ich gelesen eine Kette längt sich nicht es wäre nur das Spiel in den Rollen zum Stift


Hg
Durness
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 15.06.08 19:19

In Antwort auf: Peter Lpz

Erfreulich ist das alles nicht, aber man kann doch nicht ständig Ketten wegschmeißen. Meint ihr wirklich, das sich das lohnt?

Ich sage ja gar nicht, dass man die Ketten wegwerfen soll zwinker
Ich habe nur beweisen wollen, dass alle Ketten gleichlang halten und teure Ketten rausgeworfenes Geld peinlich das Ergebnis seht ihr ja hier.
Als Wechselstrategie bin ich sehr lange mit neuem Ritzel und 2 Ketten im Wechsel gefahren. Kette war da die PC69 von Sram. Hätte ich eine Campa genommen hätte ich nicht alle 2000km die Kette tauschen müsen sondern eher alle 4000km- schon viel praktischer. Ich fuhr immer 1000km mit Kette1, 2000km Kette2, 2000km Kette1, 2000km Kette2 usw. bis 15000km Gesamtlaufzeit des Ritzels. Die Ketten waren dann etwa 134.5mm lang (muss nochmal genau schauen wielang) und der Antrieb ging immer noch, aber nicht mehr sehr weich. Gleiche Strategie mit z.B. Campa würde bei mir eine Ritzellebensdauer von vermutlich 30000km ergeben (wenn nicht sogar deutlich mehr).

Grüsse von
Jens.
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 15.06.08 19:26

In Antwort auf: Durness

was macht die Maßaänderung von 132,0 auf 132,6 aus
Irgendwo habe ich gelesen eine Kette längt sich nicht es wäre nur das Spiel in den Rollen zum Stift

Hauptverschleissstelle scheint mir Rolle zur gekröpften Lasche zu sein. Aber auch die Bolzen verschleissen und ihre Lagerstelle in der Lasche. Es ändern sich also sowohl die Kettenteilung (durch das Spiel Bolzen/Lasche) als auch die Lagerung der Rollen auf den Laschenkröpfungen.

Grüsse von
Jens.
von: Peter Lpz

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 15.06.08 21:07

Hallo Jens,

ich gebe gerne zu, die Statistik die Du so akribisch führst, als viel zu aufwendig anzusehen. Ich muß auch gestehen, über die Laufleistung meines Alltagsrosses nur Schätzungen abgeben zu können. Fakt ist, es verdient keineswegs die Bezeichnung "Stadtschlampe", sondern ist durchaus ein stolzes Ross! Weil es meist genutzt und damit auch meist dreckig ist, lasse ich mein Reise- und mein Crossrad lieber sauber in der Wohnung hängen und mache auch Tages- und Wochenendtouren mit diesem Hirsch. Daraus resultiert eine hohe Laufleistung. Ich pflege es auch, allerdings nur wenn es not tut.

Ein Kettenwechsel alle 2.000km und dann wieder... Blickst Du überhaupt noch durch, wann welche Kette drann ist? Auch wenn Du das Ritzel auf meinetwegen 8.000km bringst, hast Du dann 3 halbverschlissene Ketten herumfliegen - ich würde wahnsinnig!

Edit: habs leider zu oberflächlich gelesen - sind nur 2 Ketten im Wechsel, ok ist dann halt eine übrig.

Mein folgendes Beispiel ist leider gefühlt - ich kann es mit Fakten nicht belegen. Bei besagtem Ross hält eine Rohloffkette 1 Jahr - schätzungsweise 5Tkm. Seit September 2007 ist eine Sram - Kette mit Kettenschloss montiert - sie ist jetzt bereits am Ende. Das Ritzel natürlich auch. Ich sehe schon erhebliche Unterschiede in der Kettenqualität, freilich ohne es genau belegen zu können. Im Stadtverkehr ist ein Fahrradcomputer nun mal unnütz und klaugefährdet. - Leider. Es wird aber jeder seine Erfahrungen haben und auf seine Methode schwören - ich bin da keine Ausnahme.

Gruß Peter
von: digo

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 16.06.08 14:53

Hallo Jens,

Für den Leser der die Seiten noch nicht kennt,
ist im folgenden Link von Arno Wenzel / Sheldon Brown das Thema "Längung" von Ketten usw. recht gut bebildert und beschrieben.

http://www.arnowelzel.de/sheldonbrown/chains.html

Dieter
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 10.08.08 11:06

Hi Jens & Co

Hier wiedermal ein Bericht von mir

Ergebnis Test 3
mit 2. Campa C9 und neuen Marchisio bei 97 % trockenem Wetter

2563 km
Dehnung 0,55 mm


Pflege
1. Kette intensiv gepflegt = mind wöchentlich abgewischt
2. Cross Contry statt Lubcon Turmofloid 40 B ( was ich aber auch nicht abgewischt hatte!)
3. kaum Regen kaum Schlampes und wenn n Tag geölt



Zusammenfassung meiner Tests bislang

Bedingungen immer
- 40% unbefestigte Feldwege, 40 % befestigte Feldwege meist Beton, 20% Strasse,
- Systemgewicht = Rad + Gepäck + Fahrer ca 130 – 140 kg
- ca 30 % bergig kl Übersetzung 22/30

Messergebnise
- Test 1 Shimano HG93 =0,23 mm/1000 Dehnung (Feldwaldwiesenöl) (Wetter Aug. – Dez…)
- Test2 Erste C9 aber wohl falsch geölt s.o. 0,33 mm/1000 km Dehnung (Turmofloid 40 B nicht abgewischt)(Wetter März-Mai, viel regen)
- Test 3 zweite C9, 0,21 mm/1000 km Dehnung (Wetter Mai-Auge 97 % trocken)



Versuch eines Vergleichs zu deinen Daten und Versuch einer Bewertung
Du hattest bei
Campa C9 … 0,13 mm/1000 km
Shim HG73…0,33 mm/1000 km ( wenn ich das Symbol richtig deute

Bei mir scheint es bislang so als dass Shim HG93 und C9 sich evtl bei 0,21 - 0,23 einpendeln

hm fur meinen Einsatz - viele Feldwege - kann ich bislang so richtig den hammervorteil bzgl Dehnung für die C9 nicht feststellen und glaube jetzt nach 2 Versuchen auch nicht mehr dass er kommt.

Hm vielleicht ist die C9 eine Rennkette die lieber die blanke Strasse mag - den Schmutz nicht mag.

Auffallenster Unterschied und schöne Übereinstimmung bei uns beiden ist die Anfangslänge die wie bei dir C9 = 132,0 und Shim 132,3.
Für ein Mischen wohl wesentlich
Die C9 ist mir einfach sympatsich da sie bei 1 mm = 133,0 mm , d für die Blätter wohl angenehm ist, denke ich mri so.
Daher bleibe ich weiter bei C9.


Weiter Vorgehensweise
Neue C9 drauf 1 Ritzel springt unter Last wird sich aber denke in den nächsten 100 km geben. Bin zufrieden.
Es scheint bei mir 0,4-0,5 Dehnung bei Wechsel C9 auf C9 angebracht um Springen zu vermeiden

Ziel
Kette1 = 132,0 auf 132,5mm, Kette 2 = 132,0 auf 133 mm, Kette 1 132,5 auf 133,0 mm
dann neue Ketten und Ritzel

Somit könnte ich bei ca 0,22 mm/1000km Dehnung ggf ca 9000 mit einem Ritzelblock & 2 Ketten fahren.
= Jahreskosten dbzgl. ca 90 Euro
= 3-mal schrauben (wenn ich den Schmoder im Röllchen sehe denke ich ist das eh notwendig. Die unbefestigten Feldwege bringen das einfach mit.
Wenn das so klappen würde wäre ich vollauf zufrieden.

Hg
Bernhard

von: Levty

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 10.08.08 11:40

In Antwort auf: Durness
... Jahreskosten dbzgl. ca 90 Euro


Hallo Bernhard,
Auf deine Jahreskosten muss ich mal kurz eingehen:
In deinem Profil sehe ich eine Jahreskilometerleistung von 8.500Km. Sind darauf die 90 Euro bezogen? Ich frage weil ich die Kosten im Verhältnis zu den Kilometern recht hoch finde...

Grüße
Thomas
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 10.08.08 14:17

In Antwort auf: Levty
In Antwort auf: Durness
... Jahreskosten dbzgl. ca 90 Euro

In deinem Profil sehe ich eine Jahreskilometerleistung von 8.500Km. Sind darauf die 90 Euro bezogen?


Hallo Thomas, ja so ist es
hg
Bernhard
von: Levty

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 10.08.08 17:23

Hm, dann ist deine Methode des Wechselns recht teuer, finde ich. Habe eben mal kurz überschlagen was ich für Verschleißteile des Antriebs zahlen müsste in einem Jahr:

5 Ketten 12 Euro = 60 Euro
7 Ritzel 3.50 Euro = 24.50 Euro
2 mittlere Kettenblätter 9 Euro = 18 Euro
1 Großes Kettenblatt 16 Euro = 16 Euro
1 Satz Schaltungsröllchen 12 Euro = 12 Euro

= 130.50 Euro für 20Tkm

Wahrscheinlich kann ich mir das zweite mittlere Kettenblatt auch sparen, da die Stahlausführung sehr viel haltbarer ist als das Gleiche aus Alu.
Tauschst du die Ritzelpackete immer komplett aus? Und was kostet dich eine Kette und ein Ritzelpacket?

Grüße
Thomas
von: Hollandradfahrer

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 10.08.08 19:36

Hallo!
Habe gerade beim Erwin Ersatzteile für 33,85 Euro nach 14.000 km bestellt. Verstehe diese ganze Aufregung um den Kettenverschleiss nicht. Vielleicht ist es ja einfach sinnvoll sich nicht soviele Gedanken um technische Details zu machen, sondern einfach mal fahrradfahren.
bier
Gruss, Michael
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 10.08.08 21:43

hi es geht nicht darum sich Gedanken für nix zu machen sondern Kosten zu sparen indem man möglichs nur die Kete tauscht und die Ritzel solange wie möglich fährt.
Würde ich jetzt z.B einfach weiterfahren so würde sich das ganze noch ca 2500km drehen, dann wären aber Kette Und auch alle Ritzel dahin ( +50 Euro)
Die z.T. zu sparen, darum gehts
Doch dafür brauchts Klarheit wann was machen.
Fahren bis es hakt ist eine teuerer Lösung ganz gleich welches Verschleißniveau man hat.

Wie fahren da gibts es wohl große Unterschiede.
Mir scheinen max 0,5 mm auf 132 die richtige Größe
So konnte Jens mit der C9 bei 0,6 mm Längung 6000 km ich nur 2500 km fahren. Die vermutlichen Gründe habe ich ganannt.
Mit 6000 wüden deine Kosten ganz ander aussehen

Zudem hat Jens eine wie ich finde super gute Arbeit mit seinen Daten über verschiedene Ketten gemacht

Wenn ihr weitere nachvollziehbare Verbesserungen habt, gern nur zu

hg
Bernhard

(PS ich tausche nur was sehr springt)



von: Auberginer

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 12.08.08 17:59

Also ich hab jetzt nicht alles gelesen aber wenigstens 2 Seiten.

Ich stehe vor der entscheidung welche Ritezel und welche Kette ich nehmen sollte.
Soweit ich das jetzt verstanden hab Erst eine Campa drauf weil die ein anderes kleineres Maß haben. Oder hab ich das Falsch verstanden ?
Danach wieder Campa oder ne andere Kette ?
WIe ist es jetzt mit dem Wechseln nach der Lehre oder nach Knacken?

ganz schön viele Fragen auf einmal grins

LG Lukas
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 12.08.08 18:56

Hi Lukas

Jens ist eigentlich der Insider, da er nicht da ist versuche ich mal mein Bestes

Zu deinen Fragen

1.
Soweit ich das jetzt verstanden hab Erst eine Campa drauf weil die ein anderes kleineres Maß haben.

Ja, geringste Dehnung / 1000 km s Diagram. Wenn du z.B 6000 wie Jens fährst hat sie 132,8
Andere Ketten Dehne sich mehr und kommen zudem von einer längeren Grundlänge


2.
Danach wieder Campa oder ne andere Kette ?

Das kommt drauf an
Angenommen die fährst du Campa bis 132,5 mm dann kannst du gute ne neue Campa nehmen weil 0,5 mm Dehnung verkraften die Ritzel als Sprung
Fährst du sie aber bis 132,8 dann ist es evtl sogar besser eine Shimano zu nehmen weil sie 132,3 Anfangslänge hat und vermutlich weniger springt.

3.
Wie ist es jetzt mit dem Wechseln nach der Lehre oder nach Knacken?

Lehre oder besser Messschieber
Wie gesagt, die Kette nicht mehr als 0,5 über Anfangslänge fahren sonst springt sie zu viel – du brauchst neue Ritzel.
Dies gilt es zu vermeiden
Eine Lehre zeigt dir das auch an aber mit dem Meßschieber siehst du den Verschleiß genauer weiß z.b noch 500km dann wechseln

Vielleicht konnte ich dir helfen

Hg
Bernhard
von: Auberginer

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 12.08.08 19:15

Also je länger ich die erste Kette fahre desto besser wird sich eine andere als die Campa lohnen.

Aber dadurch verschlechtert sich auch die Haltbarkeit der Kasette und die Schaltperformance.

Ich glaube jetzt hab ichs kapiert. Danke für die Antwort

LG Lukas
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 12.08.08 19:58

Ich möchte eigentlich gar keine Empfehlung geben, ich habe vor Allem meine Wesswerte veröffentlicht und möchte dazu anregen, Ähnliches auch mal zu probieren.
Ich persönlich fahre im Moment die Campa-Ketten auf Shimano-Deore-Ritzeln und wechsele die Kette nach Messchieber bei etwa 132.5-132.7mm, das ist etwa auch die Empfehlung von Campa. Ich hoffe, mit 3 Campas nur 1 Ritzel zu benötigen und werde sicher die letzte Kette fürs Ritzel bis mindestens 133mm fahren. Diese 133mm sind übrigens nach meinen Messungen das Wechselindiz bei der Rohlofflehre (Seite für Alu), deshalb hatte ich dieses Mass als willkürliche "Endlänge" für meine Keten im Test festgelegt.

Grüsse von
Jens.
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 31.08.08 21:14

In Antwort auf: JensD
und möchte dazu anregen, Ähnliches auch mal zu probieren.


Hallo Jens

Gern komme ich dem nach - fasse mal meine Meßwerte zusammen.



Dazu

T1 war die erste Kette ich fuhr bis nix mehr ging. Beim Wechsel waren dann alle Ritzel hin

T2 angeregt durch deine Arbeit erste C9 mit neuen Ritzeln. Allerdings evtl falsch geölt dachte ich

T3 zweite C9. 3 Ritzel sprangen. Ok dachte ich 0,7 war evtl etwas zu viel und wechselte sie aus. Ab hier beste Ketenpflege Cross Country, Kette immer schön sauber --> ok wurde etwas besser

T4 dritte C9
obwohl bei 0,55 getauscht springen 3 Ritzel traurig. Leider hatte ich keine neunen zur Hand und muss sie immer bestellen da Marchisio´s . Auf den ersten 180 km legt sich dass aber leider ist die Kette bei 200 km auch schon auf 0,35 gedehnt. Danach scheint sie die bei mir übliche Dehnung an zu nehmen.
Fällt dir dazu was ein?


Fazit
1. Bei mir stellt sich bislang sowohl bei Campa als auch Shim ca 0,21 mm/1000km ein. Dies zeigt auch der gleiche Winkel aller Kurven.

2.
Warum es bei T4 Probleme mit dem Ritzel gab ist mir etwas spanisch
Vielleicht muß ich noch eher wechseln traurig – bei 0,45 mm oder nehme als zweite Kette ne Shimano. Oder wenn das ales nicht klappt Shim drauf fahren bis nix mehr geht = ca 4500 und neue Kette neue Ritzel hm wäre ja blöd dazu Anmerkung 1

Anmerkung 1
Gestern sprach ich mit einem befreundeten Radmechaniker.
Er meinte bei ihnen in der Werkstatt hätten sie das Kettenwechseln alleine jetzt bei 9 fach eingestellt weil es zu viele Kundenreklamationen gab. Sie wechseln Ritzel & Kette
Und er sagte seit 9 fach ist die Sache sehr sehr empfindlich geworden

Anmerkung 2
Mein Verschleiß ist deutlich höher als deiner
Feldwege , höhers Sytemgewicht (130kg), 22 er vorn, Marchisio Ritzel ??? …




Hg
Bernhard
von: Dittmar

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 01.09.08 21:51

Aktuelle Erfahrungen mit der C9:

1. C9 als 2. Kette. Ritzel Shimano 105, erste Kette C9, leider etwas zu lange gefahren (nach Rohloff Verschleißlehre), einige Ritzel sprangen , was sich nach 100 bis 200 km gab. Allerdings hielt die Kette nur ca. 2000 km und damit kaum länger als eine andere 9 fach kette. Mein derzeitiges Fazit: Die C9 als 2. Kette lohnt vermutlich nicht, habe aber auch keine andere ausprobiert.

2. C9 auf Reise als 1. Kette. Ausgangspunkt: Kettenblätter TA, schon gut 8500 km gelaufen, Ritzel Campa in Centaurqaulität, neu. Meine diesjährige Sommertour mit ca. 5100 km, Gesamtgewicht ca. 115-120 kg, eher kräftiger Fahrstil (schalte hinten alle 9 Gänge (12-30) auf einem Kettenblatt), recht wenig Regen, viel welliges Profil, wenig Öl (Rohloff) Verschleißzustand zu meinem Erstaunen nach Rohloff Kettenlehre ca. 50 - 60 %, Bild folgt, die Länge kann ich noch nachmessen. Das Bedeutet, dass ich die kette ohne problemebei der Belastung 8000 oder mehr km fahren kann, die Camparitzel scheinen noch haltbarer zu sien, als die der Velocequalität.

Fazit: Als erste Kette ist nach meinen Erfahrungen (schon 5 Stück C9 Ketten auf Radtour gefahren) ist die C9 absolut empfehlenswert, vor allem mit Campa oder Micheritzeln hat sie eine extrem hohe Laufleistung.

Auf meiner Reise begegnete ich einem Radreisenden auf Rücktour, der sich unter anderem darüber beschwerte, dass seine XT Kette schon ach 3500 km deulich gelängt war, darüber konnte ich dann nur ein wenig lächeln und ihm die C9 empfehlen.
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 02.09.08 05:51

Hallo Bernhard,

wenn ich mir das bei Dir so ansehe würde ich als Nächstes probieren:
-Campa auf neuen Ritzeln bis 0.6-0.7 Verschleiss fahren
-probieren ob ne Shimano noch drauf läuft, falls ja die fahren bis Ende, falls nicht Campa wieder drauf und alles zu Ende fahren.

Probier mal, so viel wie möglich auf dem grossen Blatt zu fahren! (wird nicht immer gehen, reduziert aber bei gleicher Übersetzung die Kettenlast!).

Kannst Du mir bitte ein runtergefahrenes Marchisio schicken?

Grüsse von
Jens.
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 02.09.08 06:04

Hallo Dittmar,

mein aktueller Stand ist ganz ähnlich Deinem.

Bin mit der aktuellen C9 auf Shimano HG50 (Deore MTB-Kassette) seit 6000km unterwegs, aktuelles Kettenmass 132.45mm, also 0.45mm Längung. Das ist bisher Rekord, die Kette ist also auch über 8000km verwendbar.
Ich werde diesmal noch irgendwann eine 2. Campa draufnehmen um zu sehen, ob der Verschleiss bei der 2. Kette wieder so ansteigt wie beim Miche-Ritzel letztens.
Im Moment siehts ja wirklich so aus, als wenn man besser kommt Kette und (billiges) Ritzel gemeinsam zu wechseln...

Wir dürften auch beide ähnliche Fahrtechniken haben- grosses Blatt soweit möglich, hinten schalten über alle Ritzel, flotter Fahrstil und wenig aber hochwertiges Öl.
Mein Systemgewicht liegt zwischen 115 und 180kg schmunzel

Auch an Dich die Bitte, kannst Du mir die abgefahrenen Ritzel schicken?

Grüsse von
Jens.
von: Pedalen-Paule

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 02.09.08 09:13

Hallo Jens,

ich möchte auch in den Campa-Kanon einstimmen und bestätigen, dass - angeregt durch diesen Thread - für mich nur noch Campagnolos C9 in Kombination mit der von dir erwähnten Deore-Kassette in Frage kommt. Allerdings mache ich mir nicht mehr die Mühe, vorzeitig Ketten zu tauschen. Wir reden hier über nur wenige Euro Preisvorteil. Die halbabgenutzten HG53 und HG93 werden in ihren öligen Tüten Frührentner bleiben.
von: Dittmar

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 02.09.08 20:53

In Antwort auf: JensD


Auch an Dich die Bitte, kannst Du mir die abgefahrenen Ritzel schicken?

Grüsse von
Jens.


Hallo Jens,

welche Ritzel meinst Du? Die Campa Centauerritzel meiner diesjährigen Radtour werde ich nächstes Jahr auch noch fahren, ich überlege eher, ob ich denen jetzt eine neue Kette spendieren um sie über 10.000 km zu bewegen. Habe noch ältere Ultegraritzel, die mit der C9 und mir in Urlaub waren (2005/2007), die fahre ich alle noch auf irgendeinem Rad, ob Alltagsrad oder auch Besseres, die halten ja doch noch eine ganze Weile.

Was ich vermutlich nicht mehr fahre sind die 105er Ritzel, die schon 2 Ketten hinter sich haben und bei denen die Campa Kette als 2.Kette nicht lange gehalten hat, wobei die erste Kette etwas zu lange drauf war. Diese 105er Ritzel waren auch deutlich weniger haltbarer als die Ultegras.
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.09.08 03:13

Hallo Ditmar,

ich suche eigentlich alle verschlissenen Ritzel ausser Deore und Miche- die habe ich ja selber.
Ich messe die verschiedenen Ritzel bezüglich ihrer Härte, mal sehen ob sich da Unterschiede finden lassen und wie stark sie sich auswirken... Von daher sollten ja bei Deinen Ritzeln Unterschiede zwischen 105 und Ultegra feststellbar sein- falls tatsächlich Härte und Lebensdauer zusammenhängen sollten könnten wir eine Vorauswahl treffen schmunzel


Grüsse von
Jens.
von: Dittmar

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.09.08 08:35

Hallo Jens,

demnach brauchst du nur jeweils je ein Ritzel und könntest es mir ggf. wieder zurückschicken? Wenn das so ist kann ich dir Ritzel in 105, Ultegra- und alter UG qualität schicken und von Campa die beiden unteren Qualitätsstufen der 9 fach Ritzel.Der Abdruck der Härteprüfung stört ja nicht im weiteren Einsatz.

Allerdings könnstes du mir auch dein Messverfahren und den Messort nennen, dann kann ich die Härteprüfung auch selbst vornehmen, eine Härteprüfmaschine konventioneller Art haben wir auch herumstehen.
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.09.08 09:13

Hallo Dittmar,

na super! Dann brauchen wir wohl gar nichts rumschicken, ich mache einfach die normale Brinellprüfung, mal irgendwo auf dem Ritzel und einmal nahe an den Zähnen (falls jemand partiell die Zähne härten sollte, war aber noch nicht).
Verfahren: Brinell, Kugel 2.5mm, 187.5kp Prüfkraft, alte Prüfmaschine.

Meine Werte bisher:
Miche-Ritzel: 300HB
Deore HG50, 20Zähne: 470HB
Deore HG50, 26Zähne: 400HB

Grüsse von
Jens.
von: Job

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.09.08 09:16

Die 70Punkte Unterschied zwischen dem 20er und dem 26er HG-50 ritzel sind wohl der Streuung während der Fertigung zuzurechnen?
Haste auch schon mal ein R-Ritzel geprüft?
Ich kann mal sehen, was ich noch an teilen im Keller habe und bei Dir vorbeibringen.

job
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.09.08 09:35

In Antwort auf: katjob
Die 70Punkte Unterschied zwischen dem 20er und dem 26er HG-50 ritzel sind wohl der Streuung während der Fertigung zuzurechnen?
Haste auch schon mal ein R-Ritzel geprüft?
Ich kann mal sehen, was ich noch an teilen im Keller habe und bei Dir vorbeibringen.

Ob das Fertigungsstreuung ist? Wenn nicht wärs schlau.
Nein, mehr habe ich noch nicht geprüft... und ja, komm ruhig vorbei schmunzel

Grüsse von
Jens.
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.09.08 19:35

Hallo Jens und Dietmar


1.Härte messen

Auch ich habe auch die Gelegenheit die Härte messen zu lassen
Meistro sagte was von xxx aber man könne in Brinell umrechnen
Erg in kürze.

Ich hoffe nur dass die Meßgenauigkeit ausreicht. Bzgl Temperaturmessung kenne ich mich aus aber mit Härte .hm#



2. Offenbar sind die Marchisios dünner!

Ihr habt mich erneut angestoßen und der enorme Unterschied 8000km zu 4500 (die ich evtl mit meinem letzten Ritzel bei 0,8mm hätte) ließ mir keine Ruhe

Nun habe ich mal die Ritzel gemessen

Marchisio Junior 9 fach d=1,55mm, im Zahnspitzenbereich 1,20 mm
SHIMANO Ersatzritzel HG 70 9-fach 16A1 Z Standard d=1,85mm, im Zahnspitzenbereich 1,85 mm

Oho cool

Distanzring Shimano 9 fach 2,56
Distanzring Marchsio für Shim Narbe kann ich nur aus der HP folgern DS2,9
https://clemenzo.com/index.php/component/page,shop.browse/category_id,29/option,com_virtuemart/Itemid,36/lang,de/
könnte 2,9 mm sein würde ja hinhauen

hm kann das sein?
.Wenn ja würde es ja einiges erklären, denn es wären 30% weniger Fläche somit käme ich von 4500 auf 6400 mal so rein theor. Das wäre dann schon dicht zusammen. Mal abwarten was die Härte bringt.


3. Wie bekomme ich meine Übersetzung mit Shimanos hin?

Nun ist meine Wunschübersetzung und weshlab ich zu Marchsio überhaupt kam:
14, 15, 16, 17, 18, 20, 22, 25, 30

Soweit ich es bei Rose gesehen habe gibt’s dort in 9 fach nur

14, 15, 16, 17, 18
Wobei bei 15 keine Position steht und bei anderen expliziet 2. Pos.

Frage
Wisst ihr ob man den 15 er da nehmen kann?


Dann fand ich noch bei 8 fach
20, 23, 26, 30

22,25 konnte ich nicht finden
hat jemand einen Tip?

Ich habe mal ein 8 fach gemessen und kam auf 1,9 mm dicke. Das müsste doch eigentlich auch bei 9 fach gehen
Oder?
Hat da jemand Erfahrung?

Gern nehme ich auch einen Tipp von einer anderen Ritzelbezugquelle
Danke im Voraus

Hg
Bernhard
von: Dittmar

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.09.08 20:31

Hallo Berhard,

genau deine Übersetzung hinzubekommen sit vielleicht schwer, hast du es mal bei Radplan-Delta versucht, dort gibt es zumindest 12 (oder 13) - 30. Vor allem gibt es dort 18 und 20 zähne.

Ich selber fahre etwas ähnlich, ich will möglichst 12-30 haben, bei Shimano nehme ich dann einen Ultegra Ritzelsatz mit 12-27 (105 gibt es auch mit 12-25, hält nach meinen Erfahrungen aber deutlich kürzer), lasse unten ein Ritzel weg und ergänze oben mit einem alten UG 30 iger. Das beantwortet nämlich deine Frage, du kannst auch 8 fach Ritzel mit "einmischen", nach meinen Erfahrungen geht das problemlos.

Bei Campa mache ich es ähnlich, da habe ich auch noch ein altes MTB Ritzel mit 30 (und mit 32) Zähnen, das muss dann halt auch ein paar Jahre länger halten. Für Campa gibt es auch 13-29 in 9 fach zu kaufen, das kommt meinen Vorstellungen recht nahe.
von: Jumper79

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 03.09.08 21:00

Hallo Dittmar,

nimmst Du dann bei Shimano das 13er als Abschlußritzel?
von: Levty

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 04.09.08 18:52

In Antwort auf: Durness
Nun ist meine Wunschübersetzung und weshlab ich zu Marchsio überhaupt kam:
14, 15, 16, 17, 18, 20, 22, 25, 30

Soweit ich es bei Rose gesehen habe gibt’s dort in 9 fach nur

14, 15, 16, 17, 18
Wobei bei 15 keine Position steht und bei anderen expliziet 2. Pos.

Frage
Wisst ihr ob man den 15 er da nehmen kann?
Ja das geht, ich bin selbst lange Zeit genau diese Abstufung gefahren.

Dann fand ich noch bei 8 fach
20, 23, 26, 30

22,25 konnte ich nicht finden
hat jemand einen Tip?
Ich habe hier noch UG-Ritzel mit der Zähnezahl 20, 22 und 25 liegen, Neu und "leicht gebraucht". Die Ritzel haben keine Steighilfen und lassen sich durch Umdrehen zweimal verwenden. Beim Schaltkomfort habe ich keinen großen Unterschied zu den HG-Ritzeln bemerkt. Wenn du die Ritzel ausprobieren willst, melde dich einfach bei mir.
Ich habe mal ein 8 fach gemessen und kam auf 1,9 mm dicke. Das müsste doch eigentlich auch bei 9 fach gehen
Oder?
Hat da jemand Erfahrung?
Ja das geht, kein Problem.
Gern nehme ich auch einen Tipp von einer anderen Ritzelbezugquelle
Danke im Voraus

Hg
Bernhard
von: Dittmar

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 04.09.08 20:21

In Antwort auf: Jumper79
Hallo Dittmar,

nimmst Du dann bei Shimano das 13er als Abschlußritzel?

Hallo Sebastian,
bislang bin ich immer mit dem 12er gefahren, aber ich habe das 12er im Sommer mal wieder kaum verwendet. Da ich so einige Ritzel habe, werde ich vermutlich auch ein 13er Abschlussritzel irgendwo herumliegen haben. (Bei vielen quasi abgefahrenen Kränzen sist gerade das unterste Ritzel noch gut)
Das normale 13er geht vermutlich nicht, da die Verzahnung nicht nach hinten gekröpft ist.
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 13.09.08 17:36

Zu den offenen Punkten

Hallo Jens Dietmar & Co

Zunächst mal danke an alle

Ich finde die Kettenkiste hier so richtig gut – mal bis Sole 7

Zu
In Antwort auf: JensD
Hallo Bernhard,
1
wenn ich mir das bei Dir so ansehe würde ich als Nächstes probieren:
-Campa auf neuen Ritzeln bis 0.6-0.7 Verschleiß fahren
-probieren ob ne Shimano noch drauf läuft, falls ja die fahren bis Ende, falls nicht Campa wieder drauf und alles zu Ende fahren.

2
Probier mal, so viel wie möglich auf dem großen Blatt zu fahren! (wird nicht immer gehen, reduziert aber bei gleicher Übersetzung die Kettenlast!).


Zu 1
Ja ähnlich denke ich auch aber das wird dauerten denn ich werde die beiden C9 Ketten erstmal bis zu ende fahren denke so ca 4000km

Dazu hier der letzte Stand
– -> derzeit macht sich die T4 C9 recht gut mal sehen wies weiter geht.








Zu2
Hm ich fahre oft ganz flachen Damm und habe da das Mittlere genau auf meinen Speed gelegt – Sprünge von 25-35 cm. Wenn ich das große Blatt nehme komme ich ganz schnell auf 50 cm und das mag ich nicht so – dafür nehme ich die 25 % mehr Kettenlast in Kauf

Ich glaube zudem dass mein 22 er an einem 15% Anstieg denn ich täglich dann fahre dann erst so richtig reinhaut.
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 13.09.08 17:41

Ritzelhärte

In Antwort auf: JensD
Hallo Dittmar,
Brinellprüfung, mal irgendwo auf dem Ritzel und einmal nahe an den Zähnen (falls jemand partiell die Zähne härten sollte, war aber noch nicht).
Verfahren: Brinell, Kugel 2.5mm, 187.5kp Prüfkraft, alte Prüfmaschine.
Meine Werte bisher:
Miche-Ritzel: 300HB
Deore HG50, 20Zähne: 470HB
Deore HG50, 26Zähne: 400HB


Meine Werte
Prüfung nach Wicker Diamantpyramide
10N Maschine von Wolpert

SHIMANO Ersatzritzel HG70 20AN Zähne 8-fach = 542 HV10 = 515 HB
Marchisio 20 Zähne = 464 HVO = 440 HB

(Geprüft Mitte Ritzel und nahe Zahnbereich = gleicher Wert)

Der Meistro meinte das wäre schon ein spürbarer Unterschied, er meinte bzgl Lebensdauer ähnlich wie die Zahlenrelationen also 15 % zwischen Shimano HG 70 und Marchisio

Versuch einer Interpretation :

Was ich mich so frage ist, wie groß sind die Toleranzen
Wenn ich mal annehme sie seien < 3%

Könnte es dann so sein:

1. Härte Durchmesserabhängig?
In Antwort auf: JensD

Deore HG50, 20Zähne: 470HB
Deore HG50, 26Zähne: 400HB


Das größere wird weniger gehärtet
Kostet Härten bzw mehr härten viel?

Jens, könnetest du noch ein kleineres testen?


2. Härte HG abhängig?
Deore HG50, 20Zähne: 470HB
SHIMANO Ersatzritzel HG70 20AN Zähne 8-fach = 542 HV10 = 515 HB

Hat das jemand mal getestet
z.B HG 90?
Wäre ja auch für die Kette interessant



3. Shimano HG70 15% härter als Marchisio
SHIMANO Ersatzritzel HG70 20AN Zähne 8-fach = 542 HV10 = 515 HB
Marchisio 20 Zähne = 464 HVO = 440 HB

Wie gesagt Shim ca 15 % härter


Und wie oben geschrieben

4. Shimano Ritzel sind breiter als Marchisio

In Antwort auf: Durness

Marchisio Junior 9 fach d=1,55mm, im Zahnspitzenbereich 1,20 mm
SHIMANO Ersatzritzel HG 70 9-fach 16A1 Z Standard d=1,85mm, im Zahnspitzenbereich 1,85 mm


Shimano ca 30 % mehr Fläche

Also es wird immer klarer warum meine Laufleistung deutlich kleiner ist als deine Jens und wie genau man die Teile betrachten muss wenn man vergleiches anstellt...eigentlich ganz normal
Und ich finde nach wie vor du hast einen absolut soliden Grundsetein zur erörterung dieses Themas mit deiner intensiven Untersuchung gemacht, dafür nochmals DANKE
schmunzel


Hg
Bernhard
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 14.09.08 11:51

Hallo Bernhard,

schön, haben wir ja jetzt schon mal weitere Härtewerte.
So schlecht sind ja auch die Marchisio gar nicht, die geringere Breite macht sich da schon mehr bemerkbar. Offenbar gibt es aber doch einen gewissen Unterschied innerhalb der Shimano-Familie, hätte ich gar nicht gedacht.
Bezüglich der Streuung beim Härten- bei so einem Massenprodukt hast Du ganz sicher eine Streuung von ca. 5%, so ganz gleichmässig wird das alles nicht.
Auch bewegt sich Shimano in einem recht hohen Festigkeitsbereich- wenn Du die Blätter noch härter machst (was übrigens keinen Preisunterschied ausmacht) riskierst Du gebrochene Zähne oder sogar ganze Ritzelbrüche.
Das könnte auch der Grund für die unterschiedliche Härte der grossen und kleinen Ritzel sein- ein grosses Ritzel wird eher brechen als ein kleines und darf wohl daher auch nicht so stark gehärtet sein. Insgesamt gesehen hat mich die recht hohe Festigkeit der Shimano-Ritzel schon verblüfft- ich hatte mit Konservenblech gerechnet.
Mein Wert am 20-er Ritzel entspricht immerhin ca. 1400N/mm² und Deiner sogar ca. 1800N/mm², das sind schon 53HRC!! (wer damit mehr anfangen kann).
Noch härter wird niemand riskieren- ausser jemand wendet teure Oberflächenhärtung an.
Dein höherer Verschleiss kommt sicher durch Deine höhere Belastung, so langsam wird ja aber auch Deine Kettenlebensdauer besser (und die Shimano-Kette ist ja nun auch keine schlechte Kette, aber die Campa halte ich immer noch für recht deutlich besser).

Grüsse von
Jens.
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 14.09.08 17:02

Genau Jens, anscheinend komme ich bzgl ölen usw mit der Cß immer besser klar

In Antwort auf: JensD
Offenbar gibt es aber doch einen gewissen Unterschied innerhalb der Shimano-Familie, hätte ich gar nicht gedacht.


hm darf man mehr erfahren?

hg
Bernhard
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 14.09.08 18:35

In Antwort auf: Durness

In Antwort auf: JensD
Offenbar gibt es aber doch einen gewissen Unterschied innerhalb der Shimano-Familie, hätte ich gar nicht gedacht.

hm darf man mehr erfahren?

Immerhin hast Du ja beim gleichen Ritzel (20 Zähne) bei der HG70 doch eine deutlich höhere Härte als ich bei der HG50 gemessen. Der Unterschied sollte eigentlich ausserhalb der Herstellungstoleranz sein. Und wie gesagt- härter würde ich persönlich ein Ritzel auch nicht mehr machen.

Grüsse von
Jens.
von: Dittmar

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 14.09.08 19:07

In Antwort auf: JensD
[zitat=Durness]

Immerhin hast Du ja beim gleichen Ritzel (20 Zähne) bei der HG70 doch eine deutlich höhere Härte als ich bei der HG50 gemessen. Der Unterschied sollte eigentlich ausserhalb der Herstellungstoleranz sein.
Grüsse von
Jens.

Das deckt sich j mit meinen Erfahrungen, da halten die Ultegraritzel (ca. 5000km )etwas länger als die 105er Ritzel (ca. 4000km), jeweils mit der C9. Das deckt sich mit den Härteergebnissen.
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 30.10.08 21:15

hi Jens, Dittmar & ...

hier meine neuste Messung


ABER

Ich messe im T4 - letzte Messung:
132,3 - 132,9 cool hab das mal als 132,8 wahrgesagt schmunzel

Manchmal sogar in ein und demselben Abschnitt eben nur durch Wiederholung cool
Soweit ich es blicke sind die Schnäbel des Messchiebers einmal in den Ecken ja sogar bisschen in der Ritze, einmal auf dem Röllchen

Soweit ich mich erinnere messe ich mit dem gleichen Schieber exakt 132,0 bei neuer Kette
Ich hatte schon immer mal etwas Messtoleranz aber soooo viel wie bei dieser Kette noch nie
Erst dachte ich die sei unterschiedlich gedehnt weil sie am Anfang sprang

Jetzt da ich gewechselt habe, habe ich die Kette auf die Werkbank gelegt und mal genau geschaut - die Kette rumgedreht und geschaut wo sitzen die Schnäbel.

Ich meine man brächte ein anderes Messgerät - mit ca 1-2 mm breiten Schnäbeln.
Ich bin gespannt was du Jens, und zudem Werkzeugmacher dazu sagst.
Oder mache ich was fasch?
Damke für deine Erfahrungen bzw einen Tip

hg
Bernhard

PS
Trotz alle dem mal was erfreuliches zum Schluss
Ich bin nun mit den Marchisiopakte 8000km gefahren habe 3 Keten und 3 Ritzel gebracht und die Kette T3 die ich heute draufgemacht habe läuft astrein -> ich denke es könnten 12 000 km werden bis T3 & T4 133,0 im Mittel haben
Das ist ja schon mal was schmunzel
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 31.10.08 17:32

Hallo Bernhard,

ja- immer auf den Röllchen messen! Geht wirklich mit dem Messschieber nicht so gut.
Etwas leichter wird es, wenn Du den Messschieber schräg hältst, dann gehen die Messschnäbel diagonal durch die Laschen und erwischen damit die Röllchen öfters mittig als wenn man gerade misst. Ideal wäre natürlich wirklich ein Messschieber mit so 2mm breiten Innenmessschnäbeln.

Achja, ich habe immer an ca. 3 oder 4 Stellen gemessen und einen Mittelwert aufgeschrieben. Und ich habe immer die Laschen genommen, in denen mehr seitlicher Platz war als in den daneben liegenden, also immer da, wo die Aussenlaschen waren. Ein paar Zehntel Unterschied zwischen den Messungen habe ich aber auch immer, soll ja auch mehr eine grobe Orientierung über den Verschleisszustand sein.

Wenn Du jetzt sowieso keine neue Kette mehr aufs Ritzel ziehen willst kannst Du mit den anbenutzten Ketten natürlich auch noch ziemlich lange weiterfahren, jetzt kommt ja sowieso erstmal Winter und es wäre schade um neue Ketten/Ritzel.

Grüsse von
Jens.
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 31.10.08 20:39

Hallo Jens
Danke für deine Antwort.
Klar Winter kommt, Ketten einfach runterfahren....hm, irgendwie lies mich das Thema – war die T4 nun mit 132,9 schon gut fertig oder nicht - nicht los.
Zumal ichs eh interessant finde was eigentlich mit den viel gescholtenen C9 ern los ist - endlich mal Klarheit eben auch in meinem Anwendungsfall. Deinen hats du ja bestens geklärt

Also ich hab noch mal nachgesessen
Eine Messung in den Außenlaschenlaschen ist für mich schweirig.
Immer wieder erwische ich nicht exakt die Röllchen sondern die Bleche der Innenlaschen oderder Schnabel rutsch in die kleinen Spalte zur Außenlasche. Das alles machte bei mir schnell 2-3 Zehntel.
Innen messen ging jedoch nicht da der obere Schnabel zu dick war traurig.
Nun, ich habe ich schmaler gefeilt und gemessen.
Ich muss sagen, das gefällt mir so wesentlich besser. schmunzel

Hier das neue Ergebnis gemessen in den Innlaschen der T4:



Man sieht dass die meisten Meßtellen 132,5 +/-0,1 liegen.
+/-0,1 habe ich auch bei Wiederholungen an ein und derselben Lasche gemessen, Mein Restfeheler bei Innenlaschemessung.
Daher würde ich sagen die Kette ist in diesem Bereich 132,5.
Dann gibt es noch einen Bereich da geht sie auf 132,9 hoch. Es sind ca 4-6 Glieder
Hier scheint vielleicht beim springen was passiert zu sein.

Nehme ich den Mittelwert über die 25 Messungen von 132,5 (statt 132,8 in obiger erster Gravik - posting gestern), dann ergibt sich in meiner bisherigen und auch oben eingestellten Grafik folgendes neue Bild:



hm -> meine bisherigen Werte scheinen mir mit einem Fragezeichen versehen.

Kurzum, das wäre ja super.
Ich versteh nur nicht warum dann die T4 dann sprang als sie neu draufkam.
Vielleicht messe ich die T3 noch mal mit der neuen Methode.
Es kann sein dass die T2 mit 0,7 Urspung des Springens war denn bei Wechsel auf T3 sprang die neue T3 und ich wechselte nur 3 Ritzel.
Vielleicht habe ich mir mit der T2 und dem falschen Öl und nicht abwischen die Kiste etwas versaut.


Ungeachtet dessen ist mein Eindruck der
Die Marchisios scheinen bzgl Kettenwechsel empfindlich

Ich werde beim nächsten mal wie folgt vorgehen
neue Ritzel, 2 C9 er

Erste Kette ca 1500 km bzw 0,3 mm Dehnung
zweite Kette 132,0 - 132,6 denke mal ca 3000km
dann erste 132,3 - 132,9 ca 3000 km
dann zweite Kette 132,6 - 133,2 = 3000km
dann erste Kette 132,9 - 133,2 = 1500 km

das wären dann 12 000 km mit zwei Ketten und einem Block. damit wäre ich sehr zufrieden. Mit 10 000 km auch noch

Ich danke dir für deine Anregungen, die du mit diesem Therad ausgelöst hast

Ich bleib dran
da geht noch was schmunzel

ghg
Bernhard


von: MartinSW

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 31.10.08 23:08

Hallo Jens,

nur mal kurz so als Einwurf: ich messe meine Ketten auch regelmäßig, dabei ist mir aufgefallen, dass meine Kette durch Regenfahrten kurzfristig 2 bis 3 Zehntel kürzer wird schockiert Ich reime mir das so zusammen, dass sich die Kettenglieder durch eingedrungene Feuchtigkeit und Fremdkörper (eingespülter Sand) nicht komplett auseinander ziehen lassen. Ich messe inzwischen nur noch, wenn ich weiß, dass ich die letzten 20 bis 30 km unter trockenen Bedingungen gefahren bin.

Grüße Martin

P.S. Das 'schräg halten' des Messschiebers ist ein guter Tipp, werd' ich ausprobieren.
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 01.11.08 14:44

Danke Martin für den Tip bzgl Regen.
Ich freue mich wenn du deine Werte einstellst..
Mit dem schrägstellen das klappte bei mir nicht so. In den Innenlaschen komme ich nun wesentlich besser klar.


Ich habe die T3 Kette die ich nun weiterfahre, nochmal gemessen.
Hier sieht es viel gleichmäßiger aus,


Die T4 scheint einen knacks zu haben
Da ich nicht so exakt gemessen habe bzw geschaut, bzw die Mittelwertbildung nur so ca. gemacht habe nehme ich einige Messpunkte der T4 nun raus.
Es bleibt aber dass sie am Anfang sprang und sich sehr schnell längte.

Damit ergibt sich bei mir folgender Überblick:


hg
Bernhard
von: MartinSW

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 01.11.08 17:08

Hi Bernhard,

naja, ich weiß nicht, ob das Meßwerte sind die Allgemeingültigkeit haben. Zum einen messe ich immer 9? Glieder, was in Werten zwischen 119,x und 120,x mm resultiert. Zum anderen habe ich erst bei der dritten Kette angefangen zu messen, d.h. die Kassette war alles andere als frisch. Hab' jetzt (als Ketten 3, 4 und 5) drei Connex 908 im Wechsel die ich über den Winter noch erledige. Im Frühjahr gibts dann 2 Kettenblätter, eine Kassette und neue Kette(n).

Grüße Martin
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 01.11.08 18:58

Hallo Martin
Nein allgemein Gültigleit haben diese Werte auf keinen Fall

Nun ich glaube es ist angebracht dass ich einmal erläutere, wie es zu meinem Engagement hier in diesem "Kettenprojekt" kam und warum ich hier so ausdauernd berichte:

Im Dezember 2006 gab es lange Diskussionen dahingehend, dass bei 7 und 8 fach noch alles ok war und dass 9 fach z.T nur 2500 km hällt da sei Kette und Kassette dahin.
Das System sei nicht mehr tragbar …

Da ich damals ein neues Rad kaufen musste – beim alten war die Gaben bgebrochen und 9 fach plante war ich doch recht erschrocken denn bei meiner Kilometerleistung ist das nicht akzeptabel.
Nun war ich mehrere Jahre mit dem Thema Rad nicht mehr befasst und bzgl der postings hier doch sehr erschrocken und verunsichert.

In meiner Not startete ich eine Umfrage, ok vielleicht etwas Laienhaft aber ich hatte damals noch wesentlich weniger Ahnung von Keten Rohloffs 26 statt 28 Zöller &&& alles neue Themen.
UMFRAGE: Standzeiten 7-8-9 fach, Rohloff Speed Hub (Ausrüstung Reiserad)
Seite 6 habe ich die letzte Auswertung
Danach hielten die Ketten 1500 – 5000 km und die Ritzel 5000 – 10000 km.

Da mir die Rohloffsrünge mit 0,4-0,5 Metern, ich fahre in meinem Haptbereich mit 9 fach 0,25-0,35m Sprünge mir zu grob war und da ich mit obigen Zahlen mit 3000-5000km leben konnte entschied ich mich für 9 fach. War aber schon gespannt zumal ich wusste, ich fahre bei jedem Wetter ich habe ein hohes Sytemgewicht, ich fahre 80 % nicht geteerte Wege

Dann kam Jens mit seiner tollen Ausarbeitung - diesem Thread.
Ich war sehr erfreut.
Jens zeigte die enorme Abhängigkeit vom Kettenhersteller. Und er konnte 8000km mit einer C9 fahren, s. Diagram am Threadanfang

T2
So startete ich mit neuen Ritzeln neuer C9 = Test 2 (T2). Doch nach
Doch nach 2500 km hatte ich schon 132,75 hm
Mein Fehler hier war vermutlich ich ein sehr klebendes Öl nahm und es aus Unkentniss auch nicht abwischte

T3
Daher wechselte ich die Kette = Test 3 ( T3).
Trotz der nur 132,75 sprangen 3 Ritzel die ich auswechselte.
Jetzt mit von Jens empfohlenem Cross Contry, Kette immerblank.
T3 zeigte deutlich weniger Dehnung als T2
Ich begann die suche nach den Ursachen die die Differenz zu Jens ausmachte. Hierbei erhielt ich von Jens immer wieder gute Untersützung.
Hauptpunkte sind
Ich fahre ich fahre 80% nicht geteerte Wege, habe 140kg Sytemgewicht, Marichisoritzel sind schmäler als Shimano und auch etwas weicher und eben diesem zusätzlichen Ölfehler

T4
Bei 132,5 wechselte ich auf T4
Leider sprangen wieder 3 Ritzel, ich glaube etwas andere als letztes Mal.
Und leider hatte ich keine neuen zur Hand, ratterte so 150 km bis ruhe war.
Dies scheint der Kette aber schon einen ganz guten Knacks gegeben zu haben – ihr Rollenmaß nahm auf den ersten Kilometern enorm zu.

Neheme ich nun die heute sehr genau ermittelten Maße der T3 und T4 so habe ich daruas ungeachtet aller Hürden den Eindruck, dass sich eine Tendenz aus T3 Und T4 herauslesen lässt die für meinen Betrieb incl den Marchisios etwa 5600 km bei 1 mm Rollendistanzzuwachs auf 132 mm (weiß net wie viel Rollen das sind) erwarten lässt. (siehe gestrichelte Gerade 132,0 zu Messpunkt heute T3 und T4)

5600km bei mir zu 8000 bei Jens fände ich ok, da wie gesagt viel mehr unbefestigte Wege höheres Systemgewicht und schmalere Ritzel.
Bei Kettenwechsel könnte ich ggf 10000 -12000 km mit 2 Ketten und einer Kassette erreichen.
Dies ist mein Ziel.
Vielleicht klappt es vielleicht geht weniger
Deutlich geworden ist wie diviziel man bzgl Öl und Kettenwechsel arbeiten muss.

Meine Motivation für dieses Berichten ist, ich möchte ein stückweit mehr Klarheit in diese oben erwähnte 9 fach Diskussion.
Für mich ist die Frage
Was ist die Standzeit der 9 fach und zwar reproduzierbar – in Mehrfachanwendungen.

Hg
Bernhard
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 09.11.08 18:27

Hi Jens & Co

Die T3 schaltet nicht sauber - gerade das 3. Ritzel hängt lange bis es schaltet (ca 2-3 sec). Sowohl hoch als runter.
(zur Inf kurz: STI-Marchisio, C9, XT Schlatwerk)
( bei der T4 war dass auch schon am Ende so und ich hoffte auf Besserung, war aber nix.)

Es ist kein ko aber unschön und nervig.

Ich habe ein neues Röllchen reingemacht, Ritzel blitz blank gemacht, Zug komplett überholt - läuft butter weich
Exakt eingestellt - mal obere mal untere Grenze - > nix - hängt immer noch als würde die Kette kleben.
Schaltwerk XT hat 12500 drauf das müsste doch ok sein und es wackelt auch nix

Die Ritzel sehen aus wie neu, habe ein neues Shimano drauf gelegt und ich kann keine ausgeschliffenen Flanken oder ... erkennen

Sieht man eigentlich was wenn Ritzel fertig sind?

Mir fällt nix meh ein. traurig
Ok ich kann sie so abfahren aber es ist bisschen nervig.

Hast du noch einen tip?
Wie schalten deine Ritzel nach ca 12000 ( ich nehme mal 12000 da ich jetzt 8000 drauf habe und mein Verschleiß ja höher ist

hg
Bernhard
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 09.11.08 18:58

Hallo Bernhard,

meine Schaltung geht allgemein nicht sehr präzise, gelegentlich mal neue Schaltröllchen (bei mir sinds kugelgelagerte von Tacx oder so) verbessern es wieder etwas... aber jetzt bei schlechtem Wetter gehen bei mir die Gänge nicht gut. Kann auch sein dass wiedermal das Schaltseil fast durch ist, die leben auch meist nur 1 Jahr.

Also für gutgehende Schaltungen bin ich nicht der richtige Ratgeber schmunzel

Den verschlissenen Ritzeln sieht man bei 9-fach kaum was an, ist eigentlich traurig. Deshalb werde ich wohl den Winter über meine jetzige Garnitur komplett zuende fahren, zum schöneren Wetter kommt dann wieder was neues drauf.

Grüsse von
Jens.
von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 09.11.08 20:27

danke Jens
smile - ich finds gut dass du nicht so der 1000 % ige freak bist
Ich denke ich machs auch so - solange wies im Wesentlichen geht wird er Krempel jetzt bis zum frühjah gefahren, auch wenns mal kanttert und ich 2 Gänge vor einen zurück schalte getreu dem 20/80 er Ansatz zwinker

ghg
Bernhard
von: Friso

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 13.10.11 10:58

Ich krame das Ganze hier noch mal heraus, da ich eine Frage habe: Aufgrund dieses Tests habe ich (wie vermutlich einige hier) eine Campagnolo C9 Kette gekauft, in der Hoffnung, dass sie länger als die Alte HG5x halten würde (die Shimano hat nur 1500km überlebt).
Ich komme in letzter Zeit nicht mehr soviel zum Radfahren, da ich viel Pendeln muss, und das meiste auf dem Klapprad fahre.
Nun habe ich aber ca. 3000km mit der Campa C9 geschafft und sie ist bereits bei 132,7 mm. Einen höheren Verschleiß als Jens hatte ich wohl erwartet, nicht aber einen so hohen. Die Schaltung wird bereits unpräzise und daher erwäge ich eine neue Kette zu kaufen:

Nun komme ich endlich zu meiner Frage: Da es sich eigentlich nicht lohnt, jetzt noch vor dem Winter eine neue Kette zu kaufen (ich fahre mit dem Rad zur Zeit nicht viel (100-150 km/Monat, s.o.) würde ich gerne wissen, ob ich die Kette noch bis 133mm fahren kann, ohne mir damit den Antrieb kaputt zu machen / unnötig zu verschleißen ?


von: Durness

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 13.10.11 12:09

hi Friso

Ich fahre bis 133 max 133,2 bis dahin ok für die Blätter. Es sei du willst die Kassete nochmal nehmen.

Dehnung bei mir 0,25 - 0,55 mm / 1000 km

Mit 3 Ketten füuhr ich zuletzt 13 000 kurzu,m bei mir hällt eine C9 ca 4000-5000.
Der Unterschied zur Shimano war nicht so groß.

(fahre nur 20 % Strasse, Rest Beton Feldwege, 140 kg System, Schnitt 18-22 km7h max Steigung 15 %, max Gang 22v - 30hi)

fG
Durness
von: Anonym

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 13.10.11 13:48

Dreck ist der mit Abstand größte Verschleißfaktor.
von: JensD

Re: 9-er Ketten im Verschleisstest - 13.10.11 13:48

Hallo Friso,

wie Durness fahre ich die Ketten auch deutlich länger als die 132.7mm, oft auch aus Faulheit bis richtige Probleme auftauchen. Wenn der alte Kranz weitergenutzt werden soll muss man relativ zeitig wechseln- wenn das nicht nötig ist muss der Verschleiss des Vorderen Blattes genau beobachtet werden. Ich wechsele meist erst bei deutlicher Haizahnbildung am Vorderblatt und kann dann nochmal einen neuen Kranz+Kette auf diesem Blatt verwenden (ok, manchmal reichts auch noch für 2 Wechsel). Damit habe ich aber nur ca. alle 10000km Reparaturbedarf, komme also über 2/3 des Jahres ohne Teilewechsel (ausser was anderes bricht zusammen zwinker ).

Grüsse von
Jens.