Re: Frage zur Schalutng (Shimano XT)

von: ohne Gasgriff

Re: Frage zur Schalutng (Shimano XT) - 19.04.17 18:19

In Antwort auf: Toxxi
Und selbst am Randonneur mit einer Alunabe fahre ich problemlos 10 Einzelritzel, ohne dass sich da was einfrisst.

Am Randonneur hast du vermutlich weder vorne 22 noch hinten 34 Zähne. Folglich kommt da hinten nur ein sehr viel geringeres Drehmoment an, was das Entscheidende ist für die Flächenpressung an der Freilaufverzahnung. Ein Reiserad wird jedoch eher mit Mountainbike-Übersetzungen gefahren.
Ich laufe bestimmt nicht jedem Hype nach, fahre sogar am MTB immer noch mit V-Brakes rum, aber die XT-Kassette samt HG93-Kette ist für mich ein No-Brainer, den ich mir sogar auf Lager gelegt hab, für die Zeit, in der es mal keine guten 9-fach Komponenten mehr geben wird. Ich halte sie für eine Erfahrung, die du dir ruhig mal gönnen solltest, denn sobald sich die Deore-Einzelritzel mal unterschiedlich tief in den Freilauf eingedrückt haben (da genügen zwei Zehntel), stimmt keine einzige Schaltgasse mehr und es schaltet sich unter Last dann wie ein Sack Nüsse. Eine präzise Stellung der Ritzel zueinander gibt's nur auf der gemeinsamen Nabe, also bei Shimano nur ab XT.

@TO: Nochmal zu den Schalthebeln: Wenn am Reiserad absolute Krisensicherheit gefordert ist, würde ich auch mal über Daumenschalthebel (von Microshift oder Sturmey Archer) nachdenken. Diese Shimano-Rapid-Fire-Dinger halten, wie gesagt, eine kleine Ewigkeit, aber wenn sie dann mal kaputt gehen, sind sie i.d.R. nicht mehr reparabel. Das ist zwar kein Drama, weil dir ja immer mindestens drei Gänge und 200% Getriebespanne bleiben und die Ersatzbeschaffung, egal wo, auch nicht allzu schwierig sein sollte. Daumis sind jedoch ziemlich unkaputtbar und es läßt sich (zumindest im Falle Microshift) auch die Indexierung abschalten, sodaß du auch noch schalten kannst, wenn hinten etwas aus den Fugen geraten sein sollte (Schaltauge krumm o.ä.).