Re: Kette periodisch durchwechseln

von: redfalo

Re: Kette periodisch durchwechseln - 04.01.17 17:47

Mich nervert der Kettenverschleiß schon sehr. Ich wechsel bislang eine Kette beim 0.75mm Verschleiß (rund 1500km bei 10fach, mit hochwertiger KMC-Kette, weniger als 1000 bei Connex) Leider ist trotzdem zumindest bei 10-fach nach der 3. Kette das Ritzelpaket trotzdem hinüber.

In Antwort auf: derSammy


Hintergrund ist der: Die Kette längt sich im Betrieb. Die nun größeren Abstände der Kettenglieder verschleißen die Zähne von Ritzel und Kettenblättern. Fährst du nur eine Kette, dann rutscht die irgendwann durch


Dass eine in Benutzung befindliche Kette durchrutscht, ist mir in 30 Jahren Kettenschaltung noch nicht passiert. Ich kenne nur das Problem, dass das Ritzelpaket durch zu langes Fahren einer sich längenden Kette vorzeitig verschlissen wird, und dann eine neue Kette durchrutscht.

Zwei Punkte sind mir bei dem Durchwechsel-Konzept nicht klar:

1) Ein Argument zum rechtzeitigen/frühzeitigem Wechsel der Austausch der Kette gegen eine Neue ist für mich: Wenn ich auf einer Tour oder einem Brevet unterwegs ein Kettenproblem habe, kann ich eine neue Kette draufziehen (oder eine gerissene Kette mit einem zusätzlichem Kettenschloss provisorisch reparieren), ohne dass ich danach Probleme mit dem Antrieb befürchten muss. Das Argument dürfte ja beim systematischen Ketten-Durchwechseln wegfallen, weil ich nach einiger Zeit systematisch mit "zu langen" Ketten unterwegs bin und das Ritzelpaket so systematisch verschleiße, oder nicht?

2) Zweites Argument für rechtzeitiges Austausch ist für mich ist die Angst vor einem Kettenriss bei stark benutzten Ketten. Oder ist das irrational?