Re: Kette periodisch durchwechseln

von: cterres

Re: Kette periodisch durchwechseln - 04.01.17 17:10

Vorweg, ich machs nicht und halte das für Esotherik.

Es geht darum, Kassette und Kette zyklisch abzunutzen.
Also statt eine Kette bei erreichen der Verschleißgrenze zu entsorgen, tauscht man schon früher gegen eine Neue und hebt die erste Kette auf. Das kann man dann mit mehreren Ketten, meist Drei, im Wechsel vollziehen, wobei etwa 1000km Laufleistung je Wechsel anfallen. Den Intervall kann man auch verkürzen.

Die Kassette verschleißt so natürlich ganz normal weiter, das Schaltverhalten wird aber über die Nutzdauer hinweg verbessert. Zum Wechsel der Ketten benötigt man Kettenschlösser, denn ein zu häufiges Vernieten sorgt eher für erhöhtes Risiko für einen Kettenriss, da die so verbundenen Glieder nicht immer gleich haltbar sind wie die maschinell venieteten Glieder.

Positiver Nebeneffekt ist die bessere Pflege der Kette, denn man würde die ausgewechselte Kette hoffentlich auch reinigen und das geht vom Fahrrad demontiert gründlicher. Eine solche, gründliche Reinigung verlängert ebenfalls die Haltbarkeit der Kette und da ist für mich persönlich dann der Ansatzpunkt für Kritik.

Ich habe meine aktuelle Kassette mit bislang vier Ketten und etwa 20.000 km gefahren. Gewechselt wurde die Kette, sobald die Verschleißgrenze für Alu, also 0,75mm, erreicht wurde. Das war im Schnitt nach 5000km der Fall. Das ist eine Haltbarkeit, die bei regelmäßiger Reinigung und Schmierung der Kette gut erreichbar ist.
Einen Kassettenwechsel werde ich dann nach der fünften Kette und geschätzt 25.000 km Laufleistung vornehmen.

Putzen sollte man die Kette sowieso, aber ob man sich auch noch eine Gebrauchtkettensammlung ins Regal stellen möchte, will ich für mich mal verneinen.
Es geht auch ganz gut ohne.