Geplatzter Traum

Mit maximaler Frustration musste ich meine Radreise von Berlin nach Goa gestern abbrechen und habe im Moment das starke Bedürfnis meine gegenwärtige Situation und Gemütslage zu teilen:
https://nicoleopter.blogspot.cz/2017/07/die-reise-ist-abgebrochen.html?m=1

Ja, sowas ist natürlich doof. Kommt aber vor.....
Wenn du möchtest, schreib doch mal, wie es dazu kam.

Was mich ärgert, ist, dass du die Versendung deiner Wahlunterlagen an die Botschaft in Teheran veranlasst hast. Mir hat man sehr eindeutig erklärt, dass keine deutsche Botschaft so einen unmäßigen "Service" leisten kann.

ich wünsche Dir zuerst gute Besserung !! Versuch mal Dein Glück mit Kamillenkonzentrat (einige Tropfen in eine Schüssel mit warmen Wasser geben und dann mit einem Waschlappen auftragen / mehrmals täglich) ich bin sehr überrascht von dieser alten Rezeptur was die bei mir schon alles bewirkt hat ! Vielleicht wird es ja etwas mit eurem Wiedersehen in Bukarest ! Ich drücke Euch die Daumen ! Glück auf !

Sowohl das für mich zuständige Wahlamt als auch die Botschaft haben mir den Dienst nach einigen Recherchen eigentlich problemlos bestätigen können.

Ich weiss es leider nicht wie es dazu kommen konnte. Womöglich waren die 140 Kilometer am ersten Tag auf einem neuen Rad einfach zu viel.

Cycling the wörld - wenn ich das schon les..

Vor so einer Radtour macht man mal ne Probetour 2 Wochen ins Allgäu, Salzburger oder Heidiland mit ein paar richtigen Bergen und dann kommst du mit deinen Krankenscheinen. Da hättest du vorher sehen können, daß dus nicht hingriegst.

1 halbes Jahr nach Indien ist auch zu knapp und eine Rennradtour für junge Menschen mit besten Managementfähigkeiten.

Hätte es dein neues Rad gebracht? Wahrscheinlich hast dus auch nicht ausprobiert wie viele verträumte und leichtsinnige Weltradreiseretter (mindestens 3000 km, davon 1000 im finalen Setup).

Mit vorzüglicher Hochachtung

Das ist ärgerlich.
Ich habe auch Probleme mit der Achillessehne - beim Gehen.
Radfahren geht einwandfrei ohne Beschwerden, aber nur mit Radschuhen mit steifer Sohle und Plattform-Clickpedalen.

Hallo,

das ist ja wirklich doof, dass dir die Gesundheit diesen Plan zerhauen hast.

Hast du vorher ausreichend Tourerfahrung gesammelt? Meine Meinung ist, dass man sich selber auf Touren über mindestens 2 bis 3 Wochen zu soetwas "einfahren" muss.

Auf jeden Fall gute Besserung, und vielleicht klappt es ja doch mit dem nachträglichen Einstieg, wenn du jetzt eisern schonst.

Hallo,

lass Dir nicht von den Miesepetern die Laune noch weiter verderben!

Ich wünsche Dir gute, aber vor allem vollständige Genesung. Und dann lebst Du Deinen Traum!

Grüße
Andreas

Ja, nach mehrwöchigen erfolgreichen Touren durch Marokko und Südostasien und zahlreichen Trips in Europa, würde ich mich als ausreichend erfahren für eine große Reise bezeichnen. Diesmal scheint es einfach nur großes Pech zu sein. Womöglich war es aber auch ein Fehler mit einem neuen und nicht hinreichend eingefahrenen Fahrrad zu starten.

Vielen Dank für deine Besserungswünsche.

Hallo,

ich hatte in der Vorbereitung der letzten Radreise ebenfalls Achillessehnenprobleme nach einer Trainingsrunde mit "Fremdrad". Wahrscheinlich war der Sattel einen Tacken zu hoch eingestellt. Am Ende der 130 km hab ich ein leichtes Ziepen gemerkt, das aber erstmal ignoriert. Die Quittung dafür gab es abends, als ich das rechte Bein kaum noch belasten konnte. Die Achillessehne war punktuell geschwollen und warm, das umliegende Gewebe angeschwollen. Da hab ich für den Urlaub 3 Wochen später erstmal schwarz gesehen.
Ich habe dann konsequent geschont, Sportsalben und Quark geschmiert und Treppentraining (Eccentric Training) gemacht. Die Schwellung ging nach wenigen Tagen zurück und 10 Tage später war ich komplett schmerzfrei. Hat mich selbst überrascht, dass es so schnell ging. Die Radreise konnte ich wie geplant antreten und die Achillessehne hat seither keine Probleme mehr gemacht. Das muss sich also nicht zwingend über Monate ziehen (je nach Ausprägung) und eine spätere Fortsetzung der Tour halte ich daher nicht für völlig ausgeschlossen. Gute Besserung!!!

Ich drücke dir sehr die Daumen. Auf meiner Südamerikatour hatte ich mehrfach bereits innerlich aufgegeben gehabt (bei mir war es allerdings das Knie); aber mit Geduld für eine längere Genesungspause ging dann doch viel mahr als vorher gedacht: Es wurde noch eine der besten Touren überhaupt. Vielleicht klappt es ja auch bei dir noch, später wieder dazu zu stoßen. Kurier dich erst mal aus; manchmal geht mehr, als man denkt. Ich wünsch dir jedenfalls nur das beste.
LG, Peter

Das halte ich auch für möglich.
Wenn ich die Ausrüstungsliste richtig gelesen habe, wurde mit labbrigen Sneakers gefahren. Für sportliche Touren sind aber steife Sohlen eine Notwenigkeit.

Sehe ich auch so. Nach 1-2 Monaten Auskurieren bleiben immer noch 4 Monate für ein großartiges Abenteuer. Dann fährst du halt nicht mit dem Fahrrad alles komplett. Sowieso hättest du größere Strecken mit dem Bus oder Flugzeug überbrücken müssen, d.h. es gibt keinen Grund sich an der geplanten Route festzuklammern.

Ist natürlich ein harter Schlag, aber ich wünsche dir viel Durchhaltevermögen, dass du während der Wartezeit nicht in Depression verfällst. Noch ein Tipp zum Kamillentee: sehr gut hat bei mir auch immer ein Arztbesuch gewirkt, am Besten einer der auf Sportler spezialisiert ist.

Vielen Dank Leute für all eure Tipps und Kommentare. Das macht mir gerade etwas Mut!

Ich kann mir vorstellen, wie weh das tut (das Abbrechen viel mehr als die Achillessehne). Die Gesundheit geht aber vor, da Dir dann wenigstens noch etliche Jahre bleiben, in denen Du die Tour nachholen kannst. Es sind Kleinigkeiten, die zu solchen Problemen führen. Das können z. B. neue Schuhe sein, die Druck auf die Achillessehne ausüben oder eine ungünstige Fußstellung, die bei kurzen Testfahrten gar nicht auffällt. Ich habe mir einmal Knieprobleme geholt, als ich auf einer Tour den Sattel ersetzen musste und nicht darauf geachtet hatte, dass der neue Sattel um wenige Zentimeter weniger Höhe bedeutete. Da war dann auch kein Weiterkommen mehr. Die Sehne hatte einige Monate gebraucht, um wieder zur Ruhe zu kommen. Weiterfahren wäre nicht mehr in Frage gekommen. Ich hatte aber Glück und es passierte am Ende der Tour.

Ich wünsche Dir gute Besserung und den Mut, das Ganze nochmals in Angriff zu nehmen.

Hmmm... tut mir leid das zu lesen.

Am Anfang dachte ich: Autsch - Anfängerfehler! Hier hat sich jemand übernommen...
Beim Blick in deinen Blog habe ich jedoch gesehen, dass Du ja wirklich ein erfahrener Reiseradler bist!

Insofern würde ich das ganze als schlicht und einfach als Pech und dummen Zufall abspeichern, und zweitens dann das Rad vor der Tour vielleicht noch etwas sorgfältiger und feinfühliger Einstellen...

Gute & schnelle Besserung für dich!

Das ist Pech ( und wie Du ja selbst andeutest, etwas Leichtsinn wg Tourstart auf neuem Rad).

Deine Konsequenz (GAnZ abbrechen) versteh ich nicht.
Wir hingen aud 3 Wo wg. Fussverletzung in Salta AR fest - so what? Wenn es Dir wirklich um das Erlebnis (und nicht ein Sportevent) geht, dann pausiere einfach, bis alles ok ist. Zur Not wird halt ne Bwhn - Busreise draus - scneiss aufs Rad!

Hatte auch mal in Marokko den Sattel zu hoch eingestellt in der irrigen Annahme einen Rückzugsfedereffekt beim Hochziehen der Pedale mit den Clickies zu erzeugen und somit schneller voranzukommen. Ich habe das mit Ruhepause von zwei Tagen und diclophenac-haltiger Salbe gut wieder hinbekommen. Die Schmerzen allerdings waren unausstehlich....

Gib Dir etwas Zeit und fahre dann weiter. Jakob

Eine zweitägige Ruhepause ist aber eine wirklich rekordverdächtige Regenerationszeit.

Ich habe eine tolle Sportorthopädin gefunden und bekomme nun ein Intensivprogramm:

3x Stoßwellentherapie
6x Physiotherapie
medikamentöse Behandlung mit Diclo 75
Bandage und Schuheinlagen
außerdem mache ich 2x täglich die "Treppenübungen"

Der Behandlungszeitraum beträgt drei Wochen und wenn ich Glück habe kann ich irgendwo in der Türkei wieder einsteigen.

Viel Glück und gute Besserung!