Re: Langzeitreisen per Fahrrad

von: Velomade

Re: Langzeitreisen per Fahrrad - 20.09.07 07:37

In Antwort auf: tobi-vacances

Betrachte ich also das faszinierende Zahlenwerk (wer verdient so viel Geld und fährt Fahrrad?): du verdienst am Ende des Jahres "nur" 50 T Euro, hast aber 2 Monate unbezahlten Urlaub genommen, d.h. du hast 18.236 :12 x 10 = 15.196 Steuern gezahlt, mußt aber nur 13.816 Euro Steuern bezahlen, d.h. man bekommt folglich 1380 Euro Steuern wieder zurück - mit diesem Geld kann man leicht einen Rad-Urlaub machen (sogar mit Hotel, jedenfalls aber lange mit Campingplätzen)

Ist die Rechnung jetzt klar?

Hallo Torsten,

Deine Mathematik mag zwar richtig sein und ist auf den ersten Blick sehr einleutend, aber mit dieser Rechnerei kann man noch lange keine 2-monatige Reise unternehmen. In Deiner Betrachtung läßt Du einen ganz wichtigen Punkt unter den Tisch fallen. Wenn ich vom Arbeitgeber unbezahlten Urlaub bekommen, habe ich jetzt Zeit fürs Reisen aber auch kein Einkommen. Was ich aber weiterhin in der Heimat habe sind meine Fixkosten wie beispielsweise die Miete. Ob ich unbezahlten Urlaub habe oder nicht, interessiert den Vermieter nicht; er besteht auf die Bezahlung der Miete. Aber von welchem Geld soll ich die Miete zahlen, wenn ich auf Reisen bin? So eine Steuerrückerstattung ist zwar schön und gut ( im Übrigen erhalte ich die Rückerstattung erst im nächsten Jahr, also nach der Auszeit), aber in Deinem Beispiel reicht sie gerade für die Miete. Ich hatte es schon früher geschrieben: die Finanzierung der Auszeit über eine Steuerrückerstattung funktioniert nur, wenn die anfallenden Fixkosten von einem Dritten übernommen wird. Aber wer hat schon so einen Wohltäter? Letzendlich muß man bei einer Langzeitreise an die Substanz, d.h. an das vorher Angesparte! Alles andere ist in die eigene Tasche lügen.

Bernd