Re: Bike and work

von: Urs

Re: Bike and work - 28.01.02 21:42

Hallo Andy,
nun gut, die Partnerin, von der ich mich 1996 unterwegs trennte, die habe ich wirklich infisziert mit Radfahren. Sie kann bis heute nicht davon lassen. Momentan ist sie seit einigen Monaten in Austarlien unterwegs.
Mit meiner Freundin mache ich es im Normalfall so, dass ich das grosse Zelt, Kocher, Werkzeug usw. nehme. Sie trägt vorallem das aktuelle Essen mit. Zudem hat sie normalerweise dickere Kleider mit. Wenn wir viel Essen dabei haben, helfe ich ihr dabei. Wenn wir Wasser mitschleppen, trage ich auch den grössten Teil. So werde ich etwas runtergebremst. Zudem fahre ich bei Gegenwind voraus. Natürlich gibt es trotzdem öfters mal Diskussionen über Ruhetage, Länge der Etappen usw. Aber wir können uns immer irgendwie einigen. Teils mache ich halt mal an Ruhetagen einen Spezialtrip für mich um wieder mal voll Gas geben zu können. Wenn ich jedoch zu langsam unterwegs wäre, würde es mir mit der Zeit schon etwas zu langweilig werden.
Die Geschwindigkeitsdifferenzen machen ja im Normalfall nicht so viel aus. Wenn man 100km fährt mit 20km/h hat man 5Std. Bei 18km/h im Schnitt hat man ca. 5 1/2 Std. Was sind schon 1/2 Std auf einen ganzen Tag zumal 2km/h im Schnitt schon eine merkbare Differenz ist. Im Normalfall verlierte man die Zeit nicht mit langsam fahren, sondern mit spätem Start, Pannen, herumhängen (was auch sein muss) etc. Ein Schnitt von 20km/h ist doch schon beachtlich mit Gepäck. Schaute mal meine Statistik von meiner langen Tour (14 Monate) an. Hatte ungefähr einen Schnitt von 19km/h über die Zeit. Minimum war 7.7km/h, Maximum war 27.4 km/h. Aber das sind eh nur Zahlenspielerein. Es muss halt für jeden stimmen. An der Westküste der USA war ich zum Beispiel mit einer Gruppe Individualisten unterwegs. Am Morgen machten wir ab, wo wir am Abend waren und so fuhr jeder alleine los. Wir trafen uns spätestens nach einer Stunde wieder beim nächsten Coffee-Shop, wo die Fahrräder auf der Strasse lagen. So fuhren wir teils alleine, teils zu zweit und trafen uns am Abend wieder. Die einen waren schon am Nachmittag dort, die letzten kamen beim Eindunkeln. Aber man wusste immer, dass man Abends wieder Freunde treffen würde.
Bei Passfahrten fahren wir jeweils unser eigenes Tempo weils einfach angenehmer ist. Wenn es nötig ist, warte ich zwischendurch auf sie. Dabei finde ich es jedoch wichtig, dass die Frau das nicht empfindet, dass der Mann "davonfährt". Wir haben das halt einfach so abgesprochen. Zwischendurch kann es dann auch vorkommen, dass wir unter einen Baum liegen und den ganzen Nachmittag verschlafen. Was soll's.
Wenn ich alleine unterwegs war, traf ich teils Frauen, die extrem schnell auf dem Rad waren. Die meisten von diesen optimierten ihr Gepäck extrem und fuhren mit hoher Kadenz.
Bezüglich Schokoladencreme: Wir kauften glaube ich irgendwie ein Pack, das wir dann brauchen mussten. Aber ist es auch nur ein kleines Dessert jeweils, man geniesst es halt einfach nach einem Radlertag. Und ich liebe halt einfach Schoggicreme.