Bin unterwegs 11.Tag

von: Anonym

Bin unterwegs 11.Tag - 19.01.02 12:26

Hi@all!
Dank euch fuer die Antworten.
Von Latakia bin ich die die Kueste entlang ueber Tartus nach Tripolis(Libanon).
Bis 20 Km vor Tripoli schoene Kuestenstrasse. Dann der Horror. Die Verrueckten sind los. Der neue wie-kille-ich-Biker-Trick gehts so: rechts ran und scharf bremsen, wie gehabt. Als Sahnehaeubchen kommt jetzt noch der Rueckwaertsgang und volle Pulle zurueck. Nicht wirklich um mich zu toeten, bin halt einem Minibus im Weg. Ich habs aber bis Tripoli ueberlebt. Dann irgendein Hotel finden in dieser apokalyptischen Stadt, dunkel und gruselig. Die meisten Gebaeude sind nach dem Krieg nicht in Stand gesetzt. Mein Hotel macht einen relativ ordentlichen Eindruck. Bis ich nach einen ausgedehten Stadtbummel in meine Strasse zurueckkomme. Alles dunkel, auch im Hotel. Stromzuteilung im 6 h Rythmus. Wegen der ekelhaften Fahrweise hier und da die kommende Strecke offensichtlich eine stark befahrene Autobahn ist, bin ich bis Beirut und dann nach 3 h weiter nach Damaskus mit dem Bus. Eine sehr gute Entscheidung. Im Gegensatz zur tuerk. und syrischen Autobahn ist diese in einem katastrophalen Zustand. Es gibt allerdings teilweise eine Kuestenstrasse, aber die gesamte Kueste ist bebaut. Beirut hat ein nagelneuses Stadtzentrum. Sieht toll aus. Hab ganz cool einen super Capuchino in einem Luxuscafe getrunken. Der Weg aus der Stadt heraus nach Damaskus fuehrt ewig Bergauf. Das ist was fuer Hardcorebiker. Die Berge abseits dieser Hauptsstrasse muessen zum Radeln traumhaft schoen sein. Jetzt liegt dort ueberall Schnee. Hinter der Syrischen Grenze wurde es lustig. Zehntausende Damascener sind heute unterwegs um sich bei Scheeballschlachten und Schneemannbauen auszutoben. Oder sie geniessen einfach den seit 10 Jahren ersten Schnee. Heute habe ich mir den Basar und die Alstadt angesehen. Wirklich sehr alt alles hiercool, aber jetzt reichts, mir tun die Fuesse weh, ist ja anstrengender als Radeln. Gleich kann ich mir meinen Ersatzbremsgriff bei DHL abholen. Mal sehen was ich dann mache.
bis dann
Joerg